DE2949967C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F21—LIGHTING
- F21K—NON-ELECTRIC LIGHT SOURCES USING LUMINESCENCE; LIGHT SOURCES USING ELECTROCHEMILUMINESCENCE; LIGHT SOURCES USING CHARGES OF COMBUSTIBLE MATERIAL; LIGHT SOURCES USING SEMICONDUCTOR DEVICES AS LIGHT-GENERATING ELEMENTS; LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F21K2/00—Non-electric light sources using luminescence; Light sources using electrochemiluminescence
- F21K2/06—Non-electric light sources using luminescence; Light sources using electrochemiluminescence using chemiluminescence
- F21K2/08—Non-electric light sources using luminescence; Light sources using electrochemiluminescence using chemiluminescence activated by an electric field, i.e. electrochemiluminescence
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dünnschicht-Elektro
chemolumineszenzzelle (nachfolgend ECL-Zelle genannt) für
Gleichstrombetrieb mit parallelen Elektroden, zwischen
denen sich eine elektrisch leitfähige Lösung eines
elektrochemolumineszenzfähigen Stoffes (nachfolgend
ECL-Leuchtstoff genannt) befindet.
Eine Dünnschicht-ECL-Zelle für Gleichstrombetrieb, die
planparallele Elektrodenplatten mit einem Abstand von 20
bis 100 µm aufweist, ist aus J. Electrochem. Soc. 122
(1975) 632-640 bekannt. Die Zelle ist mit einer Lösung
gefüllt, deren wesentliche Bestandteile Tris-bipyridyl-
ruthenium(II)-di-perchlorat bzw. 5,6,11,12-Tetraphenyl
tetracen (Rubren) als ECL-Leuchtstoff und Acetonitril
bzw. Benzonitril als Lösungsmittel sind und die durch
Zugabe unterschiedlicher Mengen eines Hilfselektrolyten
wie Tetra-n-butylammoniumperchlorat elektrisch leitfähig
gemacht worden ist. Nach den Angaben in der Literatur
stelle lassen sich bei derartigen Zellen nur sehr geringe
Stromdichten und damit verbunden auch nur geringe Leucht
dichten erzielen; es werden Werte von maximal 100 µA für
eine aktive Elektrodenfläche von 0,5 cm2 angegeben.
In J. Electrochem. Soc. 122 (1975) 632-640 wird ferner
erwähnt, daß die Zelle nur dann eine befriedigende Lebens
dauer aufweist, wenn der Lösung des ECL-Leuchtstoffes kein
Hilfselektrolyt hinzugefügt wird; für diesen Fall wird
angeführt, daß vermutlich Spuren an Verunreinigungen die
Rolle des Hilfselektrolyten übernehmen. Auf diese Weise
wird zwar die Halbwerts-Lebensdauer von 3 Minuten (mit
Hilfselektrolyt) auf 10 Minuten (ohne Hilfselektrolyt)
verlängert. Auch eine Halbwerts-Lebensdauer von 10 Minuten
stellt jedoch noch kein technisch brauchbares Ergebnis
dar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
ECL-Zelle zu schaffen, die eine höhere Leuchtdichte und
eine längere Lebensdauer aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei
einer ECL-Zelle der eingangs genannten Art, also einer
Zelle, die keinen Hilfselektrolyten enthält, die
elektrisch wenig leitfähige Lösung ein Lösungsmittel
enthält, das einerseits der Lösung eine elektrische
Leitfähigkeit von höchstens 10-8 (Ωcm)-1 verleiht und das
andererseits den ECL-Leuchtstoff in einer Konzentration
von 10 bis 100 mMol/l zu lösen vermag.
Bei den Untersuchungen, die zur Erfindung geführt haben,
wurde nämlich gefunden, daß man eine gegenüber den
Literaturangaben 100fache Stromdichte und damit verbunden
auch eine entsprechend höhere Leuchtdichte erzielt, wenn
man sich von den üblichen elektrochemischen Arbeits
vorschriften löst und eben nicht versucht, die Leitfähig
keit der Lösung durch Zugabe eines Hilfselektrolyten,
d. h. eines Leitsalzes, zu erhöhen, sondern im Gegenteil
die Leitfähigkeit möglichst niedrig hält, dabei aber die
Konzentration des ECL-Leuchtstoffes so hoch wie möglich
hält. Gleichzeitig erreicht man auf diese Weise
Zellen mit einer gegenüber den Literaturangaben mindestens
1000fach höheren Lebensdauer von einigen 100 Stunden.
Die erfindungsgemäße ECL-Zelle enthält wie gesagt ein
Lösungsmittel, das den ECL-Leuchtstoff in einer Konzentra
tion von 10 bis 100 mMol/l zu lösen vermag. Zum Vergleich
sei erwähnt, daß in J. Elektrochem. Soc. 122 (1975) eine
ECL-Leuchtstoff-Konzentration von 4 mMol/l und in der
DE-OS 23 56 940 eine solche von 3 mMol/l genannt werden.
In Kenntnis der Erfindung wird es dem Fachmann nicht
schwerfallen, aus Handbüchern und Nachschlagewerken, z. B.
Handbook of Chemistry and Physics von R. C. Weast
(Herausgeber); Beilsteins Handbuch der organischen Chemie,
Lösungsmittel mit geeigneter elektrischer Leitfähigkeit
und geeignetem Lösungsvermögen herauszusuchen. Beispiele
für derartige Lösungsmittel sind in der DE-OS 29 28 725
(Offenlegungstag: 12. Februar 1981) aufgeführt.
Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße ECL-Zelle den
ECL-Leuchtstoff in hoher Konzentration, insbesondere in
gesättigter Lösung.
Eine besonders gut geeignete Lösung ist eine gesättigte
Lösung von Rubren in 1,2-Dimethoxyethan. Rubren als
ECL-Leuchtstoff und 1,2-Dimethoxyethan sind zwar bereits
in der DE-AS 12 43 269 aufgeführt, abr ausdrücklich unter
Zugabe eines Elektrolyten.
Zur Aufrechterhaltung einer hohen Lebensdauer der Zelle
kann es zweckmäßig sein, daß die Zelle in einem Reserve
volumen einen Überschuß an ECL-Lösung oder an ECL-Leucht
stoff allein enthält.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine Dünnschicht-ECL-Zelle in Frontansicht und
Fig. 2 die Zelle nach Fig. 1 in Seitenansicht.
Die ECL-Zelle besteht aus zwei planparallelen Platten 1
und 2, die die Wände der Zelle bilden, deren Hohlraum 3
entweder durch Begrenzung mit entsprechend ausge
schnittenen Abstandshalterfolien oder -plättchen 4 und 5
oder durch Herausätzen einer flachen Grube aus einer der
Platten gebildet wird. Gleichzeitig sind die Platten
elektrisch leitend beschichtet, so daß sie die
Elektroden 6 und 7 und deren Zuleitungen 8 und 9 tragen.
Ein Einfüllstutzen 10, der zugleich als Reservevolumen
ausgelegt ist, führt über einen in die Platten gefrästen
Kanal 11 zum Zellhohlraum 3. Die ganze Anordnung ist durch
Dichtungen 12 und 13 entsprechend den Anforderungen der
Hochvakuumtechnik abgedichtet.
Als ECL-Lösung wird eine gesättigte Lösung von Rubren in
1,2-Dimethoxyethan nach bekannten Methoden unter
sorgfältigem Ausschluß von Wasser und Sauerstoff und
sonstigen Verunreinigungen hergestellt und eingefüllt. Der
Lösung wird kein Leitsatz zugesetzt.
Typische Abmessungen des Zellhohlraums sind 10 bis 200 µm
Dicke und 4 cm2 Ausdehnung. Wenigstens eine der beiden
Elektrodenschichten sollte transparent sein. Als Material
dafür eignen sich transparente Halbleiter ausreichender
Stabilität und Leitfähigkeit. Im Ausführungsbeispiel wurde
pyrolytisch abgeschiedenes In2O3 von 0,3 µm Dicke
benutzt. Die zweite Elektrode kann aus gleichem Material
bestehen, bewährt haben sich aber auch dünne Schichten aus
verschiedenen Metallen, wie Pt, Au, Ag und Al.
Andere Ausführungsformen einer Dünnschicht-ECL-Zelle
brauchen nicht in jedem Falle planparallele Elektroden zu
haben, sondern können auch auf konzentrischem Zylinder-
oder Kugelflächen oder ähnlichen basieren, wenn diese den
entsprechenden Abstand haben.
Bei Anlegen von Gleichspannungen von mindestens 2,5 V
beobachtet man an Zellen gemäß dem Ausführungsbeispiel das
Auftreten der Lumineszenz auf der gesamten Elektroden
fläche. Kontinuierlich mit zunehmender Spannung lassen
sich der elektrische Strom und die Lumineszenzintensität
erhöhen. Dabei werden Stromdichten von 20 mA/cm2 bei etwa
10 V erreicht. Diese Werte zeigen einen überraschend hohen
Stofftransport an, der sich aufgrund der bekannten
diffusonsbestimmten Transportmechanismen nicht erwarten
läßt. In einer elektrochemischen Zelle entsprechend der
Erfindung kann also durch Einhaltung einer möglichst
geringen elektrischen Leitfähigkeit der elektrochemische
Stoffumsatz gesteigert werden.
Die Lumineszenzerscheinung zeigt im mikroskopischen
Bereich örtliche Strukturen, deren typische Dimensionen
mit dem Elektrodenabstand vergleichbar und variierbar
sind. Durch Überlagerung der Gleichspannung mit einer
Wechselspannung läßt die Lumineszenzintensität synchron
modulieren oder schalten, und zwar bis zu Frequenzen von
wenigstens 105/s; ohne Gleichspannungskomponente liegt die
Grenzfrequenz bei etw 103/s.
Claims (6)
1. Dünnschicht-Elektrochemolumineszenzzelle für
Gleichstrombetrieb mit parallelen Elektroden, zwischen denen
sich eine elektrisch wenig leitfähige Lösung eines elektro
chemolumineszenzfähigen Stoffes befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung ein Lösungsmittel
enthält, das einerseits der Lösung eine elektrische Leit
fähigkeit von höchstens 10-8 (Ωcm)-1 verleiht und das
andererseits den elektrochemolumineszenzfähigen Stoff in
einer Konzentration von 10 bis 100 mMol/l zu lösen vermag.
2. Zelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung den elektrochemo
lumineszenzfähigen Stoff in hoher Konzentration enthält.
3. Zelle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sie den elektrochemolumineszenz
fähigen Stoff in gesättigter Lösung enthält.
4. Zelle nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sie 5,6,11,12-Tetraphenyl
tetracen als elektrochemolumineszenzfähigen Stoff und 1,2-
Dimethoxyethan als Lösungsmittel enthält.
5. Zelle nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem Reservevolumen
einen Überschuß an Lösung oder an elektrochemolumineszenz
fähigem Stoff allein enthält.
6. Verfahren zum Betrieb der Zelle nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zelle an einer modulierten Gleichspannung
betrieben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792949967 DE2949967A1 (de) | 1979-12-12 | 1979-12-12 | Duennschicht-elektrochemolumineszenzzelle fuer gleichstrombetrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19792949967 DE2949967A1 (de) | 1979-12-12 | 1979-12-12 | Duennschicht-elektrochemolumineszenzzelle fuer gleichstrombetrieb |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2949967A1 DE2949967A1 (de) | 1981-06-19 |
DE2949967C2 true DE2949967C2 (de) | 1988-07-28 |
Family
ID=6088257
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792949967 Granted DE2949967A1 (de) | 1979-12-12 | 1979-12-12 | Duennschicht-elektrochemolumineszenzzelle fuer gleichstrombetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2949967A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3110879A1 (de) * | 1981-03-20 | 1982-09-30 | Philips Patentverwaltung Gmbh, 2000 Hamburg | Elektrochemolumineszenzzelle |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29512835U1 (de) * | 1995-08-09 | 1996-12-05 | GEZ Gesellschaft für elektrische Zugausrüstung mbH, 60388 Frankfurt | Beleuchtungseinrichtung |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1243269B (de) * | 1964-07-13 | 1967-06-29 | American Cyanamid Co | Elektrolytische Zelle zur Erzeugung von sichtbarer Lumineszenz |
CH558127A (fr) * | 1972-11-13 | 1975-01-15 | Battelle Memorial Institute | Dispositif de production de lumiere par electrolyse. |
-
1979
- 1979-12-12 DE DE19792949967 patent/DE2949967A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3110879A1 (de) * | 1981-03-20 | 1982-09-30 | Philips Patentverwaltung Gmbh, 2000 Hamburg | Elektrochemolumineszenzzelle |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2949967A1 (de) | 1981-06-19 |
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Legal Events
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8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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