DE2949495A1 - Elektrode fuer elektrolysezellen - Google Patents
Elektrode fuer elektrolysezellenInfo
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Description
Hanau, den 6. Dezember 1979 ZPL-Zw/W
Heraeus Elektroden GmbH, Hanau
Patent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung
"Elektrode für Elektrolysezellen"
Die Erfindung betrifft eine Elektrode gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs. Bei bekannten Metallanoden, insbesondere
dimensionsstabilen Anoden, hat man einen aktiven Belag auf einer Reihe von horizontal und parallel zueinander angeordnetenen
Titanrundstäben aufgebracht, die durch unbeschichtete Querrippen zusammengehalten werden. Da derartige Elektroden
mit runden Gitterstäben in mehrfacher Hinsicht unbefriedigend sind, insbesondere jedoch wegen der ungünstigen Stromverteilung
infolge "Stromschattenbildung" in bezug auf die Gegenelektrode, jedenfalls in Quecksilber-Elektrolysezellen,
hat man Abhilfe gesucht.
Es sind auch Metallanoden bekannt (vergl. DE-AS 1 818 035),
bei denen über mehrere Ebenen elektrische Leiter den Strom in der Elektrode verteilen. Da die der Gegenelektrode zugekehrte
Leiterebene jedoch aus aktiviertem Netzmaterial besteht, hat sie, wie die Rundstäbe, den Nachteil, daß relativ
große aktive Flächen im Stromschatten liegen, und daß die zu erreichende Ist-Oberfläche im Verhältnis zur projizierten
Oberfläche relativ klein ist.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, die Gitterstruktur von Anoden in Form von flachen Streifen oder Bändern oder Kanälen
von U-Form oder umgekehrter U-Form auszubilden (letzteres siehe britische Patentschrift 1 394 026). An den Verbindungsbögen
der umgekehrten U-Profile wurden die einzelnen kanalartigen
Teile zusammengeschweißt. In der britischen Patentschrift wird Wert darauf gelegt, einen ausreichenden Spalt
zwischen den Bändern jedes kanalartigen Elementes vorzusehen, um den Zugang eines Punktschweiß-Werkzeugkopfes zu ermöglichen
wenn man die kanalartigen Elemente mit einem Leiter durch Punktschweißen verbinden will. Hierdurch wird andererseits
die von der Stromverteilung her erwünschte große Anzahl von einzelnen Leiterelementen begrenzt. Außerdem müssen auf der
Oberseite der Elemente mit umgekehrtem U die Bögen zwischen den Verbindungsstegen entfernt werden, so daß relativ große
Mengen an Titan zu Abfall werden. Auch ist das Problem des Stoffaustausches, insbesondere bei Quecksilberzellen, nicht
angesprochen.
Den Stoffaustausch zu fördern, insbesondere für einen besseren
Gasabzug von der Unterseite der Anoden zu sorgen, hat sich die DE-AS 2 323 497 bei Zellen, die mit Stromdichten größer als
10 kA/m arbeiten, zur Aufgabe gestellt. Die Lösung hat man dort in einer überaus großen aktiven Oberfläche sowohl im
Nah- als auch im Fernbereich der Gegenelektrode gesehen. Nachteilig hierbei ist jedoch, daß der Strom praktisch nur über
eine Leiterebene mit einem einzigen querliegenden Stab transportiert wird, was zu stark unterschiedlichen Stromverteilungen
auf der aktiven Fläche der Elektrode führt.
Der hauptsächliche Nachteil ist, daß der Hauptstromverteiler direkt über der aktivierten Fläche sitzt, so daß die Gasabzugsverhältnisse
und die Strömungsverhältnisse an den aktiven Flächen nicht gleichmäßig sind und so negativ beeinflußt
werden. Bei der großen Höhe der senkrecht angeordneten
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beschichteten Titanbänder ergibt es sich, daß diese im Fernbereich durch den relativ hohen Elektrolytwiderstand nur
gering arbeiten, es sei denn au* Kosten höherer Spannung mit entsprechend höherem Verbrauch an elektrischer Energie und
damit höheren Betriebskosten.
Da die Bänder lediglich an ihrer Oberseite durch einige querverlaufende
Schweißnähte miteinander verbunden sind, können sich die Bänder bei dieser Elektrodenkonstruktion an ihren
äußeren Enden quer zu ihrer Längsrichtung sehr leicht spreizen Die Bänder werden sich außerdem bei dieser Konstruktion nur
sehr aufwendig mit dem Querbalken 3 verschweißen lassen.
Man hat in der DE-AS 2 323 497 dem Problem bei der Verwendung
von dünnen Bändern für eine trotzdem ausreichende mechanische Stabilität bzw. Formstabilität zu sorgen, nicht Rechnung getragen,
insbesondere nicht hinsichtlich Biege- und Verwindungssteifigkeit.
Diese Forderungen sind jedoch neben denjenigen einer gleichmäßigen Stromverteilung und der guten
Gaskinetik ebenso zu beachten wie die Forderungen niedriger Herstellkosten und niedriger Reparaturkosten sowie Langlebigkeit
von Konstruktion und Beschichtung und guter Kurzschlußresistenz. Das Gewicht der Elektroden ist ebenso
wichtig, nicht nur wegen der Herstell- und Transportkosten, sondern auch wegen des Einsatzes teurer Materialien.
Aufgabe der Erfindung ist es, allen genannten Forderungen Rechnung zu tragen und eine Elektrode zu schaffen, die die
zum Teil gegenläufigen Forderungen erfüllt. Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Hauptanspruch aufgeführten Merkmale.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen sowie der Beschreibung und der Zeichnung von Ausführungsbeispielen
zu entnehmen.
ft
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— O —
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Die wesentlichen Vorteile der Erfindung sind:
1. Günstige Stromverteilung über drei Leiterebenen mit
optimal dimensionierten Flachprofilen (Rechteckprofilen),
Z. hohe Stabilität der Elektrode sowohl mechanisch (verwindungssteif),
insbesondere wegen des günstigeren Yfiderstandsmoments
von Rechteckprofilen im Vergleich zu Rundprofilen und quadratischen Profilen, aber auch deshalb,
weil alle Flachprofile (Rechteckprofile) der einzelnen Ebenen jeweils rechtwinklig zueinander angeordnet sind,
3. hohe Transportsicherheit, weil die Steifigkeit der Elektrodenkonstruktion auch durch äußere Einwirkungen
schlecht zu überwinden ist,
A. gute Planität der ebenen Unterseite der Elektrode bleibt nicht nur nach der Herstellung und dem Transport, sondern
auch nach dem Einbau (Montage und Demontage) sowie im Betrieb erhalten, was zu einer Senkung der Betriebskosten
führt, weil ein günstigerer, gleichmäßiger Abstand zu der Gegenelektrode eingehalten wird,
5. Sicherheit gegen thermischen Verzug beim Reaktivieren. Dies ermöglicht die verwindungssteife Konstruktion der erfindungsgemäßen
Elektrode,
6. gute Stoffaustauschkinetik nicht nur durch die rundum
beschichteten, senkrecht stehenden Flachprofile (Rechteckprofile), sondern auch durch deren günstige gegenseitige
Beabstandung und Zahl der Leiter pro Fläche,
7. trotzdem gute Schweißbarkeit wegen der gegenseitigen Zuordnung der Leiterebenen,
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8. Verringerung der Kurzschlußgefahr, weil Planität auch nach
Transport und Einbau sowie im Betrieb erhalten bleibt,
9. nicht zuletzt eine sehr hohe Materialersparnis bezogen auf eine Elektrode gleicher Fläche an hochwertigen Materialien,
wie Titan, im Ausführungsbeispiel bis zu etwa 75 %» somit
entsprechend höhere Wirtschaftlichkeit,
10. ein weiterer wirtschaftlicher Vorteil ist die einfache Form des Materials der Leiter (Flachprofil bzw. Rechteckprofil),
die die Verwendung von Standardvormaterial zu optimalen Einkaufsbedingungen und günstige Lagerhaltung
erlaubt,
11. wirtschaftlich ist auch der gute Energieausnutzungsgrad
der erfindungsgemäßen Elektrode, insbesondere in Quecksilber-Chloralkali-Elektrolyseanlagen
infolge gleichmäßiger Stromverteilung,
Ί2. die gute Parallelität der einzelnen Leiter der drei Ebenen
ist eine Folge der großen Verwindungssteifigkeit der erfindungsgemäßen Elektrodenkonstruktion bzw. ihres Aufbaus.
Der mittlere Abstand zwischen Anode und Kathode im Elektrolyseur wird unbeeinflußt durch geringe Planitätsabweichungen
optimal klein gehalten.
Weitere Vorteile der Erfindung sind den Ausführungsbeispielen zu entnehmen. Die Ausführungsbeispiele können selbstverständlich
in mannigfacher Weise abgewandelt werden, ohne daß hierdurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Insbesondere
ist es möglich, Kombinationen und Unterkombinationen der beschriebenen, dargestellten und beanspruchten Merkmale vorzunehmen,
auch in Kombination mit bekannten Merkmalen.
In den beigefügten Zeichnungen sind verschiedene Ansichten von Elektroden gemäß Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Es zeigen:
Figur 1 einen Schnitt senkrecht entlang der Mittelachse durch die Elektrode,
Figur 2 einen Schnitt ähnlich Figur 1, jedoch mit um 90° um
die Mittelachse gedrehter Blickrichtung,
Figur 3 eine Draufsicht auf eine Elektrode quadratischer Grundfläche.
Wie ersichtlich, weist die Elektrode drei Leiterebenen auf, sämtlich aus Flachprofilen (Rechteckprofilen), von denen mit
Bezugszeichen 1 die Leiter der ersten Ebene, mit 2 die Leiter der zweiten Ebene, mit 3 die Leiter der dritten Ebene bezeichnet
sind, wobei letztere der Gegenelektrode zugekehrt werden beim Einbau in die Zelle, bevorzugt Quecksilberelektrolysezelle
mit fließendem Quecksilber in Richtung parallel zu den leitern 3, die dann anodisch geschaltet sind, während das
Quecksilber die Kathode bildet.
Der Spalt zwischen der Unterseite der Elektrode und der Gegenelektrode
liegt mit Vorteil bei 3 mm. Er kann jedoch auch anders eingestellt werden, weil der Stromzuführungsbolzen der
Elektrode so über der Zelle gehaltert bzw. aufgehängt ist, daß er eine gleichmäßige, parallele Verstellung des Spaltes gestattet.
Der Elektrodenspalt soll einerseits so klein wie möglich sein, will man den Stromverbrauch drosseln, er darf jedoch
andererseits nicht zu klein werden, weil dadurch die Kurzschluß gefahr erhöht würde und Nebenreaktionen entstehen können, die
die Stromausbeute herabsetzen.
Der Stromanschluß des Zuführungsbolzens 4 ist nicht dargestellt weil er an sich bekannter Art ist. Der Bolzen kann z. B. aus
Kupfer bestehen und ist in einem Titanhüllrohr 5 enthalten, welches seinerseits am unteren Ende bei 6 mit den Leitern aus
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Flachprofilen der ersten Ebene (Hauptstromverteiler 1) verbunden
ist.
Mit Vorteil weist der Bolzen oder Stab 4 am unteren Ende eine möglichst große elektrische Kontaktfläche 7 auf - im dargestellten
Beispiel der Figur 1 eine Kegelfläche -, und dieser Kontakt kann mit dem Hauptstromverteiler 1 entweder fest oder
lösbar durch Schweißen, Einpressen, Schrauben, Vernieten oder dergleichen verbunden sein, wobei eine lösbare Verbindung vorgezogen
wird, weil in diesem Fall dann die Teile 1, 2 und 3 der Elektroden, z. B. zwecks Reaktivierung, gesondert ausgetauscht
und an anderem Ort behandelt werden können.
Die Leiter der dritten Ebene 3 sind mit Vorteil aus Flachprofilen mit Rechteckquerschnitt ausgeführt aus Titan, Niob,
Tantal oder anderen im jeweiligen Elektrolyseverfahren resistente,elektrisch leitende Metalle oder deren Legierungen,
wie auch die Leiter der ersten und zweiten Ebene.
Die Flachprofile 3 sind 1 bis 2 mm dick, bevorzugt etwa 1,5 mm dick, und weisen eine Höhe von 3 bis 5 mm auf, bevorzugt
4 bis 5 mm.
Der Abstand zwischen den parallelen Leitern 3 beträgt mindesten 2 mm bis etwa max. 6 mm, wobei jedoch der minimale Bereich
(näher an 2 mm) bevorzugt wird.
Der Spalt wird so gewählt, daß die an den aktiven Oberflächen der Leiter 3 im Betrieb entstehenden Gasabzugsfahnen im Bereich
des Spaltes nicht miteinander in Berührung kommen und verwirbeln, sondern getrennt bleiben, so daß die Ionen, die
an der Eiektrodenoberflache entladen werden, weitest gehend
von Gasblasen ungehindert an die aktiven Flächen gelangen können. Bei der Wahl des Spaltes ist ferner die spezifische
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elektrische Belastung pro Flächeneinheit zu berücksichtigen sowie die Tatsache, daß einerseits aus Energiegründen eine
hohe Zahl an Leitern aus Flachprofilen 3 pro Flächeneinheit wegen der dann größeren, aktiven Fläche erwünscht ist, jedoch
andererseits der Stoffaustausch bzw. die Gaskinetik ausreichend sein muß, was nur bei ausreichend freier Durchgangsfläche
gewährleistet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Elektrode werden die Leiter der dritten Ebene 3 entweder aus katalytisch aktivem Material
ganz oder teilweise bestehend hergestellt oder ganz oder teilweise mit einer katalytisch aktiven Beschichtung an der Oberfläche
versehen. Bevorzugt wird eine katalytisch aktive Beschichtung auf der ganzen Oberfläche der Leiter 3» also auch
auf der Unterseite, die der Gegenelektrode zugekehrt ist. Die Beschichtungsmaterialien und Verfahren sind an sich bekannt.
Die Leiter 3 sowie die Leiter 1 und 2 werden mit Vorteil für eine spezifische elektrische Belastung der Elektrode von etwa
ρ 'J
10 kA/m , jedoch möglichst im Bereich zwischen 2,5 kA/m und
15 kA/m gewählt. Das Verhältnis von freier Durchgangsfläche zu projizierter Fläche im Bereich der Leiter der dritten
Ebene 3 liegt zwischen etwa 20 : 30 und 60 : 80.
Die Leiter aus Flachprofilen der zweiten Ebene 2 sind in
Abständen zwischen 30 und 150 mm mit den Leitern 1 verschweißt, bestehend aus Blechen mit 3 bis 7 mm Dicke und einer Höhe von
ZO bis 50 mm. Die Wahl der Dimensionen der Flachprofile (Rechteckproxile)
der Leiter der zweiten und ersten Ebene (2 und 1) richten sich im wesentlichen nach der gewünschten Stromdichte
Dabei können die Leiter der einzelnen Ebenen sehr wohl unterschiedlich in den Abmessungen gewählt werden, sollten jedoch
immer im Querschnitt Rechteckform aufweisen im Sinne der Erfindung, um möglichst handelsübliche Bleche verwenden zu
können. Gerade in der unterschiedlichen Wahl der Dimensionen der einzelnen Leiter der verschiedenen Ebenen liegt ein
-t
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wesentlicher Vorteil der Erfindung (Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall).
Die gute Stromverteilung bei der erfindungsgemäßen Elektrode ergibt sich vor allem daraus, daß diese, wie insbesondere
Figur 3 zeigt, völlig symmetrisch bzw. spiegelbildlich in bezug auf die Mittelachse aufgebaut ist und eine gleichmäßige
Verteilung in der Anzahl der Leiter der jeweiligen Ebene hierzu vorsieht.
Der als Hauptstromverteiler ausgeführte Leiter 1 besteht bevorzugt aus einem flachliegend angeordneten, im Querschnitt
rechteckigen Profil, auf seiner Oberseite bei 6 mit dem Rohr des Strorazuführungsbolzens oder -Stabes 4 verbunden und an
seiner Unterseite mit den Leitern 2 der zweiten Ebene, wobei diese hochkant, also senkrecht stehend angeordnet sind
im rechten Winkel zu dem Leiter aus Flachprofil 1 (vergl. Figur 3). Die Leiter der dritten Ebene 3 sind durch Widerstandsschweißung,
vorzugsweise Buckelschweißung, mit den Leitern der zweiten Ebene 2 verbunden, und zwar derart, daß
auch die Leiter 3 hochkant, also senkrecht stehend, angeordnet sind im rechten Winkel zu den Leitern 2 (siehe Fig.3).
Durch die Wahl der Buckelschweißung als spezielles Widerstandsschweißverfahren ohne Schweißzusätze ergibt sich der
Vorteil einer schnellen und automatischen AnschweißbarKeit (mittels Balkenelektrode), wobei viele Leiter auf einer
Ebene auf einmal an diejenigen der nächsten Ebene angeschweißt werden können. Ais weiterer Vorteil des Buckelschweißverfahrens
ist die geringe Wärmeentwicklung während des Schweißens anzusehen, wodurch man insgesamt weniger Verzug
an den Elektroüenteilen bei der Herstellung erzielt. Erfindungsgemäße
Elektroden konnten mit einer Planparallelität (an der Unterseite der Leiter 3)von 0,25 mm nach diesem
Verfahren hergestellt werden. Auch die Reparaturfähigkeit
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bzw. Reaktivierungsfähigkeit wird bei derart geschweii3ten
Elektroden wesentlich verbessert. Die Verbesserung der Planität führt im praktischen Betrieb einer Elektrolysezelle
zu gleichförmigerer lokaler Stromverteilung auf der der Gegenelektrode zugekehrten Oberfläche der Elektrode und damit
zu besserer Stromausbeute beim Betreiber der Zelle, außerdem zu längeren Standzeiten von Beschichtungen (Verlängerung der
Lebensdauer).
Wie insbesondere der Figur 3 zu entnehmen ist, wird eine rechtwinklige Grundfläche der Elektrode bevorzugt (Fläche
der Leiter 3). Dieses ist jedoch nicht Bedingung. Auch die Zahl der Leiter 3 pro Fläche kann verändert werden, soweit
dadurch die in den Ansprüchen angegebenen Grenzen hinsichtlich des Verhältnisses freier Fläche zu projizierter Fläche
im Bereich der Leiter der dritten Ebene eingehalten werden.
Selbstverständlich sind in einer Elektrolysenzeilenanlage mehrere Elektroden über Sammelschienen in gewünschter Weise
für gemeinsamen Betrieb elektrisch und/oder mechanisch verbindbar.
Statt eines Leiters der ersten Ebene (Hauptstromverteiler), wie dargestellt, können auch mehrere z. B. nach Art eines
Kreuzes aus Flachprofil, mit dem Stab oder Bolzen 4 als Kreuzungspunkt, angeordnet sein.
Auch die Zahl, Form und Anordnung der Leiter der zweiten Ebene (Stromverteiler aus Flachprofil) können dem jeweiligen
Anwendungsfall angepaßt werden, solange die in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Bedingungen eingehalten
werden.
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Claims (11)
1. Elektrode für Elektrolysezellen, insbesondere für Quecksilber-Chloralkali-Elektrolysezellen
mit Stromzuführung über einen Stab oder Bolzen, der mit aktivierten Elektrodenteilen
aus Flachprofilen (Rechteckprofilen) über der Stromverteilung dienenden, quer dazu verlaufenden Stromverteilern
in Form von Flachprofilen (Rechteckprofilen) verbunden ist, gekennzeichnet durch
a) Leiter aus Flachprofilen (Rechteckprofilen) als aktivierte Elektrodenteile, die hochkant stehend angeordnet
sind und ein Breiten- zu Höhenverhältnis zwischen 1 : 5 und 2 : 3 aufweisen;
b) Stromverteiler, dessen Flachprofile (Rechteckprofile) mit einem Abstand zueinander zwischen 30 und 150 mm
aufgeschweißt sind, wobei die Stromverteiler ein Breiten- zu Höhenverhältnis kleiner als die Flachprofile
nach a) aufweisen und
c) ein Verhältnis von freier Durchgangsfläche zu projizierter Fläche im Bereich der Flachprofile a)
° zwischen 20 : 30 und 60 : 80.
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ORIGINAL INSPECTED
2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Leiter in drei Ebenen übereinander und Jeweils rechtwinklig
zueinander angeordnet aufweist, die alle aus Flachprofilen (Rechteckprofilen) bestehen.
3. Elektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter aus Flachprofilen (Rechteckprofilen), die
der Gegenelektrode zugekehrt sind (dritte Ebene),und die darüberliegenden Leiter aus Flachprofilen (zweite Ebene)
als Stromverteiler hochkant stehen und rechtwinklig zueinander verschweißt sind, während die Leiter aus Flachprofilen
(Rechteckprofilen) der ersten Ebene ebenfalls rechtwinklig hierzu, jedoch flach aufliegend als Hauptstromverteiler
auf den Leitern der zweiten Ebene aufgeschweißt sind, und die Hauptstromverteiler mit dem Stromanschluß
(-Stab oder -Bolzen) bzw. dessen Schutzrohr verbunden sind.
4. Elektrode nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter aus Flachprofilen (Rechteckprofilen) der ersten Ebene geringer in
der Zahl sind als diejenigen der zweiten Ebene und die der zweiten Ebene geringer in der Zahl sind als die der
dritten, der Gegenelektrode zugekehrten Ebene der Leiter, wobei die erste Leiter-Ebene als Hauptstromverteiler
vorzugsweise in Form eines Stabes oder Balkens mit Rechteckprofil größerer Breite als Höhe ausgebildet ist, der
parallel zu den Leitern der untersten Ebene verläuft, die der Gegenelektrode zugekehrt sind.
5. Elektrode nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter aus
Flachprofilen (Rechteckprofilen) der zweiten Ebene eine Breite von etwa 3 bis 7 mm und eine Höhe von etwa 20 bis
50 mm aufweisen.
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6. Elektrode nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter aus Flachprofilen (Rechteckprofilen) der dritten Ebene, die der
Gegenelektrode zugekehrt sind, 1 bis 2 ram dick sind und eine Höhe von 3 bis 5 nun aufweisen.
7. Elektrode nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Leitern aus Flachprofilen (Rechteckprofilen) der dritten Ebene, die der Gegenelektrode zugekehrt sind, Spalte,
d. h. gegenseitige Abstände vorhanden sind, die im Bereich einiger weniger Millimeter liegen, mindestens Jedoch
2 mm betragen.
8. Elektrode nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter aus
Flachprofilen (Rechteckprofilen) aller drei Leiterebenen für eine spezifische Strombelastung bzw. Stromdichte im
2 2
Bereich von 2,5 kA/m bis 15 kA/m , bevorzugt bis etwa
10 kA/m , ausgelegt sind.
9. Elektrode nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Leiter aus Flachprofilen (Rechteckprofilen) der drei Ebenen aus Titan,
Niob, Tantal oder anderen in der Elektrolysezelle, in deren Betrieb beständige, elektrisch leitende Metalle oder
deren Legierungen hergestellt sind.
10. Elektrode nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter der dritten Ebene, die der Gegenelektrode zugekehrt sind, ganz oder
teilweise aus katalytisch aktivem Material bestehen oder deren Oberfläche teilweise oder bevorzugt ganz damit beschichtet
ist.
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11. Elektrode nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode in der Elektrolysezelle als Anode verwendet wird, während die
Gegenelektrode eine Quecksilberkathode ist, gebildet aus in Verlaufsrichtung der Leiter der dritten Ebene fließendem
Quecksilber mit einem Abstand von Anode zu Kathode von einigen wenigen Millimetern, bevorzugt 3 mm» wobei
die Anode an ihrerer Unterseite (Flach- bzw. Rechteckprofil-Unterseite der Leiter der dritten Ebene) weitgehend
eben ist und so in der Elektrolysezelle gehaltert ist, daß der Abstand einstellbar ist.
Ί2.Elektrode nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter aus Flachprofilen (Rechteckprofilen) der drei übereinander
angeordneten Ebenen in der zweiten und dritten Ebene durch Buckelschweißung miteinander verbunden sind.
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