DE1818035B1 - Anode zur stufenfoermigen Verteilung des elektrischen Stromes in einer Alkalichlorid-Elektrolysezelle - Google Patents
Anode zur stufenfoermigen Verteilung des elektrischen Stromes in einer Alkalichlorid-ElektrolysezelleInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B1/00—Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
- C25B1/01—Products
- C25B1/34—Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis
- C25B1/46—Simultaneous production of alkali metal hydroxides and chlorine, oxyacids or salts of chlorine, e.g. by chlor-alkali electrolysis in diaphragm cells
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- C25B11/02—Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by shape or form
- C25B11/03—Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by shape or form perforated or foraminous
Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anode zur stufenförmigen Verteilung des elektrischen Stromes in
einer Alkalichlorid-Elektrolysezelle mit einer Kathode aus fließendem Quecksilber und mindestens einem
Anodenteil, das an Leiterstäben, die mit einer Stromzuleitung verbunden sind, höhenverstellbar aufgehängt
ist.
Bei bekannten Anoden dieser Art (DE-AS 12 62 248; US-PS 29 58 635; US-PS 30 42 602) sind mehrere
Anodenteile mit Abstand über einer Basisplatte angeordnet und an Leiterstäben, die mit einer
Stromzuleitung verbunden sind, aufgehängt. Die Leiterstäbe sind an ihren oberen Enden höhenverstellbar an
einem elektrisch leitenden Querträger angebracht und an ihren unteren Enden direkt mit den Anodenteilen
verbunden. Jeder Leiterstab kann mit einer Schutzhülle umgeben sein, die zwischen zwei mit axialem Abstand
auf dem Leiterstab befestigten Flanschteilen eingespannt ist und den Leiterstab mit radialem Abstand
umgibt (DE-AS 12 62 248).
Bei der Elektrolyse von Alkalilösungen werden an die Verschleißfestigkeit und die Formstabilität der Anode
hohe Anforderungen gestellt. Die mit der Alkalilösung in Berührung kommenden Teile bestehen daher aus
hochwertigen Metallen wie Titan, Tantal oder Platin. Selbst bei diesen Metallen können infolge ungleichmäßiger
Stromverteilungen Verformungen des Anodenteils auftreten, so daß der Abstand zu der fließenden
Quecksilberkathode an verschiedenen Stellen differiert. Hierdurch entstehen örtliche Stromspitzen, die wiederum
eine verstärkte Zerstörung der Anode zur Folge haben.
Ferner ist eine Titananode aus einem gitterförmigen Anodenteil bekannt (GB-PS 10 76 973), bei der mehrere
beschichtete Titanstäbe parallel zueinander verlaufen und durch mehrere Querrippen miteinander verbunden
sind. Damit wird zwar eine gleichmäßige Stromverteilung auf die Anodenstäbe erreicht, jedoch haben diese
entweder so große gegenseitige Abstände, daß sie insgesamt keine Flächenelektrode mehr bilden, oder die
Abstände sind so gering, daß das Aufsteigen des bei der Elektrolyse entweichenden Gases behindert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anode der eingangs genannten Art so auszubilden, daß als
Anodenteil ein relativ leichtgewichtiges Gitter verwandt werden kann, das als echte Flächenelektrode
wirkt, ohne den Gasdurchgang zu beeinträchtigen. Dieses Gitter soll formstabil zu befestigen sein, um über
die gesamte Anodenfläche einen gleichmäßigen Abstand zu der Quecksilberkathode zu erhalten und
außerdem an allen Stellen eine möglichst gleiche Stromdichte zu erhalten. Zu diesem Zweck muß die
Stromverteilung zu dem Anodenteil über gleichmäßige und möglichst geringe Leitungswiderstände erfolgen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das an sich bekannte Durchbrechungen
aufweisende Anodenteil an mehreren parallelen Sekundärleiterschienen befestigt ist, daß die Sekundärleiterschienen
an im wesentlichen querverlaufenden Primärleiterschienen angebracht sind, und daß die Primärleiterschienen
Verbindungsstücke aufweisen, an denen die Leiterstäbe lösbar befestigt sind.
Die quer zueinander verlaufenden Sekundärleiterschienen und Primärleiterschienen bilden eine mechanische
Halterung, an der das die Anodenfläche bildende Anodenteil angebracht ist. Diese Halterung sorgt dafür,
daß das Anodenteil die erforderliche mechanische Formsteifigkeit erhält und bewirkt andererseits die
benötigte gleichmäßige Stromverteilung mit geringen Leitungswiderständen. Das Anodenteil selbst kann aus
einem relativ leichtgewichtigen Gitter oder dgl. bestehen, das elektrisch die Eigenschaften einer
Flächenelektrode hat und dennoch über die gesamte Fläche genügend gasdurchlässig ist.
Der Transport und die Montage werden dadurch erleichtert, daß die Leiterstäbe von der aus dem
Anodenteil, den Sekundärleiterschienen und den Primärleiterschienen bestehenden Baugruppe lösbar sind,
so daß die genannte Baugruppe als separate flache Einheit transportiert werden kann, an die erst bei der
Endmontage die rechtwinklig abstehenden Leiterstäbe angesetzt werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher
erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Quecksilberelektrolysezelle
mit der erfindungsgemäßen Anode, F i g. 2 zeigt die Anode in perspektivischer Darstellung,
und
Fig.3 zeigt eine Teilansicht eines Anodenteiles in
Form eines Maschenbleches mit den zugehörigen Sekundärleiterschienen.
Die Elektrolysezelle 10 enthält eine kontinuierlich strömende Quecksilberkathode 15c (F i g. 2), die über
die Zellenbasis 15 fließt und über der mit Abstand die ortsfesten Anoden 36 angeordnet sind. Die Anoden 36
sind in eine Sole, ζ. B. eine Natriumchloridlösung, eingetaucht. Der ungefähre Solespiegel ist durch die
Linie E-E angedeutet, er kann jedoch auch auf einer anderen Höhe zwischen den Anodenteilen und der
Unterseite der Zellenabdeckung liegen. Den Anoden wird elektrischer Strom zugeführt und ein Rückführleiter
16, der über nicht dargestellte Verbindungen mit der Zellenbasis 15 verbunden ist, bewirkt, daß an dem Spalt
zwischen den Anoden und der Kathode eine Spannungsdifferenz entsteht, durch die die Entladung der
Chloridionen an der Anode unter Gasbildung und die Wanderung der Natriumionen zu der strömenden
Quecksilberkathode veranlaßt werden. Die Natriumionen bilden an der Quecksilberkathode ein Amalgam, das
aus der Zelle zu einer nicht dargestellten Abtragungs- bzw. Zerlegungsvorrichtung herausgefördert wird. Die
Chloridionen entladen sich an den Anoden und das erzeugte Chlorgas (Cl2) steigt in Blasen durch die
Maschenöffnungen der Anoden und durch den Elektrolyten zu einer Auslaßöffnung in der Zellendecke. Von
dort strömt das Gas zu einem Chlorgasrückgewinnungssystem.
Die Elektrolysezelle 10 ist zwischen zwei I-Trägern
Die Elektrolysezelle 10 ist zwischen zwei I-Trägern
11 (Doppel-T-Trägern) angeordnet und schräggestellt,
damit das Quecksilber unter Schwerkrafteinfluß von einem Zellenende zum anderen über die Zellenbasis 15
fließt. Die Elektrolysezelle weist eine Bodenwand 12 sowie hochstehende Seitenwände 13 auf, die aus Beton
oder einem anderen festen Material bestehen. Die Seitenwände 13 sind mit einem korrosionsbeständigen
Material 14 ausgekleidet bzw. überzogen, z. B. mit Naturstein oder einer Beschichtung aus Kautschuk,
Harz oder dgl. Die elektrisch leitende Zellenbasis 15, die
z. B. aus Stahl besteht, begrenzt die innere Bodenfläche der Zelle. Der Rückführleiter 16, der an der Bodenwand
12 befestigt ist, ist an (nicht dargestellte) Verbinder angeschlossen, die nach oben führen und an die
Zellenbasis 15 angeschlossen sind. Die Rückführleiter 16 sind an eine Sammelschiene angeschlossen und bilden
die negativen Anschlüsse der Schaltung.
Die Elektrolysezelle wird von mehreren im Abstand voneinander angeordneten, querverlaufenden Stützen
17 überspannt, die oberhalb der I-Träger angeordnet und an höhenverstellbaren Säulen 17a befestigt sind. Die
Säulen 17a stehen auf den I-Trägern 11, an denen sie lösbar befestigt sind. Durch Höhenverstellung der
Säulen 17a kann der Abstand der Anoden 36 von der Kathode 15c eingestellt werden.· Die Säulen 17a tragen
zwei in Längsrichtung verlaufende I-Träger 18, auf welchen eine darüberliegende langgestreckte Platte 19
befestigt ist. Längs der Platte 19 sind mit gegenseitigen Abständen Haken bzw. ösenteile 20 angebracht, die
dazu dienen, die Dachkonstruktion der Zelle mit einem Hebezeug abzuheben, wenn im Zelleninneren Reparaturen
erforderlich sind.
Zwischen den I-Trägern 11 verlaufen mehrere Anodentragbalken 21, die durch Schweißen an der
Unterseite der I-Träger 18 befestigt sind. Sie dienen zum Tragen bzw. Halten des Anodenaufbaus in der
Elektrolysezelle. An den Anodentragbalken sind mit gegenseitigen Abständen nach unten abstehende
Leiterstäbe 22 aus Kupfer oder einem anderen gut leitenden Material lösbar befestigt, z. B. mit Muttern, die
beidseitig der Anodentragbalken 21 auf die Leiterstäbe 22 aufgeschraubt sind. Den Sammelschienen 25 wird der
Strom über Anschlußstücke 23 und 24 zugeführt, die mit dem Pluspol einer nicht dargestellten elektrischen
Stromquelle verbunden sind. Die Sammelschienen 25 verlaufen quer durch die Elektrolysezelle hindurch und
sind mit den Zuleitungen 22 verbunden. Die Elektrolysezelle ist mit einer flexiblen Abdeckung 26 abgeschlossen,
die an ihren Längsrändern an den I-Trägern 11 befestigt
ist. Die Abdeckung weist öffnungen auf, durch die die Leiterstäbe 22 hindurchführen.
Die Anode 36 weist mehrere Anodenteile 38 aus einem Netz aus Titan oder Tantal mit einer Stärke von
etwa 0,5 bis 1,6 mm auf. Das Netz ist mit einer elektrokatalytischen Halbleiterbeschichtung aus keramischem
Material versehen.
Die Anodenteile 38 sind durch Schweiß-, Niet- oder andere Verbindungen 39 mit mehreren Sekundärleiterschienen
36a verbunden. Diese sind wiederum an Primärleiterschienen 30 befestigt, die ihrerseits an den
Leiterstäben 22 aufgehängt sind. Die Verbindung der Primärleiterschienen 30 mit den Leiterstäben 22 erfolgt
durch Verbindungsstücke 29 in Form von Buchsen, die an die Primärleiterschienen 30 angeschweißt oder in
Bohrungen der Primärleiterschienen eingeschraubt sind. Die Verbindungsstücke 29 haben Innengewinde, in das
ein entsprechendes Gegengewinde am unteren Ende der Leiterstäbe 22 eingeschraubt ist.
In der Zeichnung sind acht Sekundärleiterschienen 36a und zwei Primärleiterschienen 30 dargestellt. Die
Anzahl dieser Schienen kann jedoch verändert werden. Die Leiterschienen halten die Anodenfläche während
des Einbrennens der Beschichtung steif, so daß selbst bei dünnen Anodenflächen und hohen Einbrenntemperaturen
keine Verformungen erfolgen. Die Primärleiterschienen 30 können an der Oberseite der Sekundärleiterschienen
36a anliegen und festgeschweißt sein, oder sie können in Nuten der Sekundärleiterschienen
36a eingesetzt und verschweißt sein. Die Sekundär- und Primärleiterschienen sind vorzugsweise rechtwinklig
zueinander angeordnet. Zur Erzielung einer günstigen Stromverteilung ist eine Abweichung von einer
90° -Verbindung zulässig.
Die Leiterstäbe 22 sind von Titanbuchsen 28 umgeben, die abdichtend auf den Verbindungsstücken
29 aufliegen und die Leiterstäbe vor den Gasen und Flüssigkeiten in der Zelle schützen. Jede der Primärleiterschienen
30 ist mit zwei Leiterstäben 22 verbunden.
Die aus Netzblech aus Titan oder einem anderen Röhrenmetall bestehenden Anodenteile 38 sind an der
Unterseite der Sekundärleiterschienen 36a befestigt und ermöglichen das Durchlassen von Chlorblasen. Die
Chloridionen, die zu den Anoden wandern, werden während der Elektrolyse unter Einwirkung eines
Katalysators zu Cl2 umgewandelt und abgeführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Anode zur stufenförmigen Verteilung des elektrischen Stromes in einer Alkalichlorid-Elektrolysezelle
mit einer Kathode aus fließendem Quecksilber und einem Durchbrechungen aufweisenden
Anodenteil, das über Leiterschienen an Leiterstäben, die mit einer Stromzuleitung verbunden sind,
höhenverstellbar aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Anodenteil (38) an
mehreren parallelen Sekundärleiterschienen (36a) befestigt ist, daß die Sekundärleiterschienen an im
wesentlichen querverlaufenden Primärleiterschienen (30) angebracht sind, und daß die Primärleiterschienen
Verbindungsstücke (29) aufweisen, an denen die Leiterstäbe (22) lösbar befestigt sind.
2. Anode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstücke (29) als Buchsen
ausgebildet sind, die jeweils eine Gewindebohrung aufweisen, in die ein mit einem entsprechenden
Gegengewinde versehenes Ende des betreffenden Leiterstabes (22) eingeschraubt ist.
3. Anode nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anodenteil (38)
aus einem eine Beschichtung tragenden Netz besteht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US69040767A | 1967-12-14 | 1967-12-14 | |
US77873668A | 1968-11-25 | 1968-11-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1818035B1 true DE1818035B1 (de) | 1979-08-16 |
Family
ID=27104586
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1818035A Ceased DE1818035B1 (de) | 1967-12-14 | 1968-12-13 | Anode zur stufenfoermigen Verteilung des elektrischen Stromes in einer Alkalichlorid-Elektrolysezelle |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1818035B1 (de) |
DK (1) | DK148660C (de) |
IL (1) | IL31209A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2234041A1 (de) * | 1971-07-26 | 1973-02-08 | Selvay & Cie | Stromzuleiter fuer elektrolysezellen |
DE2949495A1 (de) * | 1979-12-08 | 1981-06-11 | Heraeus-Elektroden Gmbh, 6450 Hanau | Elektrode fuer elektrolysezellen |
-
1968
- 1968-12-03 IL IL31209A patent/IL31209A/xx unknown
- 1968-12-13 DE DE1818035A patent/DE1818035B1/de not_active Ceased
- 1968-12-13 DK DK611468A patent/DK148660C/da not_active IP Right Cessation
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2234041A1 (de) * | 1971-07-26 | 1973-02-08 | Selvay & Cie | Stromzuleiter fuer elektrolysezellen |
DE2949495A1 (de) * | 1979-12-08 | 1981-06-11 | Heraeus-Elektroden Gmbh, 6450 Hanau | Elektrode fuer elektrolysezellen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DK148660C (da) | 1986-02-03 |
IL31209A (en) | 1972-08-30 |
IL31209A0 (en) | 1969-04-30 |
DK148660B (da) | 1985-08-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
BI | Miscellaneous see part 2 | ||
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
OD | Request for examination | ||
8235 | Patent refused |