DE2948802C2 - - Google Patents
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- B42—BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
- B42C—BOOKBINDING
- B42C11/00—Casing-in
- B42C11/04—Machines or equipment for casing-in or applying covers to books
- B42C11/045—Folding end sheets, attaching end sheets to book blocks
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Positionieren und
Ankleben der gefalzten Vorsätze an bereits
zusammengetragenen Buchblocks. Deren Rücken werden bei der
Bearbeitung geschnitten oder gefräst. Nach dem Binden
werden die Kanten beschnitten. Die Erfindung betrifft
außerdem eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Dabei werden die Vorsätze nach dem beschriebenen Verfahren
angeklebt. Sie hat einen Vorschubkanal für das Einlaufen
lassen der Buchblocks in einen Bindeautomaten, eine Vor
schubfinger aufweisende Vorschubeinrichtung und getrennte
Vorsatzkanalführungen und Anleger für die Zuführung der
Vorsätze in die Vorsatzkanalführungen.
Vorsätze sind das verbindende Stück zwischen Buchblock und
fester Decke. Sie sind im Bereich des Rückens gefalzt. Beim
Klebebinden von Büchern werden die Lagen so gefalzt, daß der
Rücken erst im Bindeautomaten geschnitten oder gefräst wird,
um dann beleimt zu werden. Diesem Schneide- oder Fräsvorgang
können die Vorsätze nicht unterworfen werden, weil der Falz
geschlossen bleiben muß, um eine saubere Verbindung zwischen
den äußersten Seiten des Buchblocks und der Buchdecke herzu
stellen. Deshalb müssen die Vorsätze sehr genau ausgerichtet
an den Buchblock angelegt und in der Kante verleimt werden.
Wenn Klebebindemaschinen verwendet werden, die von beiden
Seiten schließende Klammern haben, so kann durch genaues Aus
richten der Vorsätze das gewünschte Ergebnis erzielt werden.
Werden jedoch Maschinen verwendet, die nur einseitig schlies
sende Klammern haben, so ist das ausgerichtete Einführen von
Buchblock und Vorsatz schwierig oder unmöglich.
Es ist bekannt, daß Vorsätze als verbindendes Stück zwischen
Buchblock und fester Decke entweder vor dem Arbeitsgang "Kle
bebinden" an der ersten und letzten Lage angeklebt werden oder
in einem integrierten System zwischen Zusammentragmaschine
und Klebebinder zugeführt werden. Dabei sind zur Zeit zwei
Verfahren bekannt. Bei dem ersten Verfahren werden die Vor
sätze durch zwei Vorsatzanklebestationen zwischen Zusammen
tragmaschine und Klebebinder vor dem Schließen des Klammer
wagens ca. 5 mm angehoben, um beim anschließenden Fräsen nicht
beschädigt zu werden. Die Befestigung der Vorsätze erfolgt
dann nach dem Fräsen durch konische Leimwalzen. Das Anheben
und Halten im Klammerwagen ist schwierig und beschränkt die
Konstruktions- und Gestaltungsmöglichkeiten der Vorrichtungen.
Bei dem zweiten Verfahren werden die Vorsätze durch zwei An
leger zwischen Zusammentragmaschine und Klebebinder zugeführt.
Dabei werden die Vorsätze vor dem Klebebinden versetzt vom
Bundsteg an der Falzkante der Vorsätze angeklebt. Dieses Ver
fahren hat den Nachteil, daß besonders die Höheneinstellung
der Vorsätze, d. h. die Entfernung Vorsatzunterkante zum Buch
blockrücken sehr schwierig durchführbar ist.
Die schweizerische Patentschrift 5 23 788 beschreibt, daß es
bekannt sein soll, am ersten und letzten Druckbogen das
Vorsatz mit gegenüber dem Rückenfalz um die Schnittiefe der
Beschneidestation versetztem Falz seitlich anzuleimen.
Dadurch wird ermöglicht, den vollständigen Buchblock
einschließlich der Vorsatzbogen auf einer Zusammentrag
maschine zusammentragen und diesen Buchblock anschließend
den weiteren Verarbeitungsstationen zuzuführen. Bei dieser
Lösung ist jedoch vor dem Zusammentragen des Buchblocks ein
besonderer Arbeitsgang für die Vereinigung des ersten und
des letzten Druckbogens mit den zugehörigen Vorsatzbogen
notwendig. Weiter bleibt im fertigen Buch der seitliche
Klebestreifen zwischen dem Vorsatzbogen und dem ersten bzw.
letzten Druckbogen sichtbar. Nach einer weiteren als
bekannt bezeichneten Lösung sollen vorerst die Druckbogen
zu einem Buchblock zusammengetragen und danach
klebegebunden oder fadengeheftet werden. An diesen
Buchblock sollen danach die Vorsatzbogen in einem
getrennten Arbeitsgang angebracht werden. Nach einer weiter
als bekannt dargestellten Lösung sollen die Vorsatzbogen
nach dem Beschneiden des Buchblocks und dessen Beleimung
mit dem Buchblock vereinigt werden. Dadurch müssen jedoch
bei kontinuierlich arbeitenden Maschinen die Klemmbacken,
zwischen denen die Buchblöcke gehalten sind, geöffnet
werden, was die Ausrichtung der Druckbogen gefährdet und
zusätzliche Vorrichtungen zum Zuführen der Vorsatzbogen
bedingt. Nach der in dieser schweizerischen Patentschrift
5 23 788 behandelten Verfahrenstechnik sollen die
Vorsatzbogen Z-förmig mit einem Überfalz gefalzt werden,
wobei die Länge des Überfalzes annähernd, jedoch mindestens
gleich der Schnittiefe an der Beschneidestation ist. Die
gefalzten Vorsatzbogen werden vor der Beschneidestation an
den Buchblock angefügt. Die vorstehend behandelten
Maßnahmen lösen das eigentliche Problem nur recht unzu
reichend, indem sie entweder aufwendige Zusatzvorrichtungen
und Verfahrensschritte benötigen oder die
Vorsatzbefestigung für die Verarbeitungszeit hinterher in
Erscheinung treten lassen. Diese umständlichen Versuche der
Fachwelt zeigen die Schwierigkeiten beim lagegerechten
Ankleben von Vorsätzen. Ein Versuch, das Problem zu lösen,
führte dazu, daß nicht Klebstoffstreifen zwischen Buchblock
und Vorsatz angebracht wurden, sondern daß die Lage von
Klebestreifen innerhalb eines Z-förmig, leporello-artig mit
Überfalz ausgestatteten Vorsatzes vorgesehen wurde. So
etwas kann nicht zu einem einfachen Leimauftrag im
Durchlauf führen. Wenn man das Vorsatz vor dem
Zusammentragen an den Druckbogen anklebt, bleiben die
seitlichen Klebstreifen zwischen dem Vorsatzbogen und dem
ersten und letzten Druckbogen später sichtbar, außerdem
erfordert es einen vorrichtungsmäßig aufwendigen Vorgang
vor dem Zusammentragen. Die vorstehend nur grob
vorbeschriebenen Verfahrensweisen gestatten es nur entweder
das Vorsatz nach dem Klebebinden oder Fadenheften in einem
getrennen Arbeitsgang anzubringen oder das Anbringen des
Vorsatzes nach dem Beschneiden des Buchblocks. Gerade das
beides möchte die Erfindung vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung anzugeben, mittels deren es auf einfache
Weise möglich ist, die Vorsätze in der gewünschten
Ausrichtung zum nachträglich zu schneidenden Rücken im
Durchlaufverfahren anzubringen und dabei die Gestaltungs
möglichkeiten der Vorrichtung nicht wegen der Vorsatzein
richtungen einzuschränken. Die Erfindung besteht in ihrem
verfahrensmäßigen Teil in einem Verfahren zum Positionieren
und Ankleben der gefalzten Vorsätze an bereits
zusammengetragenen Buchblocks, indem die Vorsätze und/oder
die erste und letzte Seite des Buchblocks im Bereich
außerhalb der Vorderkantenschnittlinie im Durchlauf
beleimt, die Vorsätze vor dem Rückenschneiden oder -fräsen
an den Buchblock außerhalb der Vorderkantenschnittlinie
und nach dem Rückenschneiden oder -fräsen im Bereich der
Vorsatzfalzkanten an die äußeren Seiten des Buchblocks
angeklebt und die Vorsatzhalteklebstellen nach dem
Bindevorgang abgeschnitten werden.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß es am
Buchblock während der Verarbeitung Stellen gibt, die später
abgeschnitten werden müssen. Sie nutzt diese Stellen, um
die Vorsätze vorübergehend im Durchlauf an solchen Stellen
anzukleben, so daß sie zum Buchblock genau ausgerichtet
sind. Diese Ausrichtung kann an verschiedenen Stellen
während des Durchlaufs durch die Maschinen vorgenommen
werden und der Buchblock kann danach auch noch in
losgelassenem Zustand gefördert werden. Die vorläufigen
Befestigungsstellen, welche als Vorsatzhalteklebstellen
bezeichnet sind, werden später entfernt. Der Rückenschnitt
kann problemlos nach dem Einklammern des Buchblocks
vorgenommen werden, weil die Vorsätze in einem definierten
Abstand zur Kante des mit dem Vorsatz versehenen Blattes
liegen. Dadurch, daß man die Vorsatzhalteklebstellen
außerhalb der Vorderkantenbeschnittlinie anbringt, kann der
Buchblock auf den zum Rücken gehörenden Kanten vorgeschoben
werden und nur so kann die Beleimung im Durchlauf
angebracht werden. Dabei geht man zweckmäßigerweise
vorrichtungsmäßig so vor, daß in Laufrichtung gesehen vor
den Anlegern Leimeinrichtungen für die
Vorsatzhalteklebstellen vorgesehen werden. Insbesondere
ordnet man Düsenleimwerke an, die intermittierend betätigt
werden. Den Vorsatzanlegern werden höheneinstellbare
Kanalführungen zugeordnet. Im Lauf nachher sind Zuführ
einrichtungen zum Andrücken der Vorsätze an den Vorsatz
halteklebstellen vorzusehen und nach dem Rückenbeschnitt in
einer Höhenlage, die die Falzkante des Vorsatzes nicht
beschädigt, wird eine Falzkantenbeleimung für eine saubere
Verbindung des Vorsatzes vorgesehen. So schafft man eine
Verfahrensweise und vorrichtungsmäßige Möglichkeit, die
einen schnellen Durchlaufbetrieb gestatten, der den
heutigen Fertigungsverfahren gerecht wird. Dadurch, daß man
außerhalb der Vorderkantenbeschnittlinie eine vorläufige
Beleimung vornimmt, kann man im Durchlauf arbeiten, während
quer zur Laufrichtung liegende Leimstreifen eine
Unterbrechung des Durchlaufs oder ganz besonders hohen
Aufwand für eine mitlaufende und rückkehrende Querbeleimung
erfordern würden. Die vorläufige Beleimung wird am Ende des
Arbeitsvorganges ohne irgendwelche zusätzlichen Maßnahmen
wieder abgeschnitten, so daß nichts mehr zu sehen ist. Alle
sonstigen, die Qualität des Buches bestimmenden Beleimungen
und Bearbeitungsvorgänge können ohne jede Beeinträchtigung
durchgeführt werden. Weitere Einzelheiten und
Ausgestaltungen sind auch dem nachfolgenden, anhand der
Zeichnungen gegebenen Beschreibungsteil zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
für die Durchführung des Verfahrens wird anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Dabei sind jeweils im Vertikalschnitt
schematisiert die einzelnen Stationen einer Vorsatzanklebe-
und Klammer- sowie Rückenschneid- und Rückenleimeinrichtung
dargestellt. Die sonstigen Vorrichtungsteile, wie Vorschub
einrichtungen, Gestelle, Halte- und Steuermittel sind der
Übersichtlichkeit halber weggelassen.
Es zeigt
Fig. 1 die Beleimstation für die Vorsatzhalteklebestellen;
Fig. 2 die Vorsatzanlegestation;
Fig. 3 die höheneinstellbaren Vorsatzkanalführungen;
Fig. 4 das Heranführen der Vorsätze an die Vorsatzhalte
klebstellen;
Fig. 5 den Durchlauf des mit den Vorsätzen auf definierter
Höhe versehenen Buchblocks;
Fig. 6 die Rückenfräseinrichtung und
Fig. 7 die Vorsatzfalzkantenbeleimstation.
In allen Figuren ist der Buchblock mit 10 bezeichnet. Seine
Rückenkanten 10.1 laufen auf einer U-förmigen Hauptkanal-
Führungsbahn 11. Über dieser bewegen sich mit einer Vorschubkette
12 horizontal bewegte Vorschubfinger 12.1. Sie sind im Abstand
der größten Buchblöcke und in Abstimmung mit den Takten von Zu
sammentragmaschine und Buchbindeautomat angeordnet, so daß vor
jedem Finger 12.1 ein Buchblock oder ein Doppelnutzen geschoben
werden kann. Jeder Buchblock 10 durchläuft nacheinander die
Stationen gemäß den Fig. 1 bis 7, die auf einer einheitlichen Maschine angeord
net oder Bestandteile einer größeren einheitlichen Fertigungs
vorrichtung mit gemeinsamen Antriebs- und Steuermitteln sind.
Fig. 1 veranschaulicht, wie der zwischen den beispielsweise
stabförmigen Seitenführungen 14 geführte Buchblock 10 oberhalb
seiner Vorderkantenschnittlinie 10.2 mit Leimstreifen 15 von
etwa 100 bis 150 mm Länge als Vorsatzhalteklebstellen versehen
wird. Dazu sind beiderseits des Durchlaufraumes 16 für den Buch
block 10 Leimdüsen 17.1 und 17.2 so vorgesehen, daß sie nur die
Vorderkantenschnittbereiche oberhalb der Kantenbeschnittlinie
10.2 treffen. Den Düsen wird mit Hilfe einer schematisiert dar
gestellten Schmelz-, Vorrats- und Pumpeinrichtung 18 im ent
sprechenden Takt erwärmter Heißschmelzkleber zugeführt. Er führt
zu einem schmalen Klebstoffilm, der durch die Punkte 15 angedeu
tet ist. Kurz hinter dieser Vorsatzhalteklebstellenbeleimeinrich
tung 19 sind die Vorsatzleger 20.1 und 20.2 der Vorsatzanlege
station 20 vorgesehen. Hier sind Rotationsanleger dargestellt,
die die Vorsätze 21 von Stapeln unten abziehen und in neben der
Hauptkanal-Führungsbahn 11 vorgesehene Vorsatzkanalführungen
21.1 und 21.2 werfen. Die oberen Führungsbleche 21.3 und 21.4
sind abgewinkelt, während die Hauptkanalbleche 11.3 und 11.4
über dem Vorschubfingerschlitz 22 senkrecht stehen und Abstands
gleitleisten 11.5 und 11.6 aufweisen, die den Buchblock so führen,
daß die Vorsatzhalteklebstellen 15 auf Abstand gehalten werden.
In Fig. 2 sind die Vorsatzkanalführungen 21.1 und 21.2 noch fest
mit dem Hauptkanal 11 verbunden.
Fig. 3 veranschaulicht bei ansonsten gleichem Aufbau wie die Vor
satzkanalführungen 21.11 und 21.21 unabhängig von dem Hauptkanal
11 sind. Sie sind höheneinstellbar angeordnet, was durch die
Pfeile 23 veranschaulicht wird. Auch laufen die äußeren Vor
satzkanalführungsbleche 21.3 und 21.4 nun parallel zu den Haupt
kanalblechen 11.3 und 11.4. So können die Vor
satzfalzkanten 21.6 in die gewünschte Höhenlage gegenüber den
Rückenkanten 10.1 im Durchlauf ausgerichtet werden. Wenn diese
Ausrichtung erfolgt ist, entfallen im weiteren Durchlauf der
Maschine die Hauptkanalführungsbleche 11.3 und 11.4, so daß
sich eine Anordnung nach Fig. 4 ergibt, in der die Vorsätze 21
mit Hilfe von Vorsatzkanalandruckelementen 25 an die Vorsatz
halteklebstellen 15 angedrückt werden. Diese Andruckelemente
25.1 und 25.2 sind beispielsweise als Führungsleisten auf
entsprechender Höhe an den Vorsatzkanalführungsblechen 21.3 und
21.4 im Innern angebracht. Gleichzeitig fehlen, wie Fig. 4
zeigt, die Hauptkanalbleche 11.3 und 11.4. Die ausgerichteten Vor
satzkanalführungen 21.11 und 21.21 sind in diesem Bereich
jedoch noch in der entsprechenden Höhenlage vorhanden. In
den Figuren sind die Rückenkanten 10.1 nur der Übersichtlich
keit halber im Abstand von der Grundfläche des Kanals 11 ge
zeichnet. In Wirklichkeit gleiten sie genau auf der Grund
fläche. Sind auf diese Weise die Vorsätze im Bereich außerhalb
der Kantenbeschnittlinie 10.2 angeklebt, so kann der Buchblock
wie in Fig. 5 dargestellt mit den auf entsprechender Höhenlage
liegenden und vorläufig fixierten Vorsätzen zwischen einfachen
Stabführungen 14 nur auf dem Kanal 11 weiter vorgeschoben werden.
Er gelangt dann, wie Fig. 6 veranschaulicht, zwischen Klammern
oder Klammerwagen 26, deren Klammern 26.1 und 26.2 gemäß den
Pfeilen 27.1 zusammengedrückt werden und dabei den
Buchblock mit den Vorsätzen festhalten. Wie ersichtlich liegen
die Vorsatzfalzkanten 21.6 im Abstand derart oberhalb der Rüc
kenkanten 10.1, daß die Oberkanten 28.1 der Fräser 28.2 des
rotierenden Fräskopfes 28 geringfügig unterhalb der Vorsatz
falzkante 21.6, die offenen und/oder geschlossenen Rücken
kantenbereiche 10.3 abtrennen und so ein überall gleichmäßiger
ebener Rücken für die Beleimung und Bindung vorhanden ist, von
dem in ganz geringem Abstand die gefalzten Vorsatzfalzkanten 21.6
liegen, so daß ein sauberes Einhängen in die Decke ggf. unter
Beifügung von Gaze möglich ist. Um eine saubere Verarbeitung
im Bereich der Falzkanten 21.6 zu ermöglichen, durchläuft der
Buchblock 10 dann gemäß Fig. 7 im eingeklammerten Zustand ein
Vorsatzkantenbeleimwerk 29, welches zwei zueinander geneigte
konische Walzen 29.1 und 29.2 umfaßt, die rotierend angetrie
ben werden und Leim aus einer Leimwanne 29.3 an die mit Punk
ten dargestellten Stellen 29.4 der beiden Vorsätze im Bereich
der Falzkanten 21.6 auftragen, so daß Leim zwischen das erste
und letzte Buchblockblatt und die Vorsätze eingedrückt wird.
So dringt der Leim gut zwischen Vorsatzpapier und dem vorderen
und hinteren Blatt des Buchblocks ein. Dann wird der übliche
Bindevorgang mit Beleimen, evtl. Gaze auflegen, Pressen und
dgl. durchgeführt. Nach Beendigung des Klebebindevorganges
wird der Buchblock zumindest im Bereich der Vorderkanten und
zwar in der Kantenschnittlinie 10.2 beschnitten, so daß die Vor
satzhalteklebstellen 15 mit den überstehenden Teilen der Vor
sätze abgeschnitten werden. Auch die übrigen Seitenkanten
werden in üblicher Weise beschnitten und bei Doppelnutzen
werden diese auseinandergetrennt.
Die Vorrichtung für das dargestellte Verfahren kann mit her
kömmlichen, maschinentechnischen Mitteln aufgebaut werden. Es
sind lediglich entsprechende Kanalführungsteile und zusätz
liche Leimdüsen oder sonstige Leimwerke für die Vorsatzhalte
klebstellen erforderlich. Das Verfahren kann bei den verschie
densten herkömmlichen Klebebindeautomaten angewendet werden. Es
ist außerordentlich einfach und sicher in Aufbau und Wirkungs
weise. Es kann auf vielerlei Weise modifiziert werden. Man
kann andere Arten der Zuführung der Vorsätze zum Buchblock
wählen und auch bei anderem Durchlauf der Bücher andere Stellen
für die vorläufige Befestigung wählen. Wichtig ist nur, daß
diese vorläufige Befestigung an den Vorsatzhalteklebstellen
außerhalb der Bereiche erfolgt, die später am Buch verbleiben
und auch außerhalb der Vorsatzfalzkante, weil hier nach dem ausge
richteten Anheften die übliche Beleimung erfolgen soll. Für
die Vorsatzhalteklebstellen 15 kann Heißschmelzkleber ver
wendet werden, der den Vorzug hat, schnell abzubinden und da
durch sehr kurze Durchlaufstrecken auch bei hoher Geschwindig
keit ermöglicht. Man kann jedoch auch Kaltleime mit geeigneten
Eigenschaften verwenden. Diese haben den Vorteil, bei Stoppen
der Maschine nicht zu schnell auszuhärten. Anstelle der Leim
düsen 17 kann man auch andere Leimeinrichtungen, wie Leimrollen
oder Leimscheiben, verwenden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Positionieren und Ankleben der gefalzten
Vorsätze an bereits zusammengetragenen Buchblocks,
indem die Vorsätze (21) und/oder die erste und letzte
Seite des Buchblocks (10) im Bereich außerhalb der
Vorderkantenschnittlinie (10.2) im Durchlauf
beleimt (15, 17), die Vorsätze (21) vor dem
Rückenschneiden oder -fräsen an den Buchblock (10)
außerhalb der Vorderkantenschnittlinie (10.2) und nach
dem Rückenschneiden oder -fräsen im Bereich der
Vorsatzfalzkanten (21.6) an die äußeren Seiten des
Buchblocks (10) angeklebt und die Vorsatzhalte
klebstellen (15) nach dem Bindevorgang abgeschnitten
werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1,
bei der ein Vorschubkanal für das Einlaufenlassen der
Buchblocks in einen Bindeautomaten, eine Vorschub
finger aufweisende Vorschubeinrichtung und getrennte
Vorsatzkanalführungen und Anleger für die Zuführung
der Vorsätze in die Vorsatzkanalführungen vorgesehen
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Laufrichtung vor den Anlegern (20) Beleim
einrichtungen (17, 18) vorgesehen sind, die oberhalb
der Vorderkantenschnittlinie (10.2) an den Vorsatz
halteklebstelle (15) Leim auf die erste und letzte
Seite des Buchblocks (10) auftragen, und die Vorsatz
kanalführungen wenigstens im Bereich vor dem Ankleben
höheneinstellbar (23) sind und im Bereich nach dem
Ausrichten Führungen (25) für das Heranführen der
Vorsätze an die Vorsatzhalteklebstellen (15)
vorgesehen sind und die Rückenschnitteinrichtung (28)
in Laufrichtung vor der Vorsatzfalzkantenbeleimung
vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beleimeinrichtung (17, 18) der Vorsatzhalte
klebstellen mit Leimdüsen (17.1, 17.2) und einer
intermittierenden arbeitenden Leimzuführein
richtung (18) gebildet ist.
Priority Applications (2)
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Publications (2)
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DE2948802A1 DE2948802A1 (de) | 1981-06-11 |
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Family
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FR (1) | FR2471284A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10031425A1 (de) * | 2000-06-28 | 2002-01-10 | Kolbus Gmbh & Co Kg | Vorrichtung zum Anbringen von Vorsätzen an Buchblocks |
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DE19628308A1 (de) * | 1996-07-13 | 1998-01-15 | Kolbus Gmbh & Co Kg | Vorrichtung zum Anlegen von Vorsätzen an Buchblocks |
Family Cites Families (1)
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CH523788A (de) * | 1971-05-19 | 1972-06-15 | Martini Buchbindermaschf | Verfahren zum Klebebinden von Broschüren und Büchern |
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1979
- 1979-12-04 DE DE19792948802 patent/DE2948802A1/de active Granted
-
1980
- 1980-12-04 FR FR8025782A patent/FR2471284A1/fr not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10031425A1 (de) * | 2000-06-28 | 2002-01-10 | Kolbus Gmbh & Co Kg | Vorrichtung zum Anbringen von Vorsätzen an Buchblocks |
Also Published As
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