DE2947767A1 - Verfahren und vorrichtung zum biegen und vorspannen von platten in plastisch verformbarem zustand - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum biegen und vorspannen von platten in plastisch verformbarem zustandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Biegen und Vorspannen von Platten in plastisch verformbarem Zustand,
wie z. B. von Glasscheiben, die sich auf Erweichungstemperatur befinden. Im folgenden wird der Einfachheit
halber der Begriff Glasscheibe verwendet, wobei klar ist, daß es sich dabei auch um Platten oder Scheiben
aus einem anderen Material handeln kann.
Aus der DE-PS 16 79 961 und der DE-PS 26 21 902 ist es bekannt, als Biegeform oder Formgebungsbett eine
Vielzahl von gebogenen Rundstäben zu verwenden, die von angetriebenen Transporthülsen umgeben und jeweils
um eine Achse, die durch ihre beiden Enden hindurchgeht, einstellbar sind. Diese Rundstäbe, die zu Beginn
in dieselbe Ebene gelegt werden, können entweder
einzeln oder alle zusammen wieder aus dieser Ebene aufgerichtet werden, um ein Formgebungsbett zu schaffen,
dessen Form die Glasscheiben annehmen, wenn sie sich darauf entlang bewegen. Derartige Systeme führen zu
zufriedenstellenden Ergebnissen, wenn man das Glas nur in einer einzigen Richtung biegen will. Derartige Anordnungen
ermöglichen es jedoch nicht, Glasscheiben mit einer zweifachen Krümmung herzustellen, insbesondere
~>v zur Verwendung auf dem Automobilsektor·
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Man hat bereits daran gedacht, Formgebungseinrichtungen mit Gaskissen mit doppelter Krümmung zu verwenden, wie
es in der US-PS 34 09 422 beschrieben ist, jedoch sind die vorzunehmenden Modifizierungen, wenn man die Herstellung
ändern will, um Glasscheiben mit anderen
Krümmungsradien zu produzieren, langwierig und schwierig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Biegen und Vorspannen anzugeben,
die in der Lage sind, Glasscheiben mit sämtlichen
möglichen Krümmungen herzustellen, wobei Änderungen
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der Krümmungsrichtung und/oder der Krümmungsradien einfach und rasch vorgenommen werden können.
Eine derartige Vorrichtung zum Biegen und Vorspannen von Glasscheiben» die sich auf Erweichungstemperatur
befinden, verwendet ein Formgebungsbett aus einer Vielzahl von gebogenenf von angetriebenen Transporthülsen
umgebenen Rundstäben, die drehbar in Lagern montiert sind, wobei die Biegung während des Transports der
Glasscheiben auf diesen gebogenen Rundstäben vorgenommen wird, an die sich die erweichten Glasscheiben
anschmiegen.
Die Vorrichtung ist so ausgelegt, daß sie eine Formgebungsflache
besitzt, auf der das Glas gebogen wird, mit gebogenem Längsprofil, das die Oberfläche der
Trageinrichtung des Glases unmittelbar stromaufwärts berührt und sie somit ohne Unterbrechung oder Knickpunkt verlängert.
Um somit den Fehler zu unterdrücken oder auf einen minimalen Wert zu bringen, den die jeweilige Vorderkante
der Glasscheiben erleidet, wenn sie einen Knickpunkt überschreitet, während sie sich in plastisch verformbarem
Zustand befindet, läßt man die Glasscheiben zunächst in der Zone zur Wiederaufheizung und dann in
der Zone zum Biegen und Vorspannen eine gleichmäßige kontinuierliche Bahn, also ohne Unterbrechung, durchlaufen,
wobei eine kontinuierliche Ausbildung oder Entwicklung des Krümmungsradius seines Profils in der
Weise erfolgt, daß sämtliche Träger des Glases, die Träger im Wiederaufheizungsofen, das Formgebungsbett
der Biegestation, die Träger bei der Vorspannung, die Form haben, welche die Glasscheiben natürlicherweise
unter der Wirkung ihres Eigengewichtes anzunehmen die Tendenz besitzen.
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Um das gekrümmte Profil des Formgebungsbettes zu erhalten, befestigt man die Lager, welche die gebogenen
Rundstäbe tragen, an Trägern, welche ein gekrümmtes Profil in der Längsrichtung aufweisen oder geeignet
sind, es zu haben.
Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung
sind die Träger der Lager für die Rundstäbe als Blattfedern ausgebildet, die in Längsrichtung angeordnet
sind und unter der Wirkung von an ihren Enden verankerten Spann-oder Zugstangen gebogen werden können,
und zwar in der Ebene der Einrichtungen, die das Glas stromaufwärts von der Biegeanordnung tragen, wenn sie
sich in der Ruhestellung befinden, d. h. im nicht gebogenem Zustand.
Um sämtliche Biegeformen des Glases zu ermöglichen, lassen sich die Blattfedern vorteilhafterweise getrennt
voneinander biegen, und ihre Konkavität kann nach oben oder nach unten gedreht werden.
Bei einer anderen Ausführungsform sind die Träger der Lager für die Rundstäbe als gekrümmte Schienen ausgebildet,
die in Längsrichtung angeordnet sind, und vorteilhafterweise sind sie neigbar oder schrägstellbar
montiert, indem man sie in den Lagern dreht, um das Krümmungsprofil in Längsrichtung des Formgebungsbettes
zu ändern. Bei dieser Ausführungsform ist der Zuführungsweg des Glases zur Biegezone zweckmäßigerweise
^O so ausgelegt, daß die Bahn des Glases stets gleichmäßig
bleibt, d. h. ohne Unterbrechung, oder anders ausgedrückt, mit einem Profil mit kontinuierlich sich
änderndem Krümmungsradius.
*■* Vorteilhafterweise ist bei der einen oder anderen Ausführungsform
jedem gebogenen Rundstab ein Gegenstab zugeordnet, der elastisch gegen die Glasscheibe angedrückt
bleibt, wobei dieser Gegenstab gegenüber dem
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gebogenen Rundstab nach vorn oder hinton vorletzt iut.
Nach der Fornigebungszone durchlaufen die Glasscheiben
eine Vorspannungszone, wo das Glas auf Stäben getragen ist, die hinsichtlich ihrer Form und ihrer Orientierung
identisch mit dem letzten Stab der Biegunqszone
sind, wobei die stäbe der Vorspannungszone in Lagern angeordnet sind, die längs derselben Krümmunqslinien
ausgerichtet sind wie die Lager der gebogenen Rundstäbe ferner sind Blaseinrichtungen, beispielsweise Düsen,
zwischen den Stäben dazwischengeschaltet.
Die Rundstäbe des Formgebungsbettes können in den Fällen geradlinig sein, wo man eine einzige Krümmung erhalten will.
Sie können in den Fällen gebogen sein, wo man eine Doppelkrümmung erhalten will, nämlich eine Krümmung in Längsrichtung
und eine Krümmung in Querrichtung.
Um einerseits eine Uberheizung des Glases zu vermeiden
und somit seine optischen Eigenschaften zu verbessern
und Energie einzusparen, und um andererseits die Glastemperatur im Hinblick auf eine bessere Vorspannung zu
vergleichmäßigen, ordnet man die Biegungszone im Inneren eines beheizten Gehäuses an, bei dem es sich um eine
Heizkammer unabhängig vom Ofen zum Wiederaufheizen des Glases handeln kann, wobei es sich aber auch um den
Ofen zum Wiederaufheizen oder aber teilweise um den Ofen und teilweise um eine unabhängige Heizkammer handeln
kann. Vorteilhafterweise grenzen das beheizte Gehäuse zum Biegen und der Ofen zum Wiederaufheizen des Glases
aneinander an, um das Glas somit auf der gewünschten Temperatur zu halten,- ohne daß irgendein Durchgang in
der freien Luft mit nicht gesteuerter Temperatur erfolgt.
Ferner wird gemäß der Erfindung ein Verfahren zum Bie-
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gen und Vorspannen von Glasscheiben angegeben, bei dem die Glasscheiben wieder bis auf eine Temperatur
aufgeheizt werden, die zumindest gleich ihrer Temperatur bei Beginn der Vorspannung und sehr
wenig oberhalb dieser Temperatur ist, nämlich ungefähr 10° darüber; bei diesem Verfahren wird der
Aufenthalt der Glasscheiben bei dieser hohen Temperatur verlängert, der Biegevorgang ausgeführt,
während sie sich auf der hohen Temperatur befinden, und das Glas unmittelbar nach dem Biegevorgang der Vorspannung
unterzogen, wobei ein gleichmäßiger Blasvorgang durchgeführt wird.
Ein derartiges Verfahren ermöglicht eine Energieeinsparung, vermeidet eine zu hohe Beheizung, die
für die guten optischen Eigenschaften der erhaltenen
Glasscheiben schädlich wäre, ermöglicht eine Homogenisierung der Temperatur des Glases vor der Vorspannung
,.nämlich eine Vergleichmäßigung der Temperatur, die es im Zusammenhang mit dem gleichmäßigen
Blasvorgang ermöglicht, einen besseren Vorspannungszustand der Glasscheiben zu erhalten. Somit kann man beispielsweise
mit einem derartigen Verfahren vermeiden, daß man beim Bruch der in dieser Weise hergestellten Glasscheiben
nadeiförmige Glasscherben großer Länge erhält, so daß keine nadeiförmigen Glasscherben mit einer
größeren Länge als 6 cm entstehen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung
zum Biegen und Vorspannen, wobei eine
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Fig. 2 eine Einzelansicht der Vorspannungszone mit eingebauter Blaseinrichtung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Biegezone;
Fig. 4 eine andere Ausführungsform der gebogenen
Rundstäbe;
Fig. 5 eine andere Ausführungsform der Vorrichtung zum Biegen und Vorspannen» bei der die
Krümmungslinien von gebogenen Schienen gebildet werden; und in
Fig. 6 eine Kurvenscheibenanordnung zur Änderung der Höhe der Lager der gebogenen Rundstäbe.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Vorrichtung zum Biegen und Vorspannen, bei der die Lager von Rundstäben
des Formgebungsbettes von Trägern gehaltert sind, die keine geradlinige Form besitzen. Als Rundstäbe sind dabei sowohl
gebogene Rundstäbe als auch solche , die mit einer drehbaren Transporthülse überzogen sind, vorgesehen, wie
sie beispielsweise in der DE-PS 16 79 961 und der dazugehörigen DE-PS 26 21 902 beschrieben sind, oder aber
geradlinige drehbare Rollen bzw. Walzen, die mit einer Hülle aus feuerfestem oder hochwarmfestern Material überzogen
werden können, wobei es sich um Stäbe oder Walzen handelt, auf denen sich die Glasscheiben verschieben und
gleichzeitig gebogen werden können.
In der Anordnung gemäß Fig. 1 ist die gesamte Infrastruktur des Ofens, der die Glasscheiben auf die Erweichungstemperatur
bringt, nicht dargestellt. Die Vorrichtung in der Darstellung gemäß Fig. 1 besitzt
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vier Zonen, welche die Glasscheiben nacheinander durchlaufen: eine Zone A zur Aufheizung des Glases,
eine Zone B, die sich anschließt und die Zone der fortschreitenden Formgebung der Glasscheiben in
Querrichtung darstellt, wie es im einzelnen in der bereits genannten FR-OS 23 12 463 beschrieben ist,
eine Zone E als Zone zur Formgebung in Längsrichtung sowie eine letzte Zone G als Zone der hier nicht näher
erläuterten Vorspannung. In der Zone A bewegt sich das Glas auf herkömmlichen Walzen 1, beispielsweise aus
Silizium, die von einem Rahmen 2 getragen sind. Tatsächlich besteht die Zone B aus zwei Teilzonen, nämlich
der Teilzone C und der Teilzone D. In der Teilzone C
erhält das Glas eine Krümmung in Querrichtung, wobei es auf den gebogenen Rundstäben 3 läuft, die
fortschreitend immer mehr wieder aufgerichtet werden; der erste Rundstab 3a ist dabei in eine Ebene gelegt,
welche die oberen Erzeugenden oder Mantellinien der Walzen 1 des Ofens enthält, während die folgenden Rundstäbe,
wie z.B. Rundstab 3i, fortschreitend immer stärker aus dieser Ebene heraus aufgerichtet sind,
und zwar mit einem hier nicht dargestellten Satz von Handkurbeln, bei denen einer der Arme an einem Träger
befestigt ist, der unter einem Winkel 6C in Richtung
von einem der beiden Pfeile F oder F1 schrägstellbar ist, wie es im einzelnen in der FR-OS 23 12 463 beschrieben
ist. Vorzugsweise haben diese wieder aufgerichteten Stäbe nur ihren Scheitel in dieser Ebene.
Vorteilhafterweise finden sich diese gebogenen und quer
angeordneten Rundstäbe 3 in einem beheizten Gehäuse, bei dem es sich um eine unabhängige Heizkammer
oder aber um den Ofen zum Wiederaufheizen des Glases handeln kann, wobei die vordere Wand des Ofens sich
dann bei 5 befindet und die Rundstäbe dann solche sind,
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wie sie in der FR-OS 78 11 165 beschrieben sind, d.h. sie sind hohl ausgebildet, bestehen aus rostfreiem
Stahl und v/erden von einem neutralen oder reduzierenden Gas überstrichen, oder aber die Rundstäbe
sind hohl und werden mit einer Kühlflüssigkeit durchspült, beispielsweise öl, geschmolzenem
Salz oder Wasser.
In der Zone D haben die mit 3n bezeichneten gebogenen
Rundstäbe alle dieselbe vorgegebene Orientierung gegenüber dem Niveau des Trägers 4, wie es
im einzelnen in der bereits genannten FR-OS 23 12 beschrieben ist.
In Fig. 1 sind sie in der vertikalen Stellung dargestellt, die zu der maximalen Krümmung führt, jedoch
können sie auch unter geringeren Neigungswinkeln angeordnet sein. Sie können dann dieselbe Neigung haben
wie der letzte Rundstab 3 der Teilzone C, oder eine etwas größere Neigung, so daß die maximale
Krümmung in Querrichtung durch den ersten der Rundstäbe 3n erteilt wird und daß eine fortschreitende Wiederaufrichtung
sämtlicher Rundstäbe der Zone C und des ersten Rundstabes 3n der Zone D gegeben ist. In dieser
Teilzone D wird die Biegung der Glasscheibe in Querrichtung vollständig beendet.
Vorteilhafterweise wird sich auch diese Teilzone D im Inneren eines beheizten Gehäuses befinden, das
wie oben eine unabhängige Heizkammer oder aber der Ofen zum Wiederaufheizen des Glases sein kann, wobei
sich die vordere Wand des Ofens dann bei 5* befinden wird und die Rundstäbe 3n dann ebenfalls mit einem
Reduktionsgas bestrichen oder von einem Kühlfluid durchströmt werden, wie es bei den Rundstäben in der
Teilzone C der Fall ist.
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In der anschließenden Zone E wird bei den mit 3p bezeichneten gebogenen Rundstäben die Wiederaufrichtung
der Stangen der Teilzone D beibehalten; darüber hinaus sind die Lager, in denen sie montiert sind, schrägstellbar bzw. neigbar
und auf zwei gebogenen Trägern 6 angeordnet, im vorliegenden Falle auf Blattfedern, die zu beiden
Seiten des Weges der Glasscheiben angeordnet sind. Diese Blattfedern sind auf der Seite des ätromabwärtigen
Endes der Teilzone D an einem Verankerungspunkt 7 gegenüber dem Ende der Teilzone D befestigt.
Dieser feste Verankerungspunkt 7 gegenüber der stromaufwärtigen Vorrichtung befindet sich auf einer
solchen Höhe, daß dann, wenn die als Blattfedern ausgebildeten Träger 6 sich in der Ruhestellung befinden,
also nicht gebogen sind, das von den gebogenen Rundstäben 3p gebildete Formgebungsbett die
Trageinrichtung des Glases, die sich unmittelbar stromaufwärts befindet, ohne Unterbrechung verlängert,
d.h. ohne Knickpunkt an der Verbindungsstelle. Jedes Ende der Blattfeder 6 weist eine Verankerung 8 bzw.
9 auf, die es ermöglicht, eine Einstelleinrichtung zur Einstellung der Krümmung der Blattfedern zu befestigen,
welche mit einer Zugwirkung arbeitet.
Vorteilhafterweise sind die stromabwärtigen Enden
der Blattfedern 6 mit nicht dargestellten Trägern abgestützt, die sowohl in der Höhe als auch in Längsrichtung
einstellbar sind, um den Veränderungen und Verschiebungen der Enden der Blattfedern folgen zu
können, wenn die Krümmung modifiziert wird. Gegenstäbe 11 sind oberhalb der Rundstäbe 3p
vorgesehen, und zwar bezüglich dieser Rundstäbe leicht nach vorn oder nach hinten versetzt, wobei sie ungefähr
dasselbe Querprofil haben und in ausreichendem Abstand von den Rundstäben angeordnet sind,
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um den Durchgang der Glasscheiben zwischen den gezogenen Rundstäben und den Gegenstäben zu ermöglichen.
Diese Gegenstäbe verbessern die Formgebung der vorderen und hinteren Kanten der Glasscheiben unter gleichzeitiger Vermeidung der
Ausbildung von Abflachungen, wobei diese Gegenstäbe 11 beispielsweise gebogene Rundstäbe von
der gleichen Art wie die Rundstäbe 3p und auch neigbar bzw. schrägstellbar sind; die
Gegenstäbe 11 sind in verschiebbaren Lagern montiert, welche elastisch gegenüber den Lagern der
Rundstäbe 3p vorgespannt sind, um auf diese Weise die Glasscheiben leicht einzuklemmen.
Diese Gegenstäbe 11 können ihrerseits selbst mit den Glasscheiben in Kontakt stehen, wie es oben
angegeben ist, oder aber eine oder mehrere Rollen tragen, die allein mit dem Glas in Berührung stehen.
Bei einer anderen Ausführungsform können die Gegenstäbe oder die Rollen tragenden Gegenstäbe durch
unabhängige Rollen ersetzt werden, die elastisch in Kontakt mit dem Glas gehalten werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann die Beheizungszone des Glases oder in bestimmten Fällen
der Ofen bis zum Ende der Zone E verlängert sein, wobei die vordere Wand des Ofens dann bis zur Stellung
5" verschoben ist, um die Zone E der Formgebung in Längsrichtung einzuschließen, so daß es möglich ist,
einen Wärmeverlust während des Biegevorganges zu vermeiden, die optische Qualität des Glases zu verbessern
und die Temperatur des Glases im Hinblick auf eine bessere Vorspannung zu homogenisieren. Bei der Anordnung
gemäß Fig. 1 sind die Blattfedern 6 als Träger der Lager der Rundstäbe 3p nach unten orientiert,
wobei diese Anordnung die Abnutzung und den Verschleiß der Rundstäbe 3p oder der sie umgebenden
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Hüllen verringert; in gleicher Weise können sie jedoch auch nach oben ausgerichtet sein. In gleicher
Weise sind die gebogenen, transversalen Rundstäbe nach unten konkav ausgebildet, können aber
auch nach oben konkav sein. Somit ist es möglich, nicht nur die Krümmungsradien in den beiden Krümmungsrichtungen zu verändern, sondern auch die Krümmungsrichtung selbst zu wählen. Wie sich aus Fig. 1 entnehmen
läßt, hat die von den Glasscheiben auf den Rollen 1 im Ofen zum Wiederaufheizen, auf den stäben
3a, 3i, 3n und 3p in der Biegungszone und dann in der Vorspannungszone ein gleichmäßiges Profil ohne Knickpunkt,
ohne Unterbrechung und mit einem Radius, der sich kontinuierlich von einem unendlichen Wert im
Wiederaufheizungsofen bis zu einem Viert ändert, der
in den Zonen E und G bei ungefähr 1 m liegen kann.
Fig. 2 zeigt im einzelnen die Vorspannungseinrichtungen, die in der Zone G in Fig. 1 nicht dargestellt sind.
In der Zone G sind Rundstäbe 3x, die mit den Rundstäben 3p und 3n identisch sind und dieselbe
Neigung haben, im letzten Teil des gekrümmten Profils angeordnet, das von den Blattfedern 6 gebildet wird.
Gegenstäbe 11x, die hinsichtlich ihrer Form mit den Gegenstäben 11 der Zone E identisch sind, oder
Rollen bzw. Rollen tragende Gegenstäbe sind, wie in der Zone E/oberhalb und vorzugsweise den Stäben 3x
gegenüberliegend angeordnet, d.h. gegenüber den stäben 3χ nicht versetzt. Zwischen diesen Stäben und
diesen Gegenstäben sind Riaseinrichtungen dazwischengeschaltet, beispielsweise Doppeldüsen 12 der in Fig.
dargestellten Art, die einzeln entweder direkt von nicht dargestellten elastischen Leitungen oder aber
von ebenfalls nicht dargestellten Blaskästen versorgt
werden. Diese Düsen sind so ausaerichtet, daß sie
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senkrecht zur Oberfläche des Glases stehen, das auf den Stäben vorbeiläuft, mit Ausnahme der
beiden ersten Düsen 13a und 13b, deren Blasenden
in Richtung der Innenseite der Zone G umgebogen sind, um die unmittelbar stromaufwärts gelegene
Zone E zur Formgebung in Längsrichtung nicht abzukühlen oder zu stören. Diese Düsen 12 sind auf
Teilen montiert, die von den Lagern getragen sind, in welchen sich die Stäben 3x drehen, oder aber
direkt an den Blattfedern 6 angebracht. Auf diese Weise behalten sie unabhängig von der jeweiligen
Krümmung der Blattfedern ihre Blasrichtung senkrecht zu den Glasscheiben bei, und ihre Blasenden oder
Blasöffnungen werden sich stets in demselben Abstand
gegenüber dem Glas befinden. Dies ermöglicht einen gleichmäßigen und vollständig kontrollierten Blasvorgang.
Wenn die Stäben 3x gebogen sind, werden die Blasdüsen vorteilhafterweise aus mehreren angelenkten
Teilen bestehen, wie es in der FR-PS 21 44 beschrieben ist, vorzugsweise mit einer Teilabdeckung
der aneinander grenzenden Teile, um einen heterogenen Blasvorgang an den Anlenkungen zu vermeiden.
Man kann auch jedes Lager für Rundstäbe 3 des Formgebungsbettes und insbesondere die Lager für die Rundstäbe
3x und jeden Träger für die Düsen einzeln an einer Gewindestange befestigen, die an einem äußeren Rahmen
angebracht ist, so daß jedes Lager und jeder Träger für die Düsen einzeln einstellbar sind.
Bislang war nacheinander ein Biegevorgang in transversaler Richtung und ein Biegevorgang in longitudinaler
Richtung vorgesehen. Es ist jedoch auch möglich, die beiden Biegevorgänge in den beiden Richtungen
gleichzeitig vorzunehmen, wobei man dann die beiden Teilzonen C und D gemäß der Anordnung nach Fig. 1
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wegläßt und dafür sorgt, daß die stäbe 3p der Zone E zur Formgebung in Längsrichtung fortschreitend
immer mehr aus der gekrümmten Fläche heraus aufgerichtet werden, welche durch die verschiedenen
Schwenkachsen der Stäbe 3p vorgegeben ist, die ihrerseits drehbar in den Lagern montiert sind,
die auf den gekrümmten Blattfedern 6 aufliegen.
Der in der Zone B vorgesehene Biegevorgang in transversaler Richtung kann ebenfalls entfallen, und
die gebogenen Stäbe 3p bleiben dann in der bereits definierten gekrümmten Oberfläche und parallel zu
der Oberfläche liegen, die durch die beiden Blattfedern 6 definiert ist. Wenn kein Biegevorgang in transversaler
Richtung stattfindet, können die gebogenen Rundstäbe 3p auch durch geradlinige Rollen oder Walzen
ersetzt werden. Man kann dann Glasscheiben herstellen, die nur eine Krümmung in Längsrichtung aufweisen.
Dieses System mit Blattfedern 6, die von einer mit Zug arbeitenden Einstelleinrichtung 10, beispielsweise
einer oder mehreren Zugstangen, gekrümmt bzw. gebogen gehalten werden und die Rundstäbe 3χ tragen,
reicht aus, um dem Glas Krümmungen zu verleihen, die einen so geringen Radius von etwa 0,90 m besitzen;
außerdem ist es möglich, sämtliche größeren Radien bis zum Wert Unendlich zu erhalten.
Aufgrund der Verankerung dieser Blattfedern 6 an einem Fixpunkt 7 bezüglich des Endes der Teilzone D
bei einer Anordnung gemäß Fig. 1 oder, allgemeiner ausgedrückt, an einem festen Punkt bezüglich des Endes
der unmittelbar stromaufwärts gelegenen Station, beispielsweise dem Ende des Wiederaufheizungsofens für
das Glas in dem Falle, wo die Zone B nicht existiert,
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läuft die Glasscheibe auf den Trägern, deren Profil in Längsrichtung gleichmäßig ist und sich
ohne Unterbrechung kontinuierlich ändert. Man erhält somit einen vollständig gleichmäßigen Biegevorgang,
der noch durch den Umstand verbessert wird, daß er in einem beheizten Gehäuse stattfindet, und somit
bei einer relativ geringen Temperatur, die nur sehr wenig oberhalb der Temperatur zu Beginn der Vorspannung
liegt, und zwar nur um etwa 10° darüber. 10
Fig. 3 zeigt in der Draufsicht eine Biegevorrichtung mit einer bereits gebogenen Glasscheibe V. Die strichpunktiert
gezeichneten Konturen der Glasscheibe V geben sämtliche möglichen Formen an, die sie annehmen
kann. Die Rundstäbe 3 können nach oben aufgerichtet sein, und in diesem Augenblick erhält
die Glasscheibe eine Krümmung, deren Konkavität nach unten gerichtet ist; demgegenüber können die
Rundstäbe 3 auch abgesenkt werden, und in diesem Augenblick ist die Konkavität nach oben gerichtet.
Die Blattfedern 6 können abgesenkt sein, und in diesem Falle ist die Krümmung in Längsrichtung mit ihrer
Konkavität nach unten gerichtet, während andererseits dann, wenn die Blattfedern nach oben gebogen sind,
die Konkavität des Glases in Längsrichtung nach oben gerichtet sein wird. Außerdem kann jede Blattfeder 6
unterschiedlich gekrümmt sein, was dem Glas dann eine gekrümmte Form mit einer Doppelbiegung verleiht.
Fig. 4 zeigt eine andere Anordnung der Biegezonen. Um die Aufnahme der Glasscheiben am Ausgang der
Biegevorrichtung zu erleichtern, wird die gesamte Vorrichtung nach oben gekippt. Somit kann man die
gebogenen und vorgespannten Glasscheiben auf einer horizontalen Transporteinrichtung aufnehmen, und zwar
ungefähr auf demselben Niveau wie die stromaufwärtige
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Transportvorrichtung. Um Fehler zu vermeiden, welche die Vorderkanten der Glasscheiben erleiden,
wenn sie einen Knickpunkt überschreiten, ändert man das Profil der stromaufwärtigen Transporteinrichtung,
in-dem man ihm eine leichte Neigung verleiht, die an der Stelle I ankommt und die
Formgebungsoberfläche berührt.
Die Änderung des Profiles der Transporteinrichtung im Wiederaufheizungsofen kann lange vorher vorgenommen
werden. Das Wesentliche dabei ist, daß keinerlei Knickpunkt auf dem Wege des Glases vorhanden
ist, während dieses sich in seinem plastisch verformbaren Zustand befindet. Wenn es sich zur Erzielung
des geeigneten Profiles als erforderlich erweist, kann man sogar den Wiederaufheizungsofen verlängern
oder am Ausgang des Ofens ein beheiztes Gehäuse anfügen, das dann mehr Raum verschafft, um
das Profil auf dem Wege des Glases zu modifizieren.
Darüber hinaus werden ein längerer Wiederaufheizungsof
en oder ein zusätzlicher beheizter Raum am Ausgang des Ofens es ermöglichen, die Beheizung des Glases
zu verlängern und zu verbessern, um somit eine verbesserte Homogenisierung der Temperatur zu erhalten,
die sich vorteilhaft für die Vorspannung auswirkt.
Ferner tragen sämtliche Maßnahmen, um eine gute Qualität bei der Biegung des Glases zu erhalten, auch
dazu bei, einen besseren Vorspannungszustand des Glases zu erzielen. Die meisten Vorschriften verbieten, daß
im Falle des Bruches von Glasscheiben bei Kraftfahrzeugen nadeiförmige Scherben von mehr als 6 cm Länge
auftreten. Dieses Ziel läßt sich mit der vorstehend
beschriebenen verbesserten Biegevorrichtung erreichen.
Die Erhöhung der Beheizungsdauer des Glases vergleichmäßigt die Temperatur des Glases, und diese Homogeni-
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sierung, die mit einer gleichmäßigen Vorspannung einhergeht, ermöglicht es, dieses Ergebnis zu
erreichen.
Wie oben bereits erwähnt können die Träger der Lager für die Rundstäbe aus einer oder
mehreren Blattfedern bestehen, sie können aber auch aus solchen Anordnungen aufgebaut sein, wie sie nachstehend
beschrieben und in den Fig. 5 und 6 dargestellt sind. Bei diesen Anordnungen handelt es sich
um gebogene Stangen oder Schienen 14, die zu beiden Seiten der Bahn für das Glas in Längsrichtung angeordnet
sind. Die beiden Enden der jeweiligen Schienen oder Stangen befinden sich in der Verlängerung
voneinander und ermöglichen somit, daß die Schienen geneigt oder schräggestellt werden können, indem
man sie in den Lagern 15 um ihre Achse dreht, die durch ihre beiden Enden hindurchgeht, wie es in
Fig. 5 dargestellt ist. Jede dieser schienen 14 trägt
Gleitlager 16, in denen die Enden der . Rundstäbe 3 montiert sind.
Wenn man daher die Krümmung des aus Formgebungsstangen bestehenden Bettes in Längsrichtung verändern will,
wird man die Neigung der gebogenen schienen 14 ändern.
Diese Krümmung in Längsrichtung kann Null sein, wenn diese Stangen in dieselbe Ebene gelegt sind, und sie
kann maximal gleich der Krümmung der Stangen 14 selbst sein, wenn diese alle beide vertikal gegenüber der
Ebene aufgerichtet sind, in die sie vorher gelegt waren. Somit kann man in gleicher Weise wie mit den
Blattfedern 6 von flachen Glasscheiben zu Glasscheiben mit einer einzigen oder zwei Krümmungen, gegebenenfalls
mit unterschiedlichen Krümmungsradien übergehen, wobei die maximalen Krümmungen, in Querrichtung, die der
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gebogenen Formgebungsstangen 3 sind, wobei diese dann vertikal aufgerichtet sind, und in Längsrichtung
die der Stangen 14, wobei diese dann vertikal aufgerichtet sind. In gleicher Weise wie
bei den Blattfedern 6 können die beiden Stangen unterschiedlich geneigt sein, um somit eine in
Längsrichtung verwundene Krümmung zu erhalten. Wenn man in gleicher Weise wie oben nur eine einfache
Krümmung haben will, d.h. in einer einzigen Richtung, kann man diese Krümmung in der Weise realisieren,
daß man das Glas eine Bahn durchlaufen läßt, die von geradlinigen Stäbe gebildet wird, die längs eines
in Längsrichtung gebogenen Profiles angeordnet sind.
Ein anderes Mittel zur Änderung des Krünunungsprofiles
in Längsrichtung stellt die in Fig. 6 dargestellte Anordnung dar, bei der die Lager der Rundstäbe
3 auf Gleitschienen oder Führungsschienen 17 montiert sind und die Lager jeweils auf Kurvenscheiben
18 aufliegen.
Nimmt man eine Drehung der Kurvenscheiben 18 vor, so führen die Führungsbacken eine Aufwärts- oder
Abwärtsbewegung aus und nehmen dabei die Lager der Rundstäbe 3 mit, so daß man die höhenmäßige
Positionierung dieser Stäbe ändern kann. Man kann sämtliche Kurvenscheiben mit derselben Achse 19
steuern, oder aber sie einzeln betätigen. Sämtliche Kurvenscheiben 18 müssen unterschiedliche Profile
besitzen, die man in Abhängigkeit vom Bereich der Krümmungen bestimmt, die man reproduzieren will.
Wie bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen kann man, wenn eine einfache Krümmung des Glases in
einer einzigen Richtung erforderlich ist, geradlinige Rollen anstelle von Rundstäben verwenden.
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03 : I 23/0842
Darüber hinaus kann man die Blattfedern der ersten Ausführungsform oder die gebogenen Stangen der
zweiten Ausführungsform mit der Anordnung mit Gleitschienen 17 und Kurvenscheiben 18 kombinieren. Man
kann daher mit den Gleitschienen und den Kurvenscheiben das Krümmungsprofil des Formgebungsbettes, das
durch die Blattfedern oder die gebogenen Stangen vorgegeben ist, modifizieren, ohne etwas an der Einstellung
der Blattfedern oder der gebogenen Stangen zu ändern. Beispielsweise kann man eine in Längsrichtung
stärker ausgebildete Krümmung erhalten als sie mit den maximal aufgerichteten gebogenen Stangen erzielbar
ist.
Im Falle der eselrückenförmigen Anordnung der gebogenen
Rundstäbe, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist, ist das Aufnehmen der Glasscheiben am Ausgang der
Biegevorrichtung besonders einfach, da sie auf einer horizontalen Transporteinrichtung erfolgt,
die sich praktisch auf derselben Höhe wie die stromaufwärtige Transporteinrichtung befindet. Der
Platzbedarf der Vorrichtung in Längsrichtung ist nicht kritisch, und im Anschluß an die Zone G zur
Härtung, in der der erforderliche Temperaturunterschied zwischen dem Kern und der Außenhaut des Glases
erzeugt wird und in der das Glas in ausreichendem Maße verfestigt wird, damit es sich nicht mehr verformt,
kann man in der Verlängerung des gebogenen Profils eine Abkühlungszone vorsehen, die den erhaltenen
Vorspannungszustand verfestigt, indem man diesen Temperaturunterschied aufrechterhält, um ein Nachlassen
der Spannungen zu vermeiden.
Diese eselrückenförmige Anordnung für die Biegung in Längsrichtung wird umso besser angepaßt sein,
je größer der Krümmungsradius sein wird, um Änderungen
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03:^23/0842
der stromaufwärtigen Transporteinrichtung, welche
die Glasscheiben tangential dem Biegebett zuführen muß, auf einen minimalen Wert zu bringen.
Im Falle der in Fig. 1 dargestellten Anordnung wird man, um zu große Bewegungen in der Höhe und in
der Länge zu vermeiden, wenn man den Krümmungsradius in Längsrichtung ändert, vorzugsweise beim modifizierbaren
Krümmungsprofil so wenig Elemente wie möglich vorsehen, d.h. nur diejenigen Formgebungsmittel und
Vorspannungsmittel, die unbedingt erforderlich sind, um den Temperaturunterschied zwischen dem Kern und der
Oberfläche des Glases aufrecht zu erhalten und das Glas zu verfestigen, während die erforderliche zusätzliche
Abkühlung in Einrichtungen erfolgt, die stromabwärts angeordnet und nicht auf den Blattfedern
montiert sind.
Im Falle einer Biegevorrichtung, wie sie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, kann man folgende
Anordnungen als Einrichtungen zur Aufnahme der Glasscheiben am Ausgang der Vorspannungseinrichtung verwenden:
Einen Behälter, der mit einem Fluid mit einem guten Wärmeaustauschkoeffizienten gefüllt ist, beispielsweise
öl, geschmolzenes Salz, in dem das Volumen des gebogenen Glases in freiem Fall absinkt, um auf dem
Förderband eines geneigten Förderers zu landen, der es austrägt, ein horizontaler Förderer mit elastischer
Oberfläche, der so ausgelegt ist, daß der die Glasscheibe aufnimmt, die in freiem Fall aus dem letzten
Paar von Stab 3x und Gegenstab 12 herauskommt, und sie zwischen zwei herkömmlichen Blaskästen in der
Verlängerung der Blattfedern transportiert, bis ein vollständiger Halbkreis durchlaufen ist, wobei die
Verlängerung mit Stäben und Gegenstäben versehen ist, um die Glasscheibe quer durch die Blaskästen zu
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03. .23/0842
transportieren und sie einem horizontalen Förderer mit ausrichtbarer Zugangsrampe zuzuführen, der am
Anfang der Vorrichtung zum Biegen und Vorspannen angeordnet ist.
030023/0842
L e e r s e i t e
Claims (21)
- Patentansprüche. Vorrichtung zum Biegen und Vorspannen von Platten in plastisch verformbarem Zustand, insbesondere von Glasscheiben, die auf Erweichungstemperatur gebracht worden sind, auf einem Formgebungsbett aus gebogenen, von angetriebenen Transporthülsen umgebenen Rundstäben, dadurch gekennzeichnet , daß das Formgebungsbett einen Teil mit in Längsrichtung verlaufendem Krümmungsprofil aufweist, das an die unmittelbar stromaufwärts befindliche Zuführungsein-03 0 023/0842richtung der Glasscheiben angrenzt und zusammen mit der stromaufwärtigen Einrichtung eine Bahn mit kontinuierlich sich änderndem Krümmungβradius bildet.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die gebogenen Rundstäbe des Teiles mit gekrümmten Profil in Längsrichtung auf Blattfedern angeordnet sind, die in Längsrichtung zu beiden Seiten des Formgebungsbettes angeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das stromaufwärtige Ende der Blattfedern gegenüber der Zuführungseinrichtung der Scheiben unmittelbar stromaufwärts der Blattfedern befestigt ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die jeweiligen beiden Enden der Blattfedern mit einer auf Zug wirkenden Einrichtung, beispielsweise Zugstangen, verbunden sind, so daß sie biegbar sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch g e kennzeichnet, daß die Zugstangen zu einer der folgenden Gruppen gehören: Zugstangen, welche die Krümmung der jeweiligen Blattfeder getrennt einstellen; Zugstangen, welche die beiden Blattfedern gleichzeitig einstellen; Zugstangen, die unterhalb der Blattfedern angeordnet sind und diese nach unten krümmen; und Zugstangen, die oberhalb der Blattfedern angeordnet sind und sie nach oben krümmen.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die gebogenen Rund-030023/0842Stäbe des Teiles mit Krümmungsprofil in Längsrichtung auf gebogenen Stangen oder Schienen angeordnet sind, die in Längsrichtung zu beiden Seiten des Formgebungsbettes angeordnet sind.
05 - 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Zuführungsbahn der zu biegenden Scheiben auf den Bereich mit in Längsrichtung verlaufendem Krümmungsprofil so ausgelegt ist, daß sie an den gebogenen Bereich angrenzt.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß jede gebogene Schiene ein eselrückenformiges Profil sowie zwei ausgefluchtete Enden besitzt, die in Lagern angeordnet sind, um die sie sich drehen kann, um die Krümmung des Formgebungsbettes in Längsrichtung zu verändern.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die gebogenen Rundstäbe mittels Gleitlagern auf den gebogenen Schienen montiert sind.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß die gebogenen Rundstäbe in beweglichen Lagern montiert sind, die auf Führungsschienen verschiebbar und in der Höhe einstellbar sind.
- 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß jedem gebogenen Rundstab eine komplementäre Halteeinrichtung, ζ. B. ein Gegenstab und/oder Rollen, in einem Abstand von dem Rundstab zugeordnet ist, der03 0 023/0842mindestens yleich der Dicke des Glases 1st, wobei die Halteeinrichtung gegenüber dem ilun zugeordneten Rundstab versetzt angeordnet ist.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die komplementäre Halteeinrichtung gegenüber dem ihm zugeordneten Rundstab elastisch vorgespannt ist.
- 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Rundstäbe geradlinig sind.
- 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Rundstäbe gebogene Rundstäbe sind, bei denen die beiden ausgefluchteten Enden eine Achse bilden, um die sie schrägstellbar sind, um ein Formgebungsbett mit gegebenenfalls gekrümmtem Profil in Querrichtung zu bilden.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß das Formgebungsbett mit ausschließlich in Querrichtung verlaufendem Krümmungsprofil dem Teil des Formgebungsbettes mit Krümmungsprofil in Längsrichtung vorgeschaltet ist.
- 16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß das Formgebungsbett ein Bett mit gleichzeitig fortschreitendem Krümmungsprofil in Querrichtung und in Längsrichtung ist.
- 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß das Formgebungsbett zumindest teilweise im Inneren eines beheizten Gehäuses angeordnet ist, das an den030023/0842Wiederaufheizungsofen des Glases anschließt oder ein Teil von diesem bildet.
- 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet , daß eine Vorspannungszone mit Blasdüsen, die zwischen den gebogenen Rundstäben dazwischengeschaltet sind, welche mit den Rundstäben des Formgebungsbettes identisch sind, längs eines Krümmungsprofils angeordnet sind, welches das Krümmungsprofil in Längsrichtung der Formgebungszone fortsetzt'.
- 19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet , daß die Düsen senkrecht zur Oberfläche des Formgebungsbettes befestigt und an Lager, Stangen oder ihre Träger angeschlossen sind.
- 20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die den gebogenen Rundstäben zugeordneten Blasdüsen angelenkt und an ihren angrenzenden Teilen abgedeckt sind.
- 21. Verfahren zum Biegen und Vorspannen von Platten in plastisch verformbarem Zustand, insbesondere von Glasscheiben, bei dem die Glasscheiben aufgeheizt, gebogen und anschließend vorgespannt werden, dadurch gekennzeichnet , daß man das Glas wieder bis auf eine Temperatur aufheizt, die mindestens gleich seiner Temperatur zu Beginn des Vorspannungsvorganges ist, daß man nach Erreichen dieser Temperatur den Aufenthalt des Glases bei der hohen Temperatur verlängert, daß man den Biegevorgang des Glases durchführt, während dieses auf der hohen Temperatur gehalten wird, und daß man das Glas unmittelbar nach030023/0842dem Biegen einer Vorspannung unterzieht und einem gleichmäßigen Blasvorgang aussetzt.03 0 023/0842
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