DE2947313A1 - Elektronenroehrenkathode - Google Patents
ElektronenroehrenkathodeInfo
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- H01J1/13—Solid thermionic cathodes
- H01J1/14—Solid thermionic cathodes characterised by the material
Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektronenröhrenkathode zur Verwendung in der Bildröhre eines
Fernsehempfängers und hat insbesondere Bedeutung für
eine direkt beheizte Kathode kurzer Aufheizzeit.
Generell werden Kathoden in Empfängeröhren, Entladungsröhren,
Braunschen Röhren usw. verwendet. Insbesondere für die Kathode einer Fernsehbildröhre ist es
wünschenswert, daß diese im Hinblick auf ein schnelles Entstehen des Bildes auf der Röhre rasch arbeitet. Dies
bedeutet, daß die Kathode eine kurze Aufheizzeit haben muß.
Kathoden werden gewöhnlich in direkt beheizte und indirekt beheizte unterteilt. Eine indirekt beheizte
Kathode hat eine Aufheizzeit von ungefähr 20 Sekunden, während eine direkt beheizte Kathode eine sehr kurze
Aufheizzeit von 1 bis 2 Sekunden hat. Dementsprechend ist eine direkt beheizte Kathode in Bezug auf ein rasches
Arbeiten äußerst vorteilhaft.
Um eine möglichst kurze Aufheizzeit zu erreichen, muß das Grundmetall der direkt beheizten Kathode, das
einer direkten Erwärmung durch einen elektrischen Strom unterworfen wird, eine möglichst geringe Wärmekapazität
haben. Vermindert man jedoch die Dicke des Grundmetalls, um seine Wärmekapazität zu verringern, ergeben sich die
Probleme, daß wegen einer weiteren Verminderung des Gehalts eines ursprünglich in einer geringen Menge im
Basismetall enthaltenen Reduzierfremdstoffes die Emissionslebensdauer
der Kathode zurückgeht und daß wegen einer Abnahme der mechanischen Festigkeit des Grundmetalls
bei hohen Temperaturen die durch die Reaktion des
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Grundmetalls mit Oxiden, die das Elektronenemissionsmaterial darstellen, hervorgerufenen thermischen Spannungen
nicht gelöst werden können, was eine thermische
Verformung verursacht und darüber hinaus den Weißabgleich zwischen den drei Kanonen für die Farben R, G und B im Falle eines Farbfernsehempfängers verschlechtert.
Verformung verursacht und darüber hinaus den Weißabgleich zwischen den drei Kanonen für die Farben R, G und B im Falle eines Farbfernsehempfängers verschlechtert.
Zur Beseitigung dieses Problems wurde ein Kathoden-Grundmetall vorgeschlagen, welches aus einer Ni-Legierung
mit 0,3 bis 0,5 Gewichtsprozent Zr oder Hf als reduzierendem Fremdstoff mit hoher Diffusionsgeschwindigkeit
und 20 bis 28 Gewichtsprozent an bis zu seiner Löslichkeitsgrenze gelöstem W zur Erzielung einer ausreichenden
mechanischen Festigkeit bei hohen Temperaturen und eines geeigneten elektrischen spezifischen Widerstands
besteht. Ein solches Grundmetall ist jedoch, obwohl es ausgezeichnete mechanische und elektrische Eigenschaften
hab, für den praktischen Gebrauch nicht günstig, da es eine instabile Emissionscharakteristik hat. Da das Grundmetall
eine Ni, 20 bis 28 Gewichtsprozent W und 0,5 Gewichtsprozent Zr oder Hf enthaltende Zusammensetzung hat,
sind nämlich die Gehalte an W und Zr oder Hf verglichen mit der herkömmlichen Zusammensetzung (Ni, 2 bis 4 Gewichtsprozent
W und 0,05 Gewichtsprozent Zr oder Hf) beide beträchtlich. Daher nehmen eine W-Zwischenschicht (ein
Produkt, das durch die Reaktion von Erdalkalimetalloxiden mit Wolframoxid in der Grenzfläche zwischen dem Grundmetall
und der Erdalkalimetalloxidbeschichtung entsteht) und eine Zr- oder Hf-Zwischenschicht, die bei herkömmlichen
Kathoden nicht berücksichtigt werden müssen, während der verschiedenen Wärmebehandlungsschritte im Zuge des
Zusammenbaus einer Braunschen Röhre in ihrer Dicke erheblich zu. Diese Zwischenschichten sind für das Abblättern
der Erdalkalimetalloxidbeschichtung und damit eine ungleichmäßige Emissionscharakteristik ursächlich, so daß
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das sich ergebende Grundmetall eine schlechte Zuverlässigkeit hat.
Beim Zusammenbau sind Erwärmungsschritte, wie das (1) Zuschmelzen zur Befestigung der Elektronenkanonen an einem
Glaskolben (dabei wird das Grundmetall in Atmosphäre mehrere Minuten auf 400 bis 600° C erwärmt) und (2) das Auflösen
von auf die Oberfläche des Grundrnetalls aufgebrachtem Carbonat (dabei wird das Grundmetall in einer CO2-Atmosphäre
eines Drucks von mehr als 0,133 Pa (10 Torr) auf 600 bis 900° C erwärmt), unabdingbar. Infolgedessen ist eine
Oxidation der Grundmetalloberfläche unvermeidlich, so daß es notwendigerweise zur Ausbildung der oben beschriebenen
Übergangsschichten kommt. Andererseits läßt sich die Menge
an gelöstem W und der Gehalt an Zr (oder Hf) nicht senken, weil diese ausreichen müssen, günstige mechanische und
elektrische Eigenschaften für das Grundmetall zu ergeben. Daher besteht ein starkes Bedürfnis nach Mitteln, die
die Ausbildung der Ubergangsschichten ohne Verminderung dieser Menge und dieses Gehalts unterdrücken.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Elektronenröhrenkathode zu schaffen, bei der sich die Ausbildung
der W-übergangsschicht und der Zr- oder Hf-Ubergangsschicht ohne Senkung der Menge an gelöstem W und des
Gehalts an Zr oder Hf unterdrücken läßt und die hohe Helligkeit, lange Lebensdauer und stabile Emissionseigenschaften
hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Elektronenröhrenkathode
gelöst, die ein Grundmetall aus einer Ni-Legierung, welche darin bis zu seiner Löslichkeitsgrenze
gelöstes W und einen Reduzierfremdstoff in geringer Menge enthält, eine Metalloxidschicht, die auf dem Grundmetall
vorgesehen ist und Zr und/oder Hf enthält, eine dünne Metallschicht, die auf der Metalloxidschicht vorgesehen ist
und Pt oder Re enthält, und eine Beschichtung aus einem
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Elektronenemissionsmaterial, die auf der dünnen Metallschicht vorgesehen ist und ein Erdalkalimetalloxid enthält,
umfaßt.
Das Vorsehen des zusammengesetzten Schichtaufbaus aus der ZrO2 - und/oder HfC^-Schicht und der Pt-Schicht
oder Re-Schicht auf der Oberfläche des Grundmetalls unterdrückt die Ausbildung der W- und Zr- oder Hf-Übergangsschichten, so daß sich eine Elektronenröhrenkathode ohne
verschlechtete Emissionscharakteristik und mit hoher Helligkeit sowie großer Lebensdauer gewinnen läßt.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung beschrieben. Auf dieser zeigt bzw. zeigen
Fig. 1A eine perspektivische Ansicht einer Elektronenröhrenkathode
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 1B einen Schnitt längs Linie IB-IB in Fig. 1, 20
Fig. 2 schematisch die Verteilung von ZrO2 auf der
Oberfläche des Grundmetalls der Elektronenröhrenkathode gemäß der Erfindung, und
Fign. 3 in graphischer Darstellung die sich durch
die Erfindung ergebenden Auswirkungen.
In Fig. 1A, die eine Ausführungsform der Elektronenröhrenkathode
gemäß der Erfindung in perspektivischer Ansieht zeigt, und Fig. 1B, die einen Querschnitt längs
Linie IB-IB in Fig. 1A zeigt, bezeichnet 1 eine Kathodenoberseite,
2 Stromzuleitungen, 3 ein Grundmetall, welches Ni, 28 Gewichtsprozent W und 0,4 Gewichtsprozent Zr enthält,
4 eine ZrO2~Schicht, 5 eine Pt-Schicht und 6 eine
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Erdalkalimetalloxidschicht. Während beim herkömmlichen
Kathodenaufbau die Erdalkalimetalloxidschicht 6 direkt auf dem Grundmetall 3 abgeschieden ist, liegt hier also
ein zusammengesetzter Schichtaufbau aus der ZrC^-Schicht 4 und der Pt-Schicht 5 zwischen dem Grundmetall 3 und
der Erdalkalimetalloxidschicht 6. Der dazwischengelegte zusammengesetzte Schichtaufbau verhindert eine Reaktion
des Grundmetalls 3 mit der Erdalkalimetalloxidschicht 6, so daß die Ausbildung der W-Ubergangsschicht und der Zr-Ubergangsschicht
unterdrückt ist.
Die ZrO2~Schicht 4 kann zwar durch Kathodenzerstäubung
(Sputtern) ausgebildet werden, der einfachste und beste Weg, sie auszubilden,besteht jedoch in einer Oxidation
bei vermindertem Druck (d.h. in einem Verfahren, nach welchem ein Gegenstand durch Erwärmen unter einem
eine bestimmte Menge an H2O enthaltenden Vakuum oxidiert
wird). Beispielsweise wird H2O mit einem Partialdruck
von ungefähr 1,33·10~3 Pa (10~5 Torr) in einen Vakuumofen
eingeleitet, in dem das Zr enthaltende Grundmetall 3 angeordnet ist und dieses über 15 Minuten einer Wärmebehandlung
bei 1000° C unterworfen wird, so daß eine ZrO2-Schicht 4 mit einer Dicke von ungefähr 100 nm auf
dem Grundmetall 3 ausgebildet wird. Die so gebildete ZrO2~Schicht 4 hat einen Oberflächenzustand, wie er in
Fig. 2 gezeigt ist, es sind also feine Teilchen 7 aus ZrO2 auf der Oberfläche des Grundmetalls 3 verteilt.
Durch Änderung der Bedingungen bei der reduzierten Oxidation, d.h. von Temperatur, Zeit und H2O-Menge, kann
erreicht werden, daß die ZrO2-Teilchen 7 nur an den
Korngrenzen des Grundmetalls 3 oder aber sowohl in den Körnern als auch an den Korngrenzen des Grundmetalls
3 ausgebildet werden. In jedem Fall sollte die ZrO2~Schicht 4 in einer solchen Weise ausgebildet werden,
daß die feinen ZrO2~Teilchen die Oberfläche des
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Grundmetalls 3 nicht vollständig abdecken. Falls nämlich die Teilchen 7 aus ZrC>2/ das ein Isolator ist, die Oberfläche
des Grundmetalls 3 vollständig abdecken, ist die Erdalkalimetalloxidschicht 6 gegenüber dem Grundmetall 3
elektrisch isoliert, womit die Elektronenemissionsfähigkeit beseitigt ist.
Es wird daher besonders bevorzugt, daß die ZrC>2~
Teilchen maßvoll sowohl in den Körnern als auch an den Korngrenzen des Grundmetalls 3 ausgebildet werden. Für
diesen Fall wird eine etwas unterschiedliche Art der Definition von Dicke eingeführt; die Dicke der ZrO2-Schicht
7 ist definiert als die Dicke der Schicht, die gebildet würde, wenn alle in und auf dem Grundmetall 3 verstreuten
ZrO2-Teilchen gleichförmig auf der Oberfläche des Grundmetalls
3 neu angeordnet würden. Diese Dicke sollte vorzugsweise in einen Bereich zwischen 10 und 1000 nm eingestellt
werden. Eine ZrO2~Schicht mit einer oben definierten
Dicke von weniger als 10 nm wäre nämlich zu dünn, als daß sie die Ausbildung der Übergangsschicht wirksam
unterdrücken könnte, während eine ZrO-^-Schicht einer
Dicke von mehr als 1000 nm so dick ist, daß sie die Oberfläche des Grundmetalls vollständig abdeckt und damit
die Elektronenemissionsfähigkeit beseitigt.
Die Funktion der ZrO2-Schicht 4 besteht darin, die
Diffusionsgeschwindigkeit der Zr-Atome, die im Grundmetall 3 enthalten sind und in die Erdalkalimetallschicht
6 diffundieren, zu unterdrücken. Da die ZrO2~Teilchen 7,
wie oben beschrieben, hauptsächlich längs der Korngrenzen des Grundmetalls 3 gebildet werden, dienen die ZrO2~Teilchen
7 nach der Ausbildung der ZrO2-Schicht 4 als Diffusionsbarrieren
für Zr-Atome, die längs der Korngrenzen zu diffundieren trachten. Dementsprechend läßt sich ein
verschwenderischer Aufbrauch von Zr-Atomen verhindern und damit auch die Ausbildung einer Zr-Übergangsschicht aus
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- ίο -
beispielsweise BaZrO3 unterdrücken. Die durchgeführten
Experimente haben jedoch gezeigt, daß die ZrO^-Schicht 4
nur einen geringen Effekt hinsichtlich einer Unterdrückung der Ausbildung einer W-Ubergangsschicht, wie etwa einer
Ba^Og-Schicht, hat. Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung dient die auf der ZrC>2-Schicht 4 abgeschiedene
Pt-Schicht 5 zur Unterdrückung der W-Uberganqsschicht. Die Pt-Schicht 5 kann durch Vakuumaufdampfen
oder galvanisch ausgebildet werden und sollte vorzugsweise eine Dicke von 100 bis 200 nm haben. Für eine Dicke
von weniger als 100 nm gibt sich kein Effekt hinsichtlich einer Unterdrückung der Ausbildung der W-Ubergangsschicht
und eine Dicke von mehr als 200 nm führt in den Sättigungsbereich hinsichtlich einer Unterdrückung der
Ausbildung der W-Ubergangsschicht, so daß eine weitere Erhöhung der Dicke keinen nutzbringenden Effekt mehr,
sondern lediglich überflüssige Kosten mit sich bringt, da es sich bei Pt ja um ein teueres Material handelt. Da
die Pt-Schicht 5 die Oberfläche des Grundmetalls einschließlich der ZrO2~Teilchen 7 abdeckt, kann sie verhindern,
daß das Grundmetall 3 im Zuge des Herstellungsprozesses der Braunschen Röhre oxidiert wird, und da ferner
die Schicht 5 durch ihre Diffusion in das Grundmetall 3 während des tatsächlichen Fernsehbetriebs aufgebraucht
wird, stellt sie keine Diffusionsbarriere für die Diffusion des Reduzierfremdstoffes dar, so daß sich eine ausreichende
Emissionsfähigkeit erwarten läßt. Somit dient das Vorsehen der Pt-Schicht 5 der Unterdrückung der Oberflächenoxidation
des Grundmetalls 3, so daß sich die BiI-dung von WOx usw. unterdrücken läßt. Wenn die Bildung von
WOx unterdrückt ist, kann auch die Bildung von Ba3ViOo, das
durch die Reaktion von WOx mit BaO erzeugt wird, unterdrückt werden. Was Ba3WOg anbelangt, so erzeugt es über
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die nachfolgende Reaktion mit Zr BaZrC>3. Da jedoch, wie beschrieben,
die Diffusion von Zr-Atomen durch die ZrO2-Schicht
4 unterdrückt ist, ist auch die Bildung des Endprodukts BaZrO-, unterdrückt. Nach diesem beschriebenen
Mechanismus laßt sich die Bildung der W-Übergangsschicht
und der Zr-Ubergangsschicht durch die Wirkung des die ZrO2-Schicht 4 und die Pt-Schicht 5 enthaltenden zusammengesetzten
Schichtaufbaus wirkungsvoll unterdrücken.
Im folgenden werden die experimentellen Ergebnisse hinsichtlich der Unterdrückungseffekte mit und ohne den
zusammengesetzten Unterdrückungsschichtaufbau aus der ZrO2-Schicht 4 und der Pt-Schicht 5 erläutert.
Es wurden hergestellt eine erste Probe aus Grundmetall, das eine Zusammensetzung aus Ni, 28 Gewichtsprozent
W, 0,4 Gewichtsprozen Zr hatte und einer Temperung bei 900° C über 30 Minuten in einem Vakuumofen
unter 2,66·10~4 Pa (2·10~6 Torr) unterworfen war; eine
zweite Probe des gleichen Grundmetalls mit einer darauf ausgebildeten ZrCU-Schicht (Herstellungsbedingungen:
1000° C χ 30 Minuten, 1,33'10"3 Pa (1MO"5 Torr) H2O)
einer Dicke von 100 nm; eine dritte Probe aus dem gleichen Grundmetall mit einer darauf vorgesehenen Pt-Schicht
einer Dicke von 150 nm; und eine vierte Probe aus dem gleichen Grundmetall mit einer ZrO2-Schicht einer Dicke
von 100 nm und einer Pt-Schicht einer Dicke von 150 nm, die in dieser Reihenfolge auf dem Grundmetall vorgesehen
waren. Auf die Oberfläche dieser als Kathode dienenden Proben wurden nach einem Spritzverfahren Carbonate (Bag
SrQ 5CaQ 5)003 von Erdalkalimetallen aufgebracht. Die
mit den Carbonatschichten versehenen Proben wurden unter Vakuum einer Wärmebehandlung bei 1000° C über 0,5 bis
10 Stunden unterworfen und die Mengen der infolgedessen gebildeten Ubergangsschichten durch Röntgenbeugung
gemessen. Die verwendete Röntgenstrahlung war die
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-Linie,das Filter war Ni, die angelegte Spannung betrug
40 kV und der durchgeschickte Strom 30 mA.
Fig. 3 zeigt graphisch die Beziehung zwischen der
Dauer der Wärmebehandlung und dem Ausmaß an gebildeter Ubergangsschicht. In Fig. 3 entsprechen die Kurven 11,
12, 13 und 14 den Fällen, wo das Material der Übergangsschicht BaZrC>3 ist, und die Kurven 15, 16, 17 und 18 den
Fällen, wo das Material BaoWO,- ist. Die Kurven 11 und 15
entsprechen den Fällen, wo eine Unterdrückungsschicht nicht vorgesehen ist, die Kurven 12 und 16 dem Fall,
wo nur eine ZrC^-Schicht als Unterdrückungsschicht dient, die Kurven 13 und 17 dem Fall, wo nur eine Pt-Schicht
als Unterdrückungsschicht verwendet wird, und die Kurven 14 und 18 den Fällen, wo eine Doppelschicht
aus ZrO2 und Pt als Unterdrückungsschicht gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung vorgesehen ist. Hinsichtlich Fig. 3 ist zu beachten, daß die Mengen an gebildeten
Ubergangsschichten als Röntgenbeugungsspitzen ausgedrückt sind.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, nimmt die Menge an gebildetem
W-Ubergangsschichtmaterial (Ba3WOg) mit zunehmender
Wärmebehandlungszeit ab, während die Menge an gebildetem Zr-Ubergangsschichtmaterial (BaZrO-j) mit zunehmender Wärmebehandlungszeit
zunimmt. Diese Erscheinung wird dem Umstand zugeschrieben, daß die W-Ubergangsschicht im Laufe
der Zeit einen Gestaltwandel durchmacht und sich in die Zr-Ubergangsschicht umwandelt. Die Kurve 16 zeigt außerdem,
daß die ZrO2~Schicht allein keine Wirkung hat, die
ausreicht, die Bildung des W-Ubergangsmaterials zu unterdrücken. Wie anhand der Kurven 14 und 18 zu ersehen, hat
nur der zusammengesetzte Unterdrückungsschichtaufbau aus der ZrO2- und der Pt-Schicht eine Wirkung, die genügend
groß ist, sowohl die W- als auch die Zr-Ubergangsschicht zu unterdrücken.
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Im folgenden wird nun die Nutzlebensdauer der Elektronenröhrenkathode
gemäß der Erfindung erläutert.
Fig. 4 zeigt graphisch das Ergebnis der Messung des Zeitverhaltens der Elektronenemissionseffektivität bei
Braunschen Röhren, die Kathoden enthalten, welche unter den gleichen Herstellungsbedingungen, wie die bei obigem
Experiment verwendeten Proben mit dem Zweck der Unterdrückung der Übergangsschichten hergestellt worden sind.
In Fig. 4 entspricht Kurve 21 dem Fall, daß das Grundmetall eine Legierung mit einer Zusammensetzung aus Ni, 28
Gewichtsprozent W, 0,4 Gewichtsprozent Zr ist und keine Unterdrückungsschicht vorgesehen ist, Kurve 22 dem Fall,
daß das gleiche Grundmetall mit einer Unterdrückungsschicht aus ZrO^ allein verwendet wird, Kurve 23 dem
Fall, daß das gleiche Grundmetall mit einer Unterdrückungsschicht aus Pt allein verwendet wird, und Kurve 24 dem
Fall, daß das gleiche Grundmetall mit einer zusammengesetzten Unterdrückungsschicht aus ZrC>2 und Pt gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung verwendet wird. Der als
Ordinate gemessene Emissionsstrom ist gegen die Betriebszeit aufgetragen, wobei die Helligkeitstemperatur des
Erdalkalimetalloxids bei 730° C gehalten wird und die Emissionsstromwerte bezüglich des mit 100% angesetzten
Anfangswerts normalisiert sind.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die (mit Kurve 24 dargestellten) Emissionseigenschaften der Elektronenröhrenkathode,
die das Grundmetall mit einer zusammengesetzten Unterdrückungschicht aus ZrC>2 und Pt gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung verwendet, verglichen mit einer Elektronenröhrenkathode (Kurve 21), die ein herkömmliches
Kathodengrundmetall ohne eine Schicht zur Unterdrückung der Ausbildung einer Übergangsschicht verwendet,
sehr stark verbessert. Dies bedeutet auch, daß die eine
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zusammengesetzte Unterdrückungsschicht aus ZrO2 und Pt
verwendende vorliegende Kathode einer Elektronenröhrenkathode (Kurven 22 und 23), die nur eine Unterdrückungsschicht aus ZrO2 oder Pt allein verwendet, weit überlegen
ist und daß das Vorsehen der ZrO2 - und der Pt-Schicht
zusammen den Unterdrückungseffekt multipliziert.
Bei der Herstellung einer gewöhnlichen Elektronenröhrenkathode wird Pulver aus Ni (Nickelcarbonylpulver mit
Kettenstruktur) mit mehreren mg/cm2 durch Sprühen auf die Oberfläche des Grundmetalls aufgebracht, um das Erdalkalimetalloxid
an der Oberfläche des Grundmetalls zu befestigen. Das Ni-Pulver verschlechtert sich manchmal
während des Betriebs der Braunschen Röhre, so daß das Oxid abblättert. Der Grund für das Abblättern liegt in
der Diffusion von Zr-Atomen aus dem Grundmetall in das Ni-Pulver. Durch Verwendung des erfindungsgemäßen
Kathodenaufbaus jedoch, bei dem ein ZrO2-FiIm auf der
Oberfläche des Grundmetalls vorgesehen ist, das Nickelpulver auf den ZrO2 -FiIm aufgetragen wird, eine Pt-Schicht
auf der Ni-Pulverschicht ausgebildet und schließlich eine Erdalkalioxidschicht vorgesehen wird, kann die Diffusion
von Zr-Atomen aus dem Grundmetall verhindert werden, so daß sich die Entartung des Ni-Pulvers vermeiden läßt,
mit dem Ergebnis, daß das Abblättern des Erdalkalimetalloxids verhindert werden kann. Dies führt folglich zu
einer Verlängerung der Nutzlebensdauer einer Braunschen Röhre.
Gemäß obiger Beschreibung wurde zwar Zr als reduzierender Fremdstoff verwendet, mit der gleichen Wirkung
können aber auch Hf oder sowohl Zr als auch Hf als reduzierender Fremdstoff verwendet werden. Auch die Ersetzung
der Pt-Schicht durch eine Re-Schicht und der ZrO2-Schicht
durch eine HfO2~Schicht oder eine Mischschicht aus ZrO2
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und Hf2 ändert wenig am zu erwartenden Ergebnis. Auch ist
es möglich, daß Ni-Pulver durch ein Pulver einer Ni-W-Legierung zu ersetzen. Ferner betrugt gemäß vorstehender
Beschreibung der Gehalt an W im Grundmetall 28 Gewichtsprozent, er kann jedoch einen beliebigen Wert im Bereich
zwischen 20 und 28 Gewichtsprozent haben. Wenn nämlich der Gehalt an W im Grundmetall weniger als 20 Gewichtsprozent
beträgt, ist sowohl die mechanische Festigkeit als auch der elektrische spezifische Widerstand des Grundmetails
bei hohen Temperaturen erniedrigt, während andererseits ein Gehalt von W von mehr als 28 Gewichtsprozent
zu einer intermetallischen Verbindung führt, die die Charakteristik ungleichförmig und damit unerwünscht macht.
Wie oben beschrieben, hat eine Elektronenröhrenkathode gemäß der Erfindung eine lange Lebensdauer mit wenig Verschlechterung
in der Emissionscharakteristik und gleichzeitig kann wirksam verhindert werden, daß das Elektronenemissionsmaterial
abblättert.
Ki/fg
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Claims (8)
1. Elektronenröhrenkathode, gekennzeichnet
durch ein Grundmetall (3) aus einer Ni-Legierung mit darin bis zu seiner Löslichkeitsgrenze gelöstem W und
einem reduzierenden Fremdstoff in geringer Menge, eine auf dem Grundmetall vorgesehene Metalloxidschicht (4),
welche Zr und/oder Hf enthält, eine auf der Metalloxidschicht vorgesehene dünne Metallschicht (5), welche Pt
oder Re enthält, und eine auf der dünnen Metallschicht vorgesehene Beschichtung aus einem Elektronenemissionsma-
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terial, die ein Erdalkalimetalloxid enthält.
2. Elektronenröhrenkathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an in der
Ni-Legierung gelöstem W 20 bis 28 Gewichtsprozent beträgt.
3. Elektronenröhrenkathode nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß die Dicke der Metalloxidschicht (4) 10 bis 1000 nm beträgt.
4. Elektronenröhrenkathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Dicke der dünnen
Metallschicht (5) 100 bis 200 nm beträgt.
5. Elektronenröhrenkathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Metalloxidschicht
(4) aus ZrÜ2 oder HfC>2 aufgebaut ist.
6. Elektronenröhrenkathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dünne Metallschicht
(5) aus Pt aufgebaut ist.
7. Elektronenröhrenkathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der reduzierende Fremdstoff
Zr und/oder Hf ist.
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8. Elektronenröhrenkathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine Schicht eines
feinen Pulvers, welches aus Ni oder einer Ni-W-Legierung besteht/ zwischen der Metalloxidschicht (4) und der
5 dünnen Metallschicht (5) vorgesehen ist.
0 3 0023/0 7
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