DE2947120C2 - Fahrzeugrad mit einer Felge, einer Nabe und einer Vielzahl radial verlaufender Speicherplatten - Google Patents
Fahrzeugrad mit einer Felge, einer Nabe und einer Vielzahl radial verlaufender SpeicherplattenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugrad nach dem Oberbegriff des Patentanspruch*. 1.
Das erfindungsgemäße Fahrzeugrad ist insbesondere für die Verwendung in Motorrädern vorgesehen.
Bisher sind Motorräder im allgemeinen mit Speichenrädern mit Drahtspeichen ausgerüstet worden. Mit der
Verwendung derartiger Speichenräder sind jedoch Probleme insofern verbunden, als die Verwendung einer
Vielzahl von Speichen zu einer großen Anzahl von zusammenzusetzenden Einzelteilen führt. Dabei ist dar
Zusammensetzen der Speichen umständlich und zeitraubend, und außerdem ist die Felge zur Anbringung der
Speichen zu lochen, was zu einer schlechten Abdichtbarkeit führt, durch die es schwierig wird, schlauchlose
Reifen zu verwenden.
Zur Lösung derartiger Probleme ist bereits ein Rad vorgeschlagen worden (siehe US-Anmeldung, Serial
No. 7 84 053), das eine Felge, eine Nabe und eine Vielzahl von radiil verlaufenden Speichenplatten
aufweist, die die Nabe mit der Felge verbinden und die jeweils ein Paar von axial gegenüberliegenden Plattenteilen
enthalten, deren eines Ende mit der Felge und deren anderes Ende mit einer Nabe verbunden ist.
Die Plattenteile müssen ein ausreichendes Maß an mechanischer Festigkeit und Stabilität aufweisen, um
das Gewicht des Fahrzeugs zu tragen und um Gegenkräften von der Straßenfläche und quer ausgeübten
Belastungen zu widerstehen. Eine einfache Art zur Erfüllung einer derartigen Forderung würde darin
bestehen, dicke, kompakte Speichenplatten zu verwenden. Derartige Platten würden jedoch übermäßig
schwer werden, und außerdem wären sie schwer und teuer herzustellen.
Aus der DE-OS 27 15 703 ist ein Fahrzeugrad bekannt, das eine Felge, eine Nabe und eine Vielzahl von
radial verlaufenden Speichenplatten, welche die Felge und die Nabe miteinander verbinden, aufweist, wobei
die Speichenplatten jeweils aus zwei Plattenteilen gebildet sind, die in axialer Radrichtung einander
gegenüberliegen und jeweils zwei zur Radmitte hin abgeknickte Randkantenteile haben. Dadurch wird eine
leichte und dennoch steife Struktur erreicht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugrad zu schaffen, das eine höhere mechanische
Festigkeit und Stabilität als das vorbekannte Fanrzeugrad aufweist wobei das neu zu schaffende Rad derart
aufgebaut sein solL daß es auch eine gute Wärmeableitung
von dem Rad zugeordneten Scheibenbremsen ermöglicht Darüber hinaus soll das neu zu schaffende
Fahrzeugrad leicht gereinigt werden können.
Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe durch die in den Patentansprüchen beschriebene
Erfindung.
Die nach der Erfindung abgebogenen Randkantenteile dienen als Versteifungselemente oder Verstärkungsrippen für die Speichenplatten, und die radial nach
außen verlaufenden Enden, die oberhalb eines Bereiches angeordnet sind, in welchem die Speichenplatten und
die Felge miteinander verbunden sind, befinden sich vorzugsweise in Anlage an dem Innenumfang der Felge.
Mit derartigen Verstärkungsrippen weisen die Speichenplatten ein gefordertes Maß an mechanischer
Festigkeit und Stabilität sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung auf. Sie können aus dünnen
Streifen gebildet werden, was dazu führt, daß die Räder ein geringes Gewicht haben. Da zwischen den
gegenüberliegenden Speichenplattenteilen keine Vorsprünge vorhanden sind, wird ein leichter Zugang
erzielt, um Schmutz oder zwischen den betreffenden Speichenplatten eingefangene Steine zu entfernen. Die
axial vorstehenden Rippen dienen außerdem als Kühllamellen, die eine Wärmeableitung von den
Bremsscheiben unterstützen.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
F i g. 1 zeigt eine Vorderansicht eines Fahrzeugrades gemäß der vorliegenden Erfindung.
F i g. 2 zeigt in einem vergrößerten Vertikalschnitt eine Hälfte des in F i g. 1 gezeigten Fahrzeugrades.
F i g. 3 zeigt eine vergrößerte Schnittansicht längs der in F i g. 1 eingetragenen Linie 3-3.
F i g. 4 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt eines Teiles des in F i g. 2 dargestellten Fahrzeugrades.
F i g. 5 zeigt in einer ähnlichen Ansicht wie F i g. 4 eine Modifikation des betreffenden Fahrzeugrades.
F i g. 6 zeigt in einer ähnlichen Ansicht wie F i g. 2 das in F i g. 5 dargestellte modifizierte Fahrzeugrad mit an
der Nabe angeordneten Bremsscheiben.
F i g. 7 zeigt in einer Vorderansicht das in F i g. 5 dargestellte Fahrzeugrad.
F i g. 8 zeigt in einer ähnlichen Ansicht wie F i g. 5 eine weitere Modifikation.
F i g. 9 bis 11 zeigen Queransichten von Speichenplatten
mit modifizierten abgeknickten Randkanten.
Wie in F i g. 1 und 2 gezeigt, umfaßt ein Rad 1, welches insbesondere für die Verwendung in Motorrädern
geeignet ist, generell eine Felge 2, eine Nabe 3 und eine Vielzahl von Speichenplatten 4, die radial von der Nabe
3 abstehen und die Felge 2 und die Nabe 3 miteinander verbinden.
Die Felge 2 umfaßt zwei radial nach außen abstehende Wulstflansche 2a und ein Tiefbett 2b,
welches zwischen den Wulstflanschen 2a vorgesehen ist.
Die Felge 2 weist ferner einen Ring 2c auf, welcher von dem Tiefbett 26 radial nach innen absteht und zur
Befestigung für die Speichenplatten 4 dient Die Nabe 3 weist ein axiales Mittenloch 3a zur Aufnahme einer
Achse 5 auf, und außerdem weist die Nabe 3 zwei 5 Befestigungsschultern 36 auf, die an den axialen Enden
der Nabe 3 vorgesehen sind.
Jede der Speschenplatten 4 besteht aus zwei
identischen Plattenteilen 4Λ und 4S(Fig.2 und 4), die
axial gegenüberliegend angeordnet sind. Die Plattentei- ι ο
le 4Λ und 4B oestehen aus gepreßtem Stahlband. Sie
weisen zwei felgenseitige Endteile 4a auf, die an den beiden Seiten des Ringes 2c angebracht und mittels
eines Niets 6 miteinander verbunden sind. Die anderen Endteile 46 der Plattenteile 4Λ und 4B sind an den
Befestigungsschultern 36 der Nabe 3 angebracht und dort mittels eines Bolzens 7, der durch die Nabe 3
verläuft, befestigt
Wie am besten aus F i g. 2 ersehen werden kann, sind die Plattenteile 4Λ und 4B an ihren felgenseitigen
Endteilen 4a näher beieinander als an ihren Endteilen 46. so daß die Pfattenteile 4/4 und Λ-Β und die Nabe 3
gemeinsam die tragbaikenartige Strukturform annehmen,
die weitgehend in Form eines gleichschenkligen Dreiecks vorliegt
Gemäß F i g. 1 bis 3 enthält jedes der Plattenteile 4/1
und 4ß einen längs verlaufenden Mittelsteg 4-1 und zwei Längsränder 4-2, die unter einem Winkel zu der Ebene
des Mittelsteges 4-1 verlaufen und die in axialer Richtung des Rades 2 von den gleichen Längsrändern
4-2 des gegenüberliegenden zugehörigen Plaitenteiles
abstehen. Die Längsränder 4-2 verlaufen weitgehend über die gesamte Länge des Steges 4-1, oder sie laufen
speziell von einer neben den Befestigungsschultern 36 der Nabe 3 liegenden Stelle aus zu einer Stelle, die sich
kurz vor dem felgenseitigen Ende des Mittelsteges 4-1 befindet. Da die Längsränder 4-2 in bezug auf den
Mittelsteg 4-1 geneigt verlaufen, wirken sie als Versteifungsglieder oder als Verstärkungsrippen für die
Plattenteile 4/4 und 4Ä ·*ο
Da die Längsränder 4-2 der Plattenteile 4/4 von denen
des Plattenteiles 4ß weg weisen, stören sich die betreffenden Längsränder weder gegenseitig oder noch
hinsichtlich des Ringes 2c, es ist so möglich, daß die Längsränder radial nach außen bis in das Endteil 4a des 4>
jeweiligen Plattenteils 4 A bzw. 45 hinein verlaufen.
Demgemäß weisen die Plattenteile 4A und 45 ein
höheres Maß an Steifigkeit auf als dies der Fall wäre,
wenn die Längsränder 4-2 der Plattenteile 4/4 und 4ß aufeinander zu verliefen und wenn ihre Endteiie kurz >"
vor dem Ring 2cder Felge 2 im Bereich a enden wurden
(F ig. 4).
Bei der Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung weisen die Plattenteile 4/4 und 4ßein ausreichendes
Maß an Stabilität und mechanischer Festigkeit " sogar dann auf, wenn sie eine verminderte Dicke und ein
geringes Gewicht im Vergleich zu den herkömmlichen Plattenteilen aufweisen, die relativ dick und schwer sein
müssen, um die Forderungen bezüglich der Stabilität und Festigkeit im Bereich des Anschlusses an die Felge &°
und die Nabe zu erfüllen. Eine struktursteife Anordnung nach der Erfindung ist von besonderem Vorteil insofern,
als die Speiehenplatten 4 in der Querrichtung eine erhöhte Stabilität und mechanische Festigkeit zeigen. Es
ist an sich bekannt, daß die Höhe oder das Ausmaß der axialen Projektion Λ (Fig.4) der Längsrippen 4-2 die
Quersteifigkeit des Rades 1 bestimmen, wodurch das Fahrverhalten der Motorräder in starkem Maße
beeinflußt wird. Die Höhe h der Längsränder 4-2 gemäß
der vorliegenden Erfindung kann in zweckmäßiger Weise im Hinbück auf die feste konstruktive und
funktionell Auslegung des Rades ausgewählt werden. Derartige Werte können mit aufeinander zu geneigten
Längsrändern der einander gegenüberliegenden Plattenteile nur mit erhöhtem Materialaufwand und
Gewicht erreicht werden.
Die Längsränder 4-2, die in axialer Richtung von dem
Rad 1 nach außen abstehen, dienen auch als Kühllamellen, die einen vergrößerten Bereich zur
Wärmeableitung liefern. Es wird z. B. die Abkühlung der erwärmten Bremsscheiben unterstützt (F i g. 6).
Mit den voneinander weg verlaufenden Längsrändern 4-2 der einander gegenüberliegenden Plattenteile 4A
und 4B ist ein leichter Zugang zwischen den Plattenteilen 4/4 und 4B zur Entfernung von Schmutz
oder von Steinen gegeben, die zwischen den Plattenteilen eingefangen sein können. Da keine Vorsprünge oder
Rippen zwischen den Plattenteilen 4/4 und 4B vorhanden sind, ist auch weitgehend keinerlei Gefahr
dafür vorhanden, daß Schmutz o-.' τ Steine zwischen den Platienteilen 4/4,4B hängen bleiber oder festgehalten
werden.
Wie am besten aus den F i g. 2 und 3 ersichtlich ist weist jedes Plattenteil 4/1; 4B einen Schlitz 4-3 auf, der
durch *inen Flansch 4-4 begrenzt ist welcher von dem
Mittelsteg 4-1 nach derselben Seite absteht wie die Rippen 4-2. Der Schlitz 4-3 verläuft in Längsrichtung des
Mittelsteges 4-1 und endet kurz vor dessen Endteilen. Durch den Schlitz 4-3 mit Flansch 4-4 weisen die
Plattenteile 4Λ bzw. 4B ein geringes Gewicht und ein gutes Aussehen bei gleicher Steifigkeit auf. und
außerdem sind sie dem Seitenwinddruck weniger stark ausgesetzt, da die Luftströmung durch den Schlitz 4-3
hindurchtritt, wodurch das Rad 1 von möglichen Seitenkräften entlastet ist. Der Schlitz 4-3 kann jedoch
entfallen, und der Mittelsteg 4-1 kann durch eine flache Struktur ohne einen darin vorgesehenen Schlitz gebildet
sein(Fig. 9—11).
In F i g. 5 bis 7 ist ein modifiziertes Rad nach der
Erfindung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind diejenigen Teile, die mit denen bei der zuvor
betrachteten Ausführungsform übereinstimmen, durch dieselben Bezugszeichen bezeichnet, wobei allerdings
den betreffenden Bezugszeichen eine 10 vorangestellt ist. Diese Teile werden nachstehend nicht im einzelnen
beschrieben. Wie in F i g. 5 gezeigt verlaufen die felgenseitigen bzw. abliegenden oder radial ausladenden
Enden 104-5 der Verstärkungsrippen 104-2 der Speichenplatte 104 in Längsrichtung über den Niet 106
hinaus; sie befinden sich in Kontakt mit den inneren Umfangsflächen 102c'der Felge 102. Diese Umfangsflächen
befinden sich an jeweils einer Seite des Ringes 102c 8ei einer derartigen Anordnung liegt der
Innenumfang der Felge 102 an den Längsrändern 104-2 an, und die Felge wird von diesen gestützt. Dabei
können Kräfte, die auf den Ring 102c in Querrichtung des Rades 1 einwirken und diesen verformen, durch die
Anlage der felgf nseitigen Enden 104-5 der Längsränder
104-2 an den Inneiiumfangsflächen der Felge aufgenommen
werden, Damit ist eine Möglichkeit eliminiert, daß die Felge in Querrichtung deformiert wird.
Gemäß Fig.6 sind zwei Bremsscheiben 108 axiai außerhalb der Speichenplatten 104 angeordnet; diese
Bremsscheiben werden von der durch die Form der Speichenplatten 4 bei der Fahrt erzeugten Luftströmung
sowie durch Aufnahme von Strahlungswärme
gekühlt.
In Fig.8 ist eine Felge 202 mit einem mittleren Tiefbett 2026 veranschaulicht, welches radial nach innen
zu dem Rad hin eingebuchtet ist. Die felgenseitigen Enden der Speichenplatten 204 weisen Schultern auf. die
komplementär geformt sind, so daß sie zur Form der inneren Umfangsfläche 202</der Felge 202 passen.
Gemäß Fig.9 weist jedes Speichenplattenteil 304 einen flachen Mittelteil 304-1 ohne einen Schlitz und
zwei Längsränder 304-2 auf, die jeweils umgefaltete Außenkanten 304-6 aufweisen, der parallel zur axialen
Richtung des Rades verläuft, wobei eine abgerundete Kante 304-7 in axialer Richtung auf der Außenseite des
Rades vorgesehen ist.
Jedes Speichenplattenteil 404, wie es in Fig. 10 veranschaulicht ist, umfaßt zwei schräg verlaufende
Längsränder 404-2 auf jeder Seite eines zentralen Mittelsteges 404-1. Jeder der betreffenden Längsränder
404-2 umfaßt eine nach innen umgefaltete Außenkante
404-6, die parallel zu der Ebene verläuft, in der der
Mittelsteg 404-1 verläuft. An jeder der umgefalteten Außenkanten 404-6 ist eine abgerundete Kante 404-7
gebildet.
In Fig. 11 sind zwei Speichenplattenteile 504 veranschaulicht, die jeweils einen Mittelsteg 504-1 und
zwei schräg verlaufende Längsränder 504-2 aufweisen, die jeweils eine nach innen umgefaltete Außenkante
504-6 aufweisen, der parallel zu dem Längsrand 504-2 verläuft und der eine abgerundete Kante 504-7 aufweist.
Bei den in F i g. 9 bis 11 dargestellten Anordnungen
können die Plattenteile einfach durch Pressen hergestellt werden, ohne daß ein Ausschneiden erfolgt. Damit
werden keinerlei scharfe Kanten und Gratstellen hervorgerufen. Die umgefalteten Kanten sehen gut aus
und erhöhen die Steifigkeit der Plattenteile an ihren Kanten, was insbesondere in dem Fall von Vorteil ist.
daß die Plattenteile relativ dünn sind.
Claims (4)
1. Fahrzeugrad mit einer Felge, einer Nabe und einer Vielzahl von radial verlaufenden Speichenplatten,
welche die Felge und die Nabe miteinander verbinden und jeweils aus zwei Plattenteilen
gebildet sind, die in axialer Richtung einander gegenüberliegen und zwei abgebogene Längsränder
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die lüngsränder (4-2) radial nach außen bis in den
Bereich verlaufen, in dem die Felge (2) und die Speichenplatten (4Λ, 4B) miteinander verbunden
sind, und hierzu jeweils zur Radaußenseite hin abgebogen sind.
2. Fahrzeugrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsränder (104-2) über den Bereich, in dem die Felge (102) und die Speichenplatte
(104Λ, 1MB) miteinander verbunden sind, hinaus
bis zur Anlage an der Felge (102) verlaufen.
3. Fahrzeugrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsränder (104-2) radial
nach innen bis zwischen zwei Bremsscheiben (108) verlaufen, die sich an der jeweiligen Außenseite der
Nabe (103) befinden.
4. Fahrzeugrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Längsränder
(304-2, 404-2, 504-2) zur zusätzlichen Versteifung
nach innen umgefalzte Außenkanten (304-6, 404-6, 504-6) aufweisen.
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