DE2946614C2 - - Google Patents
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung
von Krustenbildung in einem Absorptionsapparat
vom Typ eines mit Wasser betriebenen Wäschers und in dessen Rohrleitungseinrichtungen,
der in einem Verfahren eingesetzt wird,
bei dem ein durch katalytische Gasphasenoxidation
von Naphthalin erhaltenes Gas in einen solchen Wäscher
eingeleitet wird, um in dem Gas enthaltenes Naphthochinon
und Phthalsäureanhydrid zu absorbieren und als Aufschlämmung
von Naphthochinon und Phthalsäure in einem wäßrigen
Medium abzufangen.
Als Absorptionsapparate vom Typ eines mit Wasser betriebenen
Wäschers sind bei industriellen Verfahren zum Abfangen von
Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid aus einem durch katalytische
Gasphasenoxidation von Naphthalin erhaltenen Gas,
Zerstäuber (Desintegratoren), Scrubber und Turmwäscher bekannt.
Bei herkömmlichen Verfahren tritt in den Wäschern und deren Rohrleitungseinrichtungen
eine Krustenbildung auf, bei
der manchmal schichtenförmige Ablagerungen gebildet werden,
die eine Dicke von mehreren zehntel bis mehreren hundertstel
Millimeter aufweisen und so die wirksame Kapazität des
Wäschers und seiner Rohrleitungseinrichtungen verringern.
Wenn sich die Kruste ablöst, sammelt sie sich in dem Turm
und in dem Gefäß und wird durch die Strömung in die Rohrleitungseinrichtungen
und die Pumpen mitgerissen, wodurch die
Strömungsgeschwindigkeit
unregelmäßig wird und eine Verstopfung
der Einrichtungen auftritt. Folglich werden durch
die Krustenbildung ernsthafte Schwierigkeiten bewirkt, wie
z. B. die, daß kein kontinuierliches Verfahren durchgeführt
werden kann und daß die Einrichtungen beschädigt werden. Aus
der JA-AS 9209/1978 ist es beispielsweise bekannt, daß die
Krustenbildung in dem Wäscher und den Rohrleitungseinrichtungen
desselben zu ernsten Nachteilen bei industriellen Verfahren
führt. Außerdem verbleibt eine große Menge des Naphthochinons
als Kruste in der Vorrichtung, wodurch die Ausbeute
an Naphthochinon verringert wird.
Es wird folglich angestrebt, die Kruste abzulösen und das
Naphthochinon wiederzugewinnen. Die Löslichkeit des Naphthochinons
in Wasser ist jedoch relativ gering, und das Naphthochinon
wird durch Hitze oder eine alkalische Lösung leicht
zersetzt. Daher führt die Auflösung und Abtrennung unter
Verwendung von heißem Wasser oder einer alkalischen, wäßrigen
Lösung bei der industriellen Durchführung zu Schwierigkeiten
und ist mit Nachteilen behaftet. Naphthochinon bewirkt außerdem
Hautreizungen, und es ist folglich äußerst schwierig,
eine Kruste mit einem großen Gehalt an Naphthochinon in
einem manuellen Verfahren zu entfernen. Wenn die Abtrennung
der Kruste unumgänglich wird, ist es daher nötig, den Wäscher
und das Kreislaufsystem mit einer alkalischen, wäßrigen
Lösung zu waschen. Bei dieser Abtrennung muß die Produktion
ungünstigerweise unterbrochen werden.
Zur Entfernung der Kruste sind folgende Verbesserungen bekannt:
- (1) Das Abfangen wird in Form einer wäßrigen Lösung eines Monophthalats, die einen pH von 3 bis 5 aufweist, durchgeführt, indem man der wäßrigen Waschlösung eine Base zusetzt (JA-AS 9209/1978).
- (2) Das Abfangen wird unter Verwendung einer verdünnten, wäßrigen Lösung von Phthalsäure oder einer wäßrigen Lösung von Maleinsäure durchgeführt (US-PS 33 79 741 bzw. JA-AS 24 237/1975).
Das Verfahren (1) ist deshalb nicht wirtschaftlich, weil eine
Base verwendet wird und zur Wiedergewinnung der Phthalsäure
eine Säure zur Neutralisation erforderlich ist. Das Verfahren
(2) ist deshalb nicht praktisch anwendbar, weil große Mengen
einer wäßrigen Lösung anfallen.
Die Erfinder haben die Ursachen der Krustenbildung untersucht,
um herauszufinden, wie sich diese Krustenbildung in
dem Wäscher und dessen Rohrleitungseinrichtungen verhindern
läßt und wie ein störungsfreier Betrieb der Abfangseinrichtung
(des Wäschers) gewährleistet werden kann.
Die Analyse der gebildeten Kruste hat gezeigt, daß sie zu
mehr als 90% ihrer Gesamtzusammensetzung aus Naphthochinon
besteht und das, obwohl Naphthochinon und Phthalsäure in
Form einer wäßrigen Aufschlämmung vorhanden sind. Die Analyse
der Bestandteile, die in einem Filtrat enthalten sind, welches
durch Filtration der wäßrigen Aufschlämmung gewonnen
wurde, zeigt, daß das Filtrat in übersättigtem Zustand vorliegt.
Das heißt, daß die Phthalsäure und das Naphthochinon
in größerer Menge gelöst sind als ihren Löslichkeiten bei
der entsprechenden Temperatur entspricht. Die auftretende
Krustenbildung ist im wesentlichen proportional dem Grad
der Übersättigung.
Unter dem Gesichtspunkt der oben erwähnten Beobachtungen
haben die Erfinder versucht, den Übersättigungsgrad zu verringern.
Es wurden verschiedene Tests durchgeführt, bei denen
der Naphthochinon und Phthalsäure enthaltenden, wäßrigen
Aufschlämmung, die durch Abfangen in einem Wäscher erhalten
worden war, verschiedene Additive zugesetzt wurden. Dabei
wurde beobachtet, daß durch Addition von feinem, pulverförmigem
Naphthochinon im wesentlichen kein Effekt eintritt.
Wenn man andererseits jedoch feine, pulverförmige
Phthalsäure zusetzte, konnte der Übersättigungsgrad der
Phthalsäure und des Naphthochinons, welche in der flüssigen
Phase gelöst sind, verringert werden und das, obwohl in
der Aufschlämmung feste Phthalsäure vorhanden ist.
Man gibt folglich feine, pulverförmige Phthalsäure in Form
einer Aufschlämmung zu der in dem Wäscher vorhandenen Aufschlämmung.
Dabei wird der Übersättigungsgrad verringert und
die Krustenbildung in der Vorrichtung kann im wesentlichen
verhindert werden. Die vorliegende Erfindung beruht auf diesen
Beobachtungen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Verhinderung der Krustenbildung zu schaffen, wie sie bei
einem Abfangprozeß von mittels katalytischer Gasphasenoxidation
von Naphthalin erhaltenem Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid
auftritt, wenn für das Abfangen ein Absorptionsapparat
vom Typ eines mit Wasser betriebenen Wäschers
verwendet wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 dadurch gelöst, daß man der wäßrigen
Aufschlämmung feine Phthalsäurekristalle mit einem
Durchmesser von weniger als 100 µm zur Verringerung
des Übersättigungsgrades der Phthalsäure und des
Naphthochinons in der flüssigen Phase zusetzt.
Bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen Übersättigungsgrad von Naphthochinon und dem
Übersättigungsgrad von Phthalsäure;
Fig. 2 eine graphische Darstellung des Übersättigungsgrads
von Phthalsäure im Verlauf des kontinuierlichen
Betriebs; und
Fig. 3 eine graphische Darstellung des Übersättigungsgrads
von Naphthochinon im Verlauf des kontinuierlichen
Betriebs.
A= Kurvenverlauf bei Beispiel 1 gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren.
B= Kurvenverlauf bei Vergleichsbeispiel 1 gemäß dem herkömmlichen
Verfahren.
Die katalytische Gasphasenoxidation von Naphthalin wird im
industriellen Betrieb gewöhnlich an einem Vanadiumoxid-
Kaliumsulfat-Katalysator durchgeführt. Das resultierende Gas
(Produktgas), welches Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid
enthält, wird herkömmlicherweise zum Wärmeaustausch durch
einen Kessel und eine Kühleinrichtung geleitet, um es auf
180 bis 300°C abzukühlen. Anschließend wird das Gas in den Wäscher eingeleitet.
Dieser Wäscher kann als Desintegrator (Schleierwäscher)
(JA-AS 29 298/1970), als Scrubber (JA-AS 9 209/1978) oder als
Waschflasche (Turmwäscher) ausgebildet sein. Das Abfangen
des Produktgases in dem Wäscher wird bei 30 bis 70°C, vorzugsweise
40 bis 60°C, durchgeführt.
In dem Wäscher wird das Produktgas mit dem wäßrigen Medium
kontaktiert, wobei es auf die genannte Temperatur abgekühlt
wird. In dem Produktgas enthaltendes Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid
werden als wäßrige Aufschlämmung von Naphthochinon
und Phthalsäure abgefangen, und die nichtabsorbierten
Gase werden nach dem Waschen des Produktgases entfernt.
Anschließend wird die wäßrige Aufschlämmung in einem herkömmlichen
Verfahren, wie z. B. einer Lösungsmittelextraktion,
behandelt, um sie in Naphthochinon und eine wäßrige Lösung
von Phthalsäure zu trennen. Das Naphthochinon wird durch
Abdestillation des Lösungsmittels isoliert, während andererseits
die Phthalsäure durch Abkühlen und Kristallisation
erhalten wird.
Die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zugesetzten, feinen
Phthalsäurekristalle können eine reine Phthalsäure sein,
die durch Hydratation von reinem Phthalsäureanhydrid erhalten
wurde. Im industriellen Betrieb wird vorzugsweise ein
Teil der kristallisierten Phthalsäure wieder eingesetzt. Es
ist ebenfalls möglich, Phthalsäure zu verwenden, die durch
Pulverisieren der in einem Wäscher als wäßrige Aufschlämmung
vorliegenden Phthalsäure erhalten wurde. Beide Verfahren
können kombiniert werden.
Die Teilchengröße der feinen Phthalsäurekristalle beträgt
weniger als 100 µm und liegt vorzugsweise in einem
Bereich von 10 bis 40 µm, da im Falle von großen Teilchen
eine große Menge der feinen Kristalle erforderlich ist. Die
Menge der feinen Teilchen kann nicht reduziert werden, selbst
wenn ihre Teilchengröße weiter verringert wird. Die in dem
Wäscher in Form der wäßrigen Aufschlämmung vorliegenden
Phthalsäurekristalle sind im allgemeinen nicht geeignet, um
sie als Kristallkeime zu verwenden. Sie sollten daher pulverisiert
werden, und zwar vorzugsweise mittels einer Pulverisiereinrichtung,
die unter Naßbedingungen arbeitet. Die
Menge der feinen Phthalsäurekristalle, die der wäßrigen Aufschlämmung
zugesetzt wird, hängt ab vom pH, den Bestandteilen
der wäßrigen Aufschlämmung, der Teilchengröße der
feinen Phthalsäurekristalle und der Temperatur.
Vorzugsweise wird ein Übersättigungsgrad der Phthalsäure,
die in der wäßrigen Aufschlämmung gelöst ist, von weniger
als 1% angestrebt. (Das ist der Wert, den man durch Subtraktion
der Löslichkeit von Phthalsäure bei der gegebenen Temperatur
von der Konzentration der in der flüssigen Phase
vorliegenden Phthalsäure [g/100 g Wasser] erhält; dieser
Wert wird in Prozent angegeben.) Das bedeutet, daß der Übersättigungsgrad
des Naphthochinons in der flüssigen Phase
(der Wert wird auf die gleiche Art erhalten wie der für die
Phthalsäure) abhängig von der Abnahme des Übersättigungsgrades
der Phthalsäure plötzlich verringert wird. Wenn der
Übersättigungsgrad der Phthalsäure auf 1,5%, vorzugsweise
weniger als 1%, verringert wird, wird der Übersättigungsgrad
des Naphthochinons im wesentlichen auf 0 bis 0,02% herabgesetzt.
Unter solchen Bedingungen kann die Krustenbildung in
dem Wäscher und dessen Rohrleitungseinrichtungen vollständig
verhindert werden. Bei den Bedingungen, unter denen eine
Krustenbildung verursacht wird, weisen die Kristalle in der
wäßrigen Aufschlämmung in dem Wäscher gewöhnlich große
Teilchengrößen auf, z. B. solche mit mehr als 2 bis 3 mm
Durchmesser. Die großen Teilchen setzen sich in dem Wäscher
und dessen Rohrleitungseinrichtungen ab und führen zu Schwierigkeiten
bei der Entnahme der durch das Waschen mit Wasser
abgefangenen, wäßrigen Aufschlämmung. Durch das erfindungsgemäße
Verfahren, bei dem Waschen des Gases mit Wasser der
wäßrigen Aufschlämmung feine Phthalsäurekristalle zuzusetzen,
kann außerdem die Bildung großer Kristalle in der wäßrigen
Aufschlämmung verhindert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann im industriellen Maßstab
folgendermaßen durchgeführt werden. Das Gas, welches Naphthochinon,
Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Schwefeltrioxid
und nichtumgesetztes Naphthalin enthält und welches
durch katalytische Gasphasenoxidation von Naphthalin erhalten
wurde, wird auf etwa 180 bis 300°C abgekühlt und in einen
Absorptionsapparat vom Typ eines mit Wasser betriebenen
Waschers, z. B. einen Rieselturm oder einen Turmwäscher vom
Waschflaschentyp, eingeleitet und herkömmlicherweise bei 30
bis 70°C mit dem Waschwasser kontaktiert. Dabei werden die
Gasbestandteile abgefangen, und es bildet sich eine wäßrige
Aufschlämmung von Phthalsäure und Naphthochinon mit jeder
beliebigen Konzentration zwischen 1 und 30 Gew.-%. Im unteren
Teil des Turmwäschers wird eine gleichbleibende Menge an
wäßriger Aufschlämmung gehalten. Ein Teil der wäßrigen Aufschlämmung
wird entnommen und auf herkömmliche Weise zur
Trennung von Naphthochinon und Phthalsäure behandelt. Ein
solches Verfahren besteht beispielsweise darin, das Naphthochinon
mit einem organischen Lösungsmittel, wie Toluol und
Xylol, unter Erhitzen der abgetrennten, wäßrigen Aufschlämmung
zu extrahieren und auf diese Weise das Naphthochinon
von der Wasserprobe zu trennen, welche die Phthalsäure enthält.
Die Phthalsäure wird durch Abkühlen der Wasserphase
kristallisiert und durch Filtration abgetrennt. Das Filtrat
wird als Waschwasser wiederverwendet. Vor der Wiederverwendung
wird vorzugsweise die Schwefelsäure und die Maleinsäure
neutralisiert.
Falls als Wäscher ein Rieselturm verwendet wird, muß ein Teil
der wäßrigen Aufschlämmung der Sprüheinrichtung an der
Spitze des Turmwäschers mittels einer Pumpe zugeleitet werden.
Die wäßrige Aufschlämmung in dem Turmwäscher muß gerührt
werden. Falls bei einem derartigen Wäscher das erfindungsgemäße
Verfahren nicht angewendet wird, wird in dem Wäscher,
der Rohrleitung, der Pumpe umgehend eine Krustenbildung
ausgelöst. Daher sollten feine Phthalsäurekristalle
zugegeben werden, um den Übersättigungsgrad der Phthalsäure
und des Naphthochinons in der wäßrigen Aufschlämmung, die
in dem Kollektor gehalten wird, zu verringern. Die feinen
Phthalsäurekristalle können in Form eines Pulvers zugegeben
werden, sie werden jedoch vorzugsweise in Form einer wäßrigen
Aufschlämmung zugesetzt, z. B. der Aufschlämmung, die
durch Suspendieren der feinen Phthalsäurekristalle in dem
Filtrat oder in Wasser erhalten wird, oder als Aufschlämmung,
wie sie durch Pulverisation der in dem Wäscher als
wäßrige Aufschlämmung vorliegenden Phthalsäure erhalten
werden kann. Die Konzentration der Phthalsäureaufschlämmung
kann so gwählt werden, daß ein fließfähiger Zustand gewährleistet
ist, und liegt im allgemeinen in einem Bereich von
1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 20 Gew.-%. Die Zugabe der
Aufschlämmung kann an jeder Stelle des Wäschers erfolgen,
z. B. an dem Teil, welches die wäßrige Aufschlämmung am Boden
des Wäschers hält.
Auf die oben beschriebene Weise lassen sich also gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren Störungen durch Krustenbildung
in Wäschern und deren Rohrleitungseinrichtungen, die
zum Waschen eines Gases eingesetzt werden, das durch katalytische
Gasphasenoxidation von Naphthalin erhalten wurde,
leicht und vollständig verhindern. Des weiteren können die
Bildung großer Kristalle in der resultierenden wäßrigen Aufschlämmung
sowie Störungen bei der Entnahme der wäßrigen
Aufschlämmung verhindert werden. Es ist infolgedessen möglich,
eine außergewöhnliche Verbesserung der Wirtschaftlichkeit
des industriellen Verfahrens zu erreichen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen und
Vergleichsbeispielen näher erläutert. Falls nicht anders
angegeben, bedeuten die Ausdrücke "%" und "Teil" jeweils
"Gew.-%" und "Gew.-Teil".
Ein Gas, welches durch katalytische Gasphasenoxidation von
Naphthalin erhalten wurde (Naphthochinon in einer Menge von
1,0 Teil/h; Phthalsäureanhydrid in einer Menge von 1,7 Teilen/h;
Maleinsäureanhydrid in einer Menge von 0,02 Teilen/h;
Schwefeltrioxid in einer Menge von 0,02 Teilen/h und nichtumgesetztes
Naphthalin in einer Menge von 0,02 Teilen/h),
wird durch einen Wärmeaustauscher in einer Menge von 80 Teilen/h
durchgeleitet, um das Gas auf 250°C abzukühlen. Anschließend
wird das Gas in einen mit Wasser betriebenen Turmwäscher
vom Waschflaschentyp eingeleitet, der eine Betriebstemperatur
von 50 bis 60°C (durchschnittlich etwa 56°C) aufweist.
Dabei wird das Gas gewaschen und die Bestandteile
werden abgefangen.
In den Wäscher wird eine Mutterlauge, die durch Abtrennung
von Phthalsäurekristallen erhalten wurde und die 1% Phthalsäure
und 1% Maleinsäure enthält, in einer Menge von 38 Teilen/h
eingespeist. Durch das Teil, welches die wäßrige Aufschlämmung
am Boden des Wäschers hält, wird eine wäßrige
Aufschlämmung, enthaltend 8% feiner Phthalsäurekristalle
(mehr als 50% der Phthalsäurekristalle sind Teilchen mit
Durchmessern von weniger als 40 µm), in einer Menge von
4 Teilen/h eingespeist. Auf diese Weise wird der Übersättigungsgrad
der Phthalsäure in dem wäßrigen Medium auf weniger
als 1% gehalten. Die wäßrige Aufschlämmung in dem Wäscher
wird in einer Menge entnommen, die dem Einleiten des
Produktgases entspricht. Das Naphthochinon wird mit Xylol
durch Gegenstromextraktion bei 85°C extrahiert. Die abgetrennte
Wasserphase wird auf 30°C abgekühlt, wobei die
Phthalsäure auskristallisiert. Die Phthalsäurekristalle werden
abfiltriert und die Mutterlauge (das Filtrat) wird nach
Neutralisation der Schwefelsäurekomponente dem Wäscher im
Kreislauf wieder zugeführt. Ein Teil der Mutterlauge wird
zur Herstellung der wäßrigen Aufschlämmung der feinen Phthalsäurekristalle
verwendet.
In den Fig. 2 und 3 sind die Ergebnisse des kontinuierlichen
Betriebs während 2200 Stunden gezeigt. Bei diesem Beispiel
betrugen die Löslichkeiten der Phthalsäure und das Naphthochinons
jeweils 2,8 g/100 g Wasser und 0,19 g/100 g Wasser.
Wie aus dem Kurvenverlauf A in Fig. 2 hervorgeht, ist der
Übersättigungsgrad der Phthalsäure geringer als 1%, und wie
der Kurvenverlauf A in Fig. 3 zeigt, beträgt der Übersättigungsgrad
von Naphthochinon weniger als 0,02%. Dementsprechend
wird im wesentlichen in keinem der Teile des Wäschers,
der Rohrleitungen für die wäßrige Aufschlämmung und der Pumpe
eine Krustenbildung beobachtet. Störungen bei der Entnahme
der wäßrigen Aufschlämmung, wie sie durch Ablösen einer
Kruste bewirkt werden, werden ebenfalls nicht beobachtet.
Die Kristalle der Phthalsäure und des Naphthochinons in der
wäßrigen Aufschlämmung weisen Teilchengrößen von 20 bis
60 µm auf. Dadurch treten bei der Überführung der wäßrigen
Aufschlämmung keine Schwierigkeiten auf. Die Werte für die
in den Fig. 2 und 3 jeweils gezeigten Übersättigungsgrade
werden durch Subtraktion der jeweiligen Löslichkeit von der
jeweiligen Menge an Phthalsäure oder Naphthochinon, die gelöst
in der Mutterlauge der wäßrigen Aufschlämmung vorliegt,
erhalten.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt. In diesem Fall
wird jedoch die wäßrige Aufschlämmung feiner Phthalsäurekristalle
(8%) nicht in den Wäscher eingespeist, und das
kontinuierliche Verfahren wird 360 h durchgeführt. Die Ergebnisse
sind in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Der Übersättigungsgrad
der Phthalsäure in der Lösung der wäßrigen Aufschlämmung
beträgt 2,2 bis 3,3% (Kurve B in Fig. 2), und
der Übersättigungsgrad von Naphthochinon beträgt 0,19 bis
0,22% (Kurve B in Fig. 3). In dem Wäscher wird eine Kruste
gebildet, die eine Dicke von 50 bis 200 mm aufweist. Auch
in den Überführungsrohren für die wäßrige Aufschlämmung
tritt eine Krustenbildung auf. Andererseits weisen die Kristalle
in der wäßrigen Aufschlämmung Durchmesser von 2 bis
3 mm auf. Die großen Kristalle setzen sich in dem Wäscher
und in den Auslaßeinrichtungen für die wäßrige Aufschlämmung
ab und bewirken Störungen bei der Entnahme der Aufschlämmung.
Außerdem wird eine Verstopfung der Rohre durch abgelöste
Krustenteile bewirkt und verursacht Schwierigkeiten bei der
Fortsetzung des Verfahrens. Es war praktisch nicht möglich,
das Verfahren fortzusetzen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Verhinderung von Krustenbildung in einem
Absorptionsapparat vom Typ eines mit Wasser betriebenen
Wäschers sowie in dessen Rohrleitungseinrichtungen aus einer
wäßrigen Aufschlämmung von Naphthochinon und Phthalsäure,
die beim Abfangen von Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid
aus einem Gas gebildet wird, welches durch katalytische Gasphasenoxidation
von Naphthalin erhalten worden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß man der wäßrigen Aufschlämmung feine
Phthalsäurekristalle mit einem Durchmesser von weniger als
100 µm zur Verringerung des Übersättigungsgrades der Phthalsäure
und des Naphthochinons in der flüssigen Phase zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Übersättigungsgrad der Phthalsäure in
der wäßrigen Aufschlämmung von Naphthochinon und Phthalsäure
auf einem Wert unter
1,5 Gew.-%, vorzugsweise 1 Gew.-%, verringert.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man der wäßrigen Aufschlämmung feine
Phthalsäurekristalle mit einem Durchmesser im Bereich 10
bis 40 µm zusetzt.
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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DE1295539B (de) * | 1965-02-06 | 1969-05-22 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zur Abtrennung von 1, 4-Naphthochinon aus den Abgasen der katalytischen Gasphasenoxydation von Naphthalin oder von Naphthalin-o-Xylol-Gemischen |
JPS539209B2 (de) * | 1973-04-24 | 1978-04-04 | ||
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- 1979-11-19 US US06/095,522 patent/US4277257A/en not_active Expired - Lifetime
- 1979-11-19 DE DE19792946614 patent/DE2946614A1/de active Granted
- 1979-11-22 GB GB7940425A patent/GB2042510B/en not_active Expired
Also Published As
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GB2042510A (en) | 1980-09-24 |
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GB2042510B (en) | 1983-05-25 |
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