DE2945405C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Ausgabevorrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eignet sich zum Ausgeben von
Flüssigkeiten mit geringer Geschwindigkeit über einen längeren
Zeitraum mit schwacher, stetiger Strömung. In einem speziellen Aspekt eignet sie
sich zum Einführen medizinischer Flüssigkeiten in den
Körper eines Patienten.
Eine derartige Ausgabevorrichtung ist aus der US 32 79 653 bekannt.
Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Vorrichtungen zum Aus
geben medizinischer Flüssigkeiten mit geringer Geschwindigkeit
über einen längeren Zeitraum bekannt. Während die Ausgabevor
richtungen des Standes der Technik die Flüssigkeit unterschiedlich
leicht an den Patienten abgeben können, sind die meisten
komplizierter als erwünscht; viele müssen von der Person, die sie
anlegt, aktiviert oder geregelt werden, was, wenn nicht einwandfrei
durchgeführt, zu einer falschen Abgabegeschwindigkeit führen
kann. Die meisten von ihnen bieten nicht einen solchen Schutz
gegen eine versehentliche Fehlbedienung oder ein Manipulieren
der Vorrichtung durch den Patienten oder andere Personen, wie
eigentlich erwünscht wäre.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Ausgabevorrichtung
nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 derart weiterzuentwickeln, daß sie
von der sie anwendenden
Person nicht eingestellt oder geregelt zu werden braucht und
Schutz bietet gegen eine versehentliche Fehl- oder absichtliche
Falschbedienung.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 angegebenen
Mitteln gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Ausgabevorrichtung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Abgabevorrichtung weist somit eine Dosiereinrichtung auf, die an
eine herkömmliche Injektionsspritze angesetzt werden kann, wobei
die Dosiereinrichtung ihrerseits ein Kapillarrohr enthält, durch
das hindurch die Flüssigkeit in einen Schlauchabschnitt strömen
muß, durch den sie dann zum Patienten strömt. Weiterhin ist eine
Einrichtung vorgesehen, um eine gleichmäßige Kraft auf einen
Kolben aufzubringen, so daß die Flüssigkeit mit geringer stetiger
Geschwindigkeit über einen längeren Zeitraum durch das Kapillar
rohr strömt (beispielsweise im Bereich von 1 bis 40 ml/h).
Die Strömungsstärke Q in cm³/s durch das Kapillarrohr läßt sich
aus dem Gesetz von Poiseuille zu
abschätzen, wobei P der Druckabfall im Rohr in dyn/cm², r der
Innenradius des Rohrs in cm, l die Länge des Rohrs in cm und n
die Viskosität der Flüssigkeit in Poise ist.
Durch Umschreiben dieser Beziehung läßt sich ermitteln, daß
Kapillarrohre brauchbare Länge, die zum Begrenzen von Strömungs
raten auf den angegebenen Bereich unter den Drücken geeignet
sind, die sich mit einer Injektionsspritze leicht erzeugen
lassen (beispielsweise etwa 69 000 bis 2 068 400 dyn/cm²),
lichte Weiten im Bereich von etwa 0,025 bis 0,23 mm haben können.
Bei der gegenwärtigen Technologie ist es schwierig, Kapillar
rohr in diesem Größenbereich mit Innenabmessungen herzustellen,
die weniger als etwa 10% von einem Nennwert abweichen. Da die
Strömungsstärke in einem Rohr jedoch proportional der vierten
Potenz des Durchmessers ist, ergibt eine solche Abweichung
bereits Schwankungen von etwa -34% bis +46% der Strömungs
stärke - ein für die meisten medizinischen Anwendungen unannehm
barer Wert. Indem man nur lange Kapillarrohrabschnitte anwendet
(d. h. von mehr als 20 mm Länge) ergibt sich eine wesentlich ge
ringere Schwankung der Strömungsstärken bei unterschiedlichen
langen Kapillarrohrabschnitten, als man zunächst vermuten würde -
vermutlich, weil die Durchmesserabweichung sich über die Länge
der Kapillarrohre gegenseitig aufzuheben tendieren. Bei dem
bevorzugt angewendeten Kapillarrohren aus Polytetrafluoräthylen
mit einem Nenninnendurchmesser im Bereich von 0,025 bis 0,23 mm
erreicht man, wie sich herausgestellt hat, Kapillarrohrlängen
von mehr als 20 mm Schwankungen der Strömungsstärke von weniger
als 10%, was für medizinische Anwendungen der oben beschriebenen
Vorrichtung akzeptabel ist.
Dosieranordnungen mit Kapillarrohren unterschiedlicher Nenn
durchmesser, die unterschiedliche Strömungsstärken ermöglichen
(die ihrerseits durch Farbkodierung der Dosiereinrichtung an
gezeigt werden können), lassen sich in der Vorrichtung unterein
ander auswechseln, wobei daran gedacht ist, die billig zu
erstellenden Dosiervorrichtungen und die daran angeschlossenen
Schläuche nach dem Einsatz wegzuwerfen, um einen hygienischen
Einsatz in der Medizin oder anderswo zu gewährleisten.
Um anfänglich die Luft aus dem an die Dosiereinrichtung ange
schlossenen Schlauch mit der Flüssigkeit aus der Spritze zu ent
fernen, weist die Dosiereinrichtung Teile auf, die zwischen
einer Dosierstellung, in der die durch die Dosiereinrichtung
strömende Flüssigkeit durch das Kapillarrohr strömen muß, und
einer Durchspülstellung bewegbar sind, in der durch Handbetätigung
der Spritze vorgeschobene Flüssigkeit am Kapillarrohr vorbei
und schnell durch die Dosiereinrichtung strömen kann, um
den Schlauch durchzuspülen.
Weiterhin weist die Vorrichtung eine Betätigungseinrichtung
auf, die erlaubt, die Injektionsspritze und die an ihr befestigte
Dosiereinrichtung leicht in die Vorrichtung einzusetzen bzw.
von ihr abzunehmen. Die Betätigungsvorrichtung legt die Spritze
und die Dosiereinrichtung derart in der Vorrichtung fest, daß
sie nicht verstellt werden können, während die Federeinrichtung
sich an der Spritze anliegt.
Die Betätigungseinrichtung weist eine Abdeckung auf, die von
Hand zwischen einer Offen- und einer Schließstellung bewegbar
und mit der Federeinrichtung verbunden ist, um diese in die
Ruhelage zu bewegen, wenn die Abdeckung geöffnet ist, so daß
eine mit einer Injektionsspritze gekoppelte Dosieranordnung in
die Lagerung eingesetzt werden kann. Weiterhin kann sie die
Federeinrichtung in eine Lage bringen, in der die Feder eine
gleichmäßige Kraft auf den Kolben der Spritze aufbringt, damit
Flüssigkeit durch die Dosiereinrichtung in den Schlauch strömen
kann, wenn die Abdeckung in die Schließstellung bewegt wird,
in der die Abdeckung die Spritze und die Federeinrichtung um
schließt. Weiterhin vorgesehen sind Mittel, um die Abdeckung
lösbar in der Schließstellung zu versperren, wobei ein Kantenteil
der Abdeckung in die Dosiereinrichtung in der Lagerung ein
rastet. Es ist also ein Zugriff zur Injektionsspritze oder ein
Entfernen der Dosiereinrichtung von der Lagerung verhindert,
sofern nicht die Abdeckung geöffnet wird. Dieses Öffnen der Ab
deckung löst die Federeinrichtung von der Spitze und unterbricht
die Funktion der Ausgabeeinrichtung.
Die Erfindung soll nun an einer Ausführungsform unter Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen erläutert werden, in deren Figuren
gleiche Bezugszeichen gleiche Teile bezeichnen.
Fig. 1 ist ein waagerechter Schnitt einer Flüssigkeitsausgabe
vorrichtung mit eingesetzter
Injektionsspritze, aus der eine Flüssigkeit aus
gegeben werden soll;
Fig. 2 ist ein Schnitt etwa auf der Ebene 2-2 der Fig. 1;
Fig. 3 ist ein vergrößerter Schnitt etwa auf der Ebene 3-3
der Fig. 2;
Fig. 4 ist eine vergrößerte Stirnansicht der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung;
Fig. 5 ist ein Schnitt etwa auf der Linie 5-5 der Fig. 4, wobei
jedoch die Abdeckung für die Flüssigkeitsausgabe
einrichtung offen ist; eine Dosieranordnung ist in der
Vorrichtung enthalten und die Injektionsspritze ist
nicht in die Anordnung eingesetzt;
Fig. 6 und 7 sind vergrößerte Teilschnitte der
Dosiereinrichtung in der Ausgabeeinrichtung nach Fig. 1
im an die Spritze angesetzten Zustand, wobei Teile der
Dosiereinrichtung in der Durchspül- und in der Dosier
stellung gezeigt sind;
Fig. 8 ist eine Schnittdarstellung etwa auf der Linie 8-8 der
Fig. 6.
Die Zeichnung zeigt eine Ausgabevorrichtung,
die allgemein mit dem Bezugs
zeichen 10 bezeichnet ist.
Die Ausgabevorrichtung 10 kann Flüssigkeit mit schwacher, aber
stetiger Strömung über einen längeren Zeitraum aus einer her
kömmlichen Injektionsspritze, die Spritze 12 der Art mit einem langgestreck
ten Gehäuse 14 ausgeben, das an einem Ende ein Auslaßrohr 16
aufweist und einen Kolben 18 enthält, der die Flüssigkeit in
der Spritze 12 durch das Auslaßrohr 16 herausdrücken kann.
Die Vorrichtung 10 weist eine Dosieranordnung 20 auf, die
zwischen die Spritze 12 und einen Schlauchabschnitt 22 geschaltet
ist. In der Darstellung ist der Schlauch 22 mit einer Nadel
23 über eine Luer-Armatur ("luer-lock fitting") an dem der
Dosieranordnung 20 entgegengesetzten Ende verbunden dargestellt,
um das Einspritzen der Flüssigkeit in eine Vene oder das Gewebe
des Patienten zu erleichtern. Der Schlauch 22 kann alternativ
jedoch offenendig sein, um leichter in den Verdauungstrakt oder
die Atemwege des Patienten einsetzbar zu sein. Weiterhin können
mit der Luer-Armatur am Schlauch Köpfe beliebiger Gestalt oder
auch sonstwie angeschlossen sein, um das Verteilen der Flüssig
keiten an den Körper des Patienten zu erleichtern. Die Dosier
anordnung 20 weist ein Kapillarrohr 25 (Fig. 7) auf, durch das
die Flüssigkeit strömen muß, um den Ausfluß der Flüssigkeit aus
der Spritze 12 zu begrenzen, weiterhin einen Lagerrahmen 24 aus
beabstandeten Stützen in Form von gabelartigen Elementen 26, 28, die die Dosieran
ordnung 20 und die Spritze 12 tragen, sowie eine Federanordnung
30, die gleichförmige Kraft auf den Kolben 18 der Spritze 12
aufbringt, um ihn zu den gabelartigen Elementen 26, 28 und somit
die Flüssigkeit in der Spritze 12 durch die Dosieranordnung 20
und den Schlauch 22 zu drücken.
Die Spritze 12, die die Ausgabevorrichtung 10 aufnehmen soll,
ist herkömmlich ausgeführt. Sie weist ein Gehäuse 14 mit der
rohrförmigen Wandung 34 mit einem offenen Ende 35 sowie einer
dem offenen Ende 35 entgegengesetzten Stirnwand 36 auf, aus der
das Auslaßrohr 16 vorsteht, das eine Auslaßöffnung für das Ge
häuse 14 bildet. Der Kolben 18 liegt mit einem Ende dicht an
der Innenfläche der rohrförmigen Wand 34 an, während der ent
gegengesetzte Endteil aus dem offenen Ende 35 der rohrförmigen
Wand 34 hinaus vorsteht; zwischen der Stirnwand 36 und dem
Kolben 18 kann sich im Innenraum der Rohrwandung 34 eine
Flüssigkeit befinden.
Die Dosiereinrichtung 20 weist Mittel auf, mit denen die Flüssigkeit
am Kapillarrohr 25 vorbeiströmen kann, so daß man vor dem
Einsatz der Vorrichtung 10 Luft aus der Dosiereinrichtung 20
und dem Schlauch 22 durch Handbetätigung der Spritze 12 heraus
drücken kann.
Wie am besten in den Fig. 6 und 7 zu sehen, weist die Dosierein
richtung 20 einen ersten Teil 38 mit einem ersten und einem
zweiten Ende 39, 40 und einer durchgehenden Öffnung zwischen den
Enden 39, 40 auf. Ein Teil der Öffnung am ersten Ende 39 kann
reibschlüssig das Auslaßrohr 16 auf der Spritze 12 aufnehmen,
um die Spritze 12 in die Dosiereinrichtung einzusetzen. Ein
Sintermetallfilter 41 ist am ersten Teil 38 innerhalb dessen
Öffnung am ersten Ende 39 angebracht und eine becherartige Dich
tung 42 ist am ersten Teil 38 in der Öffnung am zweiten Ende 40
und sich zu diesem öffnend festgelegt. Die Dichtung 42
bildet eine Querwandung 44 in der durchgehenden Öffnung, die eine Ein-
und eine Auslaßkammer 45 und 46 im ersten Teil 38 auf gegen
überliegenden Seiten der Querwandung 44 bildet. Die Querwandung
44 enthält eine Vielzahl von durchgehenden Öffnungen 48
(Fig. 8), die die Kammern 45, 46 durch die Querwandung 44
hindurch miteinander verbinden. Ein Endteil des Kapillarrohrs 25
ist in der Querwandung 44 festgelegt und verläuft durch diese
hindurch in Strömungsverbindung mit der Einlaßkammer 45, während
der andere Endteil unabgestützt durch die Dosieranordnung 20
hindurch und in den an sie angebrachten Schlauch 22 hinein ver
läuft. Die Dosiereinrichtung 20 hat weiterhin einen zweiten
Teil 50, mit einer durchgehenden Öffnung sowie einem ringförmigen
Rohrteil 52, der dicht abschließbar und im ersten Teil 38 zu
diesem relativ zwischen der Durchspülstellung der Teile 38, 50,
in der der Ringteil 52 von den Öffnungen 48 beabstandet liegt,
so daß Flüssigkeit zwischen den Kammern 45, 46 durch die Öffnungen
48 strömen kann (Fig. 6), und einer Dosierstellung bewegbar
ist, in der der Ringteil 52 des zweiten Teils 50 in der becher
artigen Dichtung 42 sitzt und die Öffnungen 48 sperrt (Fig. 7),
so daß die Flüssigkeit in der Einlaßkammer 45 an der Querwandung
44 vorbei nur durch das Kapillarrohr 25 fließen kann. Vor dem
Einsetzen der Dosiereinrichtung 20 und der an dieser befestigten
Spritze 12 in den Rahmen 24 können die Teile der Dosiereinrichtung
20 also in ihre Durchspülstellung gebracht werden, so daß
durch Handbetätigung der Spritze 12 schnell von Hand Flüssigkeit
durch die Dosiereinrichtung 20, den Schlauch 22 und die
Nadel 23 gedrückt werden kann.
Es sind in der Vorrichtung Mittel vorgesehen, die gewährleisten,
daß die Teile 38, 50 der Dosiervorrichtung 20 sich in der
Dosierstellung befinden, wenn die Dosiereinrichtung 20 in die
Ausgabevorrichtung 10 eingesetzt wird, so daß die Ausgabevor
richtung 10 nicht betätigt werden kann, wenn die Dosiereinrichtung
20 sich in der Durchspülstellung befindet. Die Teile 38,
50 weisen jeweils einen Endteil 54 auf, dessen Querschnitts
fläche kleiner ist als der an den jeweils anderen Teil 38 bzw.
50 angrenzende Teil. Die Schlitze in den gabelartigen Elementen
26, 28 sind so bemessen, daß sie nur die Endteile 54 der Teile
38, 50 aufnehmen. Weiterhin sind die gabelartigen Elemente 26,
28 so beabstandet, daß die Endteile 54 zu weit auseinanderliegen
und nicht mit den gabelartigen Elementen 26, 28 sich ausrichten
können, sofern die Teile 38, 50 der Dosieranordnung sich nicht
in der teleskopartig zusammengeschobenen Dosierstellung befinden,
so daß die Vorrichtung 10 nicht betrieben werden kann, wenn
die Teile 38, 50 der Dosiereinrichtung 20 sich ausgefahren in
der Durchspülstellung befinden.
Weiterhin weist die Vorrichtung 10 eine Betätigungseinrichtung
auf, die handbetätigt wird durch die Bewegung einer Abdeckung 53,
die mit der Federeinrichtung 30 gekoppelt ist, damit die Spritze
12 und die an ihr befestigte Dosiereinrichtung sich leicht in
die Vorrichtung 10 einsetzen bzw. aus ihr entfernen lassen,
indem man die Federeinrichtung 30 von der Spritze 12 abnimmt,
wenn die Abdeckung 53 geöffnet wird, und indem man die Feder
einrichtung 30 an den Kolben 18 der Spritze 12 anlegt, wenn die
Abdeckung 53 geschlossen wird.
Weiterhin sind Mittel vorgesehen, um die Spritze 12 und die
Dosiereinrichtung 20 in der Vorrichtung 10 festzulegen, wenn
die Abdeckung 53 geschlossen ist, so daß sie nicht manipuliert
werden können, wenn die Federeinrichtung gleichmäßige Kraft auf
bringt, um Flüssigkeit aus der Spritze 12 auszudrücken.
Der Rahmen 24 hat ein langgestrecktes stangenartiges Basisteil
55, an dessen einem Ende eine Stütze 56 mit den beabstandeten
gabelartigen Elementen 26, 28 angebracht ist, die so liegen,
daß sie die an der an der Dosiereinrichtung 20 befestigte In
jektionsspritze 12 zwischen sich aufnehmen und sie über und
parallel zum Basisteil 55 in die Sollage bringen. Der stangenartige
Basisteil 55 weist entlang seinen Kanten allgemein L-förmige
aufwärts vorstehende gegenüberliegende Schienen 58 auf, zwischen
denen ein Hohlblock, der Block 60 gelagert ist und sich längs des Basis
teils 55 auf vier Rollen 62 bewegen kann, die von den Kanten
des Blocks 60 am Basisteil 55 vorstehen. Ein plattenartiger
Schlitten 64 ist ebenfalls zwischen den Schienen 58 entlang dem
Basisteil 55 zwischen dem Block 60 und dem Element 26 längs
verschiebbar. Eine Feder 66
ist mit einem Teil 68 auf eine Nabe 69 gewickelt, die drehbar
im Block 60 auf der Welle 70 gelagert ist, während ein grad
liniger Endteil 71 vom Block 60 zum Schlitten 64 verläuft, an
dem er mit einem Niet 72 festgelegt ist. Die Feder 66 erzeugt
eine konstante Kraft gegen den Versuch, die geamte Länge der
Feder 66 auf den Schraubenteil 68 aufzuwickeln, so daß der
Block 60 mit konstanter Kraft gegen den Schlitten 64 vorge
spannt wird.
Bei der Abdeckung 53 handelt es sich um ein rechteckiges
schachtelartiges Element aus steifem transparentem Kunststoff
(vorzugsweise Polysulfon), dessen offene Seite dem Basisteil 55
zugewandt ist und das gegenüberliegende, auswärts vorstehende
Zapfen 74 auf dem der Stütze 56 entgegengesetzten Ende aufweist,
die schwenkbar zwischen den Schienen 58 verlaufen. Weiterhin
sind beabstandet entlang jeder der Schienen 58 zwei Stifte 76
angeordnet, die eine Schwenkbewegung der Abdeckung 53 auf der
Offenstellung, in der sie vom Basiselement 55, dem Block 60 und
der Spritze (Fig. 5) beabstandet liegt, und einer Schließstellung
erlauben, in der sie am Basiselement 55 anliegt und den Block 60
sowie die Spritze 12 umschließt, wobei ein Kantenteil 78 der
Abdeckung 53 an der Dosiereinrichtung 20 zwischen den gabelartigen
Elementen 26, 28 anliegt, um zu verhindern, daß sie heraus
genommen wird (Fig. 2). In der Schließstellung wird die Ab
deckung 53 mit einer lösbaren Sperreinrichtung festgehalten,
die unten erläutert ist. Parallele Glieder 80 sind schwenkbar
mit ihren Enden zwischen der Abdeckung 53 und dem Schlitten 64
angeordnet und so bemessen, daß beim Bewegen der Abdeckung in
ihre Offenstellung (Fig. 5) der Schlitten 64 und der Block 60
in eine Lage gelangen, in der sie von den gabelartigen Elementen
26, 28 weit genug beabstandet sind, daß die Dosiereinrichtung
20 und die angesetzte Spritze 12 eingesetzt oder herausgenommen
werden können. Bei der Bewegung der Abdeckung 53 in die Schließ
stellung (Fig. 2) wird der Schlitten 64 an die Stütze 56 herange
schoben, so daß, wenn die Dosiereinrichtung 20 und die Spritze 12
zwischen den gabelartigen Elementen 26, 28 gelagert sind, der
Block 60 sich an den Kolben 18 der Spritze 12 während dieser Be
wegung anlegt, wobei das Kolbenende in einer Zentriertasche 81
in der angrenzenden Oberfläche des Blocks 60 liegt. Infolge
dieses Anliegens trennt der Schlitten 64 sich vom Block 60 gegen
die Kraft der Feder 66, so daß, während die Abdeckung 53 ge
schlossen ist, die Feder 66 eine konstante Kraft auf den
Kolben 18 ausübt. Schließlich liegt bei beschlossener Abdeckung
53 der Kantenteil 78 in Querrichtung auf der Dosiereinrichtung
20 auf und verhindert, daß sie aus der Lage zwischen den gabel
artigen Elementen 26, 28 entfernt wird.
Die Mittel, mit der die Abdeckung 53 in der Schließstellung
öffenbar festgelegt und verriegelt wird, sind querverlaufende
hakenartige Ansätze 84, 86, von denen der Ansatz 84 ein Teil
der Abdeckung 53 an deren Kantenteil 78 darstellt und von denen
der andere ein Teil des gabelartigen Elements 26 an dessen
freiem Ende ist, weiterhin die Feder 66 sowie schließlich ein
solcher Abstand zwischen den Stiften 76, daß die Abdeckung 53
sich relativ zum Basisteil 55 des Rahmens 24 begrenzt längsbe
wegen kann. Wird die Abdeckung 53 in die Schließstellung bewegt
und hat der Block 60 sich an den Kolben 18 der Spritze 12 ange
legt, drückt die von der Feder 66 zwischen dem Block 60 und dem
Schlitten 64 über die Glieder 80 aufgebrachte Kraft die Zapfen
74 auf der Abdeckung 53 gegen die Stifte 76 gegenüber der
Stütze 56. Während die Abdeckung 53 sich ihrer Schließstellung
nähert, legen konturierte Steuerflächen auf den Ansätzen 84, 86
sich aneinander, bewegen den Mittelteil der Abdeckung 53 zur
Stütze 56 hin und lassen die hakenartigen Ansätze 84, 86 anein
ander vorbeilaufen, wonach die Feder 66 den Mittelteil der Ab
deckung 53 wieder von der Stütze 56 hinwegdrückt und die Ansätze
84, 86 ineinanderrasten, während die Abdeckung 53 ihre voll
ständig geschlossene Lage erreicht. Zum Öffnen der Abdeckung 53
schiebt man sie in Längsrichtung zur Stütze 56 gegen die Vor
spannung der Feder 66, um die Ansätze 84, 86 voneinander zu
lösen, bevor die Abdeckung in die Offenstellung geschwenkt werden
kann. Dieser Öffnungsvorgang ist aus einer oberflächlichen
Betrachtung der geschlossenen Abdeckung 53 nicht unmittelbar
ersichtlich und kann ein unbefugtes Stillsetzen der Vorrichtung
10 verhindern.
Als Beispiel für die Verwendung der Ausgabevorrichtung 10 füllt
der Benuter zunächst die Injektionsspritze 12 mit der auszugebenden
Flüssigkeit. Danach bringt er die Teile 38, 50 der Dosier
einrichtung 20 in ihre ausgefahrene Durchspülstellung (Fig. 6),
befestigt die Dosieranordnung 20 an der Spritze 12 und betätigt
die Spritze 12 von Hand, so daß Flüssigkeit schnell durch die
Öffnungen 48 in der Dosiereinrichtung 20 strömt und etwaige Luft
aus der Dosiereinrichtung 20 und dem Schlauch 22 hinausdrückt.
Danach schiebt der Benutzer die Teile 38, 50 der Dosiereinrichtung
20 teleskopartig zu ihrer Dosierstellung zusammen, in der
die Öffnungen 48 versperrt sind, so daß die Flüssigkeit nur
durch das Kapillarrohr 25 durch die Dosiereinrichtung 20 strömen
kann, und drückt die Dosiereinrichtung so zwischen die gabelartigen
Elemente 26, 28, daß die Spritze 12 über den Basisteil 55
vorsteht. Der Benutzer schließt dann die Armatur 21 auf dem
Schlauch 22 an die Nadel 23 oder Kanüle (nicht gezeigt) an, die
er zuvor in die Vene oder das Gewebe des Patienten eingeführt
hat, und schwenkt die Abdeckung 53 zu ihrer Schließstellung hin,
so daß sie über die Glieder 80, den Schlitten 64 und die Feder
66 den Block 60 an den Kolben 18 der Spritze 12 heranführt. Wenn
dann der Schlitten 64 sich vom Block 60 löst, bringt die Feder 66
Kraft auf den Kolben 18 auf. Bei weiterer Bewegung der Ab
deckung 53 in ihre Schließstellung rasten die Ansätze 84, 86
auf der Abdeckung 53 und den gabelartigen Elementen 26 hinter
einander; die Feder 66 hält die Ansätze 84, 86 in gegenseitigem
Eingriff, so daß die Abdeckung 53 in der Schließstellung verriegelt
ist. In diesem Zustand bringt die Feder 66 eine gleich
mäßige Kraft auf, so daß Flüssigkeit mit schwacher gleichmäßiger
Strömung aus der Spritze 12 durch das Kapillarrohr 25, den
Schlauch 22 und die Nadel 23 bzw. Kanüle in den Patienten einge
führt wird. Währenddessen kann die Vorrichtung 10 in eine be
liebige Stellung gebracht und auch vom Patienten getragen werden,
so daß dieser sich frei bewegen kann, ohne daß sich dabei die
Strömungsstärke ändert. Weiterhin kann die Spritze 12 oder die
Dosiereinrichtung 20 während der Ausgabe der Flüssigkeit nicht
manipuliert werden, da die Spritze 12 von der Abdeckung 53 um
schlossen wird und die Dosiereinrichtung 20 zwischen den gabel
artigen Elementen 26, 28 durch den Kantenteil 78 der Abdeckung
festgehalten ist. Wer Zugang zur Spritze 12 oder der Dosierein
richtung 20 erreichen will, muß die Abdeckung 53 öffnen und setzt
damit die Vorrichtung 10 außer Funktion.
Die vorliegende Erfindung und deren Anwendung sind an einem all
gemeinen Einsatzfall aus dem Gebiet der Medizin erläutert worden.
Die Vorrichtung läßt sich jedoch auch auf andere Weise und auch
für andere Zwecke einsetzen. Beispielsweise kann man eine oder
mehrere der Vorrichtungen dazu verwenden, Flüssigkeiten in eine
normale Einheit zur intravenösen Verabfolgung von Flüssigkeiten
einzugeben. Weiterhin kann man die Vorrichtung 10 gewerblich
einsetzen - beispielsweise zum Einführen von Chemikalien wie
beispielsweise von Katalysatoren in Flüssigkeiten innerhalb
eines Durchlaufprozesses oder dort, wo kleine Mengen einer
Flüssigkeit stetig zugeführt werden müssen.
Claims (6)
1. Ausgabevorrichtung (10) zur Aufnahme einer mit
einer Flüssigkeit gefüllten Injektionsspritze (12), mit
einem Rahmen (24), der die Injektionsspritze (12)
lagern kann, einem an eine Auslaßöffnung der Infektions
spritze (12) angeschlossenen Schlauch (22) und einer
Betätigungsmechanik mit einer Feder (66), die mit einem
Block (60) gekoppelt ist, der zwischen einer Freilage,
in der die Injektionsspritze (12) eingesetzt oder her
ausgenommen werden kann, und einer Stellung hin- und
herbewegbar ist, in der er am Kolben (18) der Injek
tionsspritze (12) anliegt und die Feder (66) über den
Block (60) gleichmäßige Kraft auf den Kolben aufbringt,
um den Block (60) zu bewegen, während der Kolben (18) in
die Injektionsspritze (12) einfährt, damit die Flüssigkeit
aus der Injektionsspritze (12) in den Schlauch (22)
strömen kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabe
vorrichtung (10) eine Dosiereinrichtung (20) aufweist,
mit einem ersten Teil (38), der zwei Kammern (45, 46)
und eine eine Strömungsverbindung zwischen den Kammern
(45, 46) herstellenden Öffnung (48) umfaßt, mit einem
zwischen den Kammern (45, 46) verlaufenden Kapillarrohr
(25) sowie mit einem auf dem ersten Teil (38) gelagerten
zweiten Teil (50), der eine Relativbewegung zwischen
einer Durchspüllage, in der er von der Öffnung (48)
beabstandet liegt, so daß Flüssigkeit zwischen den
Kammern (45, 46) durch die Öffnung (48) strömen kann,
und einer Dosierstellung, in der die Öffnung (48) ver
sperrt ist, so daß die Flüssigkeit zwischen den Kammern
(45, 46) nur durch das Kapillarrohr (25) strömen kann,
hin- und herbewegbar ist, daß einer der Teile (38) lösbar
am Gehäuse (14) der Injektionsspritze (12) befestigt ist, daß die
Auslaßöffnung der Injektionsspritze (12) in eine der Kammern (45)
führt, und der Schlauch (22) an der Dosiereinrichtung
(20) angesetzt ist, so daß der Innenraum des Schlauchs
(22) in Verbindung mit der anderen Kammer (46) steht,
und daß der Rahmen (24) Stützen (26, 28) aufweist, die
die Dosieranordnung (20) nur stützen, wenn die Teile
(38, 50) der Dosieranordnung (20) sich in ihrer Dosier
stellung befinden, und in denen sie festgelegt ist, wenn
der Block (60) am Kolben anliegt.
2. Ausgabevorrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Teil
(38, 50) teleskopartig verschiebbar angeordnet und in
ihrer Durchspüllage ausgefahren und ihrer Dosierstellung
eingefahren sind, daß der erste und der zweite Teil (38,
50) an ihren entgegengesetzten Endteilen (54) eine
verringerte Querschnittsfläche aufweisen und daß die
Stützen (26, 28) sich an die Endteile (54) verringerter
Querschnittsfläche anlegen können und beabstandet sind,
so daß sie die Endteile (54) nur dann aufnehmen, wenn
die Teile (38, 50) sich an ihrer teleskopartig einge
schobenen Dosierlage befinden.
3. Ausgabevorrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das Kapillarrohr (25) einen
Innendurchmesser von weniger als 0,23 mm und eine Länge
von mindestens 20 mm hat.
4. Ausgabevorrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der Rahmen (24) einen von den
Stützen (26, 28) hinweg verlaufenden langgestreckten
Basisteil (55) aufweist, daß die Stützen (26, 28) eine
an der Dosiereinrichtung angebrachte Injektionsspritze
(12) über dem langgestreckten Basisteil (55) halten
können, daß der Block (60) entlang dem langgestreckten
Basisteil (55) bewegbar gelagert ist, daß die Betäti
gungsmechanik einen zwischen dem Block (60) und den
Stützen (26, 28) entlang dem langgestreckten Basisteil
(55) gleitend längsverschiebbaren Schlitten (64) auf
weist, daß die Feder (66) zwischen dem Block (66) und
dem Schlitten (64) angeordnet ist und eine konstante
Kraft aufbringt, die den Block (60) zu den Stützen (26,
28) hin beaufschlagt, wenn der Schlitten (64) und der Block
(60) voneinander getrennt sind, daß eine Abdeckung (53)
vorgesehen ist, die den Block (60) und eine an die
Dosiereinrichtung (20) angesetzte und über den langge
streckten Basisteil (55) verlaufende Injektionsspritze
(12) umschließt, daß die Abdeckung (53) mit einem Ende
schwenkbar am Ende des langgestreckten Basisteils (55)
gegenüber den Stützen (26, 28) bewegbar gelagert ist zur
Bewegung zwischen einer Offenstellung, in der sie von dem
langgestreckten Basisteil (55) beabstandet ist, damit
die Dosiereinrichtung (20) und eine an ihr angesetzte
Injektionsspritze (12) eingesetzt oder entfernt werden kann, und
einer Schließstellung, in der sie den Block (60) und die
Injektionsspritze (12) umschließt und ein Kantenteil (78) der
Abdeckung (53) auf der Dosiereinrichtung (20) aufliegt,
um sie in den Stützen (26, 28) zu halten, daß zwischen
der Abdeckung (53) und dem Schlitten (64) verlaufende
Glieder (80) den Schlitten (64) und den Block (60) in
der Offenstellung der Abdeckung (53) in eine von der
Injektionsspritze (12) beabstandete Lage bringen, daß die Glieder
(80) den Block (60) an die Injektionsspritze (12) heranführen, um
den Schlitten (64) vom Block (60) zu trennen und die
gleichmäßige Kraft aufzubringen, wenn die Abdeckung (53)
in die Schließstellung gebracht wird, und daß auf der
Abdeckung (53) und dem Rahmen (24) Ansätze (84, 86)
vorgesehen sind, die ineinandergreifen und die Abdeckung
(53) in der Schließstellung versperren.
5. Ausgabevorrichtung nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch die Dosieranordnung (20) mit dem ersten
Teil (38) mit einem ersten und einem zweiten Ende (39,
40) sowie einem zwischen den Enden durchgehend
verlaufenden Innenraum, durch eine becherartige Dichtung
(42), die innerhalb des Innenraums des ersten Teils (38)
festgelegt ist, sich zum zweiten Ende des ersten Teils
(38) öffnet und im Innenraum eine Querwandung (44)
bildet, so daß die Kammern (45, 46) entstehen, und die
eine durchgehende Öffnung (48) enthält, durch das durch
die Querwandung (44) verlaufende Kapillarrohr (25) und
durch den zweiten Teil (50) mit einem ersten und einem
zweiten Ende, einem zwischen den Enden durchgehend
verlaufenden Innenraum, wobei ein Endteil (52) am zweiten
Ende dicht abschließbar und gleitend verschiebbar in
dem ersten Teil an dessen zweiten Ende gelagert ist und
sich dort relativ zum ersten Teil zwischen der Durch
spüllage, in der der Endteil (52) von der Öffnung (48)
in der Querwandung (44) beabstandet liegt, und der
Dosierstellung, in der der Endteil (52) in der becher
artigen Dichtung (42) sitzt, hin- und herbewegbar ist.
6. Ausgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Endabschnitt des Schlauchs
(22), in den das Kapillarrohr (25) hineinragt, am ersten
Ende des zweiten Teiles (50) befestigbar ist, und daß
das erste Ende des ersten Teils (38) an ein Auslaßrohr (16)
der Injektionsspritze (12) ansetzbar ist.
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