DE2945080A1

DE2945080A1 - Einrichtung an einem lichtleiter zur endoskopischen laser-bestrahlung von blasentumoren des menschen

Info

Publication number: DE2945080A1
Application number: DE19792945080
Authority: DE
Inventors: Dipl.-Phys. Frank 8000 München Frank
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1979-11-08
Filing date: 1979-11-08
Publication date: 1981-05-21
Also published as: DE2945080C2

Description

Einrichtung an einem Lichtleiter zur endoskopischen Laser-
Bestrahlung von Blasentumoren des Menschen Die Erfindung betrifft eine nach der älteren deutschen Patentanmeldung P 28 52 653.6 ausgebildete Einrichtung an einem Lichtleiter zur endoskopischen Laser-Bestrahlung von Blasentumoren des Menschen mit Hilfe eines Endoskops, das eine Beobachtungsoptik und eine parallel dazu angeordnete ummantelte Lichtleitfaser aufweist, bei der auf das applikationsseitige Ende der Lichtleitfaser eine starre Hülse aufgebracht ist, die mit einem quer zur Lichtleitfaser angeordnetem Gelenk versehen ist, das mittels eines Schubgestänges oder Seilzuges bewegbar ist.
Bei derartigen Einrichtungen wird während der Anwendung manchmal das applikationsseitige Ende der Lichtleitfaser in der Blasenflüssigkeit verunreinigt und damit die Funktionsfähigkeit der Lichtleitfaser und der Laser-Bestrahlung gestört. Das Endoskop muß dann für eine Reinigung entfernt und erneut eingeführt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die beschriebene Einrichtung so auszubilden, daß ein mehrmaliges Einführen und Entfernen des Endoskops während der erforderlichen Bestrahlungsdauer nach Möglichkeit umgangen werden kann und die Funktionsfähigkeit des Lichtleiters weiter verbessert ist.
Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe für die eingangs beschriebene Einrichtung dadurch gelöst, daß die Lichtleitfaser längsverschiebbar in der Hülse geführt ist und am bedienungsseitigen Ende des Endoskops mit einer Vorrichtung zur Längsverschiebung der Lichtleitfaser versehen ist.
In einer speziellen Ausbildungsform der Erfindung ist dabei die Lichtleitfaser und ihre Ummantelung in einem Gleitstück der Vorrichtung befestigt, das gegen die Kraft einer Feder bewegbar gelagert ist und mit dem die Lichtleitfaser (3) in eine zur Tumorbehandlung geeignete Lage einstellbar ist.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß nahe dem applikationsseitigen Ende der Lichtleitfaser Leitungen für eine der Blase des Patienten zugeführte Spülflüssigkeit enden, wobei das applikationsseitige Ende der Lichtleitfaser sich im Wirbelbereich der zugeführten Spülflüssigkeit befindet. Dabei sind zweckmäßig die Leitungen zur Zufuhr der Spülflüssigkeit über ein Ventil an eine Anschlußleitung angeschlossen und für den Abfluß der Spülflüssigkeit die Hohlräume eines weiteren Rohres benutzt, welches das zur Aufnahme eines Endoskops vorgesiene Rohr, die Lichtleitfaser und die ihr zugeordneten Einrichtungen umgibt.
Aufgrund der Bewegbarkeit der Lichtleitfaser ist es möglich, das Endoskop in den weitaus meisten Fällen von Verunreinigungen des applikationsseitigen Endes der Lichtleitfaser im Körper des Patienten zu belassen und den Lichtleiter in der Blasenflüssigkeit durch Verschieben in seiner Längsrichtung und/oder durch Bewegungen des applikationsseitigen Lichtleiterendes quer zur Längsachse des Lichtleiters reinzuspülen.
Zur Unterstützung der reinigenden Wirkung der Blasenflüssigkeit kann dabei die zur Aufrechterhaltung eines konstanten Blasendruckes vorgesehene Spüleinrichtung, deren Leitungen im Bereich des applikationsseitigen Endes der Lichtleitfaser enden, herangezogen werden. Durch Wirbelbildung, insbesondere beim intermittierenden Öffnen und Schließen ihres Ventils ist es möglich, die Reinigungswirkung zu steigern. Während des Gebrauchs der Laser-Einrichtung kann durch geeignete Einstellung des Ventils ferner erreicht werden, daß in -r Blase des Patienten ein kostanter Druck herrscht, womit einer starken Blasenausdehnung entgegengewirkt wird und die Gefahr der Perforation der gedehnten Blasenwand durch den Laser-Strahl vorgebeugt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 eine verbesserte Ausführungsform einer nach der älteren deutschen Patentanmeldung P 28 52 653.6 ausgebildeten Einrichtung zur endoskopischen Laser-Bestrahlung von Blasentumoren des Menschen; Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt II des applikationsseitigen Endes der Einrichtung; Fig. 3 einen vergrößerten Längsschnitt III durch eine Vorrichtung 14 der Einrichtung; Fig. 4 eine schematisch vereinfachte Darstellung der Leitungen für eine Spülflüssigkeit; Fig. 5 einen Querschnitt V-V der Einrichtung.
Die in der Fig. 1 dargestellte Einrichtung 1 zur endoskopischen Laser-Bestrahlung von Blasentumoren des Menschen ist um ein starres Rohr 20 angeordnet, das zur Aufnahme eines bekannten und in der Zeichnung weggelassenen Endoskops dient. Zur Bestrahlung von Blasentumoren mit dem Licht eines ebenfalls bekannten und in der Zeichnung nicht dargestellten Lasers dient eine Lichtleitfaser 3, die in einem Rohr 4 und der Ausnehmung 9 einer mittels eines Gelenks 6 an das Rohr 20 angelenkten metallischen Hülse 5 gleitend entlang des Rohres 20 gelagert ist. Für die Ausbildung der Hülse 5 ist es von wesentlicher Bedeutung, daß ein abgemanteltes Teil der Lichtleitfaser 3 gleitend aber mit enger Toleranz durch eine Bohrung 8 geführt ist, wobei das Ende der Lichtleitfaser 3 unter Bildung eines Ringspaltes 11 in eine weitere Ausnehmung 10 der Hülse 5 ragt, die mit einer Innenverspiegelung 13 versehen ist und die radiale Durchbrüche 12 aufweist.
Bei der Durchführung eines Laser-Bestrahlung nimmt die Lichtleitfaser 3 in der Hülse 5 die in der Fig. 2 gezeigte Lage ein. Dabei ist das von seiner Ummantelung 2 befreite applikationsseitige Ende der Lichtleitfaser 3 gegenüber der umgebenden Hülse 5 etwas zurückversetzt, wodurch einer Verschmutzung durch Schwebstoffe der Blasenflüssigkeit vorgebeugt ist. Die metallische Hülse 5 sorgt ferner für eine gute Wärmeableitung am Ende der Lichtleitfaser 3, womit das Einbrennen von Verschmutzungen und eine thermische Überlastung des Faserendes verhindert ist.
Zur genauen Einstellung der Laser-Strahlung auf einen Behandlungspunkt dient ein Schubgestänge 7, mit dem die Hülse 5 um ein Gelenk kippbar ist und das mittels Handrades 27 angetrieben ist. Im Bedarfsfalle kann zusätzlich die Lichtleitfaser 3 axial verschoben werden. Für eine exakte und reproduzierbare Einstellung der Hülse 5 sind beispielsweise das Schubgestänge 7 oder entsprechende Seilzüge exzentrisch am Handrad 27 angelenkt, wobei auch rasche Bewegungen der Hülse 5 zur Spülung des Lichtleitfaserendes 3 in der Blasenflüssigkeit möglich sind.
Eine Vorrichtung 14 zur Längsverschiebung der Lichtleitfaser 3 dient dazu, das applikationsseitige Ende der Lichtleitfaser im Bedarfsfalle oder bei eingetretender Verschmutzung über die obere Begrenzung der Hülse 5 hinaus in die Blasenflüssigkeit eintreten zu lassen. Im Verein mit den bisher beschriebenen Maßnahmen kann dabei eine weiter verbesserte Spülung des Faserendes bei eingetretenen leichten Verschmutzungen erreicht werden, womit in den weitaus meisten Fällen ein Entnehmen und Wiedereinführen der Einrichtung aus dem Körper des Patienten umgehbar ist.
Die Vorrichtung zur Längsverschiebung der Lichtleitfaser 3 ist in der Fig. 3 im Längsschnitt vergrößert dargestellt.
Die Figur zeigt eine Hülse 16, die mit einem Innengewinde 15 an die Einrichtung 1 anschraubbar ist. Die mit einer Ummantelung 2 versehene Lichtleitfaser 3 ist durch die Hülse hindurchgeführt und fest, beispielsweise mittels einer Klebung, mit einem Gleitstück 17 verbunden. An einem Innenbund 18 der Hülse 16 und dem in der Hülse geführten Gleitstück 17 stützt sich eine Feder 19 ab, wodurch die Lichtleitfaser 3 mittels einer auf die Hülse 16 aufgeschraubten Überwurfmutter 21 in der gezeichneten Position festgehalten ist. Bei einer erforderlichen Leitungsverschiebung des applikationsseitigen Endes der Lichtleitfaser 3, die durch ein nicht dargestelltes Endoskop beobachtbar ist, kann auf einen aus der Uberwurfmutter 21 austretenden Hals 22 des Gleitstückes oder einem benachbarten Teil der Lichtleitfaser Druck ausgeübt werden, wodurch das Gleitstück nach oben bewegt wird und das applikationsseitige Ende der Lichtleitfaser 3 aus der Hülse 5 in den freien Blasenraum geschoben werden kann.
Die mit den beschriebenen Maßnahmen erreichbare Spülwirkung wird weiter dadurch verbessert, daß eine in der Fig. 4 schematisch vereinfacht dargestellte Einrichtung zur Erzeugung eines konstanten Innendrucks in der Blase mittels einer Spülflüssigkeit derart ausgebildet ist, daß Leitungen 23 für eine der Blase des Patienten zugeführte Spülflüssigkeit bis an das applikationsseitige Ende der Lichtleitfaser 3 geführt sind, derart daß sich das Ende der Lichtleitfaser im Wirbelbereich der zugeführten Spülflüssigkeit befindet.
Die Zufuhr der Spülflüssigkeit erfolgt dabei mit Hilfe einer Schlauchleitung 29, die über ein Ventil 25 am bedienungsseitigen Ende der Einrichtung 1 an die Spülleitungen 23 angeschlossen ist. Zur Rückführung der Spülflüssigkeit dient ein weiteres Rohr 24, welches unter Bildung von Hohlräumen 28 das zur Aufnahme eines Endoskops vorgesehene Rohr 20, Lichtleitfaser 3 und die ihr zugeordneten Einrichtungen 7, 4, 23 umgibt. Die Spülflüssigkeit ist dabei über einen Abflußstutzen 26 am bedienungsseitigen Ende des weiteren Rohres 24 abgeleitet. Die beschriebene Reinigungswirkung kann dabei durch intermittierende Betätigung des Ventils 25 im Bedarfsfalle weiter verbessert werden.

Claims

Einrichtung an einem Lichtleiter zur endoskopischen Laser-Bestrahlung von Blasentumoren des Menschen PATENTANSPRÜCHE 1. Einrichtung an einem Lichtleiter zur endoskopischen Laser-Bestrahlung von Blasentumoren des Menschen mit Hilfe eines Endoskops, das eine Beobachtungsoptik und eine parallel dazu angeordnete ummantelte Lichtleitfaser aufweist, bei der auf das applikationsseitige Ende der Lichtleitfaser eine starre Hülse aufgebracht ist, die mit einem quer zur Lichtleitfaser angeordnetem Gelenk versehen ist, das mittels eines Schubgestänges oder Seilzuges bewegbar ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Lichtleitfaser (3) längsverschiebbar in der Hülse (5) geführt ist und am bedienungsseitigen Ende des Endoskops (i) mit einer a Vorrichtung (14) zur Längsverschiebung der Lichtleitfaser (3) versehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Lichtleitfaser (3) und ihre Ummantelung (2) in einem Gleitstück (17) der Vorrichtung (14) befestigt sind, das gegen die Kraft einer Feder (19) bewegbar gelagert ist und mit dem die Lichtleitfaser (3) in eine zur Tumorbehandlung geeignete Lage einstellbar ist.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß nahe dem applikationsseitigen Ende der Lichtleitfaser (3) Leitungen (23) für eine der Blase des Patienten zugeführte Spülflüssigkeit enden, wobei das applikationsseitige Ende der Lichtleitfaser (3) sich im Wirbelbereich der zugeführten Spülflüssigkeit befindet.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Leitungen (23) zur Zufuhr der Spülflüssigkeit über ein Ventil (27) an eine Anschlußleitung angeschlossen sind und für den Abfluß der Spülflüssigkeit Hohlräume eines weiteren Rohres (24) benutzt sind, welches das zur Aufnahme eines Endoskops vorgesehene Rohr (20), die Lichtleitfaser (3) und die ihr zugeordneten Einrichtungen (7, 4 und 23) umgibt.