DE2945004C2 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/21—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
- C07C51/23—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of oxygen-containing groups to carboxyl groups
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von α,ω-Dicarbonsäuren der allgemeinen
Formel HOOC-(CH2)n-COOH, in der n = 6 bis 10 ist. Dabei
erfolgt die Herstellung durch katalytische Oxidation
einer Verbindung der allgemeinen Formel X-(CH2)n-CHO, in
der X = CHO oder COOH ist und n die vorstehend genannte
Bedeutung hat, durch molekularen Sauerstoff in reinem
Zustand oder in Mischung mit Inertgas und ggf. unter
Druck in mindestens einem polaren Lösungsmittel bei
einer Temperatur zwischen 20 und 90°C und in Gegenwart
eines Katalysators, bestehend aus mindestens einem
Kobalt-(II)-Salz und/oder Eisen-(II)-Salz.
Die industrielle Bedeutung von gesättigten Dicarbonsäuren
ist bekannt. Um beispielsweise nur ihre Hauptanwendungsgebiete
zu nennen, können Dicarbonsäuren als
Primärbestandteile oder als Additive bei der Herstellung
verschiedener Arten von Nylon, Fasern und Schmiermitteln
und als Additive für Mineralöle verwendet werden.
Wenn Dicarbonsäuren mit Diaminen kondensiert werden,
können die entstehenden Produkte auch als Netzmittel und
Emulgatoren, insbesondere in der Erdölindustrie, verwendet
werden.
Es ist bekannt, gesättigte, langkettige aliphatische
α,ω-Dicarbonsäuren durch Behandlung der Ozonide von
Cycloolefinen mit oxidierenden Mitteln herzustellen.
Beispielsweise wird in der US-PS 33 28 250 Cyclotetrahydrobenzol-
Ozonid durch Ozon zu Adipinsäure oxidiert.
Dieses Verfahren ist jedoch industriell nur schwer durchzuführen,
da es offensichtliche Gefahren birgt, wenn
mit großen Materialmengen gearbeitet wird, da es erforderlich
ist, die Ozonidlösung vor ihrer oxidativen Zersetzung
zu Ameisensäure aus dem Lösungsmittel zu verdampfen.
Es ist aus der US-PS 33 83 398 ebenfalls bekannt, Dicarbonsäuren
in einem einzigen Schritt durch Ozonisieren von
Cycloolefinen in Pyridin herzustellen.
Dieses Verfahren kann jedoch aufgrund der hohen Kosten
für das Lösungsmittel (Pyridin) ebenfalls nur schwer
industriell angewandt werden.
R-H- Perry J. und B.G. Coremann (A.C.S. - Div. Petrol
Chem. Preprints 12 (2) D-5 bis D-10 (1967)) beschreiben
ein Verfahren zur Herstellung von ungesättigten langkettigen
aliphatischen α,ω-Dicarbonsäuren durch die Mono-
Ozonisierung von mehrfach ungesättigten Cycloolefinen,
gefolgt von einer Oxidation der gebildeten Mono-Ozonide in
Gegenwart eines Schwermetalls. Dieses Verfahren ist aufgrund
der Schwierigkeiten, die nicht leicht zu überwinden sind,
industriell unzweckmäßig; diese Schwierigkeiten bestehen im
Trennen des Ozonids von den nicht umgesetzten Cycloolefinen,
so daß die Umwandlung des mehrfach ungesättigten Cycloolefins
in Mono-Ozonid sehr gering ist und so am Ende der Reaktion
eine Mischung entsteht, deren größerer Teil Cycloolefin und
deren geringerer Teil Ozonid ist.
Es sind ferner Verfahren zur Herstellung von Dicarbonsäuren
durch Oxidieren der entsprechenden Aldehydsäuren in Gegenwart
von Oxidationskatalysatoren in einer Menge von mindestens
0,002 Gewichtsprozent der Aldehydsäure bekannt (GB-PS 7 67 416,
US-PS 38 04 895 und DE-OS 26 49 510). Dabei zeigt die
DE-OS 26 49 510 ein Verfahren gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1. Mit solchen Verfahren übersteigen die Ausbeuten jedoch
nicht 87,5% der Theorie.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe die geschilderten
Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und ein
Verfahren gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 mit hoher
Gesamtausbeute zur Verfügung zu stellen.
Durch die Erfindung wurde nun herausgefunden, daß lineare
aliphatische α,ω-Dicarbonsäuren mit 8 bis 12 Kohlenstoffatomen
nach einem Verfahren gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1
mit außergewöhnlicher Ausbeute und Umwandlung hergestellt
werden können, wenn die Oxidation in Gegenwart des Katalysators
in einer Menge 0,001 Mol-Prozent der Äquivalente der
-CHO-Gruppen in der Ausgangsverbindung durchgeführt wird.
Durch die vorliegende Erfindung wird somit ein Verfahren zur
Herstellung von α,ω-Dicarbonsäuren der allgemeinen Formel
HOOC-(CH2)n-COOH
in der n = 6 bis 10 ist,
durch katalytische Oxidation einer Verbindung der allgemeinen Formel (1)
durch katalytische Oxidation einer Verbindung der allgemeinen Formel (1)
X-(CH2)n-CHO (1)
in der X = CHO oder COOH ist und n die vorstehend genannte
Bedeutung hat, durch molekularen Sauerstoff in reinem Zustand
oder in Mischung mit Inertgas und ggf. unter Druck in
mindestens einem polaren Lösungsmittel bei einer Temperatur
zwischen 20 und 90°C und in Gegenwart eines Katalysators,
bestehend aus mindestens einem Kobalt-(II)-Salz und/oder
Eisen-(II)-Salz geschaffen, bei dem der Katalysator in einer
Menge 0,001 Mol-prozent, berechnet auf die Äquivalente der
Aldehydgruppen in der Ausgangsverbindung, eingesetzt wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren, d. h. durch Oxidieren
der Verbindung der Formel (1) in Gegenwart der vorgenannten
Menge Katalysator werden die entsprechenden Dicarbonsäuren
in einer Ausbeute 90% und in besonderen Fällen 97% und
mehr gewonnen.
Die als Ausgangsmaterial in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Verbindungen der Formel (1) sind entweder
bekannte Verbindungen oder können durch bekannte herkömmliche
Verfahren hergestellt werden.
Die katalytische Oxidation der Verbindung der Formel (1)
wird vorteilhaft in einer neutralen, alkalischen oder
vorzugsweise sauren Lösung, ggf. in wäßriger Mischung,
durchgeführt. Im bevorzugten Fall, bei dem ein saures
Lösungsmittel verwendet wird, kann dies eine Monocarbonsäure,
beispielsweise Essigsäure, sein.
Die katalytische Oxidation wird nach der Erfindung vorzugsweise
bei einer Temperatur zwischen 40 und 60°C
durchgeführt.
Der bevorzugte Oxidationskatalysator ist beispielsweise
Kobalt(II)acetattetrahydrat, Eisen(II)acetat oder
Mischungen davon.
Die so gewonnene α,ω-Dicarbonsäure wird durch herkömmliche
Verfahren isoliert und gereinigt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten α,ω-
Dicarbonsäuren.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung.
Die Oxidation wird direkt an einem gesättigten Dialdehyd
oder einer gesättigten Aldehydsäure von hoher Reinheit
durchgeführt.
200 g Decamethylendialdehyd oder 200 g Formylundecansäure,
gelöst in 1800 ml 85%-iger Essigsäure, werden
in einen Glasautoklav gegeben. Die Temperatur wird auf
60°C angehoben, eine Menge Katalysator beigegeben (Kobalt
(II)acetattetrahydrat, Eisen-II-acetat oder eine Mischung
davon), die zwischen 0,001 bis 0,000125% (berechnet als
Kation im Vergleich zu den Äquivalenten der Aldehydgruppen
in der Ausgangsverbindung) schwanken kann.
Die Mischung wird magnetisch gerührt und Sauerstoff bei
einem Druck absorbiert, der zwischen atmosphärischem
Druck und 10 bar liegen kann, wobei die Messungen mit
einem Absorptions-Gasmesser durchgeführt werden. Die
O2-Absorption schwankt zwischen 90 bis 103% der Theorie.
Die so hergestellte Dodecandicarbonsäure wird durch Abkühlen
der Lösung, die dann gefiltert wird, kristallisiert.
Das Filtrat wird dann zur Trockene verdampft.
Die in der Tabelle angegebene Ausbeute stellt die Oxidationsausbeute
dar, die am Präzipitat und Rückstand
durch Gaschromatographie-Analyse gemessen wurde.
Beispiele 13-16 sind Vergleichsbeispiele, bei denen eine
Menge Katalysator verwendet wird, die 0,001 Molprozent,
berechnet auf die Äquivalente der Aldehydgruppen in
der Ausgangsverbindung α oder β, übersteigt.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung von α,ω-Dicarbonsäuren der allgemeinen Formel HOOC-(CH2)n-COOHin der n = 6 bis 10 ist,
durch katalytische Oxidation einer Verbindung der allgemeinen Formel (1)X-(CH2)n-CHO (1)in der X = CHO oder COOH ist und n die vorstehend genannte Bedeutung hat, durch molekularen Sauerstoff in reinem Zustand oder in Mischung mit Inertgas und ggf. unter Druck in mindestens einem polaren Lösungsmittel bei einer Temperatur zwischen 20 und 90°C und in Gegenwart eines Katalysators, bestehend aus mindestens einem Kobalt-(II)-Salz und/oder Eisen-(II)-Salz, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in einer Menge 0,001 Mol-%, berechnet auf die Äquivalente der Aldehydgruppen in der Ausgangsverbindung, einsetzt.
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