DE294461C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine Bewegungsübertragung durch eine endlose Kette aus lose aneinandergereihten, schiebend wirkenden Gliedern. Es sind zwar schon Bewegungsübertragungen dieser Art bekannt, bei denen die endlose Kette aus lose aneinandergereihten Kugeln besteht. Hierbei ist jedoch der Eingriff der Zähne der Kettenräder mit den Kugeln derart, daß im Augenblick des

ίο Eintretens der Kettenradzähne zwischen die Kugeln starke Klemmungen bzw. Reibungen entstehen, weil die Kugeln dabei auseinandergeschoben werden müssen. Dieser Nachteil soll gemäß der vorliegenden Erfindung durch eine besondere Gestaltungsweise der Kettenglieder beseitigt werden, die es ermöglicht, daß die Kettenglieder überall dicht aneinan-. derliegen.

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es handelt sich bei demselben um eine Bewegungsübertragung für Automobile, Fahrräder, Maschinen usw.

Fig. ι ist eine Darstellung der gesamten Bewegungsübertragung in Ansicht und Schnitt; Fig. 2, 3 und 4 zeigen verschiedene Möglichkeiten für Ausführung der Glieder;

Fig. 5 zeigt eine Einzelheit des Kettenrades. Die Bewegung der Welle 1 wird durch das Kettenrad 2 aufgenommen und soll von diesem aus über ein zweites, in Fig. 1 nicht dargestelltes Kettenrad, auf die Welle 3 übertragen werden. Beide Kettenräder sind von einem Gehäuse 4 umgeben, in das eine Füh-

rung 5 für die losen Glieder 6 der Übertragungskette eingebaut ist. Die Glieder 6 sind, wie in Fig. 2, 3 und 4 dargestellt, H-förmig (7), rechteckig (8), U-förmig (9) oder in ähnlicher Weise gestaltet und in der Führung 5 und um die beiden Kettenräder herum aneinandergereiht, derart, daß sie eine endlose Kette bilden, deren Glieder aber nicht in der sonst bei Ketten üblichen Weise durch Gelenke verbunden sind. Die einzelnen Glieder folgen vielmehr ohne jede Verbindung aufeinander. In die Hohlräume der einzelnen Glieder 6 greifen die Zähne 10 des Rades 2 bzw. die Zähne des nicht dargestellten getriebenen Rades auf der Welle 3. Um die Reibung der Zähne an der Wandung der Glieder mögliehst zu vermindern, können in bekannter Weise in den Zähnen, wie in Fig. 5 dargestellt, Rollen 11 gelagert sein.

Die neue Bewegungsübertragung arbeitet folgendermaßen: Bei der Drehung des Rades 2 durch die Welle 1 greifen die Zähne 10 des Rades in die aufeinanderfolgenden Glieder 6 und schieben jedes Glied, solange der Eingriff besteht, vorwärts. Diese Vorwärtsbewegung überträgt sich auf die davorliegenden Glieder, also auch auf die Glieder, die jeweilig mit den Zähnen des Rades auf der Welle 3 in Eingriff stehen, derart, daß dieses Rad und damit die Welle 3 gedreht wird. Die Fortdauer der Bewegung wird durch die zwangläufige Führung der einzelnen Glieder, welche dieselben ständig zu einer endlosen Kette vereinigt, gesichert.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bewegungsübertragung durch eine endlose , Kette aus lose aneinandergereihten, schiebend wirkenden Gliedern, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder durch H-förmige, U-förmige, rechteckige oder ähnliche Gestaltung Hohlräume erhalten, in die die Zähne der Kettenräder eingreifen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.