DE2944408C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Laserstrahl-Nivellierinstrument
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Nivellierinstrumente dieser Art werden z. B. für Vermes
sungs- und Bauzwecke verwendet. Sie arbeiten so, daß ein im
Gerät erzeugter Laserstrahl in eine waagerechte Ebene ver
schwenkt wird, um eine waagerechte Ebene festzulegen. Als
Lichtquelle werden vielfach röhrenartige Gaslaser benutzt.
Der Ausgangsstrahl des Gaslasers wird gewöhnlich senkrecht
ausgerichtet und dann durch Drehköpfe in die Waagerechte ab
gelenkt, und in einer waagerechten Ebene verschwenkt.
Ein Laser-Nivellierinstrument muß ein bestimmtes Maß an
selbsttätiger Horizontierung ermöglichen, um den Strahl nach
Aufstellung und Einschaltung des Instrumentes in einer waage
rechten Ebene zu halten. Das Stativ oder das Untergestell,
auf dem das Gerät im Feld steht, kann außerdem angestoßen
oder auf andere Weise veranlaßt werden, während der Meßarbei
ten geringfügig zu schwanken; durch eine selbsttätige Hori
zontierung erübrigt es sich dann, bei einer solchen Störung
jedes Mal die Horizontierung von Hand nachzustellen.
Durch eine selbsttätige Horizontierung kann das Gerät an
fänglich auch schneller aufgestellt werden, da Präzisions
einstellungen dann nicht erforderlich sind.
Helium-Neon-Laser, die als Lichtquelle in den bekannten
Laser-Nivelliergeräten benutzt werden, sind verhältnismäßig
groß, so daß dementsprechend die bekannten Laser-Nivellier
geräte verhältnismäßig große und schwere Instrumente mit
Servomotoren und großen Netzteilen oder Energiequellen für
die Versorgung der Plasmaröhre und für die gewünschte selbst
tätige Horizontierung sind. Viele dieser bekannten Laser-
Nivelliergeräte sind so groß, daß sie nicht von einer Person
allein von einem Meßort zum nächsten gebracht werden können.
Sie sind außerdem verhältnismäßig teuer in der Herstellung.
Ein aus dem DE-GM 73 09 229 bekanntes Laserstrahl-Nivellier
instrument weist eine im unteren Teil des Gerätes angeordne
te relativ großvolumige Laserquelle auf, die als Gaslaser
ausgebildet ist und deren Strahlrichtung vertikal nach oben
gerichtet ist. Oberhalb des Gaslasers befindet sich eine
Linsenanordnung, die aus zwei Teilen besteht, wobei ein Lin
senteil sich fest im Gehäuse befindet und ein zweiter Lin
senteil ein Stück oberhalb des Austrittsebene des Laser
strahls aus dem Laser angeordnet ist. Das untere Linsen
teil ist an mehreren Drähten aufgehängt, die bei Verkippen
des Gerätes eine seitliche Bewegung des unteren Linsenteils
ermöglichen. Oberhalb des oberen Linsenteils befindet sich
eine Drehspiegelanordnung, die eine 90°-Umlenkung des auf
treffenden Laserstrahls in eine horizontale Ebene bewirkt.
Das optische System dieser bekannten Einrichtung ist jedoch
nicht in der Lage, Kippfehler des Gerätes zu kompensieren.
Da das unere Teillinsensystem eine Sammellinse ist, wird
ein außermittig in die Sammellinse eintretender Strahl in
der Brennebene gebündelt, die gleichfalls die Brennebene
der oberen Linse ist. Der dann aus der oberen Linse aus
tretende Lichtstrahl verläuft jedoch nicht parallel zur
Vertikalen, sondern ausschließlich parallel zur Achse des
aus dem Laser austretenden Laserstrahls. Ein Kippfehler α
der Einrichtung kann daher auf diese Weise nicht ausgeglichen
werden.
Dieses bekannte Gerät ist im übrigen aufgrund der Verwendung
eines Gaslasers im Vergleich zum erfindungsgemäß verwendeten
Halbleiterlaser sehr voluminös und daher für ein Nivellier
instrument, das z. B. auf Baustellen eingesetzt wird, sehr
unhandlich. Es ist außerdem ein erheblicher Aufwand zu trei
ben, um einen Gaslaser mit ausreichender Energie zu versorgen.
Aus der US-PS 37 71 876 ist ein Nivellierinstrument bekannt,
bei welchem die Laseranordnung selbst in einem kardanischen
Gelenk aufgehängt ist.
Dadurch, daß die gesamte Laseranordnung kardanisch aufgehängt
ist, ist eine relativ steife Aufhängung erforderlich, um das
Gerät erschütterungsfrei machen zu können. Um einen Kippfehler
vollkommen ausgleichen zu können, müßte die Aufhängung jedoch
extrem weich ausgebildet sein bei gleichzeitig großem Gewicht
der angehängten Laseranordnung. Diese Forderungen beeinflus
sen jedoch erheblich die Handhabbarkeit des Gerätes.
Dieser Stand der Technik verwendet ebenso einen Gaslaser, der
relativ voluminös ist. Die kurze Aufhängung des Lasersystems
ermöglicht nur einen sehr kleinen Winkel, der bei ausreichen
der Empfindlichkeit kompensierbar ist. Aufgrund der Größe des
aufgehängten Systems sind auch aufwendige Dämpfungseinrich
tungen zur Unterdrückung von Schwingungen des aufhängten
Systems erforderlich. Es ist ferner erforderlich, die Energie
zufuhrleitungen entweder über die Aufhängung selbst oder über
getrennte Drähte zu führen, wodurch sich weitere Fehler ein
schleichen können.
Ausgehend von dem DE-GM 73 09 229 liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, ein leichtes, tragbares Laserstrahl-Nivellier
instrument zu schaffen, das innerhalb eines großen Kippbe
reiches eine selbsttätige Horizontierung bei hoher Empfind
lichkeit und Genauigkeit ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Laser-Nivelliergerät verzichtet auf
Plasmaröhren und elektrische Servomotoren und die dadurch
erforderlichen großen Netzteile der bekannten Laser-Nivel
liergeräte; stattdessen wird durch Verwendung einer Festkör
per-Lichtquelle ein wesentlich leichteres Instrument geschaf
fen, dessen Leistungsfähigkeit gegenüber bisher üblichen Ge
räten keinesfalls verringert ist.
Eine pendelartig angeordnete Sammellinse, die unter der Fest
körper-Lichtquelle mittels einer mechanischen leichten Auf
hängung angeordnet ist, ermöglicht in einem begrenzten Be
reich eine selbsttätige Horizontierung, ohne daß die leichte,
kompakte Konstruktion damit aufgegeben wurde.
Der Energieverbrauch des erfindungsgemäßen Gerätes ist ver
hältnismäßig klein, so daß das Instrument einschl. einem ab
geschlossenen Batteriesatz leicht tragbar ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Festkörperlichtquelle eine Diode, die einen intensiven Strahl
aus infrarotem Laserlicht erzeugt. Der aus der Diode austre
tende Lichtstrahl, der rasch divergiert, wird durch die im
Brennweitenabstand unter der Diode angeordnete Sammellinse
praktisch im Unendlichen abgebildet, so daß der Lichtstrahl
beim Austritt aus der Linse parallelisiert ist.
Die Sammellinse ist an mehreren feinen Drähten pendelartig
unter der Laserstrahl-Quelle aufgehängt, so daß die Linse
sich unter dem Einfluß der Schwerkraft im Falle einer gering
fügigen Verschiebung oder Kippung der Gesamtanordnung nach
Arbeitsbeginn in eine genau vertikal unter der Diode befind
lichen Lage bewegt. Diese besondere Aufhängung ermöglicht
außerdem, daß eine genaue Horizontierung bei der anfäng
lichen Aufstellung des Gerätes nicht erforderlich ist. Uner
wünschte Schwingungen der Pendel-Linse werden durch eine
Luft- oder Magnet-Dämpfung unterdrückt.
Zwischen der Diode und der Linse kann vorzugsweise eine
Glasplatte eingefügt sein, die auf einem Träger angeordnet
ist, der in zwei rechtwinklig zueinander liegenden Richtun
gen kippbar ist, so daß damit eine Feineinstellung der op
tischen Zentrieung der Linse mit Bezug auf die Diode ermög
licht wird. Das Laser-Nivelliergerät kann damit im Feld und
auch anfänglich beim Zusammenbau leicht justiert werden.
Das Laserstrahl-Nivellierinstrument nach der Erfindung ist
vorzugsweise mit einem drehbaren Fünfkant-Prisma oder einer
gleichwertigen Kombination von zwei Spiegeln ausgestattet, um
den genau vertikalen Strahl in einen genau horizontalen
Strahl umzulenken und den horizontalen Strahl zur Erzeugung
einer horizontalen Ebene (innerhalb der durch die Drehung des
Prismas oder der Spiegelkombination gegebenen Grenzen) zu
schwenken.
Alle wesentlichen Betriebsteile des Laser-Nivelliergerätes
sind vorzugsweise in einem wasserdichten Lampengehäuse un
tergebracht und ein aufladbarer Batteriesatz ist als integra
ler Teil des Gerätes in dem Instrument mit eingebaut. Die
Batterie ist nicht in dem wasserdichten Teil mit unterge
bracht und kann zur Aufladung herausgenommen werden.
Die elektrische Steuerschaltung des Gerätes weist vorzugs
weise eine Anzahl von Sicherheitsmerkmalen auf. Der Laser
wird selbsttätig abgeschaltet, falls das Gerät über den
Bereich der selbsttätigen Horizontierung hinaus gekippt
wird. Auch wird die Energiezufuhr zur Diode selbsttätig ab
geschaltet, falls das drehbare Fünfkant-Prisma oder die ent
sprechende Spiegelanordnung angehalten wird oder sich nicht
schnell genug dreht. Damit wird vermieden, daß ein Grenzwert
der Energiedichte an einer bestimmten Stelle überschritten
wird, was sonst zu einer Augengefährdung führen könnte. Ei
ne Hochtemperatur-Abschaltung kann ebenfalls in der elek
trischen Steuerschaltung vorgesehen sein, die die Tempera
tur der Diode abtastet und die Energiezufuhr abschaltet,
wenn die Temperatur der Diode in einen Bereich steigt, in
dem die Lebensdauer der Diode durch Diffusion beeinträch
tigt wird.
Die Steuerschaltung enthält vorzugsweise auch einen Licht
austrittsdetektor, der die Lichtabgabe der Diode wahrnimmt
und mittels einer Servoschaltung die Verringerung des zur
Diode fließenden Stromes bewirkt, um eine konstante Lei
stungsabgabe für die Abtastung zu ermöglichen und dadurch
die Lebensdauer der Einrichtung zu verbessern und einen
optischen Schaden an der Diode zu vermeiden.
In der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen ist
eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispiels
weise erläutert und dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines die Erfindung ver
körpernden Laser-Nivellierinstruments, das
teilweise entlang der Linie 1-1 der Fig. 2 auf
geschnitten ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Schnitt entlang der
Linie 2-2 der Fig. 2 und
Fig. 3 ein Blockschaltbild der elektrischen Steuerung
des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Gerätes.
Ein Laser-Nivellierinstrument 11, siehe Fig. 1 und 2, hat
ein Gehäuse 13 mit einem oberen Handgriff 15, um das Instru
ment 11 von einer Einsatzstelle zur anderen zu tragen.
Das Instrument 11 ist mittels einer Grundplatte 17 oben
auf einem Dreifuß angeordnet. Die Platte 17 ist hierzu mit
einer Gewindebohrung 19 versehen, mit der die Platte
auf einer entsprechenden Schraube des Dreifußes auf
geschraubt wird. Von Hand einstellbare Schrauben er
möglichen die anfängliche Einstellung, mit der das In
strument 11 in den Bereich der selbsttätigen Horizon
tierung gebracht wird. In Verbindung mit der Einstellung
der Schrauben 21 werden Blasenlibellen 22 benutzt, um das
Gerät 11 in den Bereich der selbsttätigen Horizontierung
zu bringen.
Zu den Hauptkomponenten im optischen Weg des Gerätes 11 ge
hört eine Festkörperübergangsschicht 23, eine pendelartige
Sammellinse 25, Drehspiegel 27 und eine Glasplatte 29,
die für die Feineinstellung gekippt werden kann.
Die Festkörperübergangsschicht 23 erzeugt einen intensiven
Strahl eines rasch divergierenden Laserlichtes.
Die pendelartige Sammellinse 25 bündelt das aus der
Schicht 23 austretende, divergierende Laserlicht. Die
Linse 25 schwingt auch aufgrund der Schwere innerhalb
des Selbsthorizontierungsbereiches derart, daß die opti
schen Elemente der Linsenanordnung genau und richtig
unter der Trennschicht 23 liegen. Die Linse richtet
dadurch den parallelisierten Lichtstrahl in eine genau
senkrechte Richtung.
Die Drehspiegel 27 lenken den senkrecht gerichteten Licht
strahl um 90° ab und schwenken den abgelenkten Lichtstrahl
in einer waagerechten Ebene innerhalb der Grenzen, die sich
durch das drehende Fünfkant-Prisma oder eine gleichwertige
Kombination von zwei Spiegeln ergeben.
Das Licht in dieser waagerechten Ebene wird durch Detektoren
wahrgenommen, die auf Zielvorrichtungen oder Peillatten an
geordnet sind. Diese sind in den Zeichnungen nicht mit dar
gestellt, aber an sich bekannt.
Die Glasplatte 29 kann in zwei rechtwinklig zueinander lie
genden Einstellrichtungen gekippt werden, um eine Feinab
stimmung des Ausmaßes zu ermöglichen, um das das von der
Trennschicht 23 zur Sammellinse 25 gehende Licht ausgerückt
wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Festkörperüber
gangsschicht 23 eine Diode und erzeugt eine elektro-magne
tische Strahlung, die sichtbar ist und infrarotes Licht
enthält. Die Diode selbst ist ein Plättchen von etwa 2 µ
hoch und etwa 10 bis 15 µ lang und erscheint daher als
Schlitz der Bodenfläche eines Gehäuses 31, an dem die
Diode angeordnet ist.
In dieser speziellen Ausführungsform erzeugt die Diode unge
fähr zwei bis vier mw Licht, das kegelförmig abgestrahlt
mit einem Winkel von etwa 90° in einer Richtung und
etwa 9° in der anderen Richtung. Das Licht hat eine sehr
hohe Intensität und divergiert sehr rasch. Die Diode selbst
ist ein handelsüblicher Teil, für den verschiedene Hersteller
am Markt sind.
Das Gehäuse 31 ist auf einem thermoelektrischen Kühler 33
angeordnet, der in Abhängigkeit einer bestimmten am Gehäuse 31
abgetasteten Temperatur eingeschaltet wird. Der Kühler 33
kühlt das Gehäuse und die Diode und verhindert Schäden an
der Diode aufgrund von Diffusion, die bei Betrieb mit zu
hoher Temperatur auftreten könnte.
Das Gehäuse 31 und der thermoelektrische Kühler 33 sind auf
einer Trägerplatte 35 angeordnet, deren seitlich Stellung
eingestellt werden kann, um eine Zentrierung der Diode mit
Bezug auf die Linse 25 zu ermöglichen. Die Platte 35 wird
dann mit Feststellschrauben 37 in der eingestellten Lage
fixiert. Die Platte 35 wird in der fixierten Lage mit Bezug
auf den Hauptrahmen 13 durch einen damit verbundenen Teil
rahmen 39 gehalten.
Die Sammellinse 25 hat einen Aufnahmewinkel von etwa 35°,
so daß sie etwas weniger als die Hälfte des aus der Diode 23
austretenden Lichtkegels aufnimmt. Die Linse 25 ist in einer
Buchse oder einem Zylindermantel 41 angeordnet, der ein
Außengewinde 43 aufweist, das in das Innengewinde 45 eines
Zylinders 47 eingeschraubt ist. Die Gewinde 43, 45 ermöglichen,
den Abstand zwischen der Linse 25 und der Diode 23 zu ver
ändern. Bei Benutzung des Gerätes 11 wird die Linse 25 durch
Drehung der Buchse 41 auf die Brennweite der Linse mit Bezug
auf die Diode 23 gestellt. Dadurch wird die Diode und das von
ihr emittierte Licht auf der entgegengesetzten, nach unten
gerichteten Seite der Linse 25 nahezu im Unendlichen abge
bildet und damit der aus der Sammellinse 25 austretende Licht
strahl im wesentlichen parallelisiert.
Der Zylinder 47 ist so aufgehängt, daß damit eine Pendel
anordnung für die Linse 25 innerhalb des Bereiches der
selbsttätigen Horizontierung des Gerätes 11 geschaffen wird.
Die Aufhängung des Zylinders 47 weist drei feine Drähte 49
auf. Jeder Draht 49 ist mit seinem unteren Ende am Zylinder
47 durch einen Klemmarm 51 befestigt, während das obere Ende
des Drahtes durch einen Klemmarm 53 mit dem Teilrahmen 39
verbunden ist.
Das äußere Ende jedes Klemmarmes 51 ist geschlitzt, siehe
Fig. 2, und innerhalb des Schlitzes wird der Draht 49 mit
einer Schraube 55 eingespannt. Die Klemmarme 53 springen vom
Teilrahmen 39 vor, an dem sie durch Kopfschrauben 56 be
festigt sind.
Das untere Ende des Zylinders 47 hängt in geringem Abstand
über einem zugehörigen Teil des Hauptgehäuses 13. Die vor
springende Anordnung der Klemmarme 53 und 51 wirkt feder
artig und sorgt für ausreichende Federwirkung im Fall eines
axialen Stoßes, so daß der Zylinder 47 gegen den Teil des
Hauptgehäuses 13, der unmittelbar unter dem unteren Ende des
Zylinders 47 sich erstreckt, durchhängen kann, ohne dabei eine
solche Spannung in den feinen Drähten 49 hervorzurufen, daß
etwa einer der Drähte brechen könnte.
Die pendelartige Aufhängung mittels der dünnen Drähte 49 ge
stattet eine seitliche Verschiebung des Zylinders 47 unter
der Schwerkraft, wobei die Linsenelemente parallel zu Diode
gehalten werden. Damit wird eine selbsttätige Horizontierung
innerhalb eines begrenzten Bereiches im Fall einer Kippung
des Gehäuses 13 ermöglicht. Die pendelartige Aufhängung ge
stattet demnach der Linse 25, in eine genau senkrechte Stel
lung unter der Diode 23 im Fall einer geringfügigen Ver
schiebung oder Kippung des Gerätes 11 zu schwenken.
Der Bereich der Selbsthorizontierung ist bei der darge
stellten Ausführungsform ±10 min. Dieser Bereich wird be
grenzt durch den im Fünfkant-Prisma auftretenden Fehler.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
die Länge der Drähte 49 zwischen den Klemmarmen 51 und 53
ausreichend größer als der Brennweitenabstand zwischen der
Diode 23 und 25 ist, so daß ein Ausgleich für den Elasti
zitätsmodul der Drähte möglich wird. Die Drahtlänge ist
gegenüber der Brennweite um eine solche Strecke größer,
die ausreicht, um die Biegewiderstand der Drähte zu über
winden und zu ermöglichen, daß die Linse 25 durch die Schwer
kraft um die genaue Strecke bewegt wird, die erforderlich ist,
um die Linse in einer genau senkrechten Lage unter der Diode
zu halten.
Das Ausmaß der Selbsthorizontierung wird durch einen zweiten
Zylinder 57 begrenzt. Dieser Zylinder 57 umgibt den inneren
Zylinder 47 auf dem größten Teil seiner Länge; sein Innen
durchmesser ist etwas größer als der Außendurchmesser des
Zylinders 47, so daß dieser in einem begrenzten Maß inner
halb des Außenzylinders 57 schwingen kann, um die Selbst
horizontierung zu ermöglichen. Der Unterschied zwischen
dem Außendurchmesser des Zylinders 47 und dem Innendurch
messer des Zylinders 57 beträgt vorzugsweise etwa 0,3 mm.
Der Innenzylinder 47 weist eine Messingbuchse 59 auf, die
die Innenfläche des Zylinders 57 berührt, falls die zur
Horizontierung erforderliche Lageänderung größer als der
Bereich ist, der durch die pendelartige Linsenanordnung für
die selbsttätige Horizontierung vorgesehen ist. Der Zylinder 57
ist gegen den Rahmen 13 durch eine Isolation 61 isoliert, und
ein Kontakt zwischen der Messingbuchse 59 und dem Zylinder 57
erdet einen Draht 63. Die Erdung dieses Drahtes 63 schaltet
die Spannung von der Diode 23 ab, siehe die weiter unten
folgende Erläuterung zur Fig. 3.
Für die Bewegung des inneren Zylinders 47 innerhalb des
äußeren Zylinders 57 ist eine Luftdämpfung vorgesehen. Diese
Dämpfung tritt aufgrund des Strömungswiderstandes ein, der
mit dem Ausgleich verbunden ist, wenn die Luft aus dem enger
werdenden Zwischenraum an der Stelle, an der sich die Zy
linderflächen aufeinanderzu bewegen, nach dem größer wer
denen Zwischenraum zwischen den Zylinderflächen fließt,
die sich voneinander fortbewegen. Während der verhältnis
mäßig geringe Zwischenraum oder der Spalt zwischen den zwei
Zylindern an den Spaltenden offen ist für den Zu- oder Ab
fluß von Luft in den bzw. aus dem Spalt, ist die Länge des
Spaltes, die durch Anordnung des einen Zylinders in dem
anderen sich ergibt, groß genug, um eine merkliche Förderung
der Dämpfungswirkung zu erreichen, die sich aufgrund der
Luftbewegung zwischen den zwei Zylindern ergibt. Die Dämpfung
beruht darauf, daß einerseits die Luft, die zwischen den
sich annähernden Flächen herausgedrückt wird, auf einen
Strömungswiderstand tritt und ebenso auch die Luft, die
in den Raum zwischen den sich auseinanderbewegenden Flächen
einströmt. Dabei hängt die Dämpfung in dem Gerät 11 sowohl
von der verhältnismäßig geringen Breite des Spaltes zwischen
dem Innenzylinder 47 und dem Außenzylinder 57 und auch von
der verhältnismäßig großen Länge ab, mit der der eine Zy
linder sich über dem anderen erstreckt.
Anstatt der hier beschriebenen Luftdämpfung kann auch eine
magnetische Dämpfung benutzt werden.
Beim Zusammenbau des Gerätes 11 wird die Diode 23 über der
Linse 25 zentriert, bevor die Diode in ihrer Lage durch die
Schrauben 37 fixert wird. Eine genaue Zentrierung durch
mechanische Einstellung der Diode 23 ist jedoch schwierig.
Das Gerät 11 weist eine Feinabstimmungseinstellung auf, die
eine gesteuerte Verrückung des Lichtstrahles ermöglicht,
der aus der Diode 23 austritt. Diese Feinabstimmungsein
stellung weist eine Glasplatte 29 auf, die auf einer Träger
platte 71 angeordnet ist. Die Trägerplatte 71 kann in zwei
rechtwinklig zueinanderliegenden Richtungen durch Stell
schrauben 73 und 75, siehe Fig. 2, gekippt werden. Eine
festgelegte Schraube 77 bildet einen festliegenden Schwenk
punkt oder Bezugspunkt für die Platte 71 mit Bezug auf den
Hauptrahmen 13. Die Platte 71 ist außerdem mit einer Reihe von
Schlitzen 79 ausgebildet, die mit nicht dargestellten Blech
streifen zusammenwirken, um Führungen zu bilden, welche eine
Kippbewegung der Trägerplatte 71 ermöglichen, jedoch eine
Drehung der Platte 71 vermeiden.
Durch Kippung der Glasplatte 29 wird der Strahl beim Durch
gang durch die Glasplatte versetzt. Das Ausmaß der Ver
setzung ist eine Funktion der Wellenlänge des Lichtes, der
Dicke der Glasplatte und des Winkels der Glasplatte. Die
Schrauben 73 und 75 gestatten, den Kippwinkel der Glasplatte
in sehr geringem Ausmaß zu ändern, so daß sich dadurch eine
Feinabstimmungseinstellung für die Versetzung des Strahles
und die wirksame Zentrierung der Diode 23 mit Bezug auf
die Linse 26 ergibt.
Auf der Trägerplatte 71 ist auch ein Detektor 81 angeordnet,
der die Intensität des aus der Diode 23 austretenden Lichtes
aufnimmt. Der Detektor 81 ist mit einer Servo-Schaltung ver
bunden, die ein Teil der Steuerung des Leistungsniveaus bildet,
mit welcher die von der Diode abgegebene Leistung gesteuert wird.
Diese Steuerung des Leistungsniveaus verhindert, daß die Diode
optisch beschädigt wird, indem der Stromzufluß zur Diode be
grenzt wird, wenn bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen
gearbeitet wird. Diese Steuerung wird weiter unten mit Bezug
auf Fig. 3 ausführlich erläutert.
Die Spiegelanordnung 27 ist eine Kombination aus zwei Spiegeln,
die einem Fünfkant-Prisma gleichwertig ist, das aber ebenfalls
benutzt werden kann.
Die Spiegelanordnung 27 sitzt in einem Gehäuse 83, das mittels
Präzisionslager 85 drehbar innerhalb des Hauptrahmens 13 ange
ordnet ist. Das Lagerspiel muß im Vergleich zum Selbsthorizon
tierungsbereich klein sein.
Ein Antriebsmotor 87 dreht das Gehäuse 83 durch miteinander
kämmende Zahnräder 89 und 91.
Der senkrechte Strahl wird durch den Spiegel 27 innerhalb
der durch diesen gegebenen Grenzen in einen genau waagerechten
Strahl abgelenkt, der über eine waagerechte Ebene verschwenkt
wird, während er durch schrägstehende Fenster 93 hindurchgeht.
Die Fenster 93 sind so geneigt, daß irgendwelches reflektierte
Licht unter einem Winkel reflektiert wird, daß es nicht mit dem
nach außen gerichteten, waagerechten Strahl interferieren kann,
der für die Bezugsebene verwendet wird.
Das Nivelliergerät 11 ist so gebaut, daß es ein wasserdichtes
Lampengehäuse aufweist, das alle Betriebsteile umschließt.
Dadurch wird eine Kondensation von Feuchtigkeit im Inneren
vermieden, die die optischen Einrichtungen des Gerätes stören
könnte.
Die Fensterplatten 93 sind an ihren Verbindungsstellen außer
dem so ausgebildet und gestellt, daß mit Bezug auf die Pfosen
94, Fig. 1, der Strahl über jeden Pfosten hinaus um einen vollen
Winkel von 360° geschwenkt werden kann, ohne daß sich auf
dem entfernt liegenden Zielpunkt oder Strahldetektor eine
Verminderung in der Beaufschlagung oder ein blinder Fleck ergibt.
Diese Konstruktion ist grundsätzlich die gleiche wie mit Bezug
auf die Fig. 9-11 des US-Patentes 40 62 634 beschrieben.
Die elektrische Kraft für das Instrument 11 liefert ein
Batteriesatz 95. Der Batteriesatz 95 bildet einen verhält
nismäßig kleinen Netzteil, da für die Selbsthorizontierung
keine Servomotoren erforderlich sind. Außerdem ist der Batte
riesatz 95 wiederaufladbar. Der abgeschlossene, leichte Batterie
satz gestattet, daß das Instrument 11 von Hand durch eine
Person getragen und im Feld ohne zusätzliche Krafteinheit
oder andere Ausrüstungsteile benutzt werden kann.
Ein Ein-Aus-Schalter 97 verbindet die im Blockdiagramm in
Fig. 3 gezeigte elektrische Schaltung mit dem Batteriesatz 95.
Wie Fig. 3 zeigt, sind verschiedene Bedingungen vorgesehen,
unter denen die Spannung vom Diodenlaser 23 abgeschaltet
werden kann. Zu diesen Bedingungen gehört die Abschaltung 63
aufgrund von Fehlhorizontierung, wenn der innere Zylinder 47
den äußeren Zylinder 57 berührt, weil das Gerät 11 aus dem
Bereich der selbsttätigen Horizontierung herausgekippt ist.
Eine bei geringer Drehgeschwindigkeit eintretende Abschaltung
99 sorgt dafür, die Spannung vom Diodenlaser 23 abzuschalten,
falls der Drehspiegel 27 überhaupt nicht oder nicht schnell
genug dreht, so daß damit verhindert wird, daß der Strahl
die aus Sicherheitsgründen gesetzte Grenze für die Leistungs
dichte des Lasers überschreitet.
Der Detektor 81 für die Lichtaustrittsleistung ist einer
Leistungshöhensteuerung oder einem Diodentreiber 103
zugeordnet, um den der Laserdiode 23 zugeführten Strom
zu verringern, falls die Lichtabgabe der Diode 23 ein be
stimmtes Maximum übersteigt.
Ein Temperaturfühler, ein thermoelektrischer Kühler sowie
eine Abschaltung bei hoher Temperatur können vorgesehen
werden, um einen Schaden an der Diode 23 zu verhindern, der
bei Betrieb auf zu hohem Temperaturniveau durch Diffusion
auftreten könnte. Diese Komponenten sind jedoch nicht unbe
dingt erforderlich und deshalb in Fig. 3 nicht dargestellt.
Der Lichtabgabedetektor 81 und die Leistungshöhensteuerung
103 verhindern einen optischen Schaden an der Diode 23, der
entstehen könnte, wenn bei zu niedrigen Temperaturen zu
hohe Energie erzeugt wird.
Die elektrische Schaltung, siehe Fig. 3, enthält auch einen
Antriebsmotor 107 für die Drehbewegung, einen Zustandsan
zeiger 109 und einen Niederspannungsdetektor 111.
Wesentlich für den Betrieb des Laser-Nivelliergerätes 11 ist
die pendelartig angeordnete Sammellinse 25, die das von der
Diode 23 abgegebene, rasch divergierende Laserlicht parallel
richtet und den parallelisierten Lichtstrahl genau senkrecht
nach unten auf den drehbaren Spiegel 27 richtet, der dann den
Strahl um 90° ablenkt und den abgelenkten Strahl über eine genau
waagerechte Ebene innerhalb des Selbsteinstellungsbereiches
des Gerätes 11 schwenkt. Die kippbare Glasplatte 29 ermög
licht eine Feinabstimmng, um eine genau bemessene, seitliche
Absetzung der Strahles in zwei rechtwinklig zueinanderliegenden
Richtungen und damit eine genaue Einstellung der optischen Zen
trierung der Laserdiode mit Bezug auf die Linse 25 zu ermöglichen.
Claims (11)
1. Laserstrahl-Nivellierinstrument mit einem abgeschlos
senen Gehäuse, in dem eine vertikal angeordnete La
serstrahl-Quelle dem Gehäuse fest zugeordnet ist und
bei dem der erzeugte Laserstrahl durch eine hängend
angeordnete Fokussieranordnung hindurchgeleitet und
über eine im wesentlichen in Achsrichtung des Laser
strahls liegende Drehspiegelanordnung in eine hori
zontale Ebene umgelenkt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Laserstrahlquelle (23) ein vertikal nach unten ge
richteter Festkörperlaser zur Erzeugung eines diver
gierenden Laserstrahls ist, daß die Fokussieranord
nung eine Sammellinsenanordnung (25) ist, die im Brennpunkt
abstand unterhalb der Laserstrahlquelle (23) angeordnet ist,
und daß die Aufhängung der Fokussieranordnung durch
eine Mehrzahl von parallel zueinander angeordneten,
dünnen Drähten gebildet ist, deren Länge zur Kompen
sation der Steifheit der Drähte größer als die Brenn
weite der Fokussieranordnung gewählt ist.
2. Laserstrahl-Nivellierinstrument nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sammellinsenanordnung (25)
in eine Linsenhalterung eingesetzt ist, die in einer
an den Drähten aufgehängten Hülse aufgenommen ist, und
daß der Abstand der Sammel-Linsenanordnung (25) von der La
serstrahlquelle (23) einstellbar ist.
3. Laserstrahl-Nivellierinstrument nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Laserlicht
quelle und der Sammellinse (25) eine in einen Träger (71) einge
setzte Glasplatte (29) vorgesehen ist, und daß der Träger (71)
in zwei rechtwinklig zueinander stehenden Richtungen
kippbar ist.
4. Instrument nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Dämpfungseinrichtung einen
die Sammellinsenanordnung (25) haltenden, ersten, in
neren Zylinder (47) und einen zweiten, äußeren Zylin
der (57) aufweist, der den ersten Zylinder mit einem
engen Luftspalt umgibt.
5. Instrument nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine
Spaltbreite zwischen dem inneren und dem äußeren Zylin
der (47, 57) im Bereich von etwa 0,2 bis 0,4 mm, bezogen
auf eine zentrische Anordnung des inneren im äußeren Zy
linder.
6. Instrument nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Festkörperlichtquelle eine ein
infrarotes Laserlicht erzeugende Diode (23) ist.
7. Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Schaltvorrichtung für die Erregung der Diode (23)
eine die Leistungsdichte begrenzende Vorrichtung (99)
aufweist, welche die Drehgeschwindigkeit der Drehspiegel
anordnung (27) abtastet und in Abhängigkeit davon bei Un
terschreitung einer Minimalgeschwindigkeit die Stromzufuhr
zur Diode abschaltet.
8. Instrument nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltvorrichtung einen Detektor (81) aufweist,
der die von der Diode abgegebene Lichtmenge feststellt,
dem eine Servo-Schaltung (103) zugeordnet ist, welche die
Stromzufuhr zur Diode verringert, wenn das von der Diode
abgegebene Licht ein vorgewähltes Maximum überschreitet.
9. Instrument nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Diode (23) an einem Gehäuse (31)
angeordnet ist, dem ein Temperaturfühler zugeordnet ist,
der die Energiezufuhr zur Diode bei Erreichung einer vor
bestimmten Maximaltemperatur abschaltet.
10. Instrument nach einem der Ansprüche 6-9, gekennzeichnet
durch eine Schaltvorrichtung (63), die die Energiezufuhr
zur Diode (23) in Abhängigkeit davon abschaltet, daß die
Sammellinse (25) aus dem Bereich der Selbsthorizontierung
herausschwingt.
11. Instrument nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekenn
zeichnet, daß alle Betriebsteile in einem wasserdicht ab
geschlossenen Gehäuse (13) angeordnet sind mit Ausnahme
eines abgeschlossenen, aufladbaren Batteriesatzes (95),
der an dem Gehäuse als Teil des Instrumentes (11) ange
ordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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Representative=s name: MEYER, L., DIPL.-ING. VONNEMANN, G., DIPL.-ING. DR |
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Owner name: SPECTRA-PHYSICS LASERPLANE, INC., DAYTON, OHIO, US |
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