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Speichervorrichtung für ein Montageband
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Speichervorrichtung mit mehreren
vertikal bewegbaren Trägern zur Aufnahme von auf einem Montageband beförderten Werkstücken,
die mittels der Träger und einer diese steuernden Antriebsvorrichtung nacheinander
von dem Montageband abhebbar bzw. auf dieses aufsetzbar sind.
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Speichervorrichtungen der gattungsgemäßen Art dienen beispielsweise
zur vorübergehenden Speicherung von Werkstücken, die an einem in Bandlaufrichtung
vor der Speichervorrichtung befindlichen Arbeitsplatz fertig bearbeitet wurden,
jedoch noch nicht zum nächstfolgenden Arbeitsplatz transportiert werden können,
weil sich dort beispielsweise ein Werkstückstau gebildet hat.
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Eine handelsübliche Speichervorrichtung der gattungsgemäßen Art weist
zwei in Bandlaufrichtung hintereinander angeordnete Teilspeicher auf. Die Träger
des in Bandlaufrichtung vorderen Teilspeichers heben die ankommenden Werkstücke
vom Band ab und transportieren sie in vertikaler Richtung nacheinander nach oben.
In der obersteti Stellung des jeweiligen Trägers wird das darauf befindliche Werkstück
mittels eines Schiebers von dem vorderen Teilspeicher in den in Bandlaufrichtung
hinteren Teilspeicher bewegt. Im hinteren Teilspeicher werden die Werkstücke in
vertikaler Richtung nach unten transporttiert und nacheinander auf das Montageband
abgesenkt. Die bekannte Speichervorrichtung ist mit einer Steuervorrichtung
versehen,
die das Füllen und Entleeren der Speichervorrichtung in Abhängigkeit von dem Werkstückbedarf
eines in Bandlaufrichtung hinter der Speichervorrichtung befindlichen Arbeitsplatzes
regelt.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Speichervorrichtung der gattungsgemäßen
Art dahingehend weiterzubilden, daß sowohl dessen Speicherkapazität erhöht als auch
eine vielseitige Verwendungsmöglichkeit erzielt wird.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Träger als sich
in der Transportrichtung des Montagebandes erstrekkende Speicherkanäle zur Aufnahme
von einem oder mehreren Werkstücken ausgebildet sind, die in sowohl vertikal als
auch horizontal verlaufenden endlosen Führungen quer zur Transportrichtung des Montagebandes
bewegbar geführt sind.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung wird in vorteilhafter Weise erreicht,
daß in einem Speicherkanal mehrere Werkstücke aufgenommen werden können und daß
diese Speicherkanäle selbst nicht nur vertikal sondern auch horizontal in über und
nebeneinander liegenden Reihen gespeichert werden können, wodurch die Speicherkapazität
der Vorrichtung wesentlich erhöht wird, und daß durch die horizontal verlaufende
Führung der Speicherkanäle diese quer zur Transportrichtung des Montagebandes bewegbar
sind, so daß einzelne oder mehrere übereinander und/ oder nebeneinander angeordnete
Montagebänder mit der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung koppelbar sind. Durch
die endlose Führung der Speicherkanäle ist es in besonders vorteilhafter Weise sichergestellt,
daß die zuerst gespeicherten Werkstücke auch zuerst wieder freigegeben werden, so
daß innerhalb der Speichervorrichtung eine kontrollierbare Ordnung erhalten bleibt.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weisen die Speicherkanäle
einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, mit an ihrer offenen Seite nach
innen vorstehenden Tragleisten für die Werkstücke, die das Montageband seitlich
übergreifen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Speicherkanäle
zur Stabilisierung ihrer Führung endseitig an diagonal zueinander versetzten Führungselementen
geführt.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Führung
der Speicherkanäle als Führungskanal ausgebildet, der in seinem horizontalen, quer
zur Transportrichtung des Montagebandes und in dem oberhalb von dessen Arbeits-
und/oder Rückführungsebene verlaufenden Bereich die Speicherkanäle in einem Abstand
zur Arbeits- bzw. Rückführungsebene des Montagebandes führt, wobei der jeweils unmittelbar
über dem Montageband angeordnete Teilbereich dieses Führungskanals mit einer ab-
und ansteigenden Kurvenbahn versehen ist, zur Absenkung und Anhebung des im Führungskanal
geführten Speicherkanals auf die Arbeits- und/oder Rückführungsebene des Montagebandes.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die
Führungen der Speicherkanäle als endlose Transportkette ausgebildet, die mittels
Ketten- und/oder Führungsrädern geführt sind.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die endlose Transportkette
für die Speicherkanäle in Führungskanälen geführt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
Tragleisten des jeweils sich in aufnahmebereiter Stellung befindlichen Speicherkanals
unterhalb der Arbeitsebene bzw.
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Rückführungsebene des Montagebandes angeordnet, so daß die auf dem
Montageband transportierten Werkstücke ungehindert in den Speicherkanal hinein oder
durch diesen hindurch transportiert werden können.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung werden die Werkstücke
durch eine einfache Vertikalbewegung des in der aufnahmebereiten Stellung befindlichen
Speicherkanals vom Montageband abgehoben oder aufgesetzt, während der Transport
in den Speicherkanal hinein oder aus diesem heraus durch das Montageband selbst
erfolgt.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Vertikalbewegung
des in der aufnahmebereiten Stellung befindlichen Speicherkanals auch durch eine
vertikal bewegliche Aufhängung des Speicherkanals oder eine vertikal beweglich ausgebildete
Führung des Speicherkanals erfolgen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung befindet sich in der
Transportrichtung vor und nach dem jeweils in aufnahmebereiter Stellung befindlichen
Speicherkanal eine Sperrvorrichtung, die den Einlauf in einen nicht aufnahmebereiten
Speicherkanal verhindert oder den Einlauf in einen aufnahmebereiten Speicherkanal
freigibt und die Werkstücke in der eingelaufenen Stellung festhält bzw. zum Auslauf
freigibt.
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Es ist zweckmäßig, das Montageband als Doppelgurt-Rutschband auszubilden,
das unter den in einem Speicherkanal angehaltenen Werkstücken durchrutscht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
Speicherkanäle innerhalb der Speichervorrichtung mittels einer Kette miteinander
gekoppelt, die über Kettenräder von einer Antriebs- und Steuervorrichtung gesteuert
werden, wobei die Steuervorrichtung mit der Sperrvorrichtung gekoppelt ist, die
in Abhängigkeit von den vor und/oder nach der Speichervorrichtung befindlichen bzw.
benötigten Werkstücken die Speichervorrichtung steuert.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind zur Vergrößerung
der Speicherkapazität in der Transportrichtung des Montagebandes mehrere Speichervorrichtungen
unmittelbar hintereinander angeordnet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Speichervorrichtung als komplette Einheit in einer horizontalen Transportebene frei
bewegbar ausgebildet.
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In der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung lassen sich in besonders
vorteilhafter Weise sowohl Werkstücke direkt oder auf einem Werkstückträger befindliche
Werkstücke, Baugruppen oder dergleichen als auch in Behältern befindliche Teile
oder Baugruppen speichern, so daß die Speichervorrichtung sowohl zur Speicherung
von auf der Arbeitsebene eines Montagebandes beförderten Gegenständen oder zum Speichern
von in der Rückführungsebene eines Montagebandes beförderten Gegenständen oder zum
Transport von einer Arbeitsebene in eine andere, und zwar sowohl horizontal als
auch vertikal, geeignet ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Speichervorrichtung
mit einer zusätzlichen Öffnung versehen, durch die hindurch volle oder leere Speicherkanäle
entnommen oder eingesetzt werden können oder durch die die Speicherkanäle separat
be- oder entladen werden können.
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Weitere Merkmale und Vorteile sind der Beschreibung von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung sowie den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Zeichnung zeigt jeweils in schematischer Darstellung in der Fig.
1 die Vorrichtung mit einem auf die Arbeitsebene des Montagebandes abgesetzten Speicherkanal
in Bandlaufrichtung gesehen;
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig.
1 mit Einzelheiten der Speicherkanalführung in einer Teilansicht; Fig. 3 die Vorrichtung
gemäß Fig. 1 und 2 in einer Ansicht quer zur Bandlaufrichtung gesehen; Fig. 4 eine
Ansicht eines Montagesystems unter Verwendung der Vorrichtung gemäß Fig. 1 bis 3
von oben gesehen; Fig. 5 eine Teilansicht einer Überschiebestation des Montagesystems
gemäß Fig. 4 von vorn gesehen; Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
zur Verwendung an zwei nebeneinander angeordneten Montagebändern und Fig. 7 ein
weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Verwendung an zwei übereinander
angeordneten Förderbändern.
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Die Speichervorrichtung 1 besteht aus einem auf dem Fußboden aufgestellten
Gestell, an dessen Seitenwänden la und 1b parallel zueinander verlaufende Führungskanäle
3 und 30 angeordnet sind.
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Die Führungskanäle 3 und 30 verlaufen in einer in der Fig. 1 strichpunktiert
dargestellten endlosen Bahn, wobei vertikal angeordnete Bereiche der Führungskanäle
3 und 30 neben einem Doppelgurt-Montagerutschband 4 und horizontale Bereiche der
Führungskanäle 3 und 30 oberhalb und quer zur Transportrichtung "A" des Montagebandes
4 verlaufen.
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In den Führungskanälen 3 und 30 sind mehrere Speicherkanäle 2 zur
Aufnahme von Werkstücken, Werkstückträgern 5, Teilebehältern oder dergleichen bewegbar
geführt.
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Die Speicherkanäle 2 weisen einen insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlichen,
im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf und sind mittels endseitigen und zur
verkippungsfreien Führung diagonal angeordneten Rollen 2b in den Führungskanälen
3 und 30 bewegbar geführt. An der offenen Unterseite der Speicherkanäle 2 sind nach
innen vorstehende Tragleisten 2a angeordnet, die die Werkstückträger 5 untergreifen
und den Doppelgurt 4a in der Arbeitsebene 4b des Montagebandes 4 (siehe hierzu die
aufnahmebereite Stellung des Speicherkanals 2 in Fig. 2) seitlich übergreifen. Die
Tragleisten 2a liegen in der aufnahmebereiten Stellung eines Speicherkanals 2 außerdem
unterhalb der Arbeitsebene 4b des Montagebandes 4.
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Die Speicherkanäle 2 sind mittels einer endlosen, nicht dargestellten
Kette miteinander gekoppelt. Die Kette steht mit Kettenrädern 6 in Eingriff, die
von einer nicht dargestellten Antriebs- und Steuervorrichtung bekannter Art angetrieben
werden.
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Wie insbesondere der Fig. 2 zu entnehmen ist, weisen die Führungskanäle
3 und 30 in dem unmittelbar über der Arbeitsebene 4b des Montagebandes 4 angeordneten
Bereich absteigende Kurvenbahnabschnitte 3a und 30a und ansteigende Kurvenbahnabschnitte
3b und 30b auf, die zur Absenkung eines Speicherkanals 2 in die aufnahmebereite
Stellung dienen.
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Die Speichervorrichtung 1 ist entlang eines Montagebandes 4 zwischen
Arbeitsplätzen mit unterschiedlichem Arbeitsfortschritt angeordnet, wobei jeweils
vor und nach einer Speichervorrichtung 1 eine in die Bewegungsbahn der in der Arbeitsebene
4b auf dem Montageband 4 beförderten Werkstückträger 5 hineinbewegbare Sperrvorrichtung
7 und 8 bekannter, nicht näher dargestellter elektromagnetisch oder opto-elektrisch
arbeitender Art hineinragt.
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Die Sperrvorrichtung 7 und 8 weist mit der Steuervorrichtung der Speichervorrichtung
1 gekoppelte mechanische, optische oder elektromechanische Sensoren 26, 27, 28 und
29 sowie Zähler 9 und 10 auf, die die vor und nach sowie in der Speichervorrichtung
1 auf dem Montageband 4 beförderten Werkstückträger 5 feststellen bzw.
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zählen.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Es wird davon ausgegangen,
daß sich in der Speichervorrichtung 1 eine Anzahl von Werkstückträgern 5 mit dem
Arbeitsfortschritt entsprechend fertig montierten Baugruppen befinden. Die Aufnahmekapazität
eines Speicherkanals 2 beträgt beispielsweise acht Werkstückträger 5.
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Gemäß Fig. 3 werden die Werkstückträger von dem Montageband 4 in Pfeilrichtung
"A" von einem vor der Speichervorrichtung 1 befindlichen Arbeitsplatz zu einem nach
der Speichervorrichtung 1 angeordneten Arbeitsplatz gefördert.
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Wenn nun ein Werkstückträger 5 den Sensor 26 erreicht, wird dies der
Steuervorrichtung der Speichervorrichtung 1 eingegeben. Wenn sich in dem aufnahmebereiten
Speicherkanal 2 weniger als acht Werkstückträger 5 befinden (Sensor 27 stellt keinen
Werkstückträger 5 fest), dann gibt die Sperrvorrichtung 7 den Einlauf des ankommenden
Werkstückträgers 5 in den Speicherkanal 2 frei. Der Zähler 9 zählt die in die Speichervorrichtung
1 einlaufenden Werkstückträger 5. Das Doppelgurtband 4 rutscht während des Auffüllens
eines Speicherkanals 2 unter den von der Sperrvorrichtung 8 festgehaltenen Werkstückträgern
5 durch.
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Der Einlauf in den aufnahmebereiten Speicherkanal 2 wird so lange
fortgesetzt, bis der Sensor 27 einen Werkstückträger 5 feststellt (Speicherkanal
2 voll), wonach die Sperrvorrichtung 7 den weiteren Einlauf sperrt.
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Danach setzt die Steuervorrichtung die Antriebsvorrichtung der Speichervorrichtung
1 in Gang und bewegt einen nicht vollen Speicherkanal 2 in die aufnahmebereite Stellung.
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Solange der nach der Speichervorrichtung 1 befindliche Arbeitsplatz
keinen Werkstückträger 5 anfordert, laufen die ankommenden Werkstückträger 5 in
der beschriebenen Weise in die Speichervorrichtung 1 ein.
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Wenn der nach der Speichervorrichtung 1 befindliche Arbeitsplatz einen
Werkstückträger 5 anfordert, verläßt der nach der Speichervorrichtung 1, aber noch
vor dem nachfolgenden Arbeitsplatz befindliche Werkstückträger 5 den Sensor 29.
Dadurch wird die Sperrvorrichtung 8 betätigt, die einen Werkstückträger 5 zum Auslauf
aus dem Speicherkanal 2 freigibt.
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Der Auslauf erfolgt fortlaufend im Takt der vom nachfolgenden Arbeitsplatz
angeforderten Werkstückträger 5.
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Die auslaufenden Werkstückträger 5 werden sowohl fortlaufend als auch
in feststehenden Intervallen gezählt, wobei die Steuervorrichtung die Antriebsvorrichtung
der Speichervorrichtung 1 nach einem Intervall, beispielsweise der festgelegten
Anzahl von acht Werkstückträgern 5, in Gang setzt und jeweils um einen Speicherkanal
2 weiterschaltet.
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Da die Speicherkanäle 2 in gleichbleibender Bewegungsrichtung innerhalb
der Speichervorrichtung 1 schrittweise umlaufen, werden alle in der Speichervorrichtung
1 befindlichen Werkstückträger 5 nach einer bestimmten Zeit durch andere Werkstückträger
5 ersetzt.
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Dadurch ist sichergestellt, daß der Inhalt der Speichervorrichtung
1 in einer gleichbleibenden Ordnung umläuft, so daß eventuell auftretende Montage-
oder Teilefehler schnell festgestellt und die davon betroffenen Werkstücke leicht
geortet werden können.
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Während des Weiterschaltens der Speicherkanäle 2 ist sowohl der Ein-
als auch der Auslauf der Werkstückträger 5 aus dem Speicherkanal 2 durch die Sperrvorrichtungen
7 und 8 gesperrt.
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Wenn von dem nachfolgenden Arbeitsplatz mehr Werkstückträger 5 angefordert
werden als in den aufnahmebereiten Speicherkanal 2 einlaufen, dann wird der Speicherkanal
2 leer. Sobald der Sensor 28 feststellt, daß der Speicherkanal 2 leer ist und vom
nachfolgenden Arbeitsplatz weiterhin Werkstückträger 5 angefordert werden, dann
wird über die Steuervorrichtung der Speichervorrichtung 1 ein nicht leerer Speicherkanal
2 in die Arbeitsebene 4b des Montagebandes 4 bewegt.
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Auf diese Weise wird nun der nachfolgende Arbeitsplatz taktunabhängig
vom vorangehenden Arbeitsplatz weiter mit Werkstückträgern 5 versorgt. Dies kann
in Abhängigkeit von der Speicherkapazität der Speichervorrichtung 1 während einer
verhältnismäßig langen Zeit erfolgen, insbesondere dann, wenn mehrere Speichervorrichtungen
1 als ein von einer gemeinsamen Steuervorrichtung gesteuerter Speicherblock zusammengefaßt
werden.
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In dem Falle, daß vom vorausgehenden Arbeitsplatz her mehr Werkstückträger
5 in den aufnahmebereiten Speicherkanal 2 einlaufen, als der nachfolgende Arbeitsplatz
anfordert, wird der Speicherkanal voll.
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Sobald der Sensor 27 feststellt, daß der Speicherkanal 2 voll ist,
sperrt die Sperrvorrichtung 7 den weiteren Einlauf und die Steuervorrichtung der
Speichervorrichtung 1 bewegt einen nicht vollen Speicherkanal 2 in die Arbeitsebene
4b des Montagebandes 4.
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Zum Feststellen des Füllstandes der Speichervorrichtung 1 werden die
einlaufenden Werkstückträger 5 vom Zähler 9 gezählt und die
Differenz
zu den vom Zähler 10 fortlaufend gezählten auslaufenden Werkstückträger 5 durch
eine Digitalanzeige 13 angezeigt.
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Im Falle eines Schnelldurchlaufs von Werkstückträgern 5, bei dem die
Speichervorrichtung 1 nicht benötigt wird oder wenn die Steuervorrichtung der Speichervorrichtung
1 defekt ist, verbleibt der aufnahmebereite Speicherkanal 2 ständig in der Arbeitsebene
4b des Montagebandes 4. Die Steuervorrichtung der Speichervorrichtung 1 ist dabei
stillgesetzt, so daß die Werkstückträger 5 ungehindert durch den Speicherkanal 2
hindurchlaufen.
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Die Speichervorrichtung 1 ist in Verbindung mit ihrer Steuervorrichtung
zur Verwendung von in bekannter Weise kodierten Werkstückträgern 5 vorgesehen.
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Die Kodierung der Werkstückträger 5 erlaubt sowohl einen gezielten
Einlauf der Werkstückträger 5 in einen bestimmten Arbeitsplatz oder in eine entsprechende
Speichervorrichtung 1 als auch einen gezielten Abruf aus einer bestimmten Speichervorrichtung
1 sowie eine gemischte Speicherung von unterschiedlich kodierten (unterschiedlicher
Arbeitsfortschritt oder verschiedene Produkte) Werkstückträgern 5 und deren gezielter
Abruf oder Speicherung aus einer bzw. in eine Speichervorrichtung 1.
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Der Speicherkanal 2 selbst kann in entsprechender Weise auch mit einer
Kodierung (nicht dargestellt) versehen sein, die ein gezieltes Ansteuern eines bestimmten
Speicherkanals 2 durch die Steuervorrichtung der Speichervorrichtung 1 ermöglicht.
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Die Speichervorrichtung 1 weist eine durch eine Klappe 1c verschließbare
Öffnung auf, durch die hindurch die Speicherkanäle 2 direkt be- und entladen oder
ausgetauscht werden können. Dadurch ist es beispielsweise möglich, bei auftretender
Über-oder Unterkapazität in die Speichervorrichtung 1 regelnd eingreifen zu können.
Die Notwendigkeit zu einem derartigen Eingriff
wird durch die
Steuervorrichtung mittels Anzeigelampen 11 signalisiert.
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Die Speichervorrichtung 1 ist außerdem verschiebbar ausgebildet, so
daß im Bedarfsfalle beispielsweise eine leere Speichervorrichtung 1 gegen eine volle
ausgetauscht werden kann.
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An der Speichervorrichtung 1 ist außerdem eine Vorrichtung mit Handschaltern
12 angeordnet, die eine unabhängige Entleerung der gesamten Speichervorrichtung
1, eine Entleerung eines einzelnen Speicherkanals 2 oder ein Weiterschalten der
Speicherkanäle 2 ermöglicht.
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Die Führung der Speicherkanäle 2 kann auch so erfolgen (nicht dargestellt),
daß in den Führungskanälen 3, 30 eine endlose Kette geführt ist, an der die Speicherkanäle
2 eingehängt sind und die Kette mittels Kettenrädern angetrieben wird.
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Ebenso ist es möglich, daß die Speicherkanäle 2 an einer Kette aufgehängt
sind, die nur mittels Kettenrädern und/oder Führungsrädern (nicht dargestellt) geführt
sind.
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Das Absenken des Speicherkanals 2 auf die Arbeitsebene 4b des Montagebandes
4 kann auch so erfolgen, daß der Speicherkanal 2 aus einer horizontalen Führungsbahn
heraus vertikal bewegt wird, indem seine Führungselemente (2b) vertikal beweglich,
beispielsweise teleskopartig, ausgebildet sind. Das Absenken kann dabei ein auf
den Speicherkanal 2 einwirkender Stößel bewirken, während das Anheben mittels Federvorspannung
erfolgen kann.
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Es ist auch möglich, die Führungskette für die Speicherkanäle 2 durch
bewegliche Ketten- und/oder Führungsräder bereichsweise flexibel auszubilden (nicht
dargestellt), so daß das Absenken eines Speicherkanals 2 mittels Durchhängen oder
Umlenken der Führungskette erreicht wird.
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Das Absenken der Speicherkanäle 2 kann auch so erfolgen (nicht dargestellt),
daß die Speicherkanäle 2 an ihren Führungen 3, 30 ausklinkbar eingehängt sind und
von einer Senk- und Hebevorrichtung in die Arbeitsebene 4b des Montagebandes 4 abgesenkt
werden. Diese Ausbildung erlaubt auch ein manuelles Auswechseln von Speicherkanälen
2 aus der Speichervorrichtung 1.
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Eine zusätzliche Erhöhung der Speicherkapazität der Speichervorrichtung
1 kann dadurch erreicht werden, daß die Speicherkanäle 2 im geradlinigen Bereich
ihrer Führungen 3, 30 unmittelbar aneinanderliegend lagern (nicht dargestellt) ,
während sie im Umlenkbereich in einem zum störungsfreien Transport erforderlichen
Abstand geführt und transportiert werden.
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Eine Erweiterung der Verwendungsmöglichkeit der Speicherkanäle 2 wird
dadurch erreicht, daß sie durch eine entsprechende Formgebung (nicht dargestellt)
insbesondere übereinander stapelbar sind, so daß die beispielsweise einer vollen
Speichervorrichtung 1 entnommenen vollen Speicherkanäle 2 auf kleinem Raum stapelbar
sind.
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Anhand der Fig. 4 und 5 wird eine beispielsweise Anwendung und Anordnung
einer Speichervorrichtung 1 an zwei parallel geschalteten Doppelgurt-Montagebändern
4 und 14 mit einem dazwischen angeordneten Verteilerband 15 beschrieben, die von
Antriebsvorrichtungen 20, 21 und 22 angetrieben werden. Am Anfang des Verteilerbandes
15 ist eine Hubstation 16 und an deren Ende eine Senkstation 17 angeordnet. Zwischen
jeweils zwei Speichervorrichtungen 1 befinden sich mehrere Arbeitsplätze 19 mit
gleichem Arbeitsfortschritt.
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Der Arbeitsablauf innerhalb des Montagesystems gemäß Fig. 4 und 5
verläuft für einen einzelnen Werkstückträger 5 gesehen folgendermaßen (Normaldurchlauf):
An der Stelle 23 werden die Werkstückträger 5 aus der dort angeordneten Speichervorrichtung
1 nach Abruf durch einen in
Pfeilrichtung "A" nachgeschalteten
Arbeitsplatz 19 auf das Montageband 4 (Montagelinie I) aufgesetzt.
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Ein quer zu den Bändern 4, 14 und 15 angeordneter Überschieber 18
bewegt den Werkstückträger 5 vom Montageband 4 auf das Verteilerband 15. Dort wird
er in Pfeilrichtung "A" bis vor den anfordernden Arbeitsplatz 19 gefördert und dort
angekommen von einem weiteren Überschieber 18 vom Verteilerband 15 auf das Montageband
4 bewegt und an den anfordernden Arbeitsplatz 19 gefördert, wo er selbsttätig anhält.
Bei dieser Steuerung hat der angeforderte Werkstückträger 5 einen Arbeitsplatz umfahren.
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Am Arbeitsplatz 19 wird der erforderliche Arbeitsgang ausgeführt und
der Werkstückträger 5 danach selbsttätig mit einer den Arbeitsfortschritt kennzeichnenden
Kodierung versehen.
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Der Werkstückträger 5 läuft danach durch seine Kodierung gesteuert
in der eingezeichneten Pfeilrichtung um den nachfolgenden Arbeitsplatz herum und
in die nächste Speichervorrichtung 1 hinein.
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Dieser Vorgang wiederholt sich von Arbeitsgang zu Arbeitsgang in entsprechender
Weise, bis der Werkstückträger 5 das Ende des Montagebandes 4 bzw. Verteilerbandes
15 erreicht hat.
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Dort angekommen wird der Werkstückträger 5 vom Verteilerband 15 aus
über die Senkstation 17 auf die Rückführungsebene 15a des Verteilerbandes 15 bewegt
und über dieses entgegen der Pfeilrichtung "A" zurückbefördert. Mit der Hubstation
16 am anderen Ende des Verteilerbandes 15 wird der Werkstückträger 5 wieder nach
oben auf das Verteilerband 15 bewegt.
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Vom Verteilerband 15 aus durchläuft der Werkstückträger 5 die Montagelinie
II, die vom Montageband 4 gebildet wird und ebenfalls Speichervorrichtungen 1 sowie
Arbeitsplätze aufweist, die von den Überschiebern 18 bedient werden.
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Gegen Ende der Montagelinie II werden dann die fertig montierten Werkstücke
vom Werkstückträger 5 getrennt.
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Am Ende der Montagelinie II wird der Werkstückträger 5 vom Montageband
4 mittels eines Überschiebers 18 auf das Verteilerband 15 bewegt, von wo er über
die Senkstation 17 und die Rückführungsebene 15a des Verteilerbandes 15 zur Hubstation
16 und von dieser wieder auf das Verteilerband 15 gelangt.
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Mittels eines Uberschiebers 18 wird der leere Werkstückträger 5 auf
das Montageband 4 bewegt und von diesem bei der Stelle 24 wieder in die Speichervorrichtung
1 eingegeben.
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Abweichend von dem mit "Normaldurchlauf" beschriebenen Arbeitssystem
gemäß Fig. 4 und 5 kann das Arbeitssystem auch in jeder beliebigen Reihenfolge durchlaufen
werden, beispielsweise zwecks teilweiser Demontage und anschließender Montage von
fehlerhaft montierten Werkstücken. Hierzu wird der Werkstückträger 5 mit der entsprechenden
Kodierung versehen, wonach er die erforderlichen Arbeitsplätze anläuft.
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Ein zweites Ausführungsbeispiel der Speichervorrichtung 1, das anhand
der Fig. 6 beschrieben wird, weist eine Verlängerung 1d mit entsprechend verlängerten
Führungen 3, 30 auf, die oberhalb eines zweiten Montagebandes 25 angeordnet ist
bzw. sind.
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Unmittelbar oberhalb des über dem Montageband 25 befindlichen Bereiches
der Führungen 3, 30 ist jeweils eine zweite ab- und aufsteigende Kurvenbahn angeordnet,
so daß der hier einlaufende Speicherkanal 2 wie beim Montageband 4 ebenfalls auf
die Arbeitsebene 25a des Montagebandes 25 abgesenkt bzw. von diesem angehoben werden
kann.
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Durch die Anordnung und Ausbildung gemäß Fig. 6 ist es möglich, entweder
gefüllte Speicherkanäle 2 vom Montageband 4 auf das
Montageband
25 zu bewegen oder gleichzeitig an zwei Montagebändern 4 und 25 Speicherkanäle 2
abzusenken bzw. anzuheben.
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Ein drittes Ausführungsbeispiel ist in der Fig. 7 dargestellt und
weist zusätzlich zum ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
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1 eine Verlängerung 1e mit entsprechend angeordneten Führungen 3,
30 auf, die über der Rückführungsebene 4c des Doppelgurtbandes 4a und unter der
Arbeitsebene 4b des Doppelgurtbandes 4a quer durch das Montageband 4 hindurchragt
bzw. ragen.
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Unmittelbar über der Rückführungsebene 4c des Doppelgurtbandes 4a
ist eine zweite ab- und aufsteigende Kurvenbahn angeordnet, die ebenfalls zum Absenken
und Anheben eines Speicherkanals 2 dient.
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Die Anordnung und Ausbildung der Speichervorrichtung 1 gemäß Fig.
7 erlaubt es, volle Speicherkanäle 2 von der Arbeitsebene 4b in die Rückführungsebene
4c des Montagebandes 4 zu senken oder umgekehrt. Ebenso ist es möglich, auf beide
Ebenen 4b und 4c gleichzeitig Speicherkanäle 2 aufzusetzen bzw. von diesen abzuheben.
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Auch Kombinationen der drei vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
sind zweckmäßig, um beispielsweise mit einer Speichervorrichtung 1 sowohl Umsetzbewegungen
von einem Montageband auf ein anderes und/oder gleichzeitig Hub- oder Senkbewegungen
von einer Arbeitsebene in eine Rückführungsebene durchzuführen.
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