DE2943766C2 - - Google Patents
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- F41—WEAPONS
- F41J—TARGETS; TARGET RANGES; BULLET CATCHERS
- F41J5/00—Target indicating systems; Target-hit or score detecting systems
- F41J5/06—Acoustic hit-indicating systems, i.e. detecting of shock waves
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schießziel mit einer Scheibenan
ordnung mit einem, eine Meßkammer begrenzenden, durch Be
spannungen nach vorn und hinten abgeschlossenen Rahmen, wel
che innenseitig mindestens drei akustische Sensoren trägt,
sowie mit einer das Schießbild tragenden Flächenschicht, wo
bei die Sensoren, die gegenüber einem Bezugskoordinatensystem
eine definierte Lage einnehmen, zur Schußlageermittlung ei
ne elektronische Auswerteeinrichtung mit einem Rechner nach
geschaltet ist, um die zeitliche Staffelung des Eintreffens
einer Knallwelle bei den verschiedenen Sensoren zu messen und
die Schußlage zu errechnen.
Aus der DE-OS 27 38 213 ist es bekannt, in der Ebene eines
solchen Schießzieles drei oder mehr akustische Sensoren an
zuordnen, um die zeitliche Staffelung des Eintreffens der
Knallwelle bei den Sensoren zu messen un ddie Schußlage un
ter Beizug oder unter rechnerischer Elimination der im
Schießziel herrschenden Schallausbreitungsgeschwindigkeit
zu errechnen.
Es ist nun experimentell nachweisbar, daß in geschlossenen
Schießzielen ei nichtlinearer Temperaturverlauf herrscht,
der mathematisch schwer erfaßbar ist, da er sich ständig
ändert, etwa in Abhängigkeit der Sonneneinstrahlungswinkel
sowie der Sonnenstrahlungs-Intensität, des Windes, der Bema
lung des Zielbildes, usw. Die Nichtberücksichtigung dieser
Fakten kann zu Fehlern führen, die außerhalb des von der
UIT (Union Internationale de tir) vorgeschriebenen Toleranz
bereiches für Schießscheiben liegen.
Es hat sich dabei gezeigt, daß die Zeiten, in der die Knall
welle jeden einzelnen Sensor nach einem Treffer erreicht, von
der im Zielraum herrschenden Temperatur abhängig bleibt, auch
wenn sich die Schallausbreitungsgeschwindigkeit v rechnerisch
eliminieren läßt, so daß nach wie vor das Ergebnis ver
fälscht werden kann, da die Laufzeit der Knallwelle zu jedem
Sensor immer zur Berechnung herangezogen werden muß.
Befinden sich also zwischen einem Treffer auf der Scheibe
und etwa einem ersten Sensor andere Temperaturverhältnisse
als zwischen dem Treffer und einem anderen Sensor, so wird
die zeitliche Staffelung der registrierten Schallwellen er
heblich von jener bei gleichen Temperaturverhältnissen im
ganzen Zielraum abweichen.
Aufgabe der Erfindung ist nun, ein Schießziel der vorge
nannten Art so auszugestalten, daß die vorgenannten Nach
teile bekannter Anordnungen vermieden werden, indem im Be
reich der Schießzielebene ein möglichst unabhängiger, zu
mindest erfaßbarer Temperaturverlauf aufrechterhalten wer
den soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß min
destens zwischen der das Schießbild tragenden Flächenschicht
und der vorderen Meßkammer-Bespannung ein nach unten und
oben offener Luftzirkulationsraum ausgebildet ist.
Weiter lassen sich die Temperaturverhältnisse im ganzen Ziel
raum in Richtung Konstanthaltung dann verbessern, wenn die
Rückseite der das Schießbild tragenden Flächenschicht eine
Wärmeleitschicht trägt, und/oder, wenn sich im oberen Kan
tenbereich der Scheibenanordnung mindestens nach vorn über
die das Schießbild tragende Flächenschicht hinaus eine dach
artige Abdeckung erstreckt.
Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Schießziel in schaubild
artiger Darstellung, teilweise im Schnitt;
Fig. 2 eine graphische Darstellung von Meßpunkten am
Schießziel;
Fig. 3 eine erste Darstellung der Temperaturverläufe in
einer ersten Gruppe von Meßpunkten; und
Fig. 4 eine zweite Darstellung der Temperaturverläufe in
einer zweiten Gruppe von Meßpunkten;
Fig. 5 ein Korrdinatensystem zur Erläuterung der Schuß
lageerrechnung;
Fig. 6 eine schematische Darstellung der zum Schußziel
gehörenden Auswerteeinrichtung mit dem Rechner;
Fig. 7 eine Frontansicht eines weiteren Ausführungsbei
spieles; und
Fig. 8 und 9 Details zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 7,
in Seitenansicht.
Das Schießziel gemäß Fig. 1 umfaßt eine Scheibenanordnung
mit einer, das in der Regel aufgemalte Schießbild 9 tragenden,
auf einem vorderen Holzrahmen 3 aufgezogenen Flächenschicht 8.
In Richtung nach hinten schließt sich an diesem vorderen
Holzrahmen 3 der die Meßkammer umschließende Holzrahmen 2
an. Wie im Querschnitt angedeutet, ist der Meßkammer-Rahmen
2 innenseitig mit einer Wärmeisolationsschicht 4 und einer
Schallabsorbtionsschicht 5 versehen. Wie erkennbar, ist die
Meßkammer nach vorn durch eine Bespannung 10 von beispiels
weise einer Dicke von 4 bis 5 mm abgeschlossen. Die Bespan
nung 10 ist in der Regel mehrschichtig; einem Kunststoffträ
ger und einer schallabsorbierenden Schicht innenseitig und
einer schallreflektierenden Schicht außenseitig.
Weiter ist die Meßkammer nach hinten durch eine ähnliche Be
spannung 6 wie die vordere Bespannung 10 abgeschlossen.
Innerhalb der Meßkammer, hier auf dem unteren Teil des Meß
kammer-Ramens 2, sind vier akustische Sensoren oder Schall
aufnehmer a, b, c und d angeordnet, welche über entsprechende
Verbindungsleitungen 12 mit einem Verstärker 13 verbunden
sind, der seinerseits über die Leitung 14 am einen Rechner 15
angeschlossen ist.
Bei den üblichen, sogenannten geschlossenen Scheiben liegt
der vordere Rahmen 3 mit der Schießbild-Flächenschicht 8, 9
ringsum geschlossen am Meßkammer-Rahmen 2 an oder die Schieß
bild-Flächenschicht 8, 9 bildet eine Schicht auf der vorderen Meß
kammer-Bespannung 10.
Hier nun ist zwischen der Schießbild-Flächenschicht 8, 9 und der vor
deren Meßkammer-Bespannung 10 ein Kamin mit Luftzirkulations
schlitzen 16 und 17 am unteren und oberen Rand der Anord
nung gebildet.
Da Scheibenanordnungen dieser Art selten ideal mit genau
nördlicher Schußrichtung aufbaubar sind, ist hier diese
Kaminausbildung auch auf der Rückseite der Anordnung vorge
sehen, wofür sich am Meßkammer-Rahmen 2 ein hinterer Rah
men 1 mit einer rückseitigen, hier weißen Bespannung 7 an
schließt. Hierbei begrenzen die hintere Meßkammer-Bespan
nung 6 und die hinterste Bespannung 7 wieder einen Kamin mit
den Luftschlitzen 18 und 19.
Die mit diesem Aufbau der Scheibenanordnung erreichbare Wir
kung in der Verteilung der Wärme über die ganze Schießziel
ebene vergleichsweise einer vorbeschriebenen "geschlossenen"
Scheibe läßt sich ohne weiteres den graphischen Darstellun
gen gemäß den Fig. 2, 3 und 4 entnehmen.
Fig. 2 zeigt hierbei zunächst die Meßpunkte entlang der
Horizontalen und der Vertikalen durch das Zentrum einer in
ternationalen 10er-Ringscheibe von 1 m Durchmesser, wobei die
Messungen jeweils an bzw. in "geschlossenen" Scheiben und
an bzw. in Scheiben der vorliegenden Erfindung durchgeführt
wurden, um Mittelwerte zu erhalten, bezogen auf eine Außen
temperatur von 30°C.
Fig. 3 zeigt nun den Temperaturverlauf entlang der Horizon
talen, und zwar bezieht sich hier die Kurve 20 auf die "ge
schlossenen" Scheiben und die Kurve 21 auf die "Luftkammer"-
Scheiben gemäß Erfindung.
Fig. 4 hingegen zeigt den Temperaturverlauf entlang der Ver
tikalen mit der Kurve 20′ für die "geschlossenen" Scheiben
und mit der Kurve 21′ für die "Luftkammer"-Scheibe.
Anhand dieser vergleichenden Kurven 20 und 21 bzw. 20′ und
21′ läßt sich nun ohne weiteres erkennen, daß nunmehr durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen über die ganze Schießziel
ebene ein praktisch gleicher Temperaturgradient erreicht wird,
wobei in den erkennbaren bisherigen Extrembereichen nun eine
Verbesserung in der Schußlagemessung gegenüber den bisheri
gen "geschlossenen" Scheiben in der Größenordnung von Fak
tor 10 erreicht wird.
Zusätzlich zum Kamineffekt oder ohne diesen kann eine ähnli
che oder noch verbesserte Wärmeverteilung durch Anordnung
einer Wärmeleitfolie, beispielsweise Kupferfolie oder Kupfer
aufdampfung etwa auf der Rückseite der Schießbild-Flächen
schicht 8, 9 (nicht gezeigt) erreicht werden.
Eine ähnliche oder noch weiter verbesserte Wärmeverteilung
läßt sich durch eine vorzugsweise zusätzliche, gegebenen
falls auch allein verwendbare Wärmeabschirmung mittels einer
dachartigen Abdeckung 30 erreichen. Diese dachartige Abdeckung
kann sich, wie dargestellt, von der oberen Rahmenkante des
vorderen Rahmens 3 nach vorn erstrecken. Ebenso ist es
aber auch denkbar, daß die Abdeckung direkt auf der oberen
Rahmenfläche aufliegt oder diese mit Abstand überdeckt oder
daß statt einer flachen Abdeckung ein Satteldach verwendet
wird oder die flache Abdeckung geneigt wird. Zweckmäßig wird
die Abdeckung 30 geeignet beschichtet, um deren Wirkung zur
Wärmeabschirmung zu erhöhen.
Aus Fig. 5 ist nun entnehmbar, daß die vier akustischen Sen
soren a, b, c und d in bezug auf ein kartesisches Koordinaten
system eine definierte Lage einnehmen.
Die durch eine Knallwelle an den akustischen Sensoren a, b, c, d
erzeugten Signale werden, wie Fig. 6 zeigt, durch Eingangs
verstärker VE verstärkt und dann Toren T zugeleitet, an wel
chen die Impulse eines Taktgenerators IG anstehen. Die Takt
frequenz des Taktgenerators IG bestimmt die Auflösung, das
heißt, die Genauigkeit der Schußlageerrechnung. Jedem Sen
sor a, b, c, d ist ein Tor zugeordnet. Der Impuls des ersten von
einer Knallwelle getroffenen Sensors steuert alle übrigen
Tore T auf, sodaß die Impulse des Taktgenerators IG den Aus
gangsverstärkern VA zugeleitet werden. Beim Auftreffen der
Knallwelle auf die folgenden Sensoren schließen deren Impul
se die nachgeschalteten Tore C, so daß die Anzahl der von den
Toren T durchgelassenen Impulse des Impulsgenerators IG der
zeitlichen Staffelung des Eintreffens der Knallwelle bei den
vier Sensoren a, b, c, d entspricht. Die von den Toren T durch
gelassenen Impulse werden in den Ausgangsverstärkern VA ver
stärkt und mittels der Übertragungsleitungen L vom Scheiben
stand zum Schießstand zu einer Auswerteeinrichtung übertra
gen. Diese weist Leitungsverstärker LV auf, welche die Impul
se einem Speicher Sp zuführen, wobei jedem Sensor ein Spei
cher Sp zugeordnet ist.
Aufgrund der gespeicherten Impulse, die der zeitlichen Staf
felung entsprechen, mit welcher die Knallwelle auf die Sen
soren a, b, c, d auftrifft, errechnet der Rechner R im kartesi
schen Koordinatensystem gemäß Fig. 5 die Schußlage. In
einem nächsten Schritt führt der Rechner eine Korrdinatenver
schiebung durch, derart, daß der Koordinatenursprung O in
den Schießbildmittelpunkt 9 verschoben wird. In einem weiteren
Schritt erfolgt im Rechner eine Transformation der errechne
ten Koordinaten in Polarkoordinaten. Das vom Rechner R gelie
ferte Ergebnis wird durch einen mit einem Speicher versehenen,
subtrahierenden Zähler Z zur Anzeige gebracht, derart, daß
der Schußwert in Zahlen und die Schußlage in kreisförmig
angeordneten Leuchtpunkten dargestellt sind. Die Rückstel
lung des Zählers Z erfolgt von Hand oder vorzugsweise durch
den Beschleunigungsschalter.
Die Leitungsverstärker LV sind vorzugsweise gesperrt und wer
den durch einen wahlweise am Gewehr, am Schützen oder an
seiner Liegematte befestigten Beschleunigungsschalter BS
über ein der Flugzeit des Geschosses entsprechend eingestell
tes Zeitrelais aufgetastet. Dadurch werden nur Schüsse desje
nigen Schützen vermessen und angezeigt, dem das Schießziel
zugeordnet ist.
Daß beim beschriebenen Beispiel für die Errechnung der
Schußlage die im Schießziel herrschende Schallausbreitungs
geschwindigkeit nicht bekannt sein muß, ergibt sich aus
Fig. 5. In dem dort gezeigten kartesischen Koordinatensystem
mit dem Ursprung O bezeichnet S den Durchschußpunkt der Koordinatenebene,
dem die gesuchten Werte x und y zugeordnet
sind. In diesem Koordinaten weisen die in der Koordinaten
ebene liegenden Sensoren a, b, c, und d eine definierte Lage
auf. In der Zeitspanne t r nach erfolgtem Durchschuß legt die
Knallwelle die Strecke r zurück und erreicht nach einer wei
teren Zeitspanne t c zuerst den Sensor c. Nach einer zweiten
Zeitspanne t b erreicht die Knallwelle den Sensor b und nach
einer dritten Zeitspanne t d den Sensor d. Zuletzt nach einer
vierten Zeitspanne t a, trifft sie auf den Sensor a. Dadurch,
daß der Sensor c beim Auftreffen der Knallwelle die Tore T
der übrigen Sensoren a, b und d aufsteuert und diese erst ge
schlossen werden, wenn die Knallwelle die entsprechenden Sen
soren erreicht, sind von den vorerwähnten Zeitspannen t c = 0
und t b, t d und t a meßbar. Diese vier Zeitspannen sind somit,
unabhängig davon, welcher der Sensoren 4 zuerst getroffen
wird, bekannt. Aufgrund dieser Zeitmessungen errechnet der
Rechner R die gesuchten Koordinaten x und y gemäß den fol
genden Gleichungen, wobei v die Schallgeschwindigkeit dar
stellt:
Diese vier Gleichungen enthalten vier Unbekannte, nämlich die
Schallausbreitungsgeschwindigkeit v, die Zeit tr sowie die Ko
ordinaten x und y. Sie lassen sich zu zwei Gleichungen mit
Unbekannten x und y umformen, aus denen der Rechner R die ge
suchten Koordinaten x und y aus den bekannten bzw. meßbaren
Größen A, B, C und D sowie t a, t b, t c und t d errechnen kann.
Die vorstehenden vier Gleichungen zeigen, daß durch das An
bringen eines vierten Sensors zur Berechnung der Koordinaten
x und y die Schallausbreitungsgeschwindigkeit eliminiert und
somit die Erfindungsaufgabe gelöst wird. Wären nur drei Sen
soren vorhanden, würde eine der vier Gleichungen entfallen
und es müßte eine der beiden Unbekannten t r oder v durch
Messen festgestellt werden.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann der vierte Sen
sor eine elektrisch leitende, auf einem definierten Poten
tial gehaltene und sich in der Schießbildebene erstreckende
Schicht sein.
Bei einem solchen Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 7,
8 und 9 sind vorne und hinten an einem Holzrahmen 35 Folien
kombinationen 39 und 31 befestigt. Die Folienkombinationen
39 und 31 bestehen je aus zwei Polyäthylenfolien 36 und 37
von ca. 0,1 mm Dicke, zwischen denen ein elektrisch leiten
des Vlies 38 einkaschiert ist. Die Außenmasse der Vliese 38
sind etwas kleiner als jene der Polyäthylenfolien 36 und 37,
damit bei der Befestigung der Folienkombinationen 39 und 31
am Holzrahmen 35 mittels metallischer Klammern die Isolation
des Vlieses 38 erhalten bleibt. Auf der dem Schützen zuge
wandten Folienkombination 39 ist das Schießbild 30 in Form einer
stilisierten Mannsfigur mit den Wertungskreisen 30′ aufgedruckt.
Am unteren Teil des Rahmens 35 sind auf der Peripherie eines
Kreises mit dem Radius r drei Schallsensoren a′, b′ und c′ ein
gebaut, deren Lage in Bezug auf ein kartesisches Koordinaten
system mit dem Ursprung O definiert ist. Begrenzen das Schieß
bild 30 und die Wertungskreise 30′ Flächen unterschiedlicher
Wertigkeit, so kann die rechnerische Erfassung des Wertes
eines Treffers relativ aufwendig werden. Zu diesem Zweck weist
das Vlies 38 in der rückseitigen Folienkombination 31 einen
Durchbruch 30′′ in der Form des Schießbildes 30 auf, wobei die
Außenabmessungen des Durchbruches um den Durchmesser des Ge
schosses größer sind als beim Schießbild 30, was der üblichen
Auswertmethode entspricht.
Beim Durchschießen des Schießziels an der Stelle A ergibt
sich ein Impuls beim Durchdringen der Folienkombination 39
und beim Auftreffen der Knallwelle auf die Schallsensoren
a′, b′, c′. Dadurch läßt sich die Zeit messen, die die Knall
welle benötigt, um vom Punkt S den Weg zu den Schallsensoren
a′, b′ und c′ zurückzulegen. Im kartesischen Koordinatensys
tem lassen sich die Werte x und y für den Punkt S nach den
nachstehenden Gleichungen
errechnen. In diesen drei Gleichungen sind die Werte für x
und y sowie für die Schallgeschwindigkeit v die Unbekannten.
Alle übrigen Werte sind bekannt oder werden durch Messen
festgestellt. Diese Gleichungen lassen sich unter Eliminie
rung der Schallausbreitungsgeschwindigkeit v zu zwei Gleich
ungen mit den zwei Unbekannten x und y umformen. Im Rechner
erfolgt anschließend an das Errechnen der Werte x und y
eine Verschiebung der Koordniation in den Schießbildmittel
punkt und anschließend eine Koordinatentransformation in
Polarkoordinaten. Da im gezeigten Falle die Durchschußstel
le S zwischen den beiden Wertungskreisen 30′ liegt, muß
der Rechner feststellen, ob der Treffer im Schießbild 30 liegt
oder nicht. Ein Figurentreffer liegt dann vor, wenn dem Rech
ner kein Signal von der Folienkombination 31 zugeleitet wird,
weil das Geschoß die Folienkombination 31 im Bereich der
Durchbrechung 30′′ durchschlagen hat. Läge der Durchschuß
zwischen Bild 30 und dem äußeren Wertungskreis 30′, würde
das Geschoß in der Folienkombination 31 das Leitvlies 38
durchdringen und dadurch ein entsprechendes Signal an den
Rechner abgeben, der dem Treffer eine entsprechend tiefere
Wertung zuteilen würde.
Ist das Schießbild z. B. eine schwarze Kreisfläche zu der die
Wertungskreise konzentrisch angeordnet sind, kann die hin
tere Folienkombination 31 entfallen.
Ein Vorteil des vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels nach
den Fig. 7 bis 9 gegenüber der ausschließlich mit akusti
schen Wandlern arbeitenden Auswerteeinrichtung besteht darin,
daß beim Schützen ein Öffnungsschalter, der eine dauernde
Fehlanzeigegefahr darstellt, entfallen kann.
Ist das Schießbild in wenige Flächen unterschiedlicher Wer
tung unterteilt so können, entsprechend der Wertung mehre
re Foliekonbinationen 31 angeordnet werden. In diesem Fall
ist die Größe der Durchbrechungen den einzelnen Wertungs
flächen angepaßt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die
Wertermittlung vereinfacht.
Um auf der leitenden Schicht ein definiertes elektrisches
Potential zu erhalten, kann der Leiter 26 über einen hochoh
migen Widerstand an eine Gleichspannungsquelle mit einem
Ladekondensator angeschlossen sein (nicht gezeigt). Dabei
kann die Schicht mit einer negativen Spannung von ca. 1000
Volt aufgeladen werden. Der Widerstand ist dann zweckmäßig
galvanisch mit einem Trigger gekoppelt, welcher sehr hoch
ohmig ist. Die Triggerschwelle wird dabei nach den örtlichen
Gegebenheiten eingestellt und is so hoch gewählt, daß mög
liche Störfaktoren keine Fehlanzeige auslösen. Um eine aus
reichende Isolation der Speisespannung des auf hohem Poten
tial liegenden Triggers zu gewähleisten, erfolgt seine Spei
sung durch eine Batterie. Am Triggerausgang steht ein lei
stungsfähiger Impuls zur Verfügung, welcher über Hochspan
nungskoppelkondensatoren einem Zähler zugeführt wird.
Durch Messungen wurde festgestellt, daß das Geschoß stets
eine positive Ladung mitbringt. Aus der Geschoßkapazität
von 0,6 pF wurde errechnet, daß die Spannung des Geschos
ses gegenüber der Erde ca. +100 V beträgt. Diese Spannung
ist indessen nicht konstant. Sie hängt von der Wetterlage
und der Geländeform ab, was den Schluß zuläßt, daß ihre
Ursache im elektrischen Erdfeld liegen kann. Negative Span
nungen wurden nie beobachtet. Deshalb wird das Schießziel
über den elektrischen Leiter 26 mit der genannten hohen ne
gativen Spannung von 1000 Volt aufgeladen. Die Kapazität
des Schießzieles beträgt ca. 150 pF. Die Ladung des Schieß
zieles ist somit 1000 V×150 pF. Im ungünstigsten Fall wird
die Spannung des Geschosses gegenüber der Erde Null. Durch
schlägt das Geschoß das Schießziel, wird es auf die
Spannung des Schießzieles aufgeladen, wodurch das Schieß
ziel selbst einen Spannungseinbruch von ca. 3 Volt erfährt.
Dieser Spannungseinbruch wird vom Trigger abgetastet und
über einen Zähler bei der Anzeige als Treffer signalisiert.
Claims (3)
1. Schießziel mit einer Scheibenanordnung mit einem, eine
Meßkammer begrenzenden, durch Bespannungen nach vorn
und hinten abgeschlossenen Rahmen, welcher innenseitig
mindestens drei akustische Sensoren trägt, sowie mit
einer das Schießbild tragenden Flächenschicht, wobei
die Sensoren, die gegenüber einem Bezugskoordinatensystem
eine definierte Lage einnehmen, zur Schußlageermittlung
eine elektronische Auswerteeinrichtung mit einem Rech
ner nachgeschaltet ist, um die zeitliche Staffelung des
Eintreffens einer Knallwelle bei den verschiedenen Sen
soren zu messen und die Schußlage zu errechnen, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwischen der das Schieß
bild (9) tragenden Flächenschicht (8) und der vorderen
Meßkammer-Bespannung (10) ein nach unten (16) und oben
(17) offener Luftzirkulationsraum ausgebildet ist.
2. Schießziel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückseite der das Schießbild (9) tragenden Flächen
schicht (8) eine Wärmeleitschicht trägt.
3. Schießziel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sich im oberen Kantenbereich der Scheibenanordnung
mindestens nach vorn über die das Schießbild (9) tragenden
Flächenschicht (8) hinaus eine dachartige Abdeckung (30) er
streckt.
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