DE2942763A1 - Verfahren zur herstellung einer polyacrylnitril-umkehrosmosemembran - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer polyacrylnitril-umkehrosmosemembranInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Polyacrylnitrilmembran, die für eine Umkehrosmose verwendet wird, und befaßt sich insbesondere mit einem Verfahren,
welches darin besteht, eine Membranbildungslösung eines Acrylnitrilpolymeren, gelöst in einem Formamid (FA)-enthaltendem
Dimethylformamid (DMF) herzustellen, die Polymerlösung zu einem membranartigen Produkt zu verformen, während
die Temperatur der Polymerlösung innerhalb eines spezifizierten Bereiches gehalten wird, das Lösungsmittel
unter spezifischen Lösungsmittelentfernungsbedingungen (Verfestigungsbedingung) zu entfernen, die auf diese Weise
erhaltene verfestigte Membran einer Wärmebehandlung \ und weiterhin einer Plasmabehandlung zu unterziehen, wobei
eine Polyacrylnitrilumkehrosmosemembran erhalten wird, die sowohl ein ausgezeichnetes Membrantrennungsvermögen als auch
eine gute mechanische Festigkeit besitzt und eine asymmetrische sowie poröse Struktur aufweist.
In den vergangenen Jahren sind semipermeable Membranen in großem Umfange für die Abwasserbehandlung, die Entsalzung
von Seewasser, in der Nahrungsmittelindustrie, auf dem Gebiet der medizinischen Behandlung sowie für Abtrennungsmethoden
von verschiedenen Substanzen eingesetzt worden.
Von derartigen auf Membranen beruhenden Abtrennungsmethoden seien die Ultrafiltration, die Umkehrosmose etc. erwähnt,
wobei diese Methoden von der Teilchengröße der Substanz abhängen, die in dem zu behandelnden wäßrigen Medium
suspendiert, dispergiert oder aufgelöst ist. Die an eine Membran zu stellenden Eigenschaften sollten der jeweils
durchgeführten Abtrennungsmethode angepaßt sein, die insgesamt erforderlichen Eigenschaften sind jedoch eine hohe
Durchlässigkeitsrate des wäßrigen Mediums und eine ausgezeichnete Fähigkeit, Moleküle mit einem bestimmten Molekulargewicht
abzustoßen, ferner eine ausreichende mechani-
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sehe Festigkeit und chemische Widerstandsfähigkeit.
Trennmembranen, die aus Acrylnitrilpolymeren erzeugt worden
sind, besitzen zwar eine ausgezeichnete Eignung für Trennungszwecke, die bisher in der Praxis eingesetzten Membranen dienten
jedoch nur zur Trennung von Makromolekülen, und zwar auf dem Gebiet der Ultrafiltration, Mikrofiltration oder
Dialyse. Diese Membranen werden kaum auf dem Gebiet der Umkehrosmose zur Abtrennung von Substanzen mit niederem
Molekulargewicht, wie Natriumchlorid, eingesetzt. Dies geht auf die Tatsache zurück, daß Acrylnitrilpolymermembranen
zwar eine ausreichende Wasserpermeabilität und ein Salzabstoßungsvermögen besitzen, es jedoch schwierig ist, sie
zu einer Membranstruktur auszubilden, insbesondere zu ei- v
ner Hautschicht, die eine Festigkeit aufweist, die dazu ausreicht, den scharfen Arbeitsbedingungen bei einer Umkehrosmose
zu widerstehen. Obwohl es unerläßlich ist, eine derartige Hautschicht zu bilden, um eine Umkehrosmosemembran
zu erhalten, die eine ausreichende Wasserpermeabilität und ein Salzabstoßungsvermögen besitzt, war es bisher noch
nicht möglich, eine Membran mit einer derartigen Hautschicht auf industriell vorteilhafte Weise zu erzeugen.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, die vorstehend geschilderten Schwierigkeiten zu beseitigen und poröse
Polyacrylnitrilmembranen mit einer ausgezeichneten Eignung für eine Verwendung zur Durchführung einer Umkehrosmose
zu schaffen. Es wurde gefunden, daß durch Verwendung von FA-enthaltendem DMF als Lösungsmittel für AN-PoIymere,
durch Spezifizieren der Temperatur der AN-Polymerlösung
für die Membranerzeugung sowie der Lösungsmittelentfernungsbedingung und weitere Plasmabehandlung der porösen
Polyacrylnitrilmembran es möglich ist, Polyacrylnitrilumkehrosmosemembranen zu erzeugen, die eine ausgezeichnete
mechanische Festigkeit und eine asymmetrische Struktur besitzen, und die einen geeigneten Bereich bezüglich Permeationsrate
und Salzabstoßungsvermögen aufweisen. Durch Ein-
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halten eines bestimmten Bereiches von Bedingungen zur Entfernung
des Lösungsmittels ist es möglich, ein ausgezeichnetes Umkehrosmosevermögen zu erzielen. Es hat sich herausgestellt,
daß bei der Erzeugung einer porösen Polyacrylnitrilmembran (Membran, die mit einem Plasma behandelt wird)
es möglich ist, eine asymmetrische Polyacrylnitrilmembran mit einer zufriedenstellenden Permeationsrate für ein wäßriges
Medium und einem guten Salzabstoßungsvermögen dadurch
zu erzeugen, daß ein geeigneter Bereich der Kontaktlänge einer inerten Atmosphäre ausgewählt wird, und zwar auch dann,
wenn die Konzentration des Lösungsmittelentfernungsbehandlungsmediums
A2 (das nachfolgend näher erläutert wird) relativ
gering ist.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von Polyacrylnitrilmembranen für einen Einsatz zur Durchführung
von Umkehrosmosen, die eine asymmetrische Struktur besitzen, und deren Durchlässigkeitsrate und Salzabstoßungsvermögen
auf einen geeigneten Bereich eingestellt werden können.
Durch die Erfindung wird ein industriell vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung von porösen Polyacrylnitrilmembranen
mit ausgezeichneter mechanischer Festigkeit geschaffen, wobei bei der Durchführung dieses Verfahrens die Wiedergewinnung
und Reinigung des Lösungsmittels einfacher ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Polyacrylnitrilumkehrosmosemembranen
läßt sich so steuern, daß die Trennungseigenschaften gesteuert werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, ein AN-Polymeres
in FA-enthaltendem DMF zur Herstellung einer AN-Polymerlösung
für die Membranbildung aufzulösen, die Lösung zu einem membranartigen Produkt mit einer gewünschten Form zu
verformen, wenn die Temperatur der Lösung oberhalb ihrer Gelierungstemperatür gehalten wird, das Lösungsmittel aus
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dem membranartigen Produkt dadurch zu entfernen, daß eine
Seite des membranartigen Produkts in Kontakt mit einer wäßrigen Lösung (Lösungsmittelentfernungsmedium A..) mit
einer Temperatur, die tiefer ist als 15°C, wobei die Lösung wenigstens 10 Gew.-% eines wasserlöslichen Lösungsmittels
enthält, das mit dem vorstehend erwähnten gemischten Lösungsmittel verträglich ist, unmittelbar während oder nach
dem Inkontaktbringen mit einer inerten Atmosphäre gebracht wird, und indem die andere Seite des membranartigen Produktes
in Kontakt mit einem inerten Medium oder einer wäßrigen Lösung (Lösungsmittelentfernungsbehandlungsmedium B)
mit einer Temperatur von mehr als 00C, das nicht mehr als
50 Gew.-% (einschließlich 0 %) eines wasserlöslichen Lösungsmittels enthält, das mit dem vorstehend erwähnten gemischten
Lösungsmittel verträglich ist, unmittelbar während oder nach dem Inkontaktbringen mit einer inerten Atmosphäre gebracht
wird, worauf die auf diese Weise erhaltene verfestigte Membran einer Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen
50 und 1200C und dann einer Plasmabehandlung (nachfolgend
als Prozeß I bezeichnet) unterzogen wird.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren, welches darin
besteht, ein AN-Polymeres in FA-enthaltendem DMF zur Herstellung
einer AN-Polymerlösung für eine Membranerzeugung aufzulösen, die Lösung zu einem membranartigen Produkt mit
einer gewünschten Form zu verformen, während die Temperatur der Lösung auf einer Temperatur oberhalb ihrer Gelierungstemperatur
gehalten wird, das Lösungsmittel aus dem membranartigen Produkt dadurch zu entfernen, daß eine Seite
des membranartigen Produkts in Kontakt mit einer inerten Atmosphäre gebracht wird, worauf sie in Kontakt mit einer
wäßrigen Lösung (Lösungsmittelentfernungsbehandlungsmedium A2) mit einer Temperatur unterhalb 400C, die nicht mehr
als 10 Gew.-% (einschließlich 0 %) eines wasserlöslichen Lösungsmittels,
das mit dem gemischten Lösungsmittel verträglich ist, enthält, gebracht wird, und die andere Seite
des membranartigen Produkts in Kontakt mit einem inerten Medium oder einer wäßrigen Lösung mit einer Temperatur
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von mehr als O0C, das bzw. die nicht mehr als 50 Gew.-%
(einschließlich 0 %) eines wasserlöslichen Lösungsmittels enthält, das mit dem gemischten Lösungsmittel verträglich
ist, unmittelbar während oder nach der Kontaktierung mit einer inerten Atmosphäre gebracht wird, worauf die auf
diese Weise erhaltene verfestigte Membran einer Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen 50 und 12O0C und
dann einer Plasmabehandlung (nachfolgend als Prozeß II bezeichnet) unterzogen wird.
Bei Anwendung des Herstellungsprozesses I kann die trennungsaktive
Schicht (die Schicht, mit welcher die Lösung der abtrennenden Substanz direkt in Kontakt gebracht wird) aus
dem flüssigen membranartigen Produkt, das zu einer gewünsch-v
ten Form aus der AN-Polymerlösung verformt worden ist, die
sich in einem Solzustand befindet, eine glatte und dichte Struktur infolge einer Umwandlung des Sols in ein Gel aufgrund
der Abnahme der Temperatur nach der Verformung bilden, und zwar in einem gewissen Ausmaße in Verbindung mit
der Auswahl der Zusammensetzung und der Temperatur der AN-Polymerlösung. Dies bedeutet, daß infolge einer Abnahme
der Temperatur das AN-Polymere sich in einem gewissen Ausmaß agglomeriert und einen mobilitätsverminderten Zustand
(Sol-in-Gel-Umwandlung) durchläuft, wobei während
dieser Umwandlung die Lösungsmittelentfernung stattfindet, so daß die Bildung einer dichten Struktur einfach wird.
Andererseits erfolgt an der Stützschichtseite der Membran (der Schichtseite, die der aktiven Schicht gegenüberliegt)
eine Verfestigung als Ergebnis der Lösungsmittelentfernungsbehandlung, so daß eine fixierte feste Struktur gebildet
wird. Ferner verläuft diese Lösungsmittelentfernung von der aktiven Schicht zu dem Schichtabschnitt, der gegenüberliegt.
Die Porengröße der porösen Struktur, erkennbar in einem Querschnitt der Membran, zeichnet sich durch einen Gradienten
aus, wobei die Porengröße in der aktiven Schicht kleiner und in der Stützschicht größer ist (weil die Verfestigung
durch die Wirkung des Lösungsmittelentfernungsmittels gegen-
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über einer Gelierung infolge der Umwandlung des Sols in ein
Gel, die von der aktiven Schicht in Richtung auf die Stützschicht aufgrund des Temperaturabfalls fortschreitet, den
Vorzug hat, wird die Verfestigung durch die Wirkung des Lösungsmittelentfernungsmittels in Richtung auf die Stützschicht
allmählich stärker, so daß das Polymere in einer gröberen Struktur der Stützschicht ausfällt. Natürlich
hängt dieses Ausfällungsverhalten auch in einem gewissen Ausmaße von der Auswahl der Masse und der Temperatur der
AN-Polymerlösung ab). Da auf diese Weise beide Seiten der
Membran nach verschiedenen Mechanismen gelieren oder sich verfestigen, weist die Membran eine besondere Porenverteilung
auf. Dies erhöht die Behandlungskapazität bei einer Trennoperation. Die Entfernung des Lösungsmittels erfolgt
aufgrund eines Unterschieds zwischen den Konzentrationen des Koagulanses in der Koagulierungslösung, die in Kontakt
mit den zwei Seiten der Membran gelangt, und/oder eines Unterschiedes zwischen den Temperaturen der Koagulierungsbäder.
Indem man die Bedingung der Lösungsmittelentfernungsbehandlung wie im Falle des Prozesses 1 spezifiziert, erfolgt
die Gelierung oder Verfestigung auf beiden Seiten der vorstehend erwähnten Membran in wirksamerer Weise, d.
h. daß die Poren, die auf der Seite der aktiven Schicht und auf der Seite der Stützschicht gebildet werden, entsprechend
der vorstehend erwähnten besonderen Größenverteilung (Gradient) angeordnet werden können. Folglich ist es
nunmehr möglich geworden. Polyacrylnitriltrennmembranen mit
verbesserten Membraneigenschaften, beispielsweise einer verbesserten
Durchgangsrate, einem erhöhten Salzabstoßungsvermögen,
erhöhter mechanischer Festigkeit etc., zu erhalten. Ein wichter Punkt zur Durchführung des Prozesses I gemäß
vorliegender Erfindung besteht natürlich darin, die auf diese Weise erzeugte poröse Polyacrylnitrilmembran einer Plasmabehandlung
zu unterziehen. Durch diese Plasmabehandlung wird eine vernetzte Struktur in der aktiven Trennschicht mit einer
gleichmäßigen molekularen Größenordnung gebildet (eine Hautschicht mit feinen Poren, die derartig fest sind, daß
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sie den Membranbeanspruchungen bei einer Umkehrosmose zu widerstehen vermögen). Diese Struktur verleiht der Membran
die erforderliche ausreichende Salzabstoßung und reduziert den Verlust des Wasserdurchlassungsvermögens auf ein Minimum.
Auf diese Weise ist es nunmehr möglich geworden, eine Polyacrylnitrilumkehrosmosemembran mit einer Membranstruktur
zu erhalten, die eine ausgezeichnete Umkehrosmosefähigkeit besitzt.
Durch Anwendung des Prozesses II (vorzugsweise durch Kombination einer geeigneten Kontaktmenge in einer inerten Atmosphäre
mit einer geeigneten Konzentration des Lösungsmittelentfernungsbehandlungsmediums
A-, wie zuvor erwähnt) wird der Porengröße in der porösen Struktur der auf diese Weise \
erhaltenen Vorläufermembran ein Gradient verliehen, gemäß welchem die Porengröße in Richtung auf die aktive Trennschicht
kleiner wird (der Schichtabschnitt, mit welchem die Lösung einer zu trennenden Substanz direkt in Kontakt
gelangt), während sich die Porengröße in Richtung auf die Stützschicht vergrößert (der Schichtabschnitt, der der aktiven
Schicht gegenüberliegt).
Auf diese Weise ist es nunmehr möglich geworden, poröse Polyacrylnitrilmembranen mit ausgezeichneten Membraneigenschaften
zu erhalten, beispielsweise guter Wasserdurchlässigkeitsrate, ausgeprägtem Salzabstoßvermögen, mechanischer
Festigkeit etc. Ein wesentlicher Punkt bei der Durchführung des Prozesses II besteht natürlich darin, die auf
diese Weise erzeugte poröse Polyacrylnitrilmembran einer Plasmabehandlung wie im Falle des vorstehend erwähnten
Prozesses I zu unterziehen. Durch diese Plasmabehandlung wird eine gleichmäßig vernetzte Struktur in molekularer
Größenordnung in der vorstehend erwähnten aktiven Trennschicht gebildet (eine Schicht mit feinen Poren, die den
Beanspruchungen bei dem Einsatz der Membran zur Durchführung einer Umkehrosmose zu widerstehen vermögen). Diese
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Struktur verleiht der Membran das erforderliche Salzabstoßungsvermögen
und vermindert den Verlust des Wasserdurchlassungsvermögens auf ein Minimum. Auf diese Weise
ist es nunmehr möglich geworden, eine Polyacrylnitrilumkehrosmosemembran mit einer Membranstruktur zu erhalten,
die eine ausgezeichnete ümkehrosmosefähxgkeit entwickelt.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben.
Die Acrylnitrilpolymeren, die als Ausgangsmaterialien zur Herstellung der erfindungsgemäßen Umkehrosmosemembran eingesetzt
werden (Prozeß I und Prozeß II) sind solche, die nach bekannten Methoden erhalten werden. Derartige Polymere
sind vorzugsweise Polymere von AN allein oder Polymere, die mehr als 80 Gew.-% Acrylnitrileinheiten enthalten.
Liegt der AN-Gehalt unterhalb 80 %, dann sind die chemische
Widerstandsfähigkeit, die Affinität zu Wasser sowie die Wärmebeständigkeit der Membran unzureichend, so daß
derartige AN-Polymere nicht zweckmäßig sind. Vorzugsweise wird ein AN-Polymeres mit einem Molekulargewicht verwendet,
das repräsentiert durch die Grenzviskosität [7Jj
(limiting viscosity [f)J ) gemessen in DMF bei 300C, in
einen Bereich von 0,4 bis 4 fällt. Ist das Molekulargewicht zu gering, dann sind die Membranbildungseigenschaften,
die mechanische Festigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasser zu schlecht:, während ein zu hohes
Molekulargewicht ebenfalls ungünstige Membranbildungseigenschaften bedingt. Als Monomere, die mit AN copolymerisiert
werden können, können alle bekannten Comonomeren, die mit AN copolymerisieren, eingesetzt werden. Erwähnt
seien beispielsweise konjugierte Dienmonomere, wie Butadien, Isopren etc., aromatische Vinylmonomere, wie
Styrol, Ou-Methylstyrol, Chlorstyrol etc., Nitrilmonomere,
wie Methacrylnitril, Vinylidencyanid etc.. Acrylsäureester,
wie Methylacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat etc., Meth-
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acrylsäureester, wie Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat,
Butylmethacrylat etc., Vinylhalogenide und Vinylidenhalogenide, wie Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylidenchlorid,
Vinylidenbromid etc., Vinylester, wie Vinylacetat, Vinylpropionat etc. sowie Äther, wie A'thylviny lather, Butylvinylather etc.
Vinylidenbromid etc., Vinylester, wie Vinylacetat, Vinylpropionat etc. sowie Äther, wie A'thylviny lather, Butylvinylather etc.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Membran wird zunächst
ein AN-Polymeres, wie es vorstehend geschildert wurde, in einem Lösungsmittel zur Herstellung einer Lösung
für die Membranerζeugung aufgelöst. Als Lösungsmittel,
die erfindungsgemäß eingesetzt werden können (Prozeß I und Prozeß II) muß in unerläßlicher Weise FA-enthaltendes
DMF eingesetzt werden. Wenn auch das Mischungsverhältnis ^ von FA und DMF von der Zusammensetzung und dem Molekulargewicht
des AN-Polymeren, der Polymerkonzentration in der Lösung für die Membranerzeugung und der Temperatur
der Lösung etc. abhängen, so ist es dennoch vorzuziehen, ein Mischverhältnis von ungefähr 1/99 bis 28/72 im Hinblick
auf die Eigenschaften (mechanische Festigkeit, Wasserdurchlässigkeitsrate
und Salzabstoßungsvermögen) der letztlich erhaltenen Membran einzuhalten. Erforderlichenfalls
ist es auch möglich, dem FA-DMF-Lösungsmittel eines oder mehrere Additive zuzusetzen, die mit dem gemischten
Lösungsmittel verträglich sind, beispielsweise Wasser, Dioxan, Dimethylsulfoxid, Dimethylacetamid, Aceton, Ä'thylencarbonat,
organische Fettsäuren, Alkohole, Glykole oder anorganische Salze. Die Menge dieser zuzugebenden
Additive sollte weniger als 5 %, bezogen auf das Gesamtgewicht des FA-DMF-Mischlösungsmittels, betragen.
Bei der Durchführung des Prozesses I sollte die AN-Polymerkonzentration
in der Lösung für die Membranerzeugung zwischen 10 und 35 Gew.-% und vorzugsweise zwischen 20 und
32 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, gehalten werden.
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Zu niedrige oder zu hohe Polymerkonzentrationen sind nicht zweckmäßig, da derartige Konzentrationen schlechte Membranerzeugungseigenschaften
bedingen.
Die AN-Polymerkonzentration in der Lösung für das Membranbildungsverfahren
bei der Durchführung des Prozesses II sollte innerhalb eines Bereiches von 15 bis 40 Gew.-% und
vorzugsweise 20 bis 35 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, gehalten werden. Eine zu niedrige oder
zu hohe Polymerkonzentration ist nicht erwünscht, da derartige Konzentrationen schlechte Membranerzeugungseigenschaften
bedingen.
Ein gewisser Unterschied, der bezüglich eines geeigneten v
Bereiches der AN-Polymerkonzentration im Falle der Prozesse I und II vorliegt, geht auf den Unterschied bezüglich
der Lösungsmittelentfernungsbedingungen zurück.
Die AN-Polymerlösung für die Membranerzeugung zur Durchführung
des Prozesses I und II aus einem AN-Polymeren, dem gemischten
Lösungsmittel und dem oder den gegebenenfalls zugesetzten Additiven, wird aufgelöst und entlüftet. Die Auflösung
kann nach jeder Methode durchgeführt werden (wird beispielsweise unter Erwärmen gerührt, dann wird die Auflösung
während einer Zeitspanne von 1 bis 3 Stunden bei ungefähr 60 bis 800C im Falle des Prozesses I und während
einer Zeitspanne von ungefähr 60 bis 1000C im Falle des
Prozesses II durchgeführt).
In jedem Falle muß man eine Temperatur vermeiden, die unterhalb der Gelierungstemperatur liegt, welche nachfolgend
näher erläutert wird.
Anschließend wird die auf diese Weise hergestellte Lösung für die Membranerzeugung, während sie auf einer Temperatur
oberhalb der Gelierungstemperatur gehalten wird, zu einem membranartigen Produkt verformt, beispielsweise einem flachen
Film, einem Rohr, einer Hohlfaser etc., wobei die Lö-
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sung auf einer flachen Platte, einem endlosen Band, in einer Rotationstrommel etc. ausgebreitet oder durch eine
Spinndüsenöffnung in Form eines Schlitzes oder eines Ringes extrudiert wird. Diese Methode läßt sich auf den
Prozeß I und II anwenden. Liegt die Temperatur der Lösung für die Membranerzeugung unterhalb der Gelierungstemperatur,
dann erfolgt eine Gelierung über die ganze Dicke der Membran hinweg, so daß es schwierig ist, eine Asymmetrie
in der Membranstruktur zu erzielen und eine dichte dünne Schicht mit Trennaktivität zu bilden. Der bevorzugte
Temperaturbereich der Lösung für die Membranbildung liegt zwischen Temperaturwerten, die um 1 bis 500C höher
sind als die Gelierungstemperatur der Lösung. Unter dem Begriff "Gelierungstemperatur", wie er erfindungsgemäß v
verwenden wird (wobei dieser Begriff sowohl für den Prozeß I als auch für den Prozeß II gilt) wird nachfolgend näher
erläutert:
Eine Menge von ungefähr 150 bis 180 g einer Probelösung
wird in einen Becher gegossen, der einen Durchmesser von ungefähr 5,5 cm und eine Höhe von ungefähr 11 cm besitzt.
Dieser Becher wird in ein temperatursteuerbares Wasserbad eingetaucht, das zuvor auf die gleiche Temperatur
wie die Auflösungstemperatur eingestellt worden ist. Die Temperatur der Lösung wird mit einer Geschwindigkeit von
ungefähr 10°C/Stunde vermindert, wobei gleichzeitig die Temperatur des Wasserbads herabgesetzt wird. Zu gegebenen
Zeitpunkten während dieser Temperaturabsenkung wird ein Glasstab (der im Handel erhältlich ist) mit einem äußeren
Durchmesser von 3 mm und einem Gewicht von 2,5 g vertikal auf die Oberfläche der Lösung aufgebracht und leicht an
seinem oberen Abschnitt mittels eines ringförmigen Halters gehalten. Der Glasstab dringt in die Lösung unter der Einwirkung
seines eigenen Gewichts ein. Die Zeit, die verstreicht, bis eine Eindringlänge von 5 cm erreicht ist,
wird gemessen. Werden die Logarithmen der erforderlichen auf diese Weise gemessenen Sinkzeiten auf der Ordinate und
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die reziproken Werte der Lösungstemperaturen der entsprechenden Zeiten auf der Abszisse aufgetragen, dann werden
zwei gerade Linien mit verschiedenen Gradienten, und zwar mit einem Knickpunkt, erhalten. Die Temperatur des von der
Abszissenachse abgelesenen Knickpunktes wird als Gelierungstemperatur definiert. Eine derartige Gelierungstemperatur
ist jeder Lösung für eine Membranerzeugung aus einem AN-Polymeren, gemischten Lösungsmittel etc. zueigen. Einige Beispiele
für gemessene Gelierungstemperaturen gehen aus der folgenden Tabelle I hervor. Das AN-Polymere, das zur Durchführung
dieser Gelierungstemperaturmessung eingesetzt worden ist, ist ein AN-Vinylacetat (88/12)-Copolymeres mit einer
Grenzviskosität von 0,97.
DMF, | PA, | Tabelle | I | r | 2 | Gelierungs- | |
AN-Copoly- | * | Andere Be | 2 | temperatur,0C | |||
tration, % | 60 | 10 | standteile, | 2 | 75 | ||
50 | 74 | 1 | 45 | ||||
25 | 68 | 7 | — | 60 | |||
25 | 75 | 5 | - | < 20 | |||
20 | 72 | 8 | — | 50 | |||
20 | 70 | 10 | - | 55 | |||
20 | 75 | 10 | — - | <20 | |||
15 | 73 | 12 | - | 42 | |||
15 | 75 | 15 | - | <20 | |||
10 | 73 | 17 | - | 35 | |||
10 | 68 | 5 | - | 70 | |||
25 | 68 | 5 | Wasser 2 | 55 | |||
25 | 68 | 5 | Methanol | 55 | |||
25 | 68 | 5 | Dioxan | 45 | |||
25 | SMSO | ||||||
DMSO = Dimethylsulfoxid
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a) Lösungsmittelentfernungsbehandlung bei der Durchführung des Prozesses I
Zur Durchführung des Prozesses I wird die auf die genannte Weise gebildete Solmembran einer Lösungsmittelentfernungsbehandlung
unterzogen, und zwar unmittelbar während oder nach dem Durchschicken durch eine inerte Atmosphäre. Es
ist unerläßlich für die Lösungsmittelentfernungsbehandlung im Falle des Prozesses I, eine Seite der Membran in einen
Hohlzustand in Kontakt mit einer wäßrigen Lösung (Lösungsmittelentfernungsbehandlungsmedien
A1 mit einer Beziehung zu der Bildung der vorstehend erwähnten aktiven Trennschicht)
mit einer Temperatur unterhalb 15°C, die wenigstens 10 Gew.-% eines wasserlöslichen Lösungsmittels enthält, das mit dem \
vorstehend erwähnten gemischten Lösungsmittel verträglich ist, unmittelbar während oder nach dem Inkontaktbringen
mit einer inerten Atmosphäre zu bringen, und die andere Seite der Membran in Kontakt mit einem inerten Medium oder
einer wäßrigen Lösung (Lösungsmittelentfernungsbehandlungsmedium
B mit einer Beziehung zu der Bildung der vorstehend erwähnten Stützschicht) mit einer Temperatur, die höher
ist als 00C und vorzugsweise niedriger als 800C, welche
nicht mehr als 50 Gew.-% eines wasserlöslichen Lösungsmittels enthält, das mit dem vorstehend erwähnten gemischten
Lösungsmittel verträglich ist, unmittelbar während oder nach dem Inkontaktbringen mit einer inerten Atmosphäre
zu bringen. Entfällt eine dieser Stufen der Lösungsmittelentfernungsbehandlung, dann ist es schwierig, eine Trennmembran
zu erhalten, die gut ausgeglichene Membraneigenschaften aufweist, wie Wasserdurchlässigkeitsrate, Salzabs
toßungsvermögen etc. Konkrete Ausführungsformen der Lösungsmittelentfernungsbehandlung bei der Durchführung
des Prozesses I werden nachfolgend unter Bezugnahme auf Hohlfasermembranen und Flachmembranen erläutert. Im Falle
einer Hohlfasermembran wird der hohle Abschnitt der Membran sofort in Kontakt mit dem vorstehend erwähnten Lösungsmittelentf
ernungsbehandlungsmedium B gebracht, indem eine ge-
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eignete Spinndüse verwendet wird, während andererseits die Oberflächenschicht der Membran in Kontakt mit dem Lösungsmittelentfernungsbehandlungsmedium
A1 (äußeres Bad) gebracht wird, das die Oberflächenschicht umgibt, und zwar
unmittelbar während oder nach dem Inkontaktbringen mit einer inerten Atmosphäre. Im Falle von Flachmembranen werden die zwei Oberflächen der Membran, die durch Verwendung einer Spinndüse mit einem geeigneten Schlitz zum Trennen der zwei Oberflächen gebildet worden sind, in Kontakt mit jeweils dem Medium A1 und dem Medium B, welches die entsprechenden Oberflächen umgibt, gebracht, und zwar unmittelbar während oder nachdem beide Oberflächen in Kontakt mit einer inerten Atmosphäre gebracht worden sind. Im Falle von Hohlfasermembranen ist die Zuführungsgeschwindigkeit des Mediums B, das in den Hohlfaserabschnitt eingebracht wird, nicht
besonders kritisch, im Hinblick auf die Verbesserung der
Eigenschaften der fertigen Membran ist es jedoch zweckmäßig, eine Menge zu verwenden, die der zugeführten Menge der Lösung für die Membranlösung bis zu ungefähr 1/50 dieser Menge entspricht. Die vorstehend erwähnten wasserlöslichen Lösungsmittel und inerten Medien, die zur Durchführung des
Prozesses I eingesetzt werden, sind beispielsweise Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, DMF, ^-Butyrolacton, Äthylenglykol. Salpetersäure sowie anorganische Salze als Einzelkomponenten oder als Mischung, ferner Luft, Stickstoff,
flache Platten etc. Als inerte Atmosphären werden im allgemeinen Luft und Stickstoff verwendet.
unmittelbar während oder nach dem Inkontaktbringen mit einer inerten Atmosphäre. Im Falle von Flachmembranen werden die zwei Oberflächen der Membran, die durch Verwendung einer Spinndüse mit einem geeigneten Schlitz zum Trennen der zwei Oberflächen gebildet worden sind, in Kontakt mit jeweils dem Medium A1 und dem Medium B, welches die entsprechenden Oberflächen umgibt, gebracht, und zwar unmittelbar während oder nachdem beide Oberflächen in Kontakt mit einer inerten Atmosphäre gebracht worden sind. Im Falle von Hohlfasermembranen ist die Zuführungsgeschwindigkeit des Mediums B, das in den Hohlfaserabschnitt eingebracht wird, nicht
besonders kritisch, im Hinblick auf die Verbesserung der
Eigenschaften der fertigen Membran ist es jedoch zweckmäßig, eine Menge zu verwenden, die der zugeführten Menge der Lösung für die Membranlösung bis zu ungefähr 1/50 dieser Menge entspricht. Die vorstehend erwähnten wasserlöslichen Lösungsmittel und inerten Medien, die zur Durchführung des
Prozesses I eingesetzt werden, sind beispielsweise Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, DMF, ^-Butyrolacton, Äthylenglykol. Salpetersäure sowie anorganische Salze als Einzelkomponenten oder als Mischung, ferner Luft, Stickstoff,
flache Platten etc. Als inerte Atmosphären werden im allgemeinen Luft und Stickstoff verwendet.
Die beste Methode, die Medien A1 und B als auch die inerte
Atmosphäre zu verwenden, besteht darin, ein Medium A1 einzusetzen,
das mehr als 20 Gew.-% des wasserlöslichen Lösungsmittels enthält und eine Temperatur unterhalb 100C
besitzt, während das Medium B weniger als 50 Gew.-% des
wasserlöslichen Lösungsmittels enthält und bei einer Temperatur oberhalb 100C eingesetzt wird, während die inerte
Atmosphäre bei einer Temperatur zwischen Zimmertemperatur
und 1500C zur Anwendung gebracht wird.
besitzt, während das Medium B weniger als 50 Gew.-% des
wasserlöslichen Lösungsmittels enthält und bei einer Temperatur oberhalb 100C eingesetzt wird, während die inerte
Atmosphäre bei einer Temperatur zwischen Zimmertemperatur
und 1500C zur Anwendung gebracht wird.
030018/0931
2S42763
Ob die Solmembran, die zu einer gewünschten Form ausgeformt worden ist, einer Lösungsmittelentfernungsbehandlung unmittelbar
wahrend oder nach der Kontaktierung mit einer inerten Atmosphäre unterzogen wird, sollte unter Berücksichtigung
des praktischen Verwendungszweckes der letztlich erhaltenen Membran entschieden werden.
Die Länge der Zeitspanne, während welcher die inerte Atmosphäre bei der Durchführung des Prozesses I einwirkt, ist
nicht besonders kritisch.
b) Lösungsmittelentfernungsbehandlung bei der Durchfüh-
rung des Prozesses II \
Zur Durchführung des Prozesses II in der Praxis wird die gebildete Solmembran einer Lösungsmittelentfernungsbehandlung
in der Weise unterzogen, daß man sie durch eine inerte Atmosphäre leitet. Für die Lösungsmittelentfernungsbehandlung
bei der Durchführung des Prozesses II ist es unerläßlich, eine Seite der Membran in einem Solzustand in Kontakt mit
einer inerten Atmosphäre und dann in Kontakt mit einer wäßrigen Lösung (Lösungsmittelentfernungsbehandlungsmedium A-mit
einer Beziehung zu der Bildung der vorstehend erwähnten aktiven Trennschicht) mit einer Temperatur unterhalb 400C,
die nicht mehr als 10 Gew.-% (einschließlich 0 %, und zwar reines Wasser) eines wasserlöslichen Lösungsmittels enthält,
das mit dem gemischten Lösungsmittel verträglich ist, zu bringen, und die andere Seite der Membran in Kontakt mit
einem inerten Medium oder einer wäßrigen Lösung (Lösungsmittelentfernungsbehandlungsmedium
B mit einer Beziehung zu der Bildung der vorstehend erwähnten Stützschicht) mit einer Temperatur von mehr als 00C, vorzugsweise unterhalb
800C, nicht mehr als 50 Gew.-% (einschließlich 0 %, und
zwar reines Wasser) eines wasserlöslichen Lösungsmittels enthält, das mit dem gemischten Lösungsmittel verträglich
ist, unmittelbar während oder nach dem Inkontaktbringen mit
030018/0931
2SA2763
einer inerten Atmosphäre zu bringen. Entfällt eine dieser Stufen der Lösungsmittelentfernungsbehandlung, dann ist
es schwierig, eine Trennmembran zu erzeugen, die gut ausgeglichene
Membraneigenschaften aufweist, wie Wasserdurchlässigkeitsrate, Salzabstoßungsvermögen etc. Was
die Konzentration des Mediums A- betrifft, wenn die poröse
Polyacrylnitrilmembran ohne weitere Verarbeitung verwendet wird (beispielsweise bei einem Einsatz für eine Ultrafiltration)
ist es erforderlich, die Konzentration unterhalb 20 Gew.-% einzuhalten, wird jedoch die Membran als
Umkehrosmosemembran nach einer Plasmabehandlung eingesetzt, dann ist es erforderlich, die Konzentration in einem Bereich
unterhalb 10 Gew.-% auszuwählen.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Prozesses II gemäß vorliegender
Erfindung nach der Durchführung der Lösungsmittelentfernungsbehandlung besteht darin, die Kontaktlänge der
Solmembran mit der inerten Atmosphäre zu spezifizieren. Die Kontaktlänge mit der inerten Atmosphäre wird zwischen 3 und
160 mm ausgewählt. Durch Anwendung einer derartigen Kontaktlänge ist es auch dann, wenn die Konzentration des Mediums
A2 relativ niedrig ist, möglich, eine poröse Polyacrylnitrilmembran
mit einer asymmetrischen Struktur, wie sie vorstehend dargelegt worden ist, zu erzielen. Ist die Kontaktlänge
jedoch zu groß (beispielsweise 185 mm) bei einer derartig niedrigen Konzentration, dann erhält man nur eine Polyacrylnitrilmembran
mit schlecht ausgeglichenen Membraneigenschaften, beispielsweise eine Membran mit einer zufriedenstellenden
Wasserdurchlässigkeitsrate, jedoch einem relativ schlechten Salzabstoßungsvermögen. Die folgende Tabelle
II zeigt den Einfluß der Kontaktlänge mit der inerten Atmosphäre und die Konzentration des Mediums A2 auf die Eigenschaften
der zur Durchführung einer Umkehrosmose eingesetzten Membranen.
0300187093t
Probe Nr. Kontakt- A2 Mediumkonzen- riembraneigenschaften (für
länge, mm tration, % eine Verwendung zur Umkehrosmose)
Wasserdurch- Prozentsatz lässigkeits- des Salzabrate (F)* stoßvermögens
R*
A (Vergleichs- 185 beispiel)
B (erfindungs- 35 gemäß)
2,4 χ 10
-2
7,8 χ 10
-3
36,7
95,8
* Die Messungsmethoden für F und R werden nachfolgend erläutert.
Die vorstehend erwähnten wasserlöslichen Lösungsmittel und inerten Medien, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Prozesses II eingesetzt werden, können auch zur Durchführung des Prozesses I verwendet werden und bestehen beispielsweise
aus Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, DMF, 0-Butyrolacton, Ä'thylenglykol, Salpetersäure, anorganischen
Salzen einzeln oder in Form einer Mischung sowie Luft, Stickstoff, flachen Platten etc. Ferner ist es den Prozessen
I und II gemeinsam, daß Luft und Stickstoff gewöhnlich als inerte Atmosphäre verwendet werden.
Es ist wesentlich, daß die Temperatur des Mediums A1 und
des Mediums A2 bei der Durchführung der Prozesse I und II
tiefer ist als 15 bzw. 400C. Dieser Unterschied geht darauf
zurück, daß bei der Durchführung des Prozesses II infolge der kombinierten Verwendung der besonderen inerten Kontaktlänge
mit der Atmosphäre und der tieferen (tiefer als im
030018/0931
2 9 4 2'' R
Falle des Prozesses I) Konzentration des wasserlöslichen Lösungsmittels in dem Lösungsmittelentfernungsbehandlungsmedium
A2 ein breiterer (breiter als im Falle des Prozesses
I) Temperaturbereich für das Medium A- eingehalten werden kann.
Die verfestigte Membran, die durch die Lösungsmittelentfernungsbehandlung
des Prozesses I oder des Prozesses II erhalten wird, wird dann mit Leitungswasser gewaschen, verstreckt
und anschließend einer Wärmebehandlung unterzogen. Vorzugsweise wird dieses Verstrecken in der Weise durchgeführt,
daß die Membran um das 0,8- bis 1,5-fache der Länge, bezogen auf die Größe der verfestigten Membran, monoaxial
oder biaxial bei einer Temperatur oberhalb 500C, vorzugsweise
oberhalb 800C, verstreckt wird. Die Wärmebehandlung
wird in einem Bad durchgeführt, das Wasser und/oder PoIyäthylenglykol
oder Glycerin enthält, und zwar bei einer Temperatur zwischen 50 und 1200C und vorzugsweise zwischen
80 und 1000C. Liegt die Wärmebehandlungstemperatur unterhalb
500C, dann ist es unmöglich, eine ausreichende Verbesserung
der Widerstandsfähigkeit gegenüber heißem Wasser infolge der Strukturfixierung des Polymeren, eine Widerstandsfähigkeit
gegenüber der Einwirkung von Druck, eine erneute Verwendbarkeit nach dem Trocknen sowie ein Salzabstoßungsvermögen
zu erwarten. Andererseits wird dann, wenn die Temperatur 1200C übersteigt, die Wasserdurchlässigkeitsrate
vermindert.
Die verfestigte Membran (Material für Umkehrosmosemembran),
die auf diese Weise nach dem Prozeß I oder II erhalten wird, wird dann einer Plasmabehandlung unterzogen. Die Plasmabehandlung
wird an der Oberfläche durchgeführt, welche die trennaktive Schicht wird. Unter dem Begriff "Plasma" sollen
alle Plasmas verstanden werden, die durch Glimmentladung, Koronaentladung oder auf andere Weise erzeugt werden. Als
Gase zur Bildung derartiger Plasmas kann man anorganische Gase, wie Helium, Argon, Stickstoff, Wasserstoff, Sauerstoff,
030018/0931
Kohlendioxid, Ammoniak etc. verwenden, ferner Kohlenwasserstoffe
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Methan, Xthan, Propan, Äthylen, Propylen, Acetylen etc., Epoxidverbindungen
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Ä'thylenoxid,
Propylenoxid, Isobutylenoxid etc., Alkylamine, wie Dimethylamin, Triäthylamin etc. Als Methode zur Durchführung
einer derartigen Plasmabehandlung kommen die Methoden in Frage, die in den JA-OS 29383/1976 und 26380/1977
beschrieben werden.
Wie vorstehend erwähnt erhält man bei der Herstellung einer asymmetrischen Polyacrylnitrilumkehrosmosemembran bei
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Einsatz einer Lösung eines AN-Polymeren in FA-enthaltendem DMF,
die zu einer Membran unter den angegebenen Bedingungen verformt und verfestigt wird, worauf die Membran wärme-
und plasmabehandelt wird, eine asymmetrische Polyacrylmembran mit einem hohen Trennvermögen und einer Widerstandsfähigkeit
gegenüber Druck, wobei der trennaktive Abschnitt und der Stützabschnitt nach verschiedenen Mechanismen gebildet
werden, und wobei ferner die trennaktive Oberfläche glatt und gleichmäßig in einer molekularen Größenordnung
vernetzt ist.
Durch Einhaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielt
man den Vorteil, daß die Porengröße der Membran sich leicht aufgrund des Lösungsmittelentfernungsmechanismus
steuern läßt, so daß verschiedene Arten von Umkehrosmosemembranen entsprechend den erforderlichen Verwendungszwekken
hergestellt werden können.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. Alle Prozent- und Teilangaben beziehen sich,
sofern nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
Die Wasserdurchlässigkeitsrate sowie der Prozentsatz der Salzabstoßung (%) werden nach folgenden Methoden gemessen
bzw. berechnet:
030018/0931
1) Wasserdurchlässigkeitsrate F (mJ/m*«Tag«kg/cm*)
Eine 0,5 %ige wäßrige NaCl Lösung wird als Testlösung
verwendet. Eine Testprobe (hergestellt in einer solchen Weise, daß einige Membranen in Form von Hohlfasern zu
einer Schlaufe gebündelt werden, wobei ein Abschnitt von ungefähr 5 cm von einem Ende, welches der Schlaufe
entgegengesetzt ist, mit einem Epoxyharz gehärtet wird) wird in eine Druckfiltrationsvorrichtung eingebracht,
während die Testlösung auf die äußere Seite der Testprobe gegeben wird. Ein Druckunterschied von 50 kg/cm2 wird
zwischen der Testlösungsseite und der Seite, zu welcher die Lösung durchdringen soll, angelegt (die durchdringende
Flüssigkeit fließt aus dem hohlen Abschnitt der Hohlfasern) . Die Menge der durchgegangenen Flüssigkeit wird
gemessen. Aus dieser Messung wird die Wasserdurchlässigkeitsrate F pro Einheitsmembranfläche pro Einheitszeit pro
Einheitsdruck (Einheitsdifferentialdruck) berechnet. Je größer die Wasserdurchlässigkeitsrate F ist, desto besser
ist der Wirkungsgrad der Umkehrosmosemembran.
2) Der Prozentsatz der Salzabstoßung R (%) wird aus fol
gender allgemeiner Formel (I) berechnet:
R = ( 1 - CVC0) χ 100 (I)
worin C die Konzentration an NaCl in der vorstehend erwähnten
Testlösung bedeutet und C die Konzentration an NaCl in der durchgegangenen Flüssigkeit zu dem Zeitpunkt
bedeutet, bei welchem 5 % der Menge der Testlösung durchgegangen sind. Je größer der Wert R ist, desto größer ist
das Salzabstoßungsvermögen.
030018/0931
a) Beispiele für die Durchführung des Prozesses I
25 Teile eines AN-Polymeren (mit einer Grenzviskosität £tj]
von 0,97, gemessen in DMF bei 300C), das 88 % AN und 12 %
Vinylacetat enthält, wird in 75 Teilen der in der Tabelle III angegebenen gemischten Lösungsmittel aufgelöst. Die
Lösungen werden zur Herstellung von Lösungen für die Membranerzeugung entlüftet (die Gelierungstemperaturen der
jeweiligen Lösungen gehen ebenfalls aus der Tabelle III hervor). Jede Lösung wird, während sie auf einer Temperatur
von 65°C gehalten wird, durch eine Spinndüse des Kern-Hüllen-Typs in Luft versponnen, welche sie in einer Länge
von 185 mm durchwandert, und dann in eine 40 %ige wäßrige v
DMF-Lösung (4°C) zur Durchführung einer Lösungsmittelentfernungsbehandlung eingeleitet. Während dieses Spinnverfahrens
wird eine 10 %ige wäßrige DMF-Lösung mit einer Temperatur von 200C in den Kernabschnitt eingeführt (die
Zuführungsgeschwindigkeit der DMF-Lösung wird auf 1/25 der Zuführungsgeschwindigkeit der Lösung für die Membranerzeugung
gehalten). Die verfestigte Hohlfasermembran wird kontinuierlich aus dem Bad abgezogen, mit Wasser gewaschen,
mit hießem Wasser behandelt, während sie auf einem Verstrekkungsverhältnis
von dem 1,05-fachen gehalten wird, und getrocknet. Die auf diese Weise erhaltene verfestigte Membran
wird in ein Vakuumgefäß eingebracht, worauf Heliumgas eingeführt wird, wobei ein Druck von 0,2 Torr aufrechterhalten
wird. Anschließend wird eine Wechselspannung von 3,0 kV an den Elektroden angelegt, um die äußere Oberfläche der Hohlfasermembran
einer Plasmabehandlung während einer Zeitspanne von 20 Minuten zu unterziehen.
Die Membraneigenschaften der auf diese Weise erhaltenen
Polyacrylnitrilosmosemembranen (Nr. 1 bis 7) werden untersucht. Die Ergebnisse gehen aus der Tabelle III hervor. Die
Membraneigenschaften, die dann erzielt werden, wenn die Membranerzeugungstemperatur
auf 62°C gehalten wird, gehen ebenfalls aus der Tabelle III hervor (Nr. 8). Das Beispiel Nr.
030018/0931
" 27 " 2342'763
ist ein Vergleichsbeispiel und zeigt die Membraneigenschaften, die dann erhalten werden, wenn die Membranbildungstemperatur
(55°C) tiefer ist als die Gelierungstemperatur.
Wie aus den Ergebnissen in der Tabelle III ersichtlich ist, sind die Eigenschaften der Hohlfasermembran Nr. 1 und 5
bis 8, die den Bedingungen bezüglich der Zusammensetzung des gemischten Lösungsmittels und der Lösungstemperatur
gemäß vorliegender Erfindung entsprechen, wesentlich verbessert. Andererseits sind die Membranen Nr. 2, 3 und 4, die
unter Einsatz eines Lösungsmittels hergestellt worden sind, das kein FA enthält, sowie die Eigenschaften der Membran
Nr. 9, bei deren Herstellung die Lösung für die Membranerzeugung eine Temperatur besitzt, die unterhalb der Gelierungstemperatur
liegt, unzufriedenstellend sowohl bezüglich der Wasserdurchlässigkeitsrate als auch des Salzabstoßungsvermögens,
so daß diese Membranen für praktische Zwecke nicht geeignet sind. Die Umkehrosmosemembranen Nr. 1 und 5
bis 8 besitzen eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit
gegenüber Wasser, eine hervorragende mechanische Festigkeit und eine gute chemische Widerstandsfähigkeit. Die Membran,
die keiner Plasmabehandlung unterzogen worden ist (Membranprobe Nr. 1, jedoch ohne Plasmabehandlung) weist einen
Prozentsatz der Salzabstoßung R von nur 1,3 % auf und läßt sich daher nicht als Umkehrosmosemembran einsetzen. Ein
Hohlfasermembran wird unmittelbar nach der Entfernung aus dem Bad direkt bei Zimmertemperatur getrocknet und plasmabehandelt,
ohne jedoch einer Heißwasserbehandlung unterzogen zu werden. Der Prozentsatz der Salzabstoßung R dieser
Membran beträgt nur 11,6 %, so daß diese Membran ebenfalls
nicht zur Durchführung einer Umkehrosmose verwendet werden kann.
030018/0931
Probe Nr.
O | |
CaJ | |
O | |
O | O |
D | —» |
O | CO |
> | O |
Γ~ | to |
ζ | Ui |
co | |
TJ | |
m | |
O |
1 2 3
4 5 6 7 3 9
Zusammensetzung des gemischten Lösungsmittels, %
DMF FA
68
68
68
75 -68
68 68 68 68
5 5 5 7 7
Andere Be-'standteile
DMSO
DMA
DMSO
DMA
ΟΗ,ΟΗ
Gelierungstemperatur, 0C
60 <20 <20
<20 45 47 55 60 60
Temperatur der Lösung zur Membranbildung, 0C
65 65 65 65 65 65 65 62 55
Membraneiqenschaften
Wasserdurch- Prozentsatz
lässigkeits- der Salzrate, F abstoßung
Wasserdurch- Prozentsatz
lässigkeits- der Salzrate, F abstoßung
Bemerkungen
5.0 χ 10~5
7.4 x 10~4
4.8 χ 10~4
3.4 χ 10~4
1.3 x 10
1.2 χ 10
-2
-2
3.2 χ 1O"3
1.7 x 1O~2
1.1 x 10
-2
97.2 erf indungsgemSß
19.0 Vergleichsbeisp. ι
21.1 Vergleichsbeisp. co
28.6 Vergleichsbeisp.
92.6 erfindungsgemäß °'·3 erfindungsgemäß
98.2 erfindungsgemäß 90,4 erfindungsgemäß
18.7 VergleichsbeifiiS.
. . co
ο / ο '7
Eine Polyacrylnitrilumkehrosmosemembran (Nr. 10) wird in
der gleichen Weise wie die Membran Nr. 1 des Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß die Lösung für die Membranerzeugung
unmittelbar einer Lösungsmittelentfernungsbehandlung ohne Durchschicken durch Luft unterzogen wird.
Die Eigenschaften der auf diese Weise erhaltenen Membran sind wie folgt:
Wasserdurchlässigkeitsrate 6,8 χ 10
Prozentsatz der Salzab-
stoßung R (%) 96,6 %
Aus den vorstehenden Ergebnissen ist ersichtlich, daß in beiden Fällen, in denen man die Solmembran einmal durch
Luft schickt oder unmittelbar in das Lösungsmittelsbehandlungsbad einführt, Membranen mit gut ausgeglichenen
Eigenschaften erhalten werden können, sofern das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird. Die ümkehrosmosemembran
der Probe Nr. 10 besitzt ebenfalls eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasser.
Polyacrylnitrilumkehrosmosemembranen (Nr. 11 bis 14) werden in der gleichen Weise wie die Probe Nr. 1 gemäß Beispiel 1
hergestellt, mit der Ausnahme, daß die Lösungsmittelentfernungsbedingungen in dem äußeren Bad (Auswahl des vorstehend
erwähnten Lösungsinittelentfernungsbehandlungsmediums A1) der
Hohlfasermembranen gemäß Tabelle IV variiert werden. In dieser
Tabelle sind die Eigenschaften dieser Membran ebenfalls angegeben.
030018/0931
Probe
Nr.
Nr.
2942733
Menbranbildungsbedingungen
(äußeres Bad)
Konzentration des wasserlöslichen Lösungsniittels,
%
Temperatur, 0C
Membraneigenschaften
Wasserdurchlässig- Prozentsatz keitsrate, F der Salzab-
stoßung, R
11*
12**
13*
14**
12**
13*
14**
15 18 15 15
8.0 χ 10 1,6 χ 10
1.1 χ 10 2,4 χ 10
-3 -2 -2 -2
94,3 31,2 89,0 36,7
* Erfindungsgemäß;
** Vergleichsbeispiel
Wie aus der Tabelle IV hervorgeht, besitzen die Hohlfasermembranen
(Proben Nr. 11 und 13), die unter Einhaltung der erfindungsgemäß spezifizierten Bedingungen für die Lösungsini ttelentfernungsbehandlung hergestellt worden sind, verbesserte
Membraneigenschaften.
Polyacrylnitrilumkehrosmosemembranen (Proben Nr. 15 bis 20)
werden in der gleichen Weise wie die Probe Nr. 1 von Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß die Bedingungen
für die Lösungsmittelentfernung des in den hohlen Abschnitt der Hohlfasermembran eingeführten Mediums (Auswahl des Lösungsmittelentfernungsbehandlungsmediums
B) gemäß Tabelle V variiert werden. In dieser Tabelle sind die Eigenschaften
der Membranen ebenfalls angegeben.
030018/0931
2 9 A ? 7 6 3
Probe Nr.
Mentor anbi ldungsbecüngungen (Hdhlabschnitt)
Mentoraneigenschaften
Konzentration Tenpera- Wasserdurchlässig- Prozent-
des wasser- tür, °C keitsrate, F satz der löslichen Lö- Salzab-
sungsmittels, % stoßung, R
15* | 10 | 10 | 4 ,4 χ |
16* | 10 | 0 | 3,0 χ |
17** | 10 | -3 | 8,0 χ |
18* | 30 | 20 | 4,3 χ |
19* | 50 | 20 | 3,3 χ |
20** | 55 | 20 | 5,1 χ |
10 10 10 10 10 10
-3 -3 -4 -3 -3 -4
98
98,6
99,2
97,7
98,8
99,5
* Erfindungsgemäß;
** Vergleichsbeispiel
Aus den Ergebnissen in der Tabelle V geht hervor, daß die Hohlfasermembranen (Proben Nr. 15, 16, 18 und 19), die unter
Einhaltung der erfindungsgemäß spezifizierten Bedingungen
bezüglich der Lösungsmittelentfernungsbehandlung hergestellt worden sind, verbesserte Membraneigenschaften besitzen.
Die Umkehrosmosemembranen (Proben Nr. 15, 16, 18 und 19) sind sowohl bezüglich ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber
Wasser als auch ihrer mechanischen Festigkeit zufriedenstellend.
Eine Polyacrylnitrilumkehrosmosemembran (Nr. 21) wird in der gleichen Weise wie die Probe Nr. 1 von Beispiel 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, daß Luft (inertes Medium) in den Hohlabschnitt der Hohlfasermembran eingeführt wird. Die
Luft wird in einer solchen Menge zugeführt, die keinen merklichen ballonähnlichen Zustand wie einen Baruseffekt bewirkt.
Die Eigenschaften der auf diese Weise erhaltenen Membran sind wie folgt:
030018/0931
2947763
Wasserdurchlässigkeitsrate 2,1 χ 10~
Prozentsatz der Salzabstoßung 99,1 %
Daraus geht hervor, daß die Umkehrosmosemembran, die durch
Einführen eines inerten Mediums in den Hohlabschnitt gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden ist,
gut ausgeglichene Membraneigenschaften besitzt.
Die Lösung für die Membranbildung, die gemäß Beispiel 1
verwendet worden ist (entsprechend Nr. 6) wird, während sie auf eine Temperatur von 65°C gehalten wird, durch eine
Flachmembran-erzeugende Spinndüse mit einem geeigneten Schlitz versponnen und durch Luft über eine Länge von 180 mm
geführt. Eine Seite der erhaltenen Flachmembran wird in Kontakt mit einer 30 %igen wäßrigen DMF-Lösung (5°C) gebracht,
während man die andere Seite in Kontakt mit einer 10 %igen wäßrigen DMF-Lösung (20°C) bringt. Dabei wird das Lösungsmittel
entfernt. Die verfestigte Flachmembran wird kontinuierlich aus dem Bad herausgezogen, mit Wasser gewaschen,
mit heißem Wasser behandelt, während sie biaxial mit einem Verstreckungsverhältnis von dem 1,1-fachen verstreckt wird,
behandelt, getrocknet und in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 plasmabehandelt. Die Plasmabehandlung wird auf die
Oberfläche angewendet, die in Kontakt mit der vorstehend erwähnten 30 %igen wäßrigen DMF-Lösung bei 50C gebracht
worden ist. Die auf diese Weise erhaltene Polyacrylnitrilumkehrosmosemembran
(Nr. 22) besitzt ebenfalls zufriedenstellende Membraneigenschaften:
Wasserdurchlässigkeitsrate 4,3 χ 10 Prozentsatz der Salzabstoßung 95,4 %
Die Messung der Wasserdurchlässigkeitsrate dieser Flachmembran wird nach der vorstehend beschriebenen Meßmethode durchgeführt.
0300 1 8/0931
b) Beispiele zur Durchführung des Prozesses II Beispiel 7
28 Teile eines Acrylnitrilpolymeren (mit einer Grenzviskosität [η] von 0,97, gemessen in DMF bei 300C), das 88 % AN
und 12 % Vinylacetat enthält, werden in 72 Teilen der in der Tabelle VI angegebenen gemischten Lösungsmittel aufgelöst.
Die Lösungen werden zur Herstellung von Lösungen für die Membranbildung entlüftet (die Gelierungstemperaturen
der jeweiligen Lösungen gehen aus der Tabelle VI hervor). Jede der auf diese Weise hergestellten Lösungen wird, während
sie auf einer Temperatur von 68°C gehalten wird, durch eine Spinndüse des Hülle-Kern-Typs in Luft versponnen, in
welcher sie über eine Länge von 45 mm hinweg wandern gelassen werden. Sie werden dann in ein Wasserbad (0 % DMF-Lösung)
zur Entfernung des Lösungsmittels eingeführt. Während dieses Spinnprozesses wird der Kernabschnitt mit einer
10 %igen wäßrigen DMF-Lösung mit einer Temperatur von 200C
versorgt (die zugeführte Menge der DMF-Lösung beträgt 1/25 der Menge der Membranerzeugungslösung). Die verfestigte
Hohlfasermembran wird kontinuierlich aus dem Bad abgezogen, mit Wasser gewaschen, mit heißem Wasser während einer Verstreckung
um das 1,05-fache behandelt und getrocknet. Die auf diese Weise erhaltene verfestigte Membran wird in ein
Vakuumgefäß eingebracht, worauf Heliumgas eingeführt wird, wobei ein Druck von 0,2 Torr aufrechterhalten wird. Anschließend
wird eine Wechselstromspannung von 3,0 kV an die Elektroden angelegt, um die äußere Oberfläche der Hohlfasermembran
einer Plasmabehandlung während einer Zeitspanne von 20 Minuten zu unterziehen.
Die Membraneigenschaften der Polyacryl nitrilurifcehrosmosemambran,
die auf diese Weise erhalten werden (Nr. 1 bis 7),werden bestimmt. Die Ergebnisse gehen aus der Tabelle VI hervor.
Die Membraneigenschaften, die dann erzielt werden, wenn die Membranerzeugungstemperatur auf 65°C gehalten wird, gehen
ebenfalls aus der Tabelle VI hervor (Nr. 8).
030018/0931
Es wird ferner ein Vergleichsbeispiel (Nr. 9) durchgeführt, wobei die Membraneigenschaften ermittelt werden, wenn die
Membranbildungstemperatur (600C) unterhalb der Gelierungstemperatur
liegt. Die Ergebnisse gehen ebenfalls aus der Tabelle VI hervor.
030018/0931
Probe
Nr.
Nr.
Z
CO
•Ό
co
■->.
O
co
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Zusammensetzung des gemischten Lösungsmittels,
%
Gelierungstemperatur, 0C
DMF FA
65 65
65 72 65 65 65 65 65
Andere Bestandteile
- DMSO
- DMA
mm as
5 DMSO 5 DMA 5 CH,OH 't
7 7
63
< 20
< 20
20 48 50
59 63 63
Temperatur der Lösung zur Membranbildung, 0C
68 68
68 68 68 68 68 65 60
Membraneiqenschaften Wasserdurch- Prozentsatz
lässigkeits- der Salzabrate, F stoßung, R %
Bemerkungen
-3
-4
-4
-4
-2
2.2 χ 10~2
3.6 χ 10~3
2.6 χ 10~2
1.5 x 10"2
3.6 χ 10~3
2.6 χ 10~2
1.5 x 10"2
6.0 χ 10
9.1 x 10
6.3 x 10
5.0 χ 10
1.8 χ 10
5.0 χ 10
1.8 χ 10
96.6 20.2 20.9 26.7 91.4 91.0 97.0 90.1 15.3
erfindungsgenfiß Vergleichsbeisp.'
Vergleichsbeisp \Γ ι
Vergleichsbeisp. erfindungsgemäß erfindungsgemäß erfindungsgemäß
erfindungsgemäß
Vergleichsbeisp.
■■-· J
2SA:VG3
Wie aus den Ergebnissen in der Tabelle VI ersichtlich ist, sind die Hohlfasermembranen Nr. 1 und 5 bis 8, die unter
Einhaltung der Bedingungen bezüglich der Zusammensetzung des gemischten Lösungsmittels und der Lösungstemperatur
gemäß vorliegender Erfindung hergestellt worden sind, im Hinblick auf ihre Membraneigenschaften wesentlich verbessert.
Andererseits sind die Membranen Nr. 2, 3 und 4, die unter Einsatz eines Lösungsmittels hergestellt worden sind,
das kein FA enthält, und die Membran Nr. 9, für deren Herstellung die Temperatur der Membranbildungslösung auf einem
Wert gehalten wird, der unterhalb der Gelierungstemperatur liegt, unzufriedenstellend sowohl im Hinblick auf die Wasserdurchlässigkeitsrate
als auch das Salzabstoßungsvermögen, so daß diese Membranen für eine praktische Verwendung nicht \
geeignet sind. Die Umkehrcsirosemembranen der Proben Nr. 1 und
5 bis 8 besitzen eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit
gegenüber Wasser, eine gute mechanische Festigkeit und chemische Widerstandsfähigkeit. Die Membran, die keiner Plasmabehandlung
unterzogen worden ist (Probe Nr. 1, jedoch ohne Plasmabehandlung) weist einen Prozentsatz der Salzabstoßung R
von 0,8 % auf und kann daher nicht als Umkehrosmosemembran eingesetzt werden. Eine Hohlfasermembran wird nach der Entfernung
aus dem Bad direkt bei Zimmertemperatur getrocknet und plasmabehandelt, ohne daß dabei eine Heißwasserbehandlung
durchgeführt wird. Der Prozentsatz der Salzabstoßung R dieser Membran beträgt nur 10,1 %, so daß diese Membran ebenfalls
nicht für eine Umkehrosmose eingesetzt werden kann.
PolyacrylnitrilumkehrOsmosemembranen (Nr. 10 bis 15) werden wie
in Beispiel 7 (Nr. 1) hergestellt, mit der Ausnahme, daß Luft (inertes Medium) in den hohlen Abschnitt der Hohlfasermembran
eingeführt wird und die in Luft zurückgelegte Weglänge und die Koagulierungstemperatur des äußeren Bades
gemäß Tabelle VII variiert werden. Die Eigenschaften der
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ORIGINAL INSPECTED
auf diese Weise erhaltenen Membranen gehen aus der Tabelle VII hervor.
Probe
Nr.
Nr.
Herstellungsbedingungen
Menforaneigenschaften
Weglänge in Koagulierungstenpe- Wasserdurchläs- Prozentsatz
Luft ratur des äußeren sigkeitsrate, F der Salzab-
Bades stoßung, R %
10 | 30 mn | 5 0C | 8,2 χ 10 | 95,3 |
11 | 50 | 20 | 1,3 χ 10~2 | 91,5 |
12 | 100 | 45 | 1,6 χ 10~1 | 47,6 |
13 | 150 | 30 | 1,8 χ 10~2 | 88,9 |
14 | 180 | 20 | 2,7 χ 10~2 | 53,7 |
15 | 200 | 45 | 9,4 χ 10~2 | 61,2 |
Wie aus den Ergebnissen der Tabelle VII ersichtlich ist, können bei Einhaltung der erfindungsgemäß spezifizierten
Lösungsmittelentfernungsbedingungen sowie einer erfindungsgemäß postulierten geeigneten Weglänge in Luft Umkehrosmosemenibranen
mit gut ausgeglichenen Eigenschaften erhalten werden.
Eine Polyacrylnitrilumkehrosmosemembran wird wie in Beispiel 7 (Nr. 1) hergestellt, mit der Ausnahme, daß man die Membran
in Luft über eine Weglänge von 35 mm wandern läßt und die Lösungsmittelentfernung
in einem äußeren Bad aus einer wäßrigen 7 %igen DMF-Lösung durchführt. Die auf diese Weise erhaltene
Membran besitzt folgende zufriedenstellende Eigenschaften.
Wasserdurchlässigkeitsrate 7,8 χ 10 itf/m* •Tag-kg/cm2
Prozentsatz der Salzabstoßung 95,8 %
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Beispiel 10
Eine Membranerzeugungslösung, wie sie in Beispiel 7 (entsprechend Nr. 6) verwendet worden ist, wird, während sie
auf einer Temperatur von 68°C gehalten wird, durch eine Spinndüse mit einem geeigneten Schlitz zur Erzeugung von
Flachmembranen versponnen, worauf man das versponnene Material durch Luft über eine Weglänge von 40 nun wandern läßt.
Die auf diese Weise erhaltene Flachmembran wird einer Lösungsmittelentfernungsbehandlung
in der Weise unterzogen, daß man eine Seite der Membran in Kontakt mit einer 7 %igen
wäßrigen DMF-Lösung bei 1O0C bringt, während die andere Seite
in Kontakt mit einem Wasserbad (0 %ige DMF-Lösung) bei 200C gebracht wird. Die verfestigte Flachmembran wird kontir
nuierlich aus dem Bad abgezogen, mit Wasser gewaschen, mit heißem Wasser behandelt, während sie biaxial mit einem Verstreckungsverhältnis
von dem 1,1-fachen verstreckt wird, behandelt, getrocknet und nach der in Beispiel 7 beschriebenen
Weise plasmabehandelt. Die Plasmabehandlung wird auf die Oberfläche angewendet, die in Kontakt mit der 7 %igen wäßrigen
DMF-Lösung bei 10 0C gebracht worden ist. Die auf diese Weise
erhaltene Polyacrylnitrilumkehrosmosemembran besitzt zufriedenstellende
Membraneigenschaften:
Wasserdurchlässigkeitsrate 9,3 χ 10 m3/m2 · Tag · kg/cm2
Prozentsatz der Salzabstoßung 93,9 %
Die Messung der Wasserdurchlässigkeitsrate dieser Flachmembran wird nach der vorstehend beschriebenen Meßmethode
durchgeführt.
•" ·
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Claims (18)
1. Verfahren zur Herstellung einer Polyacrylnitrilumkehrosmosemembran,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Acrylnitrilpolymeres in Formamid-enthaltendem Dimethylformamid zur
Gewinnung einer Acrylnitrilpolymerlösung für eine Membranerzeugung aufgelöst wird, die Polymerlösung zu einem
membranartigen Produkt mit einer gewünschten Form verformt wird, während die Temperatur der Polymerlösung oberhalb
ihrer Gelierungstemperatur gehalten wird, das Lösungs-
Gewinnung einer Acrylnitrilpolymerlösung für eine Membranerzeugung aufgelöst wird, die Polymerlösung zu einem
membranartigen Produkt mit einer gewünschten Form verformt wird, während die Temperatur der Polymerlösung oberhalb
ihrer Gelierungstemperatur gehalten wird, das Lösungs-
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MÖNCHEN 8« ■ SIEBERTSTR. 4 · FOSTFACH 86Ο72Ο · KABEL·: MITEBOPAT · TEL.
<08β) 474003 ■ TELEX 3-S428S
ORIGINAL INSPECTED
mittel aus dem membranartigen Produkt in der Weise entfernt
wird, daß eine Seite des membranartigen Produkts in Kontakt mit einer wäßrigen Lösung mit einer Temperatur ununterhalb
150C, die wenigstens 10 Gew.-% eines wasserlöslichen Lösungsmittels enthält, das mit dem gemischten Lösungsmittel
verträglich ist, unmittelbar während oder nach dem Inkontaktbringen mit einer inerten Atmosphäre gebracht
wird, und die andere Seite des membranartigen Produkts in Kontakt mit einem inerten Medium oder einer wäßrigen Lösung
mit einer Temperatur von mehr als 00C, die nicht mehr als 50 Gew.-% (einschließlich 0 %) eines wasserlöslichen
Lösungsmittels enthält, das mit dem vorstehend erwähnten gemischten Lösungsmittel verträglich ist, unmittelbar
während oder nach dem Inkontaktbringen mit einer inerten Atmosphäre gebracht wird, worauf die auf diese Weise
erhaltene verfestigte Membran einer Wärmebehandlung bei einer Temperatur zwischen 50 und 1200C und dann einer Plasmabehandlung
unterzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Acrylnitrilpolymere mehr als 80 Gew.-%
Acrylnitril enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mischverhältnis von Formamid zu Dimethylformamid
von 1/99 bis 28/72 eingehalten wird.
von 1/99 bis 28/72 eingehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Acrylnitrilpolymeren in der Lösung
für die Membranerzeugung zwischen 10 und 35 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Acrylnitrilpolymeren in
der Lösung für die Membranerzeugung 20 bis 32 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, beträgt.
bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, beträgt.
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29427Π3
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Lösung für die Membranerzeugung um
1 bis 500C höher als die Gelierungstemperatur der Lösung
gehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Seite des Membranprodukts in Kontakt mit
einem Medium mit einer Temperatur zwischen 0 und 800C gebracht wird, das nicht mehr als 50 Gew.-% (einschließlich
0 %) eines wasserlöslichen Lösungsmittels enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verfestigte Membran mit einem Verstreckungsverhältnis
von dem 0,8- bis 1,5-fachen verstreckt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wärmebehandlungstemperatur zwischen 80 und 1000C
eingehalten wird.
10. Verfahren zur Herstellung einer Polyacrylnitrilumkehrosmosemembran,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Acrylnitrilpolymeres in Formamid^enthaltendem Dimethylformamid
zur Gewinnung einer Acrylnitrilpolymerlösung für eine Membranerzeugung aufgelöst wird, die Polymerlösung
zu einem membranartigen Produkt mit einer gewünschten Form verformt wird, während die Temperatur der
Polymerlösung oberhalb ihrer Gelierungstemperatur gehalten wird, das Lösungsmittel aus dem membranartigen Produkt
in der.Weise entfernt wird, daß eine Seite des membranartigen Produkts in Kontakt mit einer inerten Atmosphäre
gebracht wird, worauf sie in Kontakt mit einer wäßrigen Lösung mit einer Temperatur unterhalb 4O0C gebracht
wird, die nicht mehr als 10 Gew.-% (einschließlich 0 %) eines wasserlöslichen Lösungsmittels,
das mit dem gemischten Lösungsmittel verträglich ist, gebracht wird, und die andere Seite des membranartigen
t Produkts in Kontakt mit einem inerten Medium oder einer
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wäßrigen Lösung mit einer Temperatur von mehr als 00C,
das bzw. die nicht mehr als 50 Gew.-% (einschließlich 0 %) eines wasserlöslichen Lösungsmittels enthalt, das
mit dem gemischten Lösungsmittel verträglich ist, unmittelbar während oder nach dem Inkontaktbringen mit der inerten
Atmosphäre gebracht wird, worauf die auf diese Weise erhaltene verfestigte Membran einer Wärmebehandlung bei einer
Temperatur zwischen 50 und 1200C und dann einer Plasmabehandlung
unterzogen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Acrylnitrilpolymere mehr als 80 Gew.-%
Acrylnitril enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Mischverhältnis von Formamid zu Dimethylformamid von 1/99 bis 28/72 eingehalten wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration des Acrylnitrilpolymeren in der Lösung für die Membranerzeugung zwischen 15 und 40 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Lösung, gehalten wird.
14. Verfahren nach Anspruch 10 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Acrylnitrilpolymeren in
der Lösung für die Membranerzeugung zwischen 20 und 35 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, ge- .
halten wird.
15. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Lösung für die Membranerzeugung um
1 bis 500C höher als die Gelierungstemperatur der Lösung
gehalten wird.
16. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die andere Seite des membranartigen Produkts in Kontakt mit einem Medium mit einer Temperatur zwischen 0 und
800C gebracht wird, das nicht mehr als 50 Gew.-% (ein-
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2942 7 6
schließlich 0 %) eines wasserlöslichen Lösungsmittels enthält.
17. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die verfestigte Membran mit einem Verstreckungsverhältnis
von dem 0,8- bis 1,5-fachen verstreckt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wärmebehandlungstemperatur zwischen 80 und 1000C
eingehalten wird.
030018/0931
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: JAPAN EXLAN CO. LTD. SUMITOMO CHEMICAL CO., LTD. T |
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8130 | Withdrawal |