DE2942737C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Reibungsschlupfkupplung nach der
Gattung des Hauptanspruchs. In Kraftfahrzeugen wird eine Reihe von
Aggregaten, beispielsweise der elektrische Generator, mit den stark
variierenden Drehzahlen des Verbrennungsmotors angetrieben, obwohl
für eine optimale Funktion dieser Aggregate nur eine konstante Dreh
zahl erwünscht wäre.
Durch die DE-PS 20 53 263 und die DE-OS
28 22 638 sind Kupplungen bekanntgeworden, die mit Fliehgewichten
arbeiten und beim Erreichen eines bestimmten oberen Drehzahlbe
reiches den Kontakt vom antriebsseitigen Kupplungsteil zum abtriebs
seitigen Kupplungsteil abschwächen und so verhindern, daß die Dreh
zahlen des abtriebsseitigen Kupplungsteils weiter zunimmt. Bei
diesen bekannten Kupplungen sind die Übertragungsteile einem Abrieb
unterworfen, dadurch tritt ein hoher Verschleiß und eine hohe
Wärmebelastung auf. Die Kupplungen sind dadurch störanfällig und
müssen laufend gewartet werden.
Aus der GB-PS 11 90 793 ist auch schon eine Reibungsschlupfkupplung
zur automatischen Regelung der Drehzahl eines Kühlungsventilators
bekannt; die Regelung erfolgt bei einer solchen Kupplung über die
Kühlflüssigkeitstemperatur, d. h., je wärmer diese Temperatur der
Kühlflüssigkeit ist, um so schneller wird die Ventilator-Drehzahl.
Die Kühlflüssigkeit wirkt dabei auf eine Membran, welche ihrerseits
mehr oder weniger axial auf den Außenring eines Wälzlagers drückt
und somit durch Verändern des Wälzlager-Rollwiderstandes eine
schnellere bzw. langsamere Ventilator-Drehzahl nach sich zieht.
Bekannt ist auch bereits eine Reibungsschlupfkupplung (GB-PS
12 33 236), bei der ebenfalls das axiale Verspannen von koaxial
zueinander angeordneten Wälzlager-Ringen ausgenutzt wird; die in
dieser Druckschrift beschriebene Kupplung dient als Überlastsiche
rung, bei der ein vorbestimmtes Reibungsmoment mittels einer Mutter
eingestellt wird und bei der bei Erreichen des vorbestimmten Rei
bungsmomentes das im wesentlichen mit konstanter Drehzahl laufende,
antreibende Element von dem abtriebsseitigen Element getrennt wird.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, für den An
trieb eines Kraftfahrzeug-Generators eine Reibungsschlupfkupplung zu
schaffen, die trotz der vom Verbrennungsmotor ausgehenden, stark
variierenden Drehzahl das abtriebsseitige Element nur bis zu einer
vorbestimmten oberen Drehzahl im wesentlichen synchron mitdreht,
dann jedoch bei weiter steigender Drehzahl des antriebsseitigen Ele
mentes die Drehzahl des abtriebsseitigen Elementes bei der vorbe
stimmten oberen Drehzahl beläßt. Eine solche Kupplung soll aber
nicht teuer, jedoch für die Massenfertigung geeignet sein, darf nur
wenig Raum beanspruchen und muß zuverlässig und wartungsarm sein.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs auf
geführten Merkmale gelöst. Dabei ergibt sich zusätzlich infolge der
Charakteristik der Reibungsschlupfkupplung eine Verringerung der er
forderlichen Antriebsleistung und demzufolge ein verbesserter Wir
kungsgrad. Außerdem wird mittels einer solchen Reibungsschlupfkupp
lung die Lebensdauer derartiger Aggregate erhöht und darüber hinaus
auch noch eine nennenswerte Geräuschreduzierung erzielt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Reibungsschlupfkupplung möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Drehstromgenerator mit einem ersten Ausführungsbeispiel der
Reibungsschlupfkupplung im Schnitt,
Fig. 2 (Fig. 2a und 2b) zeigt Ausführungsbeispiele, die zusätzlich noch mit einer Wirbel
stromanordnung versehen sind,
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Verbindung mit einem Trommel-Lüfter an einem Generator und
Fig. 4 ein Schaubild.
In Fig. 1 ist der Querschnitt durch einen Drehstromgenerator ge
zeigt. Das Maschinengehäuse dieses Generators umfaßt ein antriebs
seitiges Lagerschild 11 und ein schleifringseitiges Lagerschild 12.
Am antriebsseitigen Lagerschild 11 sind ein Haltearm und/oder ein
Schwenkarm 13 angeformt. Mit Hilfe von Schrauben 14 ist ein Ständer
blechpaket 15 zwischen die Lagerschilde 11 und 12 eingespannt. In
die beiden Lagerschilde 11 und 12 sind Lager 16 und 17 eingesetzt,
in denen eine Maschinenwelle 18 gelagert ist. Der Ständer 15 trägt
eine Ständerwicklung 19. Der Ständerwicklung 19 ist ein Gleich
richter nachgeschaltet, der im wesentlichen auf einem Kühlkörper 20
untergebracht ist. Die Maschinenwelle 18 trägt einen Läufer 21 mit
einer Erregerwicklung 22. Die Enden der Erregerwicklung 22 sind an
Schleifringe 23 angeschlossen, die ebenfalls auf die Maschinenwelle
18 aufgesetzt sind. Mit den Schleifringen 23 stehen in einem
Bürstenhalter 24 geführte Kohlenbürsten in Wirkungsverbindung. Der
Bürstenhalter 24 ist mit einem Spannungsregler 25 zu einer Bauein
heit zusammengefaßt.
Auf die Welle 18 sind außerhalb des Gehäuses 11, 12 auf der An
triebsseite zwei weitere Kugellager mit Innenringen 26, 28 und
Außenringen 27, 29 aufgeschoben. Außerdem trägt die Welle 18 noch
eine Riemenscheibe 31. Zwischen dem Innenring 32 des Lagers 16 und
dem Innenring 28, zwischen dem Innenring 28 und dem Innenring 26
sowie zwischen dem Innenring 26 und der Riemenscheibe 31 ist je ein
Distanzring 33 eingefügt. Mit Hilfe einer Mutter 34 sind die Riemen
scheibe 31, die Distanzringe 33 und die Innenringe 26 und 28 gegen
den Innenring 32 des Lagers 16 gepreßt. Über den Kugeln 35 sind die
Außenringe 27, 29 zunächst frei drehbar. Auf den Außenringen 27, 29
sitzt ein Lüfterrad 36. Einer der beiden Außenringe, vorzugsweise
der dem Lager 16 zugewandte Außenring 29, ist in die Nabe des
Lüfterrads 36 eingepreßt. Der andere Außenring 27 ist dann in der
Nabe des Lüfterrads 36 axial verschiebbar angeordnet. Die Nabe des
Lüfterrads 36 dient somit als Halterung für die Außenringe 27 und
29. Mit Hilfe eines federnden Elements 37, das sich am Außenring 29
abstützt, werden die beiden Außenringe 27 und 29 auseinanderge
drückt. Die Kraft, mit der die beiden Außenringe 27 und 29 auseinan
dergedrückt werden, ist unter anderem mit Hilfe der Dicke des
Distanzrings 33 a, der zwischen den Innenringen 26 und 28 angeordnet
ist, einstellbar. Im gezeigten ersten Ausführungsbeispiel ist das
federnde Element 37 durch zwei Tellerfedern realisiert, von denen
die eine mit ihrem Außenrand auf dem Außenring 29 und die andere mit
ihrem Außenrand auf dem Außenring 27 aufliegt und die beide mit
ihrem Innenrand aneinanderliegen. Zwischen dem verschiebbaren Außen
ring 27 und der Nabe des Lüfterrads 36 ist zweckmäßigerweise noch
ein O-Ring 38 eingesetzt.
Die erfindungsgemäße Kupplung bewirkt, daß das Lüfterrad 36, das
Kühlluft durch den Generator saugt, nicht direkt, sondern mit dem
Reibungsmoment der Lager 26/35/27 und 28/35/29 angetrieben wird
(siehe Fig. 4). Wenn sich die Maschinenwelle 18 zu drehen beginnt,
fängt allmählich auch das Lüfterrad 36 an, sich zu drehen. Bleibt
die Drehzahl n w der Maschinenwelle 18 niedrig und konstant, er
reicht das Lüfterrad 36 nach kurzer Zeit diese Drehzahl n w der
Maschinenwelle 18. Bis zu einem Höchstwert n l , der im wesentlichen
durch die Konstanten der Tellerfedern 37 und die Breite des Distanz
ringes 33 a vorgebbar ist, dreht sich das Lüfterrad 36 dann synchron
mit der Welle 18. Dieser Drehzahlwert n l ist durch das im wesent
lichen konstante Drehmoment M K bestimmt, das zum Überwinden der
Kugellagerreibung benötigt wird. Wird nun die Drehzahl n w der
Welle 18 über den genannten vorgebbaren Wert n l hinaus weiter er
höht, dann erhöht sich die Drehzahl n L des Lüfterrads 36 nur un
wesentlich weiter. Im Schaubild Fig. 4 ist das Drehmoment M K für
die Überwindung der Lagerreibung und der Verlauf des Drehmoments
M L , das zum Antrieb des Lüfters benötigt wird, dargestellt. Bei
dem erwähnten Drehzahlwert n l sind die beiden Drehmomente gleich
groß, also M K = M L = M l . Man kann demnach in einem Drehzahl
bereich 0≦n w ≦n l von einem Synchronbetrieb sprechen, bei dem
n L = n w und M L ≦M K ist, und bei Maschinenwellendrehzahlen
n w <n l von einem Asynchronbetrieb, bei dem n L <n w und
M L <M K ist.
Als federndes Element 37 kann statt der Tellerfedern beispielsweise
eine Wellfeder oder eine Schraubenfeder oder ein ähnliches Element
eingesetzt werden. Auch mit solchen Elementen läßt sich durch die
Wahl der Federkonstanten die Drehzahl mit festlegen, bis zu welcher
das Lüfterrad 36 mit der Welle 18 synchron drehen soll. Da sich die
Kugellager 26, 27; 28, 29 bei einer konstanten Drehzahl der
Maschinenwelle 18 bis zu dem erwähnten Grenzwert nicht drehen und
oberhalb dieses Grenzwertes die Kugellagerdrehzahl, also die Dreh
zahl des Lüfterrads 36, stets kleiner als die Drehzahl der Welle 18
ist, können die Kugellager 26, 27; 28, 29 der Beanspruchung, die
durch die erhöhten Reibungsverluste der Kugellager entsteht, stand
halten.
Wünscht man einen höheren Grenzwert für die Synchrondrehzahl des
Lüfterrads 36, so kann man dies außer mit den schon geschilderten
Maßnahmen durch ein "Parallelschalten" mehrerer Lager zwischen der
Maschinenwelle 18 und dem Lüfterrad 36 oder mit Hilfe einer Wirbel
stromanordnung erreichen.
Eine Wirbelstromanordnung ist in Fig. 2 gezeigt. In Fig. 2a ist
auf der Riemenscheibe 31 ein Permanentmagnetring 41 so angeordnet,
daß er mit einem geringen Luftspalt dem scheibenförmigen Teil des
Lüfterrads 36 gegenübersteht. Bei einer höheren Drehzahl versucht
die Riemenscheibe 31 das Lüfterrad 36 in bekannter Weise mitzuneh
men. In Fig. 2b ist in der Riemenscheibe 31 ein Magnetring 42 in
der Form eines Kreiszylindermantels angeordnet. Der Magnetring 42
ist über einen kleinen Luftspalt über der Nabe des Lüfterrads 36
drehbar.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 2 sind das an
triebsseitige Kupplungsteil die Maschinenwelle 18 und die Innenringe
26 und 28, das Übertragungsteil die Kugeln 35 und das abtriebs
seitige Kupplungsteil die Außenringe 27 und 29 und die Nabe des
Lüfterrads 36. Die erforderlichen schrägen Laufbahnen der Kugellager
26, 27; 28, 29 werden hier durch bekannte Schrägkugellager verwirk
licht.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist ein Trommellüfter gezeigt,
der auf der Schleifringseite eines Generators montiert ist. Gleiche
Bauteile wie beim ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind mit
den gleichen Bezugszeichen versehen. Als Lager 26 bis 29 sind
Rillenkugellager 226-229 verwendet. Der Trommellüfter 236 läuft in
einem Lüftergehäuse 43, das am schleifringseitigen Lagerschild 12
des Generators angeschraubt ist. Der Trommellüfter ist von bekannter
Bauart und soll hier nicht näher beschrieben werden. Zur zusätz
lichen Kühlung der Nabe des Trommellüfters 236 und damit der Lager
26 bis 29 können weitere Lüfterschlaufen 44 vorgesehen werden.
Claims (14)
1. Reibungsschlupfkupplung für den Antrieb eines Generators eines
Kraftfahrzeugs, insbesondere für ein Lüfterrad zur Kühlung des
Generators, das auf der Generatorwelle drehbar angeordnet ist, da
durch gekennzeichnet, daß das Lüfterrad (36) über ein Radialwälz
lager (28, 35, 29) auf der Generatorwelle (18) abgestützt ist, wobei
die Wälzkörper (35) des Radial-Lagers bei ihrem Umlauf um die
Generatorwelle (18) in gleichbleibendem radialem Abstand von der
Generatorwelle (18) durch einen gegen die Generatorwelle (18) abge
stützten Laufring (28) gehalten sind und durch parallel zur Genera
torwelle (18) wirkende, durch eine Druckfeder (37) ausgeübte Druck
kräfte gegen ihren mit dem Lüfterrad (36) verbundenen Gegenlaufring
(29) gespannt werden.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager
(26, 27, 28, 29, 35) als aus zwei einreihigen Lagern bestehendes
Schräg-Lager in O-Anordnung ausgebildet ist und daß zwischen dem
ersten (27) und dem zweiten (29) Außenring ein auf Druck beanspruch
tes federndes Teil (37) angeordnet ist.
3. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager
(26 bis 29, 35) durch zwei nebeneinander angeordnete Rillenkugel
lager gebildet ist und daß zwischen dem ersten (27) und dem zweiten
(29) Außenring ein auf Druck beanspruchtes federndes Teil (37) ange
ordnet ist.
4. Kupplung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen die beiden Innenringe (26, 28) ein Distanzring (33) einge
fügt ist.
5. Kupplung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß einer der beiden Außenringe (27) in seiner Halterung (36)
axial verschiebbar ist.
6. Kupplung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß das federnde Teil (37) eine Tellerfeder ist.
7. Kupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teller
feder (37) aus zwei V-förmig gegeneinander gelegten Teil-Teller
federn besteht.
8. Kupplung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß das federnde Teil (37) eine Wellfeder ist.
9. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Lager (26 bis 29) ein Kugellager ist.
10. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß als Lager (26 bis 29) eine Kombination aus verschiedenen an
sich bekannter Lagertypen verwendet ist.
11. Kupplung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kom
bination der Lagertypen in einem einzigen Bauteil verwirklicht ist.
12. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß in ein antriebsseitiges Kupplungsteil (31) Dauer
magnetteile (41, 42) eingesetzt sind, die dem abtriebsseitigen
Kupplungsteil (36) gegenüberliegen.
13. Kupplung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnetteile (42) der Kupplung auf einem Zylindermantel in einem an
triebsseitigen Kupplungsteil (31) angeordnet sind.
14. Kupplung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnetteile (41) auf einer zur Systemachse konzentrischen Kreis
fläche in einem antriebsseitigen Kupplungsteil (31) angeordnet sind.
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