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Kennwort: Signaldeckel
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Deckel zum frontseitigen Klemmverschließen von Unterputzdosen Die
Erfindung bezieht sich auf einen Deckel zum frontseitigen Klemmverschließen von
Unterputzdosen zur Aufnahme elektrischer Installationsgeräte und/oder Verdrahtung
elektrischer Leitungen, wobei der Deckel auf seiner Außenseite eine etwa zentrisch
angeordnete Kammer für eine sich unter Feuchtigkeitseinwirkung des Putzmörtels auflösende
und den Putz färbende Farbstofftablette aufweist.
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Bei verputzen Wänden und Decken von Bauwerken ergeben sich vielfach
hinsichtlich des Wiederauffindens von an den Wänden und Decken verlegter Unterputzdosen
Schwierigkeiten der überputzen Dosen. Um solche Dosen schnell und sicher nach dem
Überputzen auffinden zu können, ist es bekannt, Putzdeckel zum Verschließen von
der Aufnahme elektrischer Installationsgeräte und Klemmen dienender Unterputzdosen
zu verwenden, wobei in die Putzdeckel eine etwa zentrisch angeordnete, nach außen
offene Kammer eingeformt ist, in welcher sich ein Signalisiermittel befindet. Derartige
Signalisiermittel bestehen aus
einer sich unter Feuchtigkeitseinwirkung
des Mörtels auflösenden und im Bereich des Signalisiermittels den Putzmörtel zeitverzögert
färbenden Farbsubstanz, die pastenartig in die Kammer des Putzdeckels eingefüllt
ist oder aber in Form einer Tablette in die Kammer des Putzdeckels eingeklebt wird.
Während die pasteuse Farbsubstanz in der Regel nur kurz vor dem Verputzen in die
Kammer des Deckels zur Vermeidung einer durch Ausfließen der Farbstubstanz bedingten
Falschfärbung eingefüllt werden kann, löst sich eine in die Kammer des Putzdeckels
eingeklebte Farbtablette vielfach und steht dann beim Putzvorgang nicht zur Verfügung.
Durch einen Putzdeckel verschlossene Unterputzdosen sind aber dann, wenn ihre Farbstubstanz
vorher verloren gegangen ist, schwerer aufzufinden, als die in bisher überlicher
Weise abgedeckten und markierten Unterputzdosen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Deckel
zum Verschließen von Unterputzdosen der eingangs genannten Art zu schaffen, an dem
die tablettenförmige Farbsubstanz derart sicher gehaltert ist, daß deren Verlorengehen
weitestgehend ausgeschloßen werden kann.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kammer zur
Halterung der Farbstofftablette elastische Seitenwandungen aufweist. Dadurch ist
es möglich, die Farbstofftablette in die Kammer des Unterputzdeckels einzuklemmen.
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Abgesehen davon, daß dadurch ein Verlorengehen der Farbstofftablette
weitestgehend verhindert ist, wird durch das Einklemmen der Farbstofftablette ein
weiterer Vorteil erzielt, der darin zu sehen ist, daß die Ausrüstung des Unterputzdeckels
mit der Farbstofftablette in einem einfachen, leicht
zu automatisierenden
Montagevorgang vorgenommen werden kann.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn, wie nach einem Ausgestaltungsmerkmal
der Erfindung vorgeschlagen, die Seitenwandungen als sich zu der Kammer ergänzende
Federzungen ausgebildet sind.
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Zur sicheren Halterung der Farbstofftablette in der Kammer des Unterputzdeckels
und zur leichten Einführung der Farbstofftablette in die Kammer selbst, weist nach
einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung jede Federzunge eine die in der
Kammer angeordnete Farbstofftablette übergreifende Nase auf, und außerdem weist
die Nase zum freien Ende der Federzunge hin eine das Einführen der Farbstofftablette
in die Kammer erleichternde Abschrägung auf. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Kammer aus vier durch Zwischenräume voneinander getrennte Federzungen gebildet,
die zusammen eine zylinderförmige Kammer ergeben.
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Damit die Farbstofftablette während des Putzvorganges gegen Berühren
mit der Putzkelle od.dgl. Werkzeugen geschützt bleibt, weisen nach einem weiteren
Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung die die Farbstofftablette mit ihren Nasen überragenden
Federzungen eine um das etwa Eineinhalbfache größere Länge als die Stärke der Farbstofftablette
auf.
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Somit stehen die Federzungen gegenüber der Oberfläche der Farbstofftablette
etwas vor, und verhindern, daß die Farbstofftablette während des Verputzens mit
den Putzwerkzeugen berührt wird. Außerdem ist dafür gesorgt, daß in jedem Fall die
Farbstofftablette vom Putzmörtel überdeckt ist.
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Um die Rückfederung der Federzungen zu verbessern und damit die Anordnung
der Farbstofftablette in der Kammer zusätzlich zu sichern, sind nach einem weiteren
Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung die Federzungen an ihrem Fußbereich mit den
Deckelboden aussteifenden Rippen versehen.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend näher erläutert.
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Es zeigen: Fig.1 den erfindungsgemäßen Deckel in einem Schnitt nach
der Linie I-I von Fig.2, der die offene Seite einer in dünnen Vollinien ausgebrochen
dargestellten Unterputzdose verschließt, Fig.2 den aus Fig.1 ersichtlichen Deckel
in einer Draufsicht auf dessen Oberseite, Fig.3 die aus Fig.1 ersichtliche Kammer
des Deckels zur Aufnahme der Farbstofftablette in einem gegenüber den Fig.1 und
2 vergrößerten Maßstab, ebenfalls in einem Schnitt nach der Linie I-I von Fig.2.
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Die in Fig.1 dargestellte und einen an sich bekannten topfförmigen
Dosenkörper aufweisende Unterputzdose 10 ist an ihrer Öffnungsseite durch einen
Deckel 11 verschlossen, der in seiner Schließlage durch Einklemmen in die Öffnung
der Unterputzdose 10 gehalten wird. Der Deckel 11 weist einen im wesentlichen ringförmigen
Kragen 12 auf, der die Unterputzdose 10 oberhalb ihrer öffnung übergreift. Der Deckelboden
13
ist gegenüber dem Kragen 12 zurückversetzt, wodurch der Deckel zusammen mit seinem
Ringmantel 14 eine napfförmige Gestalt aufweist. Der Ringmantel 14 des Deckels 11
ist an zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit jeweils einer Abflachung 15 versehen,
wobei im Winkel von 90° zu den Abflachungen 15 an zwei weiteren einander gegenüberliegenden
Seiten des Ringmantels 14 dieser jeweils eine Einwölbung 16 aufweist. Die Abflachungen
15 und die Einwölbungen 16 erlauben das Verschließen einer Unterputzdose 10 durch
den Deckel 11 selbst dann, wenn die Unterputzdose im Randbereich Schraubdome zur
späteren Festlegung des Installationsgerätes, Führungsrinnen od.dgl. am Randbereich
aufweist. Mit einem derartigen Deckel ist die Unterputzdose derart verschlossen,
daß während des Verputzens einerseits die Verdrahtung und Verklemmung geschützt
ist und andererseits keine Verunreinigungen in den Doseninnenraum eindringen können.
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Im Zentrum des Deckels 11 ist eine Kammer 17 mit elastischen Seitenwandungen
19 zur Aufnahme einer Farbstofftablette 18 angeordnet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht die Seitenwandung 19 aus vier durch jeweils einen Schlitz voneinander getrennten
Federzungen 20, die einstückig mit dem Boden 13 des beispielsweise aus Kunststoff
hergestellten Deckels 11 verbunden sind. Obschon auch die Federzungen derart zueinander
angeordnet sein könnten, daß die Kammer zur Aufnahme der Farbstofftablette 18 eine
quadratische oder rechteckige Grundfläche aufweist, sind die Federzungen 20 bei
dem aus den Figuren ersichtlichen Ausführungsbeispiel gekrümmt und bilden zusammen
eine zylinderförmige Aufnahmekammer 17 für die ebenfalls ein rundes Plättchen bildende
Farbstofftablette 18. Jede der Federzungen 20 weist an ihrem freien Ende eine in
die Kammer
17 hin vorspringende Nase 21 auf, durch welche die Farbstofftablette
18 in ihrer in der Kammer befindlichen Lage sicher gehalten ist. Damit die Farbstofftablette
18 leicht in die Kammer 17 eingeführt werden kann, weist jede der Nasen 21 eine
Abschrägung 22 auf, die derart geneigt verläuft, daß sich die Nase zu ihrem freien
Ende hin verjüngt. Die Nase 21 überragt die Farbstofftablette 18 zum Kragen 12 des
Deckels hin, um ein der halben Stärke der Farbstofftablette 18 entsprechendes Maß,
wobei jedoch das freie Ende der Federzungen 20 unterhalb des Deckelkragens 12 verbleibt.
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In der Mitte einer jeden Federzunge 20 ist in deren Fußbereich eine
Rippe 23 angeordnet, die einstückig mit der Rippe selbst und dem Deckelboden 13
verbunden ist. Die Unterputzdose 10 wird zunächst zusammen mit einer oder mehreren
durch ihre mit ausbrechbaren Wandteilen verschlossenen Einführöffnungen 24 in das
Doseninnere eingeführten elektrischen Leitungen in den Hohlraum einer zu verputzenden
Rohbauwand eingesetzt. Danach wird die Unterputzdose 10 mit dem die Farbstofftablette
18 aufweisenden Deckel 11 verschlossen. Nunmehr läßt sich die die Unterputzdose
10 aufweisende Wand verputzen, ohne daß der Putzmörtel in das Doseninnere eindringen
kann.
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Infolge der Feuchtigkeit des Putzmörtels wird die Farbstofftablette
18 gelöst und dringt verzögert an die Außenfläche des zwischenzeitlich geglätteten
Putzes.
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Die Konsistenz der Farbstofftablette ist dabei derart gewählt, daß
das Farbsignal nach ca. vierundzwanzig Stunden an der Außenfläche des Putzes erscheint.
Somit ist mit Sicherheit erkennbar, an welcher Stelle einer verputzten Wand sich
eine Unterputzdose zum Einbringen von elektrischen Installationsgeräten, Verdrahtungsklemmen
od. dgl. befindet.
Nach Abbinden bzw. Abtrocknung des Putzes kann
an der verfärbten Stelle der Putz entfernt werden und der Deckel 11 von der Unterputzdose
10 entfernt und der Deckel 11 von der Unterputzdose 10 gelöst werden. Damit entfällt
durch den relativ einfachen und billigen Deckel ein langwieriges und damit teueres
Suchen nach unter dem Putz liegenden Unterputzdosen.
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Wie bereits erwähnt, ist die vorbeschriebene und auf den Zeichnungen
dargestellte Ausführung lediglich ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, die keinesfalls
allein darauf beschränkt ist. Es sind vielmehr noch mancherlei Anderungen und Ausgestaltungen
der Erfindung möglich.
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So ist es beispielsweise denkbar, daß die Kammer 17 eine rechteckförmige
oder quadratische Grundfläche aufweist.
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In diesem Fall würden die Federzungen 20 zusammen keinen durch Zwischenräume
voneinander getrennten Kreisring bilden, sondern die Seiten eines Rechteckes bzw.
eines Quadrates darstellen, die im Eckbereich voneinander getrennt sind.
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Außerdem ist es denkbar, die Nasen 21 derart anzuordnen, daß sie in
eine Rille in der Schmalseite der Farbstofftablette 18 eingreifen. Ferner ist es
denkbar, abweichend von dem aus den Fig.1 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel den
Boden der Kammer 17 mehr oder weniger gegenüber dem Deckelboden 13 anzuheben bzw.
abzusenken, je nachdem, ob eine mehr oder weniger große Farbstoffmenge in der Kammer
untergebracht werden muß.