-
Die Erfindung betrifft eine wasserdichte Kragensteckvorrichtung aus
einer Steckdose mit einem im Bajonettverschluß an einem Bajonettflansch des Dosengehäuses
gehaltenen Dosendeckel und einem Stecker mit einem dem Bajonettflansch der Steckdose
zugeordneten Bajonettring.
-
Kragensteckvorrichtungen sind nach den einschlägigen DIN-Normen in
den Ausführungen »abgedeckt«, »spritzwassergeschützt« und »wasserdicht« bekannt.
Die spritzwassergeschützten und wasserdichten Ausführungsformen müssen an der Steckdose
einen Deckel aufweisen und im übrigen eine Haltevorrichtung besitzen, die in gestecktem
Zustand Stecker und Dose zusammenhält. Deckel und Haltevorrichtung sind bei abgedeckter
Ausführung nicht erforderlich; Steckvorrichtungen dieser Ausführung sind daher aus
sicherheitstechnischen Gründen nur für Ströme bis 63 A zulässig.
-
Bei der wasserdichten Ausführungsform wird im verschlossenen Zustand
der Steckdose der Deckel im Bajonettverschluß an einem den Rand des Dosengehäuses
umlaufenden Bajonettflansch gehalten, wozu am Deckelrand den Bajonettflansch hintergreifende
Bajonettnasen vorgesehen sind. Der Bajonettverschluß bewirkt die Wasserdichtigkeit
der Dose auch im nichtgesteckten Zustand. Bei geöffneter Steckdose hängt der Deckel
lose an einem Befestigungskettchen od. dgl. Der Stecker besitzt einen übergeworfenen
Bajonettring, der in gestecktem Zustand der Steckvorrichtung den Bajonettflansch
des Dosengehäuses mit Bajonettnasen hintergreift, so daß der Bajonettflansch und
der Bajonettring zugleich die Steckerhaltevorrichtung bilden.
-
Bei der spritzwassergeschützten Ausführungsform ist der Deckel am
Steckdosengehäuse angelenkt, und zwar derart, daß bei aufgeklapptem Deckel auch
ein wasserdichter Stecker in die Steckdose eingeführt werden kann, ohne daß dies
durch den am wasserdichten Stecker befindlichen Bajonettring behindert wird. Der
Deckel dient im aufgeklappten Zustand zugleich als Steckerhaltevorrichtung, wozu
der Deckel an seiner Innenseite eine Haltenase aufweist, die eine zugeordnete Haltenase
am Stecker hintergreift, wenn die Steckvorrichtung gesteckt ist. Derartige Haltenasen
sind auch bei wasserdichten Steckern vorgesehen, so daß eine spritzwassergeschützte
Steckdose und ein wasserdichter Stecker ohne weiteres miteinander gesteckt werden
können und im gesteckten Zustand über den geöffneten Deckel in der vorgeschriebenen
Weise gehalten werden. Schwierigkeiten aber entstehen, wenn ein spritzwassergeschützter
Stecker mit einer wasserdichten Dose gesteckt werden soll, da am spritzwassergeschützten
Stecker der Bajonettring bzw. an der wasserdichten Dose der abgelenkte Deckel fehlt,
mit deren Hilfe die Steckvorrichtung im gesteckten Zustand zusammengehalten werden
könnte.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wasserdichte Steckdose
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie auch zum Einstecken spritzwassergeschützter
Stecker geeignet ist und eine hierfür geeignete Steckerhaltevorrichtung aufweist.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Deckel
in bei spritzwassergeschützten Steckdosen bekannter Weise am Dosengehäuse angelenkt
und als Steckerhaltevorrichtung ausgebildet ist sowie auf seiner Außenseite einen
drehbaren Bügel trägt, der bei geschlossenem Deckel mit über den Deckelrand vorstehenden
Bajonettnasen den Bajonettflansch hintergreift.
-
Bei der Steckdose der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung kann in ungestecktem
Zustand der Deckel mit Hilfe des am Bajonettflansch angreifenden Bügels wasserdicht
verschlossen werden, während im gesteckten Zustand mit einem wasserdichten Stecker
die Wasserdichtigkeit in üblicher Weise durch den am Stecker übergeworfenen Bajonettring
und dessen Anziehen am Bajonettflansch der Steckdose gewährleistet wird. Es handelt
sich also um eine Kragensteckdose in echter wasserdichter Ausführungsform, bei der
jedoch der Deckel angelenkt ist und daher als Steckerhaltevorrichtung dienen kann,
wenn die erfindungsgemäße Steckdose mit lediglich spritzwassergeschützten Steckern
kombiniert wird.
-
In vorteilhafter weiterer Ausbildung der erfindungsgemäßen Kragensteckvorrichtung
besitzt der Bajonettring an seiner steckdosenseitigen Randkante über den Umfang
verteilt angeordnete Nuten, in welche zur Verriegelung des Bajonettringes im geschlossenen
Zustand der Steckvorrichtung Arme greifen, mit welchen der Dosendeckel am Dosengehäuse
angelenkt ist.
-
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen im wesentlichen
darin, daß die erfindungsgemäße Steckdose zum Stecken mit sowohl wasserdichten wie
spritzwassergeschützten Steckern geeignet ist und dabei alle Vorschriften für derartige
Steckvorrichtungen erfüllt. Darüber hinaus kann sie in geschlossenem Zustand in
einfacher Weise verriegelt werden.
-
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert; es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der
erfindungsgemäßen Steckvorrichtung, F i g. 2 eine Draufsicht auf die Steckdose der
Kragensteckvorrichtung nach F i g. 1 bei geschlossenem Deckel, F i g. 3 einen Längsschnitt
durch eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kragensteckvorrichtung ohne
Darstellung der elektrischen Stekkerteile, F i g. 4 eine Ansicht des Bajonettringes
der Steckervorrichtung nach F i g. 3 von der Seite der Steckdose gesehen.
-
Die dargestellte wasserdichte Kragensteckdose 1 besitzt einen am Dosenrand
umlaufenden Bajonettflansch 2. In gestecktem Zustand der Dose mit einem in der F
i g.1 angedeuteten wasserdichten Stecker 3 wird dieser Bajonettflansch von den Bajonettnasen
4 eines über den Stecker geworfenen Bajonettringes 5 hintergriffen, wodurch Stecker
3 und Steckdose 1
wasserdicht aneinandergeschlossen und im gesteckten
Zustand zusammengehalten werden. Um die Steckdose 1 auch in ungestecktem Zustand
wasserdicht verschließen zu können, besitzt sie einen Deckel 6, der wie bei
Kragensteckdosen der spritzwassergeschützten Ausführungsform am Dosengehäuse derart
angelenkt ist, daß der in F i g. 1 links angedeutete wasserdichte Kragenstecker
3 auch bei großen Maßen des Bajonettringes 5 einwandfrei in die Steckdose 1 eingeführt
und gehalten werden kann. Dazu besitzt der Deckel 6 einen Arm 7, mit dem er am Dosengehäuse
angelenkt ist und der dem Deckel im aufgeklappten Zustand einen für den Durchtritt
des Bajonettringes 5 ausreichenden Abstand vom
Dosengehäuse erteilt.
Der Deckel 6 besitzt an seiner Außenseite einen drehbaren Bügel 8, der im geschlossenen
Zustand des Deckels mit über den Dekkelrand vorstehenden Bajonettnasen 9 den Bajonettflansch
2 hintergreift. In der F i g. 2 ist in ausgezogener Zeichnung die Schließstellung,
in gestrichelter Zeichnung die Offenstellung des Bügels 8 dargestellt. In geschlossener
Stellung wird der Deckel 6 über den Bügel 8 mit Hilfe des durch den Bajonettflansch
2 und die Bajonettnasen 9 des Bügels verwirklichten Bajonettverschlusses wasserdicht
gegen den Dosenrand gepreßt. In geöffnetem Zustand dagegen dient der Deckel 6 zugleich
als Haltevorrichtung für einen spritzwassergeschützten Stecker, der im- Gegensatz
zu dem in F i g. 1 angedeuteten Stecker 3 keinen Bajonettring 5 aufweist, sondern
lediglich eine Haltenase 10 besitzt, die von einer an der Innenseite des Dekkels
6 vorgesehenen Haltenase 11 im gesteckten Zustand der Steckvorrichtung
hintergriffen wird und so die Steckvorrichtung zusammenhält. Im Ergebnis kann die
dargestellte wasserdichte Steckdose 1 mit sowohl wasserdichten wie lediglich spritzwassergeschützten
Steckern gesteckt werden, wobei alle für diese verschiedenen Ausführungsformen geltenden
einschlägigen Vorschriften erfüllt werden. Die F i g. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform,
bei der der Bajonettring 5 des Steckers 3 an seiner steckdosenseitigen Randkante
12 über den Umfang verteilt angeordnete Nuten 13 aufweist, in welche zur Verriegelung
des Bajonettringes 5 Arme 14 greifen, mit welchen der Dosendeckel
6 am Dosengehäuse angelenkt ist. Im Ausführungsbeispiel sind die Nuten
13 zwischen der Randkante 12 des Bajonettringes 5 aufgesetzte Nokken 15 gebildet,
jedoch besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, die Nuten 13 unmittelbar
in die Randkante 12 einzuschneiden.