DE2940909C3 - Emulsion gegen Transpiration - Google Patents
Emulsion gegen TranspirationInfo
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Description
worin a für einen Mittelwert von 2 bis einschließlich 3 steht, und/oder eines flüssigen
Paraffinkohlenwasserstoffs,
(c) 0,5 bis 3 Gewichtsteilen eines organischen oberflächenaktiven Mittels vom Typ Wasserin-Öl
mit einem HLB-Wert von 2 bis einschließlich 10,
(d) 1 bis 5 Gewichtsteilen eines Polydiorganosiloxan-Polyoxyalkylen-Copolymers,
das wenigstens ein Polydiorganosiloxansegment aus praktisch Siloxaneinheiten der allgemeinen
Einheitsformel
worin b für einen Wert bis einschließlich 3 steht, bei dem im Mittel etwa zwei Reste R pro
Siliciumatom für alle Siloxaneinheiten im Copolymer vorhanden sind und der Rest R
Methyl, Ethyi, Vinyl oder einen zweiwertigen Rest bedeutet, der ein Polyoxyalkylensegment
mit dem Polydiorganosiloxansegment verbindet, wobei wenigstens 95% aller Reste R
Methylreste sind, und das wenigstens ein Polyoxyalkylensegment enthält, das über ein
mittleres Molekulargewicht von wenigstens 1000 verfügt und aus 0 bis 50 Molprozent
Polyoxypropyleneinheiten sowie aus 50 bis 100 Molprozent Polyoxyethyleneinheiten besteht,
wobei wenigstens ein Ende dieses Polyoxyalkylensegments
an das obige Polydiorganosiloxansegment gebunden ist und irgendein nicht an das Polydiorganosiloxansegment gebundenes
Ende des Polyoxyalkylensegments durch eine Endgruppe abgesättigt ist, wobei das Gewichtsverhältnis aus den Polydiorganosiloxansegmenten
und den Polyoxyalkylensegmenten in diesem Copolymer einem Wert von 2 bis 8 entspricht, und
(e) 1 bis 5 Gewichtsteilen eines organischen oberflächenaktiven Mittels vom Typ Öl-inWasser
mit einem HLB-Wert von 11 bis einschließlich 17,
wobei die Gesamtmenge aus (a) plus (b) plus (c) plus (d) plus (e) 100 Gewichtsteile ausmacht.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Mittel gegen Transpiration, das sich trocken anfühlt, aus einer
Emulsion aus einer wäßrigen Lösung eines Adstringens in einev fluchtigen, in Wasser unlöslichen Flüssigkeit, die
sich durch eine besondere Wirksamkeit auszeichnet.
Mittel gegen Transpiration sind in der Kosmetik bekannt. Diese Mittel werden als Aerosol, Gel, Stift,
Creme, Spray oder Lotion formuliert, und sie enthalten gewöhnlich ein Adstringens, normalerweise ein Zirkonsalz
und/oder ein Aluminiumsalz in irgendeiner zu diesem Zweck geeigneten Form, beispielsweise in Form
eines trockenen, nichtfühlbaren Pulvers, einer alkoholisehen Lösung oder einer wäßrigen Lösung. Von diesen
verschiedenen Formen für adstringente Mittel hat sich die wäßrige Lösung als wirksamstes Mitte1 gegen
Transpiration (Schweißverhütungsmittel) erwiesen.
Ein Mittel gegen Transpiration, das als kontinuierliehe
Phase Wasser enthält, wie eine wäßrige Lösung eines Adstringens oder eine entsprechende Öl-in-Wasser-Emulsion
hiervon, ist jedoch weniger wünschenswert als ein Mittel aus einem trockenen Pulver oder
einer alkoholischen Lösung hiervon, da sich ein solches nach dem Aufbringen auf die menschliche Haut feucht
anfühlt, und da ein solches Mittel während der sich daran anschließenden Trocknungszeit klebrig ist.
In US-PS 41 22 029 werden breit anwendbare Zusammensetzungen vom Typ Wasser-in-Öl beschrieben,
die aus einem Polydiorganosiloxan-Polyoxyalkylen-Copolymer
und einem oberflächenaktiven Mittel vom Typ Wasser-in-Öl bes.-hen. Formuliert man ein
solches Mittel zu einer schweißverhütenden Emulsion aus einer wäßrigen Lösung eines Adstringens, wie
Aluminiumchlorhydrat, welches in einer flüchtigen, nichtwäßrigen kontinuierlichen Phase emulgiert ist,
dann fühlen sich die hierdurch erhaltenen Massen nach Aufbringen auf die menschliche Haut in der gewünschten
Weise trocken an und verfügen nicht über den obenerwähnten nachteiligen Effekt, daß sie sich
unmittelbar nach dem Aufbringen feucht und im Anschluß daran während der Trocknungsphase klebrig
anfühlen. Diesen schweißverhütenden Emulsionen fehlt jedoch die volle Wirksamkeit wäßriger schweißverhütender
Mittel vom Typ Öl-in-Wasser.
Aufgabe der Erfindung ist nun die Schaffung von schweißverhütenden Emulsionen vom Typ Wasserin-Öl,
die gegenüber den bekannten schweißverhütenden Mitteln eine bessere Wirksamkeit aufweisen.
Weiter sollen erfindungsgemäß schweißverhütende Mittel aus einer Emulsion aus wäßrigem Aluminiumchlorhydrat
in einem flüchtigen flüssigen Silicon bereitgestellt 'en.
Die obig /.uigabe wird erfindungsgemäß gelöst,
indem man den aus der bereits genannten US-PS 41 22 029 bekannten schweißverhütenden Mitteln ein
oberflächenaktives Mittel vom Typ Öl-in-Wasser zusetzt. Die hierdurch erhaltenen Mittel aus einem
oberflächenaktiven Mittel vom Typ Wasser-in-Öl und einem oberflächenaktiven Mittel vom Typ Öl-in-Wasser
sind nicht nur stabil, sondern sie verfügen gegenüber entsprechenden bekannten Mitteln auch über eine
bessere Wirksamkeit und fühlen sich trotzdem noch trocken an.
Es wird angenommen, daß die schlechte Wirksamkeit. der aus US ?S 41 22 029 bekannten schweißverhütenden
Mittel darauf zurückzuführen ist, daß das Adstringens durch Einkapselung in eine in Wasser unlösliche
Komponente der Formulierung temporär und/oder teilweise unverfügbar wird, und daß sich durch
zusätzliche Verwendung eines oberflächenaktiven Mittels vom Typ Öl-in-Wasser dieser Vorgang abschwächen
läßt. Die Erfindung bezieht sich demnach auf eine
verbesserte Emulsion gegen Transpiration, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß sie besteht aus
(a) 30 bis 60 Gewichtsteilen einer wäßrigen Lösung eines Adstringens als diskontinuierliche Phase,
(b) 27 bis 67,5 Gewichtsteilen einer flüchtigen Flüssigkeit mit einem Siedepunkt unter Normalbedingungen
von weniger als 2500C als kontinuierliche Phase in Form eines flüssigen Methylsiloxans der
mittleren Einheitsformel
(CHj)11SiO1-,,.
worin a für einen Mittelwert von 2 bis einschließlich 3 steht, und/oder eines flüssigen Paraffinkohlenwasserstoffs,
''
(c) 0,5 bis 3 Gewichtsteilen eines organischen oberflächenaktiven Mittels vom Typ Wasser-in-Öi mit
einem H LB-Wert von 2 bis einschließlich 10,
(d) 1 bis 5 Gewichtsteilen eines Polydiorganosiloxan-Polyoxyalkylen-Copolymers,
das wenigstens ein Polydiorganosiloxansegment aus Siloxaneinheiten der allgemeinen Einheitsformel
worin b für einen Wert bis einschließlich 3 steht, bei dem im Mittel etwa zwei Reste R pro Siliciumatom
für alle Siloxaneinheiten im Copolymer vorhanden sind und der Rest R Methyl, Ethyl, Vinyl oder einen
zweiwertigen Rest bedeutet, der ein Polyoxyalky- i(l
lensegment mit dem Polydiorganosiloxansegment verbindet, wobei wenigstens 95% aller Reste R
Methylreste sind, und das wenigstens ein Polyoxyalkylensegment
enthält, das über ein mittleres Molekulargewicht von wenigstens 1000 verfügt s>
und aus 0 bis 50 Molprozent Polyoxypropyleneinheiten sowie aus 50 bis 100 Molprozent Polyoxyethyleneinheiten
besteht, wobei wenigstens ein Ende dieses Polyoxyalkylensegments an das obige Polydiorganosiloxansegment gebunden ist und
irgendein nicht an das Polydiorganosiloxansegment gebundenes Ende des Polyoxyalkylensegments
durch eine Endgruppe abgesättigt ist, wobei das Gewichtsverhältnis aus den Polydiorganosiloxansegmenten
und den Polyoxyalkylensegmenten in diesem Copolymer einem Wert von 2 bis 8 entspricht, und
(e) 1 bis 5 Gewichtsteilen eines organischen oberflächenaktiven Mittels vom Typ Öl-in-Wasser mit
einem HLB-Wert von 11 bis einschließlich 17, '"
wobei die Gesamtmenge aus (a) plus (b) plus (c) plus (d) plus (e) 100 Gewichtsteile ausmacht.
Die Komponente (a) ist eine wäßrige Lösung irgendeines als Adstringens wirksamen schweißverhütenden
Mittels. Zu Beispielen für derartige bekannte Astringenzien gehören Aluminium-, Hafnium- oder
Zirkonsalze, wie Zirkonylhydroxidhalogenide, Zirkon-Aluminium-Komplexsalze, Aluminiumchlorid, Natriumaluminiumlactat,
basische Aluminiumhalogenide, wie Al2(OH)5Cl, Aluminiumbromid und die verschiedenen
Komplexe hiervon mit Wasser, Alkohol oder Glycin.
Die Menge an Adstringens, die in Wasser zur Bildung der Komponente (a) gelöst ist, kann innerhalb breiter
Grenzen schwanken und ist nicht kritisch. Es gibt in μ diesem Zusammenhang jedoch bestimmte praktische
Grenzwerte. So sollte ein entsprechend wirksames Mittel gegen Transpiration eine solche Menge Adstringens
enthalten, daß sich eine ausreichende Erniedrigung der Transpiration erg:bt, obgleich jedoch auch zur
vorsorglichen Körperpflege Mittel geeignet sind, die weniger Adstringens enthalten. Die schweißverhütenden
Mittel enthalten vorzugsweise etwa 15 bis 30 Gewichtsprozent Adstringens. Aus wirtschaftlichen
Gründen sollte dagegen die Menge an Wasser in der schweißverhütenden Formulierung möglichst hoch
gehalten werden, ohne daß darunter jedoch die Brauchbarkeit leidet. Je nach dem jeweils verwendeten
Adstringens kann die Komponente (a) daher das Adstringens in einer Menge von lediglich einem
Gewichtsteil auf 3 Gewichtsteile Wasser und bis hinauf zu einer gesättigten wäßrigen Lösung an Adstringens in
Wasser enthalten. Aus Gründen einer entsprechenden Wirtschaftlichkeit urd einer ausreichenden Wirksamkeit
bietet sich als Komponente (a) besonders eine wäßrige Lösung von Aluminiumchlorhydrat an, die aus
gleichen Gewichtsteilen Wasser und Aluminiumchlorhydrat besteht.
Bei der als Komponente (b) vorhandenen flüchtigen Flüssigkeit handelt es sich um eine Flüssigkeit, die aus
einem flüssigen Methylsiloxan, einem flüssigen Paraffinkohlenwasserstoff oder Gemischen hiervon besteht, vie
dies im folgenden weiter erläutert ist. Für ihre Eignung als Komponente (b) beim vorliegenden schweißverhütenden
Mittel sollte die verwendete flüchtige Flüssigkeit bei Normaldruck eiren Siedepunkt von weniger als
250°C haben. Flüssige Methylsiloxane und flüssige Paraffinkohlenwassersitoffe, die diese Bedingungen
erfüllen, verfügen über eine Viskosität bei 25°C von
weniger als 10 Millipascal mal Sekunden (mPa-s). Ein Millipascal mal Sekunde entspricht dabei bekanntlich
einem Centipoise. Damit sich beim Einsatz des vorliegenden Mittels kein zu starker Abkühleffekt
ergibt, sollte vorzugsweise ein Teil der vorhandenen flüchtigen Flüssigkeit bei Normaldruck einen Siedepunkt
von 100 bis 200°C aufweisen.
Das als Komponente (b) vorhandene flüchtige flüssige
Methylsiloxan hat die mittlere Einheitsformel
(CIlO11SiO4,,.
worin a für einen Mittelwert von 2 bis 3 steht, und es besteht aus Siloxaneinheiten, die aus (C^^SiCm«-.
(CHj)2SiO2/2-, CH3S1O3/2- und SiC>4/2-Einheiten ausgewählt
sind. Das flüssige flüchtige Methylsiloxan besteht vorzugsweise praktisch aus Dimethylsiloxaneinheiten
und wahlweise aus Trimethylsiloxaneinheiten. Besonders geeignet als flüchtige Flüssigkeit (b) sind erfindungsgemäß
cyclische Siloxane der allgemeinen Formel
[(CH3)ZSiO],
sowie die linearen Siloxane der allgemeinen Formel
(CH3)3SiO[(CH3)2SiOlv- Si(CH3J3
(CH3)3SiO[(CH3)2SiOlv- Si(CH3J3
und deren Gemische, worin χ für eine ganze Zahl von 3 bis 6 steht und y eine ganze Zahl von 0 bis 4 bedeutet.
Besonders bevorzugt wird als flüssiges Methylsiloxan ein Gemisch aus cyclischen Siloxanen der angegebenen
Art, dessen überwiegender Anteil tetramer (x = 4) ist.
Erfindungsgemäß geeignete flüssige Paraffinkohlenwasserstoffe, die sich als Komponente (b) beim
vorliegenden Mittel verwenden lassen, haben die mittlere Formel
worin η für eine ganze Zahl mit einem Wert von
weniger als 15 steht. Besonders geeignet ist erfindungsgemäß
als flüssiger Paraffinkohlenwassersioff ein hochreines Isoparaffin, welches unter der Handelsbezeichnung
Isopar von Exxon Corporation erhältlich ist Entsprechende gasförmige Paraffine werden gewöhnlieh
unter überatmosphärischem Druck angewandt, beispielsweise in Form einer Aerosolformulieruig,
damit sie in flüssigem Zustand bleiben.
Die flüchtige Flüssigkeit, bei der es sich, wie bereits gesagt, um ein flüssiges Methylsiloxan oder um einen m
flüssiger: Paraffinkohlenwasserstoff handeln kann, kann auch irgendein Gemisch aus einem solchen flüssigen
Methylsiloxan und einem derartigen flüssigen Paraffinkohlenwasserstoff sein, beispielsweise ein Gemisch aus
Octamethylcyclotetrasiloxan und Hexan oder aus Decamethylcyclopentasiloxan und Butan oder auch ein
Gemisch aus zwei oder mehr derartigen Cyclosiloxanen und einem oder mehr solchen Paraffinkohlenwasserstoffen.
Die erfindungsgemäße Emulsion ist gegenüber einer weiteren Verdünnung mit einem Paraffinkohlenwasserstoff
stabü. Dies ist besonders vorteilhaft bei der Herstellung einer schweißverhütenden Emulsion, die
nicht bricht, wenn man sie unter Verwendung eines gasförmigen Paraffins, wie Isobutan, als Treibmittel als
Sprühmittel formuliert. 2 >
Flüssige Methylsiloxane und Paraffinkohlenwasserstoffe, die sich beim erfindungsgemäßen Mittel als
flüchtige Flüssigkeit (b) eignen, sind in der Technik bekannt und im Handel erhältlich.
Bei der Komponente (c) des vorliegenden Mittels jo
handelt es sich um irgendein kationisches oder nichtionisches organisches oberflächenaktives Mittel,
das sich zur Herstellung von Emulsionen vom Typ Wasser-in-ÖI eignet und einen HLB-Wert (hydrophilenlipophilen-Gleichgewichtswert)
von 2 bis einschließlich r> 10 aufweist. Zu Beispielen für derartige geeignete
oberflächenaktive Mittel vom Typ Wasser-in-ÖI gehören quaternäre Ammoniumchloride, wie sie beispielsweise
von Tomah Products, Inc. unter der Warenbezeichnung Emulsifier Three und Emulsifier Four -10
erhältlich sind, als kationische oberflächenaktive Mittel, und Polyethylenglykol(200)monolaurat, Glycerinmonolaurat,
N.N-Dimethylcaproamid, Dicthylenglykolmonolaurat, Sorbitanmonolaurat oder Nonylphenoxypolyethoxyethanol
als nichtionische oberflächenaktive Mittel, -n
Geeignet sind auch Gemische aus kationischen und/oder nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln
vom Typ Wasser-in-ÖI. Andere Beispiele für geeignete oberflächenaktive Mittel, die HLB-Werte von 2 bis 10
aufweisen, können der bekannten Literatur über in oberflächenaktive Mittel entnommen werden, und
hierzu wird beispielsweise auf das Buch »Detergents and Emulsifiers« von McCutcheon (1975), MC Publishing
Company, hingewiesen.
Die Komponente (d) stellt ein Polydiorganosiloxan-Poiyoxyalkylen-Copolymer
aus wenigstens einem PoIydiorganosiloxansegment und wenigstens einem PoIyoxyalkylensegment
dar. Die Polyoxylalkylensegmente können an die Polydiorganosiloxansegmente über
Silicium-Sauerstoff-Kohlenstoff-Bindungen und/oder e,o
Silicium-Kohlenstoff-Bindungen gebunden sein. Die Komponente (d) ist zwar nicht in Wasser löslich, so daß
sie an der Hydrolyse, der das erfindungsgemäße Mittel unterliegt, nicht teilnimmt. Trotzdem soll das Copolymer
(d) anstelle der leichter hydrolysierbaren Silicium- t>i Sauerstoff-Kohlenstoff-Bindung als Verbindung zwischen
den Polyoxyalkylensegmenten und den Polydiorganosiloxansegmenten vorzugsweise eine Silicium-Kohlenstoff-Bindung
aufweisen.
Die Polydiorganosiloxansegmente des Copolymers (d) bestehen aus Siloxaneinheiten, die durch Si—O—Si-Brücken
miteinander verbunden sind und folgende allgemeine Formel
/^SiO4 _„.
haben. Der Wert von b kann bei diesen Siloxaneinheiten bis 3 reichen, mit der Maßgabe, daß im Mittel etwa 2,
nämlich 1,9 bis 2,1, Reste R pro Siliciumatom im Copolymer vorhanden sind. Zu geeigneten Siloxaneinheiten
gehören daher R3SiO,/?, R2SiO22, RSiO3Z2 und
SiOv2 in jeweils solchen Moimengen, daß sich im
Copolymer ein Wert für b von etwa 2 ergibt. Diese Siloxaneinheiten können linear, cyclisch und/oder
verzweigt angeordnet sein.
Bei dem Rest R des Copolymers (d) kann es sich um Methyl, Ethyl, Vinyl, Phenyl oder einen zweiwertigen
Rest handeln, durch den ein Pofyoxyalkylensegment mit
einem Polydiorganosiloxansegment verbunden wird. Wenigstens 95% aller Reste R im Copolymer (d) sollen
Methylreste sein, wobei vorzugsweise wenigstens ein Methylrest an jedem Siliciumatom in der Componente
(d) vorhanden sein soll. Beispiele für derartige zweiwertige Reste R sind —O —, —CmH2m0—,
-CmH2n,- oder —CmH2mCO2—, worin m eine ganze
Zahl von größer als O bedeutet.
Zu Beispielen für Siloxaneinheiten, aus denen die Polydiorganosiloxansegmente des Copolymers (d) bestehen,
gehören folgende Einheiten, wobei Me Methyl bedeutet und Q für einen entsprechenden zweiwertigen
Rest steht, der an ein Polyoxyalkylensegment gebunden ist:
R3SiOu2-Einheiten, wie
Me3SiOw2, Me2(CH2 = CH)SiOiZ2,
Me2(C6H5)SiO1Z2,
Me(C6H5)(CH2 = CH)SiO1Z2,
Me2(CH3CH2)SiOiZ2,
Me2QSiOi12, MeQ2SiOiZ2,
Q3SiO„2, Q2(CH3CH2)SiOi2 oder
Me(CtH5XQ)SiO1Z2;
R2Si02z2-Einheiten, wie
R2Si02z2-Einheiten, wie
Me2SiO2Z2, Me(C6H5)SiO2Z2,
Me(CH2 = CH)SiO2Z2,
(C6Hs)2SiO2Z2, MeQSiO2Z2 oder
Q(C6H5)SiO2Z2;
RSiO3z2-Einheiten, wie
RSiO3z2-Einheiten, wie
MeSiO3Z2, C6H5SiO3Z2,
CH2 = CHSiO3Z2, CH3CH2SiO3Z2 oder
QSiO3Z2;
und SiO4Z2-Einheiten.
und SiO4Z2-Einheiten.
Das Copolymer (d) kann selbstverständlich aus einem oder aus mehreren Polydiorganosiloxansegmenten
bestehen. Die Anzahl dieser Polydiorganosiloxansegmente und ihr mittleres Molekulargewicht im Copolymer
ist abhängig von dem im folgenden näher beschriebenen gewünschten Gewichtsverhältnis dieser
Segmente im Copolymer. Vorzugsweise sollte das Copolymer (d) aus einem Polydiorganosiloxansegment
bestehen, an das ein oder mehr Polyoxylalkylensegmente gebunden sind.
Die Polyoxyalkylensegmente des Copolymers (d) bestehen im wesentlichen aus Oxyethyleneinheiten der
Formel
-CH2CH2O-
allein oder in Kombination mit Oxypropyleneinheiten
der Formel
-CH2CH(CHi)O-,
wobei im Mittel wenigstens die Hälfte der Oxyalkyleneinheiten in den Polyoxyalkylensegmenten aus Oxyethyleneinheiten
besteht. Geeignete erfindungsgemäße Emulsionen werden dann nicht gebildet, wenn die
Polyoxyalkylensegmenie mehr als 50 Molprozent der verhältnismäßig hydrophoben Oxypropyleneinheiten
enthalten. Die Polyoxyalkylensegmente entsprechen daher der Formel
CH,CIU)
|—CH2CH(CH,)O—]„
worin die Oxyalkyleneinheiten in irgendeiner geeigneten Weise angeordnet sein können, beispielsweise
willkürlich, alternierend oder in Blockform. Die Indices ρ und q haben solche Mittelwerte, daß pä q ist und die
Summe aus ρ + q ausreicht, damit sich ein mittleres Molekulargewicht von wenigstens 1000 für die Polyoxyalkylensegmente
ergibt. Vorzugsweise verfügen die Polyoxyalkylensegmente über ein mittleies Molekulargewicht
von 1500 bis 5000.
Die Polyoxyalkylensegmente des Copolymers (d) sind an die Polydiorganosiloxansegmente dieses Copolymers
über wenigstens ein Endglied des Polyoxyalkylensegments gebunden, wobei diese Bindung in der bereits
beschriebenen Weise durch einen zweiwertigen Rest R erfolgt. Selbstverständlich kann diese Bindung bei
denjenigen Copolymeren. die aus mehr als einem Polydiorganosiloxansegment bestehen, auch an beiden
Endgliedern des Poiyoxyalkylensegments vorhanden sein. Irgendwelche Endglieder des Poiyoxyalkylensegments
des Copolymers (d). die nicht an ein Polydiorganosiloxansegment gebunden ist, sind durch entsprechende
Endgruppen abgesättigt. Die Art dieser Endgruppen ist nicht kritisch, und es kann sich dabei um
einwertige Endgruppen zum Abschluß eines ein/igen Polyoxyalkyiensegments oder um mehrwertige Endgruppen
zum Abschluß von mehr als einem Polyoxyalkylensegmem handeln. Die Endgruppen bestehen aus
Kohlenstoff-, Wasserstoff-, Stickstoff- und/oder Sauerstoffatomen.
Beispiele für derartige Endgruppen sind Wasserstoff. Hydroxy, Alkyl, wie Methyl, Ethyl, Propyl
oder Butyl. Benzyl, Aryl, wie Phenyl, Alkoxy, wie Methoxy. Ethoxy. Propoxy oder Butoxy, Benzyloxy.
Aryloxy, wie Phenoxy. Aikenyioxy. wie Vinyioxy oder
Allyloxy. Acyloxy. wie Acetoxy. Acryloxy oder Propionoxyr
und Amino, wie Dimethylamino.
Anzahl und mittleres Molekulargewicht der Segmente im Copolymer (d) sind so ausgelegt, daß das
Gewichtsverhältnis aus den Polydiorganosiloxansegmenten
und den Polyoxyalkylensegmenten im Copolymer (d) einen Wert im Bereich von 2:1 bis 8:1,
vorzugsweise von 2.5 : 1 bis 4.0:1, hat. Dieses
Gewichtsverhäitnis stellt sicher, daß das Copolymer (d) in der vorhandenen flüchtigen Flüssigkeit bevorzugt
löslich ist uns somit eine Bedingung erfüllt, die für die Bildung erfindungsgemäßer Emulsionen vom Typ
Wasser-in-Öi notwendig ist.
Das Gewichtsverhältnis von Polydiorganosiloxansegmenten
zu Polyoxyalkyiensegmenten im Copolymer (d) berechnet sich auf Basis des Gesamtgewichts des
Polydiorganosiloxans und des Gesamtgewichts des Polyoxyalkylens, das beim Copolymerisationsverfahren
miteinander verbunden wird. Werden hierbei beispielsweise 100 Gewichtsteile Polydiorganosiloxan durch ein
Additionsverfahren unter Ausnutzung siliciumgebundener Wasserstoffatome vollständig mit 20 Gewichtsteilen
Polyoxyalkylen verbunden, dann entspricht dieses Gewichtsverhältnis beim erhaltenen Copolymer dem
Wert 5. Erfolgt die vollständige Verbindung der beiden Segmente dagegen durch eine Austauschreaktion über
entsprechende siliciumgebundene hydrolysierbare Reste und unter Bildung eines Nebenprodukts, dann muß
das Gewichtsverhältnis von Polydiorganosiloxan zu Polyoxyalkylen im erhaltenen Copolymer natürlich
nicht mit dem Gewichtsverhältnis der entsprechenden Reaktanten identisch sein, da es hierbei infolge des
Austritts gewisser Gruppen zu einem Gewichtsverlust kommt. Der Fehler, der in die Berechnung dieses
Gewichtsverhältnisses unter Außerachtlassung des Verlustes durch die ausgetretenen Gruppen eingeführt
wird, ist gewöhnlich nicht signifikant. Dies bedeutet, daß sich das Gewichtsverhältnis aus Polydiorganosiloxan
und Polyoxyalkylen im Copolymer (d) auf Basis des Gewichts der Reaktanten, die unter Bildung des
Copolymers miteinander reagieren, berechnen läßt, oder daß man dieses Gewichtsverhältnis durch geeignete
Analyse des erhaltenen Copolymers selbst bestimmen kann.
Als Analysetechniken kommen hierzu beispielsweise Elementaranalyse, NMR-Spektroskopie, Siliciumsubstituentenanalyse
oder IR-Spektroskopie in Frage, und in diesem Zusammenhang wird auf das Buch »Analysis of
Silicones« von A. Lee Smith (1974), Verlag John Wiley and Sons, New York, verwiesen.
Unter Copolymeren werden vorliegend entweder Blockanordnungen von Segmenten der Formeln
(AB)n A(BA), und
B(A B)r
B(A B)r
oder pendente Anordnungen von Segmenten der Formel
oder Kombinationen hieraus verstanden, worin A für
·»"> ein Polydiorganosiloxansegment steht, B ein Polyoxyalkylensegment
bezeichnet und die Indizes c sowie d für ganze Zahlen von über 0 bzw. über 1 stehen.
Die Copolymeren (d) lassen sich durch Abwandlung von Verfahren herstellen, wie sie zur Herstellung von
Polydiorganosiloxan-Polyoxyalkyien-Copolymeren üblich sind, und hierzu wird beispielsweise auf US-PS
28 68 S24, US-Reissue-PS 25 727. US-PS 3172 899, US-PS 32 34 252. US-PS 31 74 987, US-PS 35 62 786.
US-PS 36 00 418, US-PS 36 29 308, US-PS 36 29 165 und US-PS 41 22 029 verwiesen.
Die siliciumgebundenen reaktionsfähigen Gruppen, wie siliciumgebundener Wasserstoff, die für entsprechende
Additionsreaktionen benötigt werden, oder die siliciumgebundenen hydrolysierbaren Reste, welche
man für entsprechende Austauschreaktionen braucht, werden bei den entsprechenden Verfahren zur Herstellung
des jeweiligen Copolymers vorzugsweise vollständig umgesetzt, wobei jedoch Spurenmengen dieser
reaktionsfähigen Gruppen der Reaktion mit dem Polyoxyalkylen entgehen können, so daß sie im
Copolymer (d) vorhanden sind.
Bei der Komponente (e) kann es sich um irgendein kationisches oder nichtionisches organisches oberflä-
chenaktives Mittel handeln, welches sich zur Herstellung
von Emulsionen vom Typ Öl-in-Wasser eignet und das einen HLB-Wert von 11 bis einschließlich 17 hat. Zu
Beispielen für derartige oberflächenaktive Mittel vom Typ Öl-in-Wasser gehören polyethoxylierte quaternäre
Ammoniumsalze und Polyoxyethylenfettsäureaniinc als kationische oberflächenaktive Mittel, sowie Polyelhylenglykolalkylether,
Polyethylenglykolalkylarylether, polyethoxyliertes Sorbitanmonolaurat. Polyoxyethylenlanolinderivate
und polethoxylierte Fetlalkohole als nichtionische oberflächenaktive Mittel. Gemische aus
kationischen und/oder nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln vom Typ Öl-in-Wasser sind ebenfalls
geeignet. Andere Beispiele für geeignete organische oberflächenaktive Mittel mit HLB-Werten von 11 bis 17
können der relevanten Literatur entnommen werden, und hierzu wird beispielsweise auf das Buch »Detergens
and Emulsifiers« von McCutcheon (1975), MC Publishing Co., Glen Rock, NJ, verwiesen.
Die Menge aus den Komponenten (a) und (b), die in der erfindungsgemäßen Emulsion vorhanden sein kann,
kann innerhalb breiter Grenzen schwanken und macht insgesamt 87 bis 97,5 Gewichtsprozent des Gesamtgewichtes
aus den Komponenten (a) bis (c) aus. Die wäßrige Lösung (a) des Adstringens kann 30 bis 60
Gewichtsprozent, vorzugsweise 40 bis 50 Gewichtsprozent, der Komponenten (aj bis (e) ausmachen. Wie oben
bereits gesagi, sollte ein entsprechend wirksames schweißverhinderndes Mittel auf jeden Fall eine
schweißreduzierende Menge Adstringens, vorzugsweise 15 bis 30 Gewichtsprozent hiervon, enthalten. Eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist eine Emulsion aus 30 bis 60 Gewichtsprozent einer wäßrigen
Lösung eines Adstringens, die aus etwa 50 Gewichtsteilen Wasser und dem Adstringens besteht. Die flüchtige
Flüssigkeit (b) macht dabei 27 bis 67,5 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts der Komponenten (a) bis (e) aus.
Das oberflächenaktive Gemisch, das praktisch aus den Komponenten (c), (d) und (e) besteht, macht
insgesamt 2,5 bis 13 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts aus den Komponenten (a) bis (e) aus, wobei die
Komponente (c) dabei in einer Menge von 0,5 bis 3 Gewichtsprozent, die Komponente (d) hierbei in einer
Menge von 1 bis 5 Gewichtsprozent und die Komponente (e) hierbei in einer Menge von 1 bis 5
Gewichtsprozent vorhanden sind, und zwar bezogen auf die gesamten Komponenten (a) bis (e).
Das erfindungsgemäße Mittel kann außer den obenerwähnten wesentlichen Bestandteilen auch noch
geringe Mengen nicht wesentlicher Bestandteile enthalten, wie sie auf dem Gebiete der Kosmetik üblich sind.
Beispiele für solche Bestandteile sind unter anderem
Farbstoffe, Parfüme, viskositätregulierende Zusätze, wie Lösungsmittel oder Verdickungsmittel für die
kontinuierliche Phase, und nichtflüchtige Organopolysiloxane, wie Polydimethylsiloxane mit einer Viskosität
bei25oCvonl0bisl0 000Millipascal χ Sekunde.
Die erfindungsgemäße Emulsion eignet sich ohne weitere Verarbeitung als Lotion, die vorzugsweise in
Form einer aufziehbaren schweißverhindernden Zusammensetzung verpackt und verteilt ist. Unter
Verwendung bekannter Hilfsmittel lassen sich daraus jedoch auch Gelformulierungen, Aerosolformulierungen
oder Sprühformulierungen herstellen, wobei zur BOdung von Gelformulierungen als Hilfsmittel Alkohole
verwendet werden und zur Herstellung von Aerosolen oder Sprühformulierungen Lösungsmittel eingesetzt
werden, um hierdurch die Viskosität der jeweiligen Formulierung auf Werte von weniger als 100 Millipascal
χ Sekunde bei 25°C herabzusetzen.
Das erfindungsgemäße Mittel kann hergestellt werden, indem man einfach die jeweiligen Mengen der
"> einzelnen Bestandteile in beliebiger Reihenfolge miteinander
vermischt. Das erfindungsgemäßc Mittel wird zwar als wäßrige Lösung eines Adstringens (a), das in
einer flüchtigen Flüssigkeit (b) unter Einsatz eines Gemisches aus oberflächenaktiven Mitteln (c), (d) und
ι» (e) emulgiert ist, bezeichnet, doch zeigen die später
folgenden Beispiele, daß dieses Mittel vorzugsweise hergestellt wird, indem man eine sogenannte wäßrige
Phase aus der wäßrigen Lösung eines Adstringens (a) und dem oberflächenaktiven Mittel (b) vom Typ
Öl-in-Wasser bildet, eine sogenannte ölige Phase aus der flüchtigen Flüssigkeit (b), dem oberflächenaktiven
Mittel (c) vom Typ Wasser-in-Öl und dem Polydiorganosiloxan-Polyoxyalkylen-Copolymer
(d) herstellt, und dann die sogenannte wäßrige Phase mit der sogenann-
2(i ten öligen Phase vermischt. Das Vermischen läßt sich
durch übliche Methoden zur Emulgierung erreichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen weiter erläutert. Alle darin enthaltenen
Prozent- und Teilangaben sind auf das Gewicht bezogen, alle Viskositätswerte in Centipoise bei 25°C
gemessen und durch Multiplizieren mit 1,000 Millipascal-Sekunde Centipoise in Millipascal-Sekunde (mPa-s)
überführt, und alle Drücke sind in Millimeter Quecksilber gemessen und durch Multiplizieren mit dem Faktor
jo 0,1333224 und Aufrunden in Kilopascal überführt.
Polydiorganosiloxan-Polyoxyalkylen-Copolymer
Das in den vorliegenden Beispielen verwendete Polydiorganosiloxan-Polyoxyalkylen-Copolymer, welches
in den Tabellen Il bis V einfach als Copolymer bezeichnet wird, wird hergestellt aus einem trimethylsiloxanendblockierten
Polydimethylsiloxan mit einem Molekulargewicht von etwa 30 000, bei dem im Mittel
etwa 4 der vorhandenen Dimethylsiloxaneinheiten durch Methylwasserstoffsiloxaneinheiten ersetzt sind,
und aus einem willkürlichen äquimoiaren Poiyglykolcopolymer aus Ethylenoxid und Propylenoxid mit einem
mittleren Molekulargewicht von etwa 2550, das an einem Ende als Endgruppen Allyloxygruppen aufweist
und am anderen Ende als Endgruppen Acyloxygruppen enthält. 220 g des Siloxans, 80,76 g des Polyglykols und
75,19 g lsopropanol werden in einem Kolben unter trockenem Stickstoff miteinander vermischt und auf
Rückflußtemperatur erhitzt, und die erhaltene Lösung wird mit 0,15 ml einer 1 molaren Lösung von H2PtCIe in
Isopropano! katalysiert. Das Reaktionsgemisch wird 1
Stunde auf Rückflußtemperatur erhitzt und dann bei einer Temperatur von HO0C unter einem Druck von
1,33 Kilopascal von flüchtigen Bestandteilen befreit Das auf diese Weise als Produkt erhaltene Polydimethylsiloxan-Polyoxyalkylen-Copolymer
verfügt über ein Gewichtsverhältnis von Siloxan zu Oxyalkylen von etwa
2,7 und weist zweiwertige Reste -CH2CH2CH2O- auf,
über die der Polyoxyalkylenanteil mit dem Polydimethylsiloxananteil mittels einer Silicium-Kohlenstoff-Bindung
verbunden ist
Oberflächenaktive Mittel
Die in den folgenden Beispielen verwendeten oberflächenaktiven Mittel vom Typ Wasser-in-ÖI und
die oberflächenaktiven Mittel vom Typ Öl-in-Wasser
gehen aus der später folgenden Tabelle I hervor und sind in den Tabellen Il bis V jeweils mit den
Abkürzungen w/o (Bezeichnung) oder o/w (Bezeichnung) bezeichnet.
Flüchtige Flüssigkeit
Die bei den folgenden Beispielen verwendete flüchtige Flüssigkeit, welche in den Tabellen Il bis V
einfach als flüchtige Flüssigkeit bezeichnet wird, ist ein handelsübliches Gemisch aus einer größeren Menge
Octamethylcyclotetrasiloxan und aus einer geringeren Menge größerer cyclischer Dimethylsiloxane.
50prozentiges ACH
Das in den folgenden Beispielen verwendete schweißverhütende Adstringens, welches in den Tabellen 11 bis
V als 50% ACH bezeichnet wird, ist eine 50gewichtsprozentige Lösung von Aluminiumchlorhydrat in
Wasser.
Wäßrige Phase
Die aus den Tabellen 11 bis V hervorgehende wäßrige Phase wird hergestellt, indem man das jeweils
angegebene oberflächenaktive Mittel vom Typ Öl-inWasser in der 50prozentigen wäßrigen Lösung von
Aluminiumchlorhydrat im angeführten Mengenverhältnis löst.
Ölige Phase
Die aus den Tabellen II bis V hervorgehende ölige Phase wird hergestellt, indem man einen Teil des
Polydiorganosiloxan-Polyoxyalkylen-Copolymers in 9 Teilen des flüchtigen flüssigen Gemisches cyclischer
Polydimethylsiloxane löst und so eine Grundlösung
bildet Eine zur Bildung der angegebenen Menge an Copolymer ausreichende Menge dieser Grundlösung
wird dann mit soviel weiterer flüchtiger Flüssigkeit und der angegebenen Menge des jeweiligen oberflächenaktiven Mittels vom Typ Wasser-in-Öl vermischt, daß sich
die einzelnen öligen Phasen mit den verschiedenen Zusammensetzungen ergeben, wie sie aus den Tabellen
hervorgehen.
Zur Herstellung e findungsgemäßer Mittel (Nr. 2 bis
20 in den Tabellen II bis V) sowie bekannter Vergleichsmittel (Nr. 1 in Tabelle II) gibt man die
wäßrige Phase in den angegebenen Mengenverhältnissen langsam zu der öligen Phase, während man die
letztere in einem Eppenbach-Homogenisator durchmischt, so daß sich die jeweiligen Zusammensetzungen
ergeben. Die hierdurch erhaltenen Emulsionen sind bei 38° C 2 Wochen bis zu mehreren Monaten stabil und
ferner auch nach zwei Einfrier-Auftau-Zyklen stabil.
Zur Bestimmung der Wirksamkeit trägt man das jeweilige schweißverhütende Mittel auf die Palmarseite
des Handgelenks auf und bestimmt diejenige Zeit, die das aufgetragene Mittel braucht, bis es trocken und weiß
wird. Äußerst erwünscht sind bei dieser Untersuchung Zeitwerte von weniger als 60 Sekunden. Schweißverhindernde
Mittel, die bei diesem Versuch einen Beurteilungswert von weniger als 60 Sekunden ergeben, stellen
hervorragend wirksame Mittel zur Herabsetzung einer Transpiration dar.
Dieses Beispiel zeigt die Verbesserung der Wirksamkeit erfindungsgemäßer schweißverhütender Mittel mit
π einem Gehalt an 5% der verschiedenen oberflächenaktiven
Mitte! vom Typ Öl-in-Wasser (Mittel 2 bis 6,
Tabelle II) im Vergleich mit einem bekannten schweißverhindernden Mittel, welches kein oberflächenaktives
Mittel vom Typ Öl-in-Wasser enthält
2» (Mittel !,Tabelle II). Ersetzt man 5% der 1 :9-Grundlösung
des Copolymers in der flüchtigen Flüssigkeit bei dem bekannten Mittel durch 5% eines oberflächenaktiven
Mittels vom Typ Öl-in-Wasser, dann ergibt sich
hierdurch eine starke Verbesserung der Wirksamkeit.
2") Ein weiterer Vergleich mit dem Kontrollmittel geht aus
Beispiel 4 hervor. Das Mittel Nr. 5 wird in Beispiel 2 weiter erörtert.
Dieses Beispiel zeig1, eine weitere Verbesserung der
Wirksamkeit des Mittels Nr. 5, wenn man Art und Konzentration des oberflächenaktiven Mittels vom Typ
Wasser-in-Öl verändert und die Art und die Konzentration des oberflächenaktiven Mittels vom Typ Öl-inWasser konstant hält (Mittel 7 bis 11, Tabelle III). Wie
ersichtlich, läßt sich durch diese Veränderung der Zusammensetzung auch die Viskosität des schweißverhütenden
Mittels einstellen.
Dieses Beispiel zeigt die Viskosität- und Wirksam keitswerte für ein erfindungsgemäßes Mittel, die sich
durch Veränderung der prozentualen Zusammensetzung von 45 auf 55 ergeben (Mittel 12,14 und 7, Tabelle
so IV) oder durch Veränderung der Konzentration an oberflächenaktivem Mittel vom Typ Wasser-in-Öl von
0.5 auf 1.5% in der Zusammensetzung (Mittel 13.14 und
15, Tabelle I V) ergeben.
Dieses Beispiel zeigt einen Vergleich eines bekannten Mittels und eines erfindungsgemäßen Mittels (Mittel
Nr. 1 und 20, Tabelle V). Die öligen Phasen sind hier bei jedem Mittel identisch, während ein Teil des als
Komponente vorhandenen 50prozentigen ACH durch das oberflächenaktive Mittel vom Typ Wasser-in-Öl
ersetzt ist Weiter gehen daraus auch andere erfindungs
gemäße Mittel hervor, die die gleichen oberflächenakti
ven Mittel o/w und w/o enthalten (Mittel 2, 16 bis 19).
Alle erfindungsgemäßen Mittel verfugen über eine ausgezeichnete Wirksamkeit
Oberflächenaktives Mittel vom Typ Wasser in Öl
Bezeichnung Warenname Bezugsquelle
14
Chemische Bezeichnung
HBl.-
Wc nc
Λ | Hodag 22L | Hodag Chem. | Corp |
B | Nonionic E-4 | Hodag Chcm. | Corp |
C | Pegosperse 200 ML | Glycol Chem. | Inc. |
D | Witconal 14 | Witco Chcm. | Corp. |
Po!yethylenglykol(200)dilaurat 6.6
Polyoxyelhylenalky !arylether 8,6
Polycthylenglykol(200monolaurat 8,6
Polyglyccrinfeltsüurecstcr -
Oberniichenaktives Mittel vom Typ Ol-in-Was.ser
Bezeichnung Warenname Bezugsquelle
L | Tcrgitol 15S9 | Union Carbide Corp. |
M | Nonionic F-12 | Hodag Chem. Corp. |
N | Tcrgitol 15Sl 5 | Union Carbide Corp. |
P | Twcen 20 | ICI. America, Inc. |
O | Nonionic E-20 | Hodag Chcm. Corp. |
Chernischt; !ic/
Polycthylenglykolalkylcther
Polyoxyethylenalkylary lether
Polycthylenglykolalkylcther
Ethylcnoxidsorbitanmonolaurat
Polyoxyethylenalkylary let her
Polyoxyethylenalkylary lether
Polycthylenglykolalkylcther
Ethylcnoxidsorbitanmonolaurat
Polyoxyethylenalkylary let her
Quellenhinweis:
»McCutcheon's Detergents and Emulsifiers«, 1975 North American Edition,
Mc Cutcheon Division, MC Publishing Co., Glen Rock, N. J., 1975, Seiten 17-30.
Mc Cutcheon Division, MC Publishing Co., Glen Rock, N. J., 1975, Seiten 17-30.
ϊ ί I>L-Werte
13,1 14,2 15.4 16,7
17,0
Mittel Nr. Bestandteile in Gewichtsteilen
ölige Phase
Copolymer Flüchtige w/o
Copolymer Flüchtige w/o
Flüchtige Flüssigkeit wäßrige Phase
50% ACH
50% ACH
(Bezeichnung)*) o/w
(Bezeichnung)*)
(Bezeichnung)*)
Schweißverhindernde l:igenschaflcn
Viskosität Wirksamkeil in mPa ■ s in Sek.
3,35
2,85
2,85
2,85
2,85
2,85
2,85
2,85
2,85
2,85
2,85
50,15 45,65 45,65 45,65 45.65 45,65
1.5 (B) 1,5 (B) 1,5 (B) 1,5(B) 1,5(B) 1,5 (B)
45,0 45,0 45,0 45,0 45,0 45,0 keines
5,0 (L)
5,0 (M)
5,0(N)
5.0 (P)
5,0 (Q)
5,0 (L)
5,0 (M)
5,0(N)
5.0 (P)
5,0 (Q)
290
240
170
180
440
150
240
170
180
440
150
390
25 25 40 145 35
*) Siehe Tabelle I bezuglich der jeweiligen Identität und der IILB-Werle für die oberflächenaktiven Mittel w/o und o/w.
**) Bekanntes Mittel zu Vcrgleichszwecken.
Mittel Nr. | Bestandteile | in Gewichtsteilen | w/o | wäßrige Phase | o/w | Schweißverhindernde | Wirksamkeit |
ölige Phase | (Bezeichnung) | 50% ACH | (Bezeichnung)*) | Eigenschaften | in Sek. | ||
Copolymer | Flüchtige | 1,5 (B) | 5,0 (P) | Viskosität | 145 | ||
Flüssigkeit | 1,0 (B) | 45,0 | 5,0 (P) | in mPa ■ s | 85 | ||
5 | 2,85 | 45,65 | 0,5 (B) | 45.0 | 5,0 (P) | 440 | 55 |
7 | 2,90 | 46,10 | 1,5 (A) | 45,0 | 5,0 (P) | 110 | 60 |
8 | 2,95 | 46.55 | 1,5 (C) | 45,0 | 5,0 (P) | 90 | 65 |
9 | 2,85 | 45,65 | 1,5 (D) | 45,0 | 5,0 (P) | 90 | 25 |
10 | 2,85 | 45,65 | 45,0 | 100 | |||
11 | 2,85 | 45,65 | 150 | ||||
') Siehe Tabelle 1 bezuglich der jeweiligen Identität und der HLB-Werte für die oberflächenaktiven Mittel ν,/ο und o/w.
Tabelle IV | Bestandteile | in ücwichtslcilen | (Bezeichnung)*) | wäUrige Phase | o/\\ | Schweißverhindernde | Wirksamkeil |
Mittel Nr. | öliee Phase | 1.0 (B) | 50:·,, ACH | (Bezeichnung)*) | Kigenschaften | ||
Copohmer | Flüchtige | 1,5 (B) | 5(P) | Viskosität | 55 | ||
Flüssigkeit | 1-0 (B) | 55 | 5(P) | 45 | |||
2,35 | 36,o5 | 0.5 (B) | 50 | 5(P) | 490 | 35 | |
12 | 2.35 | 41,15 | KO(B) | 50 | 5(P) | 300 | 35 |
13 | 2.35 | 41,65 | 50 | 5(P) | 150 | 85 | |
14 | 2.35 | 42.15 | 45 | 110 | |||
15 | 2,90 | 46,10 | 110 | ||||
7 | |||||||
Siehe Tabelle I bezüglich der jeweiligen Identität und der HBL-Wcrte für die oberflächenaktiven Mittel w/o und o/w
Tabelle V | Bestandteile ölige Phase Copolymer |
in Geeichtste Flüchtige Flüssigkeit |
:ilen w/o (Bezeichnung)*) |
wäUrigc Phase 50% AClI |
o/w (L .'zeichnung)*) |
Schweißverhindernde F-igcnschaften Viskosität Wirksamkei in mPa ■ s in Sek. |
25 |
Mittel Nr. | 2,85 | 45,65 | 1.5 (B) | 45 | 5(L) | 240 | 25 |
2.85 | 45.65 | 1.5(B) | 50 | 5(L) | 900 | 20 | |
i6 | 2,50 | 41,00 | 1.5 (B) | 50 | 5 (L) | 1100 | 30 |
17 | 2.35 | 41,15 | 1.5 (B) | 50 | 5(L) | 680 | 25 |
IS | 2.35 | 38,65 | 1.5 (B) | 52,5 | 5(L) | 1580 | 40 |
19 | 3.35 | 50,15 | 1.5 (B) | 42,5 | 2,5 (L) | 970 | 390 |
20 | 3.35 | 50,15 | 1,5(B) | 45,0 | keines | 290 | |
1**> | |||||||
*) Siehe Tabelle I bezüglich der jeweiligen Identität und der HLB-Werte für die oberflächenaktiven Mittel w/o und o/w
**l Bekanntes Mittel zu Vergleichs/wecken.
Claims (1)
- Patentanspruch:Emulsion gegen Transpiration, dadurch gekennzeichnet, d?ß sie besteht aus(a) 30 bis 60 Gewichtsteilen einer wäßrigen Lösung eines Adstringens als diskontinuierliche Phase,(b) 27 bis 67,5 Gewichtsteilen einer flüchtigen Flüssigkeit mit einem Siedepunkt unter Normalbedingungen von weniger als 250° C als kontinuierliche Phase in Form eines flüssigen Methylsiloxans der mittleren Einheitsformel(CHj)11SiO1-,.
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