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Bodenbelagsplatte
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenbelagsplatte, insbesondere
für Tennisplätze, gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.
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Bodenbelagsplatten in vielfältigen Ausführungsformen und bestehend
aus Metall, Kunststoff, Keramik oder anderem geeignetem Material sind sowohl für
permanente als auch für entfernbare Deckbeläge in bahnförmiger Anordnung auf Fussgängerwegen,
Fahrzeugbahnen oder für besondere Umgebungen bekannt. Verschiedene Formen von Modulen
wurden entworfen, um eine zeitweilige Verbindung mit dem Auflageboden oder zwischen
den einzelnen Modulen zu erleichtern, um deren Anordnung in entsprechenden Bahnen
zu erleichtern und den Abfluss von Wasser in den überdeckten Gebieten zu gewährleisten.
Eine beispielsweise ältere Ausführungsform ist aus der CH-PS 436 369 bekannt geworden.
Demgemäss bildet die Bodenbelagsplatte eine glatte obere Fläche, die gleichmässig
von Oeffnungen unterbrochen ist. Die Begrenzung der Oeffnungen bilden volle Partien
in der Weise, dass das Verhältnis offener Flächen zu vollen Flächem zwischen 25
% und 55 % liegt. Die Kreuzungsstellen der
vollen Flächen sind in
der Vertikalen nach unten verlängert und bilden vorstehende Stützfüsse, in Form
von kreisförmigen Röhrchen. Ein beispielsweise quadratisches Feld, das durch primäre
Rippen in vier kleinere Quadrate unterteilt ist und welche kleineren Quadrate nochmals
durch je zwei sekundäre Rippen unterteilt sind, haben noch diagonale Rippen derart
angeordnet, dass in sich punktsymmetrisch gegenüberliegenden Quadranten die Rippen
paarweise gleich und in nebeneinanderliegenden Quadranten die Rippen orthogonal
verlaufen. Zur Verbindung benachbarter Bodenbelagsplatten sind besondere Elemente
vorgesehen, in die die Stützfüsse der benachbarten Bodenbelagsplatten eingesetzt
werden. Nachteilig an derartigen Bodenbelagsplatten ist die Tatsache, dass die Rippen
flache Trittstellen aufweisen, so dass bei feuchter Witterung rasch eine glitschige
Gehfläche entstehen kann. Im weiteren hat sich gezeigt, dass röhrchenförmige Stützfüsse
dazu neigen, Wasser zu sammeln, so dass organische Verunreinigungen des Bodens zu
Fäulnisbildung führen können.
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Gemäss einem Vorschlag zur Verbesserung der Antigleiteigenschaften
auf der Belagsoberfläche wurden die Rippen mit quer zur Rippenlängsachse gelegten
Erhebungen versehen. Obwohl die Haftung bei neuen Belägen besser war, zeigte sich
bei starker Benützung rasch eine Abnützung der Erhebungen und die Rippenoberfläche
wurde wieder glitschig. Zudem konnte Wasser längere
Zeit auf der
Oberfläche liegen bleiben, weil die dreieckige Form der Oeffnungen in den Ecken
die Wassertropfen zurückbehalten konnte.
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Eine Verbesserung dieser bekannten Anordnung ist in der llS-PS 3 802
144 beschrieben. Die Oberfläche des Belagselementes stellt sich als Fläche mit quadratischen
Oeffnungen dar bzw.
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als Fläche von rechtwinklig aufeinanderstehenden Stäben. Die Bodenbelagsplatten
sind an den Rändern mit Mitteln zum Verbinden benachbarter Platten, die aus seitlich
vorstehenden Laschen mit Oeffnungen für die Aufnahme von Stützfüssen bestehen, versehen.
Abgesehen davon, dass bei feuchter Witterung ebenfalls eine glitschige Fläche entsteht,
ist auch der Nachteil der Stützfüsse in Röhrchenform nicht behoben. Lediglich kann
hier infolge der grösseren Oeffnungen das Oberflächenwasser besser nach unten gelangen
und von dort drainiert werden.
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Eine weitere Ausführungsform, bei der das Problem des Gleitens auf
der Oberfläche gelöst sein soll und dazu noch die Materialdehnung bei Erwärmung
bewältigt ist, wurde in der US-PS 3 960 375 beschrieben. Die Fläche besteht demnach
aus aneinandergrenzenden Zellen mit firstartig geformten Trennwänden zwecks besserem
Abfliessen von Oberflächenwasser. An den Rändern der Belagsplatten befinden sich
Haken und Schleifen,
derart, dass die Haken in die Schleifen eingreifen
und eine Membranwand untergreifen. Zwischen benachbarten Belagsplatten entsteht
damit eine Trennfuge, die sich bei Erwärmung verkleinert und bei Abkühlung verbreitert.
Damit wird erreicht, dass die Wärmedehnungen durch die Fugen ausgeglichen werden
können und der Boden über grosse Temperaturbereiche eben bleibt. Die Zellen sind
als Vielecke, vorzugsweise als Sechsecke ausgebildet und die Seitenwände der Zellen
sind gegen die Oeffnungen hin geneigt. Indem die Seitenwände benachbarter Zellen
oben zusammenkommen, bildet sich oben eine aus solchenGratkanten bestehende Ebene.
Die Gratkanten selbst sind abgerundet, so dass darauf fallendes Wasser den geneigten
Wänden entlang nach unten abfliessen kann. Die Zellenstruktur steht auf Stützfüssen,
die als Zylinder ausgebildet sind. Die Gratkanten sind vorzugsweise 0,2 mm hoch
und 0,2 mm breit. Sie entsprechen somit in etwa den weiter vorn erwähnten Erhebungen
auf den Rippen, die sich infolge der geringen Breite und Höhe sehr rasch abnützen.
Durch die damit verbundene Verbreiterung der Oberflächenteile wird ein solchermassen
belegter Boden rasch glitschig und damit gefährlich für den Spieler.
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Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Bodenbelagsplatte tu schaffen,
bei der die oben gefundenen Nachteile gesamthaft behoben sind und bei der neben
einer lastizitat in vertikaler
Richtung noch eine, wenn auch begrenzte
seitliche Elastizität ermöglicht wird.
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Erfindungsgemäss wird dies mit einer Bodenbelagsplatte gemäss den
Merkmalen im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs erreicht.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 den Grundriss einer Bodenbelagsplatte
nach der Erfindung, Fig. 2 einen Ausschnitt von Bodenbelagsplatten an der Verbindungsstelle
zwischen zwei Platten von unten gesehen, Pig. 3 eine Schnittansicht gemäss der Schnittlinie
IfT-fti in Fig. 1, und Fig. 4 eine Schnittansicht gemäss der Schnittlinie IV- IV
in Fig. 1.
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Die Bodenbelagsplatte 10 ist gemäss Fig. 1 quadratisch und ist durch
Pugen lOa, lob in vier kleinere Quadrate untere
teilt. Jedes dieser
kleineren Quadrate weist acht auf dem Zeichenblatt in horizontaler Richtung verlaufende
erste Stege 12 und ebenfalls acht in vertikaler Richtung verlaufende zweite Stege
13 auf. Durch diese Stege 12, 13 sind kleine quadratische Oeffnungen 11 abgegrenzt.
Wie aus Fig. 3 und 4 deutlich ersichtlich ist, sind diese Stege hochkant gestellte
Stäbe 14, deren obere, in Fig. 1 sichtbare Ränder zwei keilartig sich nähernde Seitenflächen
15 und eine Trittfläche 16 aufweisen.
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An den Randgebieten der Bodenbelagsplatte 10 sind links auf dem Zeichenblatt
Hakenteil 18 und oben bzw. rechts auf dem Zeichenblatt Fangteile 17 dargestellt.
Am unteren Rand der Belagsplatte 10 gemäss Fig. 1 ist eine zweite Belagsplatte 10
angedeutet, deren Fangteile 17 it den Hakenteilen 18 der oberen Belagsplatte 10
im Eingriff stehen.
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In den zwei sich kreuzenden Fugen 10a, 10b befinden sich Koppelelemente
19. Diese sind, wie Fig. 1 und 3 zeigen, ebenfalls hochkant stehende, zweifach abgewinkelte
Stäbe. Durch die Z-förmige Ausbildung wird erreicht, dass bei einem Zug auf zwei
benachbarte Teilquadrate eine grössere Deformationskraft benötigt wird als bei einer
Stosskraft. Dies bewirkt, dass bei eingespannter Bodenbelagsplatte, wie es bei verlegten
Bodenbelagsplatten üblicherweise der Fall ist, eine Dilatation
infolge
der Wärmedehnung aufgefangen werden kann. Die grösste Breite der Fugen ist aber
auch wieder beschränkt, so dass die Bodenbelagsplatte in sich eine Masshaltigkeit
in weiten Grenzen gewährleistet.
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Die sich firstartig nähernden Seitenpartien 15 der Stäbe 14 bewirken,
dass Regen oder Wasser nicht auf der Oberfläche der Belagsplatten liegen bleiben
kann, sondern in die Oeffnungen 11 abläuft, sofern diese entsprechend gross sind,
dass sie nicht an zwei aneinander angrenzenden Wänden der Oeffnungen haften und
damit dieselben verschliessen können. Durch die firstartige Ausbildung ergibt sich
ein gutes Trittverhalten und die Kanten der Stäbe nützen sich nicht so rasch ab
wie die Erhebungen in der Grössenordnung von wenigen zehntel Millimetern bei den
bekannten Ausführungsformen, die schon bald zu glänzenden und damit glitschigen
Stellen führen. Der Abstand zwischen zwei parallelen Stegen 12 oder 13 hat sich
bei 11 mm als optimal erwiesen. Damit läuft das Wasser gut nach unten ab und trotzdem
ist eine grosse Bequemlichkeit beim Gehen erreicht und mit diesen Abständen ergeben
sich keine Ballver fälschungen beim Spielen. Die schmalen Kanten der hochkant stehenden
Stäbe 14 bringen noch einen wesentlichen Vorteil mit, indem die Stege infolge der
Belastung in Richtung der grösseren Breite eine hohe Festigkeit bieten. Die Flächen,
die der Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind, sind minimal, dies
führt
zu einer nur geringen Oxidation der Oberfläche und damit zu einer geringen Rissbildung,
die jedoch auf die Lebensdauer keinen Einfluss haben kann, weil die Tiefe der Risse
bezogen auf die Höhe der Stege vernachlässigbar gering ist und dadurch die Stege
nicht geschwächt werden.
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Die Hakenteile 18 sind horizontal nach aussen vorstehende Laschen
18a mit an deren freiem Ende nach oben zeigenden Rippen 18b. Die Rippen 18b hintergreifen
die Randstege 12a bzw. 13a an dem dazu senkrecht stehenden Randsteg, wie aus Fig.
4 ersichtlich ist. An sich könnte diese Halterung schon genügen; wenn jedoch eine
Stabilität des Bodens verlangt wird, muss der Randsteg, wie leicht einzusehen ist,
unterstützt sein. Dies geschieht mittels Fangteilen 17, die im Querschnitt durch
vorstehende Nasen 17a an den Stegen gebildet sind, wie Fig. 3 zeigt. Wenn der Hakenteil
nun unterhalb der Rippe 18b noch eine Fussleiste 18c aufweist, so ergibt sich eine
Hakenverbindung, die sehr stabil bezüglich einem Druck von oben ist, die dazu eine
Bewegungsfreiheit längs eines Verschiebeweges entsprechend der Länge der Laschen
18a besitzt und sich um einen bestimmten Winkel öffnen lässt und die sich ausserdem
leicht lösen und wieder schliessen lässt. Somit kann ein Spielfeld entlang solcher
Hakenverbindungen.in Bahnen aufgeteilt und die Bahnen können aufgerollt werden,
z.B. wenn der darunterliegende harte Boden gereinigt werden muss.
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Als Stützfüsse wurden hier die Stege an ihren Kreuzungsstellen verlängert,
so dass sich Kreuzsäulchen 20 bilden. Diese Kreuze haben bei der Herstellung durch
Spritzgiessen den Vorteil, dass sie direkt als Ausstoss-Stellen beim Entformen dienen
können, wodurch keine besonderen Ausstoss-Stützen benötigt werden.
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Daraus kann eine erhebliche Einsparung an Material resultieren.
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Durch die kreuzförmige Auflagestelle kann sich das Wasser nicht ansammeln
und zurückbehalten werden, wie beispielsweise bei Röhrchenstützen. Die Stützfüsse
können wahlweise in ihrer Länge unterschiedlich sein, so dass der Boden beim Begehen
ein Gefühl der Elastizität bewirkt.
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Mit den Hakenverbindungen einerseits und mit den zusätzlichen Dilatationsfugen
andererseits ergibt sich noch ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Bodenbelagsplatte,
indem infolge der zum Zusammenpressen nötigen unterschiedlichen Kräfte bei den beiden
Verbindungen Jedes einzelne der verschiedenen Teilquadrate um einen geringen, aber
doch merklichen Betrag in horizontaler Richtung verschoben werden kann.
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Dies wirkt sich beim Tennisspieler sofort darin aus, dass nicht mehr
nur die Fuss- und Beingelenke die Kraft allein aufnehmen müssen, sondern dass der
Boden, ähnlich wie der Naturboden, leicht nachgiebig ist lind damit ein gewolltes
Gleiten des Pusses auf der Unterlage erlaubt.
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Die Bauhöhe der Bodenbelagsplatte muss bekanntlich derart gewählt
werden, dass bei einer Wasseransammlung auf dem für gewöhnlich leicht unebenen Untergrund
der Wasserspiegel unterhalb der Stege 12, 13 zu liegen kommt, weil sonst der Bodenbelag
infolge der leichten Bauweise auf dem Wasser schwimmen könnte, was nicht unbedingt
ein Nachteil sein müsste, aber mit dem Spielen auf einem derartigen Platz doch zugewartet
werden müsste, bis die Wasseransammlung in Vertiefungen im Untergrund soweit verdunstet
wäre, dass die Stützfüsse wieder auf dem Untergrund auch bei unbelasteten Bodenbelagsplatten
stehen könnten.
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Gegenüber den eingangs diskutierten bekannten Ausführungsformen von
Bodenbelagsplatten werden mit den erfindungsgemässen Bodenbelagsplatten die Gleiteigenschaften
insofern verbessert, als bei längerem Gebrauch keine glitschigen Stellen durch Verbreiterung
der Auflagefläche infolge des Abnützens von Rippen, Furchen oder gerauhten Stellen
entstehen. Die Festigkeit ist bei weniger Materialaufwand verbessert, weil die Stege
hochkant gestellte Stäbe sind und die durch Oxidation geschwächten Oberflächenteile
haben demzufolge ebenfalls keine Schwächung der Bodenbelagsplatte zur Folge. Die
zusätzlichen Dilatationsfugen erlauben auch bei hohen Temperaturunterschieden eine
grosse Masshaltigkeit des Spielfeldes und zudem wird noch eine Elastizität des Bodens
in horizontaler Richtung bewirkt.