DE3837124A1 - Doppelseitig verlegbare gitterplatte aus kunststoff, insbesondere aus recycling - kunststoff - Google Patents
Doppelseitig verlegbare gitterplatte aus kunststoff, insbesondere aus recycling - kunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine doppelseitig verlegbare Git
terplatte aus Kunststoff, insbesondere aus Recycling-
Kunststoff nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Doppelseitig verlegbare Gitterplatten aus Kunststoff sind
bereits mehrfach bekannt geworden. Sie werden z. B. durch
Einhaken eines Stiftteiles in eine dafür vorgesehene Bohrung
oder Öse miteinander verbunden. Hierbei wird die neu zu
verlegende Gitterplatte von oben auf die bereits verlegte
aufgelegt und die Stiftverbindung ineinander gesteckt.
Durch starke Sonneneinstrahlung ist ein Verwerfen von so
verlegten Gitterplatten nicht zu vermeiden, was zur Folge
hat, daß sich die Steckverbindung lösen kann. Dasselbe gilt
auch bei starkereinseitiger Belastung.
Andere bekannte Gitterplatten sind mittels Feder und Nut
miteinander verbunden oder sie sind seitlich zusammenge
steckt. Derartige Verbindungen können aber keine Querkräfte
aufnehmen.
Aufgabe der Erfindung ist, eine doppelseitig verlegbare
Gitterplatte zu erstellen, die sich leicht verlegen läßt,
indem sich diese beim Verlegen mit der benachbarten Git
terplatte verriegelt und bei Bedarf einfach wieder demontier
bar ist, die durch erhebliche Vertikal- und Horizontalkräfte
belastbar ist und die durch besondere Formgestaltung einfach
und billig in der Herstellung ist.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch die symmetrisch zur Mittellängsachse angeordneten
Verbindungsstege und Wanddurchbrüche, die jeweils paarweise
vorgesehen sind, ist es beim Verlegen egal, welche Gitter
plattenseite nach oben oder nach unten verlegt wird. Die
von der Oberseite nach abwärts gerichteten Haken greifen
je nach Lage der Gitterplatten-Oberseite von oben oder von
unten hinter die stufenförmig vorstehende Wandung der
Wanddurchbrüche.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der obere
und untere Teil der Seitenwände, die im Winkel zueinander
stehen, jeweils in Form einer Stufe zurückgesetzt sein.
Ebenso können die Wanddurchbrüche im oberen und unteren
Teil der Seitenwände in den waagrecht und senkrecht ver
laufenden Wandteilen der zurückgesetzten Stufe angeordnet
sein. Dadurch wird erreicht, daß die von der Oberseite
nach abwärts gerichteten Haken hinter die vordere Wandung
von oben oder unten eingreifen können, wenn die zu ver
legende Gitterplatte in die Verlegungsebene geschwenkt
wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung können die
senkrecht verlaufenden zurückgesetzten Wandteile als
Halbscharniere ausgebildet sein. In diese Halbscharniere
verriegeln sich die Verbindungsstege, wenn die zu ver
legende Gitterplatte in die Verlegungsebene geschwenkt
wird. Es entsteht dadurch ein fester Verbund von Gitter
platte zu Gitterplatte, welcher auch hohen Querkräften
widersteht. Erst wenn die zuletzt verlegte Gitterplatte
in eine Schräglage angehoben wird, löst sich diese Ver
bindung und die Gitterplatte kann aus dem Halbscharnier
herausgezogen werden.
Des weiteren kann der Abstand eines Verbindungsstege-
Paares von Hakenende zu Hakenende gemessen größer sein
als das Maß von der oberen Wandkante zur unteren Wand
kante eines Wanddurchbruch-Paares. Durch das größere Maß
von Hakenende zu Hakenende der Verbindungsstege, welche
durch die Schräglage der neu zu verlegenden Gitterplatte
in die im kleineren Maß angeordneten Wandteilen der Wand
durchbrüche, die die Scharnierhälften bilden, einsteckbar
sind. Nach dem Herunterklappen der Gitterplatte in die
Verlegungsebene wird dadurch eine Verbindung erreicht, die
selbst größten Querkräften widersteht, weil die mit den
beiden Scharnierhälften verhakten Verbindungsstege größer
sind als die lichten Weiten der Wanddurchbrüche. Selbst
durch senkrechtes Verschieben der Gitterplatten zuein
ander bleibt immer ein Haken eines Verbindungssteges mit
einer Scharnierhälfte in Eingriff. Diese Verriegelung
kann erst dann wieder gelöst werden, wenn die zuletzt
verlegte Gitterplatte in eine Schräglage angehoben wird,
wobei sich das größere Maß auf den Cosinus des angehobenen
Winkels verkürzt.
Ferner kann die rippenverstärkte Unterseite der Gitterplatte
aus ringförmigen Knoten bestehen, die durch rippenförmige
Stege mit den Seiten verbunden sind. Die Gitterplatte
erhält dadurch eine hohe Stabilität und Festigkeit, wie
dies aus der Leichtbauweise bekannt ist.
Darüber hinaus kann die Gitterplatte in Draufsicht quadra
tisch ausgebildet sein. Dadurch wird die Verlegungsart im
Hinblick auf Musterung erhöht.
Des weiteren können die Verbindungsstege an den inneren,
einander zugekehrten Seiten Zentrierflächen aufweisen.
Diese dienen dazu, die verlegten Gitterplatten in eine
Lage zu halten, die eine ebene Trittfläche ermöglicht.
Schließlich können die im Winkel zueinanderstehenden
Seiten im Bereich der Wanddurchbrüche aus einer glatten
Wand stufenförmig ausgebeult sein. Durch diese partiellen
Vorsprünge wird das Verlegebild verbessert, wenn die Unter
seite der Gitterplatte als Trittfläche verlegt werden soll.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispieles soll die Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt der Gitterplatte gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 eine Teilansicht von oben,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt durch eine verlegte
und verhakte Gitterplatte,
Fig. 4 eine Ansicht der Gitterplatte von unten,
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Gitterplatte
in Einhakestellung,
Fig. 6 dasselbe, wobei die Unterseite als Tritt
fläche dient,
Fig. 7 ein Teilquerschnitt durch eine verlegte
Gitterplatte,
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine Gitterplatte eines
weiteren Ausführungsbeispieles und
Fig. 9 ein Querschnitt der in Fig. 8 darge
stellten Gitterplatte.
Wie aus den Figuren zu ersehen ist, weist die Oberseite 2
der Gitterplatte 1 eine rauhe, rutschhemmende Oberfläche
auf, in welcher Durchbrüche 3 angeordnet sind. Die Durch
brüche 3 erlauben einen Grasbewuchs einer mit Gitterplat
ten abgedeckten Bodenfläche 4. An der Unterseite 5 ist
eine Verrippung 6 vorgesehen, die der Gitterplatte 1
die notwendige Steifigkeit gibt und zur Verankerung im
Boden dient. An einer Seitenwandung 7 sind Verbindungs
stege 8 paarweise angeordnet, die hakenförmig abgewinkelt
sind und mit den Enden 9 zur Oberseite 2 bzw. zur Unterseite 5
der Gitterplatte 1 weisen. Zwei im Winkel zueinanderlie
gende Seiten 12 und 21 sind von der Mittellängsachse aus
gehend symmetrisch stufenförmig zurückversetzt, so daß der
mittlere Teil dieser Seiten 12, 21 wie ein Wulst vorsteht.
In diesem wulstförmigen Teil sind paarweise Wanddurch
brüche 13 in gleicher Position wie die Verbindungsstege 8
angeordnet. Die Wanddurchbrüche 13 liegen teils in der waag
rechten, teils in der senkrechten Stufenwandung. Der ver
bleibende Rest der senkrechten Stufenwandungen sind als
Halbscharnier ausgebildet und dienen als Widerlager 15,
in welche sich die Verbindungsstege 8 einhaken können.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen das Verlegen von Gitterplatten 1.
Zum Einstecken der Verbindungsstege 8 in die Wanddurch
brüche 13, wird die Gitterplatte 1 in eine Schrägstellung
von 30° bis 40° gebracht. Die Verbindungsstege 8 lassen
sich in dieser Stellung leicht in die Wanddurchbrüche 13
einführen. Nach dem Herunterschwenken der Gitterplatte 1
in die Verlegungsebene bzw. auf die Grundfläche 4 verriegeln
sich die hakenförmig abgewinkelten Enden 9 der Verbindungs
stege 8 scharnierartig in die Widerlager 15. Die Haken 23
haken gleichzeitig hinter die Wandung 17, von oben, wenn die
Oberseite 2 als Trittfläche verlegt wird, oder, die Wan
dung 17 hintergreift die nach oben stehenden Haken 23,
wenn die Unterseite 5 als Trittfläche verlegt wird. Die
Verriegelung mit den bereits verlegten Gitterplatten 1
ist also von allen vier Seiten 7, 12, 21 und 22 gegeben.
Wie aus der Fig. 4 zu ersehen ist, weist die Unterseite 5
eine Verrippung 6 auf, die strahlenförmig von Knoten 24
ausgeht, die ihrerseits wieder mit benachbarten Knoten 24
verbunden sind. Diese Unterseitenstruktur in Leichtbauweise
gibt der Gitterplatte 1 einerseits ein Maximum an Festig
keit, ist leicht und dient andererseits zur besseren Ver
ankerung im Boden 4. Die Gitterplatte 1 ist hierbei so ge
staltet, daß zwei im Winkel zueinanderstehende Seiten 12, 21
paarweise Wanddurchbrüche 13 aufweisen. An den gegenüber
liegenden Seiten 7 und 22 sind an einer Seite 7 paarweise
hakenförmige Verbindungsstege 8 mir zur Oberseite 2 und zur
Unterseite 5 gerichteten Hakenteilen 9 und an der Seite 22
von der Oberseite 2 nach unten gerichtete Haken 23 vorge
sehen, die in gleicher Anzahl und Position wie die Wand
durchbrüche 13 angeordnet sind und an der Trittfläche mit
abstehenden Rand von der Seitenwand 22 angeformt sind. Die
Breite der Haken 23 ist etwas kleiner gehalten als die
Breite der Wanddurchbrüche 13.
Sollen bereits verlegte Gitterplatten 1 wieder demontiert
werden, so läßt sich die Verriegelung durch Anheben der
zuletzt verlegten Gitterplatte 1 in die vorgenannte Schräg
lage leicht wieder aufheben bzw. lösen. Die schräggestellte
Gitterplatte 1 kann nun durch Herausziehen aus den Wand
durchbrüchen 13 dem Verbund entnommen werden.
Die Enden 9 der Verbindungsstege 8 sind im Abstandsmaß A
größer als das von der oberen Wandkante 25 zur unteren
Wandkante 26 der Wanddurchbrüche 13 reichende Maß B. Durch die
Schräglage der Gitterplatte 1 beim Zusammenstecken kommt
der Cosinus des Schrägwinkels für das Abstandsmaß A zur Gel
tung, welcher kleiner ist als das Maß B, so daß die Verbin
dungsstege 8 leicht durch die Wanddurchbrüche 13 geschoben
werden können (Fig. 8).
Die in Fig. 9 dargestellte Gitterplatte 1 hat keine durch
gehende Seitenwand 21. Diese ist unterbrochen und nur im
Bereich der Wanddurchbrüche 13 vorhanden. Eine derartig
geformte Gitterplatte 1 ist dann von Vorteil, wenn die
Unterseite 5 als Trittfläche verlegt wird.
Die unterseitige Verrippung 6 sowie die Anordnung der Knoten
24 kann selbstverständlich auch anders angeordnet sein, indem
z. B. die Knoten 24 in Reihen versetzt zueinander und die
Verrippung 6 rautenförmig ausgebildet ist.
Claims (9)
1. Gitterplatte aus Kunststoff, insbesondere aus Recycling-
Kunststoff, mit einer rauhen rutschhemmenden Oberseite
und einer rippenverstärkten Unterseite, welche Gitter
platte als Befestigungselement für Parkplätze, Straßen
bankette, Böschungen u. a. wahlweise mit der Ober- und/oder
Unterseite als Trittfläche verlegbar ist, mit einer die
verlegten Gitterplatten scharnierartig miteinander ver
bindenden, verriegelbaren, jedoch wieder lösbaren Steck
verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei im Winkel zueinanderstehende Seiten (12, 21) der
Gitterplatte (1) mindestens je ein Paar im gleichen
Abstand zur Längssymmetrieachse angeordnete Wanddurch
brüche (13) aufweisen und daß an einer der übrigen Sei
tenwände (7, 22) mindestens je ein Paar im gleichen Ab
stand zur Längssymmetrieachse angeordnete, seitlich
herausragende Verbindungsstege (8) und an der letzten
Seite mindestens ein zur Unterseite (5) gerichteter
Haken (23) vorgesehen ist.
2. Gitterplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der obere und untere Teil der Seitenwände (12, 21)
jeweils in Form einer Stufe zurückgesetzt sind.
3. Gitterplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wanddurchbrüche (13) im oberen und unteren Teil
der Seitenwände (12, 21) in den waagrecht und senkrecht
verlaufenden Wandteilen der zurückgesetzten Stufe ange
ordnet sind.
4. Gitterplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrecht verlaufenden zurückgesetzten Wand
teile (14) als Halbscharniere (15) ausgebildet sind.
5. Gitterplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (A) der beiden Verbindungsstege (8) von
Hakenende zu Hakenende gemessen größer ist als das
Maß (B) von der oberen Wandkante (25) des einen Wand
durchbruches (13) zur unteren Wandkante (26) des an
deren Wanddurchbruches (13).
6. Gitterplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die rippenverstärkte Unterseite (5) aus ringför
migen Knoten (24) besteht, die durch rippenförmige
Stege (6) mit den Seiten (7, 12, 21, 22) verbunden sind.
7. Gitterplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gitterplatte (1) in Draufsicht quadratisch ist.
8. Gitterplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsstege (8) an den inneren, einander
zugekehrten Seiten Zentrierflächen (27) aufweisen.
9. Gitterplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Winkel zueinanderstehenden Seiten im Bereich
der Wanddurchbrüche stufenförmig ausgebeult sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883837124 DE3837124A1 (de) | 1988-11-02 | 1988-11-02 | Doppelseitig verlegbare gitterplatte aus kunststoff, insbesondere aus recycling - kunststoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883837124 DE3837124A1 (de) | 1988-11-02 | 1988-11-02 | Doppelseitig verlegbare gitterplatte aus kunststoff, insbesondere aus recycling - kunststoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3837124A1 true DE3837124A1 (de) | 1989-06-29 |
Family
ID=6366290
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883837124 Withdrawn DE3837124A1 (de) | 1988-11-02 | 1988-11-02 | Doppelseitig verlegbare gitterplatte aus kunststoff, insbesondere aus recycling - kunststoff |
Country Status (1)
Country | Link |
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