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Die Erfindung bezieht sich auf eine Lauffläche für Langlaufski mit einer zumindestens in seinem mittleren Längsbereich angeordneten Profilierung, die aus mehreren aus einer Basisfläche ansteigenden, etwa gleich grossen Erhebungen besteht, von denen jede Oberseite - abgesehen von ihrer Schnittlinie mit der Basisfläche - von einer etwa senkrecht zur Basisfläche verlaufenden Begrenzungsfläche umgeben ist, welche keilförmige Erhebungen in mehreren quer zur Skilängsrichtung verlaufenden Reihen angeordnet sind, wobei in jeder Reihe mindestens zwei dieser keilförmigen Erhebungen vorgesehen sind, wobei der Mindestabstand von einander zugewendeten Begrenzungsflächen der benachbarten Erhebungen kleiner ist als die quer zur Skilängsrichtung gemessene Breite der Erhebungen.
Profilierte Laufflächen als Steighilfen sind in zahlreichen Varianten und Ausführungsformen bekanntgeworden, wobei diese Ausführungsformen nach ihrem prinzipiellen Aufbau in zwei Gruppen unterteilt werden können. Die erste Gruppe dieser Steighilfe weist in der Lauffläche Vertiefungen auf, wobei diese Vertiefungen beispielsweise nach Art eines Schuppenmusters oder eines Grätenmusters ausgebildet sein können (FR-PS Nr. 808. 359 ; DE-GM 7343950), auch grossflächige muldenartige Vertiefungen lCH-PS Nr. 201028) sind für diesen Zweck bekanntgeworden, wobei darüber hinaus noch innerhalb solcher muldenartiger Vertiefungen kleinflächige Profilierungen vorgesehen sein können (AT-PS Nr. 330625).
Die zweite Gruppe von Steighilfen, die hier zu betrachten ist, weist schuppen-oder stufenartige, erhabene Prägungen auf lDE-PS Nr. 1578922 ; CH-PS Nr. 181841 ; DE-OS 1954075 und AT-PS Nr. 291063 und Nr. 326007), wobei, sofern diese schuppenartigen Prägungen, bezogen auf die Breite des Ski bzw. der Lauffläche kleinflächig sind, die Konturen der einzelnen kleinflächigen Verformungen oder Profilierungen sowohl in Längsrichtung wie auch in Querrichtung des Ski bzw. der Lauffläche jeweils unmittelbar ineinander übergehen und aneinander anschliessen, so dass in Draufsicht gesehen die Begrenzungskanten dieser einzelnen kleinflächigen Profilierungen ein in Längs- und Querrichtung der Lauffläche durchziehendes Linienmuster zeigen.
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eine ausreichende Steigfähigkeit erhalten, ohne aber die Gleiteigenschaft der Lauffläche allzusehr zu beeinträchtigen. An einen modernen Ski, insbesondere einen Langlaufski, werden jedoch weitere Forderungen gestellt, vornehmlich wird verlangt, dass der Langlaufski eine ausreichende Seitenstabilität besitzt. Auch das Ausmass der Steigfähigkeit, das eine solche Lauffläche aufweisen soll, wird immer grösser.
Der gegenständliche Laufsohlenbelag ist für Langlaufski vorgesehen. Der Langlaufski dient-im Gegensatz zum Alpinski - zur Fortbewegung im flachen oder mässig geneigten Gelände unter Ausnutzung der Muskelkraft des Skiläufers. Um die Muskelenergie des Langläufers möglichst effektiv in Fortbewegungsenergie umsetzen zu können, benötigt der Langlaufski eine wirksame Rückgleitsicherung, wobei diese Rückgleitsicherung gleichrangig neben denjenigen Massnahmen steht, die das Gleiten des Ski bei der Fortbewegung im flachen oder mässig geneigten Gelände ermöglichen. Diesen Förderungen und Gegebenheiten wird Rechnung getragen einerseits durch die Gestaltung des Ski (Vorspannung), anderseits durch eine besondere Laufsohlenprofilierung. An eine solche Laufsohlenprofilierung sind folgende Forderungen zu stellen :
1.
Das Niederdrücken des Ski auf die Spur beim Langlaufen soll ungehindert erfolgen kön- nen, also vornehmlich unter Vermeidung von bremsenden Luftpolstern, d. h. die Profilie- rung muss so gestaltet und geformt werden, dass keine Luftsammel- und Luftstauräume zwischen der Laufsohle und der Schneefläche entstehen.
2. Die Profilierung muss so gestaltet sein, dass zwischen den Elementen dieser Profilierung und der Schneefläche grosse spezifische Flächenpressungen entstehen, die die einzelnen
Haftelemente in den Schnee bzw. in die Laufspur rasch und ungehindert eintauchen lassen.
3. Die Profilierung muss so gestaltet sein, dass die einzelnen Elemente durch ihre verti- kale Eintauchbewegung Verdichtungszonen im Schnee erzeugen, die das Rückgleiten im
Schnee verhindern, ohne dass es zur Bildung solcher Verdichtungszonen erst durch eine, wenn auch vielleicht bescheidene horizontale Relativbewegung zwischen Ski und Schnee kommen muss.
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Beim Gegenstand der DE-OS 2219383 sind zu beiden Seiten der mittleren Skilaufrolle einzelne keilförmige Erhebungen vorgesehen. Diese geringe Anzahl dieser keilförmigen Erhebungen reicht nicht aus, den Ski beim Abstossen ausreichend in der Spur zu verankern, da wegen dieser geringen Anzahl der Erhebungen die auf die eingedrückten Zonen des Schnees wirkenden Beanspruchungen zu hoch sind, so dass die Haftflächen im Schnee brechen und der Ski beim Abstossen nicht ausreichend sicher in der Spur gehalten ist. Diese Art der vorbekannten Profilierung ist in der Praxis nicht verwendbar.
Die AT-PS Nr. 330625 bezieht sich auf eine andere Gattung von Laufsohlenprofilierungen. Hier handelt es sich nicht um Profilierungen, die gegenüber einer Basisfläche vorspringen, vielmehr handelt es sich um eine Profilierung, die gegenüber der Laufebene oder Bezugsebene versenkt, also vertieft, ist. Es liegen hier also taschenartige Vertiefungen auf, die beim kraftvollen Aufsetzen des Ski in Verbindung mit der Schneebene Luftkammern begrenzen mit den daraus resultierenden Nachteilen.
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rille je eine Stufenreihe vorgesehen ist. Diese ausgeprägte Profilierung in Form zweier Stufen- reihen wird sicherlich geeignet sein, das Rückgleiten des Ski zu verhindern, da es sich um eine sehr grobe, rauhe Profilierung handelt.
Im selben Ausmass jedoch wird das Vorwärtsgleiten des
Ski erschwert, aus welchem Grund eine solche Profilierung bislang in der Praxis keinen Eingang gefunden hat.
Es sind auch schon Skier vorgeschlagen worden, an welchen an der Unterseite Profilie- rungskörper aus Blech angeordnet werden lCH-PS Nr. 306450). Diesen haften die bereits beschriebenen
Nachteile an.
Demgegenüber schlägt nun die Erfindung vor, dass in jeder Querreihe mehrere, beispielswei- se sechs, Erhebungen vorgesehen sind, dass der oben genannte Mindestabstand 1/7 bis 1/4 der
Breite der Erhebungen ist, und dass im Bereich der Profilierungen die Flächensumme der Oberseiten dieser Erhebungen grösser ist als die verbleibende Basisfläche. Die erfindungsgemässe Laufsohlen- profilierung erfüllt die eingangs genannten Forderungen. Aus einer ebenen Grundfläche des Lauf- sohlenbelages sind in Zeilen und Reihen Haftelemente als Erhebungen vorgesehen, die aus dieser ebenen Basisfläche keilförmig gegen die Fahrtrichtung des Ski ansteigen.
Die einzelnen Haftelemente oder Erhebungen sind gegenüber ihren benachbarten Haftelementen oder Erhebungen sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung voneinander distanziert, sie erheben sich also inselartig aus dieser Grundfläche. Diese Basisfläche oder Grundfläche weist infolge der distanzierten einzelnen Erhebungen oder Haftelemente eine zusammenhängende netz- oder gitterartige Struktur auf, die nach keiner Richtung, weder in Längs- noch in Querrichtung, unterbrochen ist.
Diese zusammenhängende, ununterbrochene ebene Grundfläche begrenzt mit einer auf die Profilierung aufzulegenden und in diese Profilierung einzudrückenden Gegenfläche (Schneespur) ein in allen Richtungen nach aussen führendes Kanalsystem, durch das ein ungehindertes, allseitiges Abströmen der Luft ermöglicht und so die Bildung bremsender und hemmender Luftpolster vermeidet, wenn der Ski kraftvoll auf die Spur niedergedrückt wird. Damit ist eine der oben dargelegten Forderungen erfüllt.
Die einzelnen Haftelemente oder Erhebungen sind, bezogen auf die Skifläche, relativ klein.
Beim Niederdrücken des Ski auf die Spur wirkt daher auf diese Haftelemente oder Erhebungen eine relativ grosse spezifische Kraft, so dass in der Schneespur örtlich hohe spezifische Flächenpressungen erzielt werden, die das leichte und rasche Eindrücken dieser Erhebungen oder Haftelemente in die Schneespur gestatten, auch wenn diese Spur "hart" ist, wie dies ja bei vorgespurten Loipen der Fall ist. Damit ist eine weitere Forderung, wie oben dargelegt, erfüllt.
Da jede einzelne Erhebung für sich und inselartig von der benachbarten Erhebung distanziert in der Grundfläche oder auf der Grundfläche angeordnet ist, kann der Schnee örtlich durch das auf ihn vertikal, beim Niederdrücken des Ski einwirkende Haftelement (Erhebung) nach den Seiten ausweichen, so dass sich um jedes einzelne Haftelement eine Zone verdichteten Schnees bildet. Diese Zonen verdichteten Schnees verankern die Profilierung fest und sicher, so dass die Rückstosskraft wirkungsvoll in Bewegungsenergie umgesetzt werden kann, ohne dass es zuerst einer ho-
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rizontalen, nach rückwärts gerichteten Relativbewegung zwischen Schnee und Ski bedarf, um auf diese Weise verdichtete Schneezonen zu bilden, die eine ausreichende Belastbarkeit für die Übertra- gung der Abstosskraft besitzen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen die Fig. 1, 3 und 5 je eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der als Steighilfe ausgebildeten
Lauffläche ; die Fig. 2, 4 und 6 die jeweils dazugehörenden Längsschnitte.
Auf der ebenen Basisfläche sind noppenartige, in diskreter Verteilung angeord- nete und inselartig voneinander getrennte einzelne Erhebungen --2, 2', 20-- in grosser Zahl vor- gesehen, welche zusammen mit der Baisfläche einstückig aus einem geeigneten Kunststoff gebildet sind. Im Grundriss zeigen diese Erhebungen --2-- beispielsweise Halbkreisform (Fig. l), doch können diese noppenartigen Erhebungen-2', 20- rechteckförmig sein (Fig. 3, 5). Die Oberseite - 4, 4', 40- dieser Erhebungen steigt in einer geeigneten Schräge direkt aus der Basisfläche an, wie dies beispielsweise die Fig. 2, 4 und 6 veranschaulichen. Im Sinne dieser Erfindung wird sowohl die eine als auch die andere Erhebung als noppenartig bezeichnet.
Die Oberseite-4, 4', 40- kann entweder über ihre in Laufrichtung (Pfeil 100) gemessene Länge eine einheitliche Neigung nach
Art eines Keiles aufweisen l Fig. 2, 4,6), oder aber die Oberseite kann so ausgebildet sein, dass an einen keilförmig ansteigenden Teil ein zur Basisfläche im wesentlichen paralleler Abschnitt folgt. Diese Oberseiten können ebene Flächen sein, sie können aber auch leichte Wölbungen auf- weisen, wobei diese Wölbungen sowohl konvex als auch konkav ausgebildet sein können.
An Stelle von bogenförmig verlaufenden Linien als Begrenzungskanten dieser noppenartigen Erhebungen können diese auch so ausgebildet sein, dass sie entweder entlang ihres Umfanges zur Gänze von geraden Kanten abgeschlossen werden, oder aber auch Kombinationen von geraden und gebogen verlaufenden Begrenzungskanten sind möglich. Diese gebogenen Begrenzungskanten können entweder, bezogen auf die Fahrtrichtung (Pfeil 100), konkav oder konvex gewölbt sein.
Die noppenartigen Erhebungen können sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung der Lauffläche in fluchtenden Reihen angeordnet sein, doch ist auch eine Anordnung möglich, bei der die noppenartigen Erhebungen in Querrichtung der Lauffläche in Reihen angeordnet sind und in Längsrichtung aufeinanderfolgende Querreihen gegeneinander versetzt sind. Der Versatz kann dem Teilungsverhältnis der noppenartigen Erhebungen entsprechen. Die in Querrichtung und Längsrichtung der Lauffläche gemessene Distanz a bzw. b (s. dazu Fig. l) der einzelnen benachbarten Erhebungen ist ungefähr 1/7 bis 1/14 der Breite B dieser Erhebungen.
Um den Erfindungsgegenstand augenscheinlich vorzuführen, wurden in den Längsschnitten die noppenartigen Überhöhungen vergrössert dargestellt. Kombinationen der gezeigten Formen sind selbstverständlich möglich.
Wesentlich für den Erfindungsgegenstand ist, dass die noppenartigen Erhebungen Einzelelemente darstellen, die inselartig von den ihnen benachbarten gleichartig ausgestalteten Erhebungen distanziert stehen, so dass die Profilierung in ihrer Gesamtheit von einem gitterartigen Netzwerk aus Vertiefungen und Rinnen durchsetzt ist.