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Vorgefertigter Muffenkörper zum Anschluß eines Stark-
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stromkabels an ein elektrisches Gerät Die Erfindung liegt auf dem
Gebiet der Garnituren für Starkstromkabel und ist bei der konstruktiven Ausgestaltung
einer Endmuffe für kunststoffisolierte geschirmte Kabel anzuwenden, die später an
ein elektrisches Gerät angeschlossen werden sollen.
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Beim Ausbau von Starkstromkabelnetzen ist nicht immer gewährleistet,
daß die Kabel sofort in eine Station oder ein Schalthaus eingeführt werden können.
Die Schaltanlagen oder Schalthäuser werden beispielsweise aus baulichen Gründen
zu einem späteren Zeitpunkt errichtet.
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Beim Ausbau von Mittelspannungskabelnetzen, also im Bereich 1Q bis
30 kV, werden in solchen Fallen die Kabel in die Erde verlegt und mit einer Endmuffe
versehen.
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Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, die verlegten, aber noch nicht
in Betrieb befindlicen Kabel unter Spannung zu setzen und auf mechanische Beschädigungen
hin zu überwachen.
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Eine bekannte Endmuffenkonstruktion für kunststoffisolierte geschirmte
Starkstromkabel sieht vor, den Leiter des für eine Muffenverbindung vorbereiteten
Kabelendes über ein Verbindungselement mit einem keulenartigen Kunststoffkörper
zu verbinden, der das Ende eines anderen für eine Muffenverbindung vorbereiteten
Kabelendes simuliert, und die Verbindungsstelle im übrigen wie eine Verbindungsmuffe
zu behandeln, d. h. mit einem Muffenwickel und einem Gehäuse zu umgeben (DE-OS 26
04 650). Eine ähnliche für Hochspannungskabel bekannte Konstruktion sieht vor, den
Leiter des Kabelendes mit einer keulenartigen, in einen Isolierkörper eingebetteten
Metallelektrode zu verbinden (GB-PS 1 311 238).
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Diese bekannten Endmuffen erfüllen hinsichtlich der Funktion voll
ihren Zweck, sind jedoch montagemäßig aufwendig und müssen bei der späteren Montage
einer Verbindungsmuffe zerstört werden.
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Für kunststoffisolierte geschirmte Starkstromkabel ist weiterhin eine
Verbindungsmuffe bekannt, die in einem Gehäuse wenigstens zwei elektrisch miteinander
verbundene Steckbuchsen zur Aufnahme von steckerartig ausgebildeten Kabelenden aufweist.
Eine zunächst nicht benutzte Steckbuchse kann mit einem abziehbaren Blindstecker
verschlossen werden, der im wesentlichen aus einem elastischen Isolierkörper mit
zwei axial anvulkanisierten Druckplatten und einem Verschlußdeckel besteht (DE-OS
24 53 004). Bei dieser Verbindungsmuffe werden auch für die steckerartige Ausgestaltung
der Kabelenden elastische Isolierkörper verwendet, die mittels Federelementen und
Druckplatten axial unter Druck gesetzt werden. Diese Art der steckerartigen Ausbildung
der Kabelenden ist als aufwendig anzusehen im Vergleich zu anderen bekannten Verbindungsmuffen,
bei denen das oder die entsprechend zubereiteten Kabelenden lediglich in
Bohrungen
eines elastischen Muffenkörpers eingeschoben werden, in den im übrigen Steuerelemente
zur Steuerung des elektrischen Feldes eingebettet sind. Dies gilt sowohl für Verbindungsmuffen
als auch für Muffenkörper, mit denen Starkstromkabel steckbar an ein elektrisches
Gerät angeschlossen werden (DE-OS 27 26 402, DE-OS 27 26 403).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für kunststoffisolierte
geschirmte Starkstromkabel, die später an ein elektrisches Gerät angeschlossen werden
sollen, eine Endmuffe zu schaffen, die schnell montierbar und beim späteren Anschluß
des Kabels an das Gerät weiterverwendbar ist.
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Bei der Lösung dieser Aufgabe gent die Erfindung von einem vorgefertigten,
mit einem metallenen Gehäuse versehenen elastischen Muffenkörper aus, bei dem das
geräteseitige Ende des Muffenkörpers mit einer zylindrischen oder kegeligen Ausnehmung
zur Aufnahme des Steckanschlusses des Gerätes versehen ist. Gemäß der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Ausnehmung mit einem Isolierkörper verschließbar ist, der
eine Sackbohrung zur Aufnahme des 'Vertindum.gsenementes des Muffenkerpers aufweist
und in den am Ende der Sackbohrung eine mit dem Verbindungselement kontaktierbare
Schirmelektrode eingebettet ist.
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Die Erfindung sieht demnach zur Schaffurgeiner schnell montierbaren
und weiterverwendbaren Endmuffe einen an sich bekannten Muffenkörper vor, dessen
geräteseitige Qffnang mit einem Isolierverschluß verschleßbar ist, der seiner äußeren
Form nach im wesentlichen dem Anschlußstutzen des später anzuschließenden elektrischen
Gerätes nachgebildet ist. Hinsichtlich seiner weitergehenden
Funktion
ist er dabei mit einer Schirmelektrode versehen, mit der die elektrische Festigkeit
der Endmuffe gewährleistet wird. Zwischen der Schirmelektrode und der Außenwand
kann weiterhin ein kapazitiver Spannungsmeßpunkt eingebettet sein, wobei der elektrische
Anschluß des Spannungsmeßpunktes axial nach außen geführt ist. Dadurch ist ein elektrischer
Zugriff zur Muffe gegeben. Der kapazitive Spannungsmeßpunkt kann aber auch im kabelseitigen
Ende des Muffenkörpers angeordnet sein.
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Bei einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Muffenkörper wird die
nach außen weisende Seite des Isolierverschlusses zweckmäßig mit einer umgreifenden,
angeklebten oder galvanisch aufgebrachten Metallschicht elektrisch berührungssicher
abgedeckt. Diese Metallfläche kann dann mit dem meta]lenen Gehäuse des Muffenkörpers
elektrisch und mechanisch durch Schraube oder Klammern verbunden werden. Man kann
aber die nach außen weisende Seite des Isolierverschlusses auch mit einer elektrisch
leitfähigen Schicht, beispielsweise einem leitfähigen Anstrich, versehen und den
Isolierverschluß mittels einer metallischen Platte in die geräteseitige Öffnung
des Muffenkörpers drücken, wobei die metallische Platte mit dem Gehäuse des Muffenkörpers
verschraubt ist.
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Der Isolierverschluß besteht zweckmäßig aus einem thermoplastischen
oder thermoelastischen Isolierstoff, beispielsweise aus thermoplastischem oder vernetztem
Polyäthylen oder aus Polypropylen. Er kann aber auch aus einem Gießharz wie Epoxidharz
oder Polyurethanharz bestehen.
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Bei der konstruktiven Ausgestaltung des Isolierverschlusses ist zu
berUcksichtigqn, daß die in den Isolierkörper
eingebettete Schirmelektrode
mit dem Verbindungselement des Muffenkörpers elektrisch in Kontakt steht. Dies kann
beispielsweise mittels einer metallenen Kontaktfeder erfolgen. Man kann aber auch
die Schirmelektrode konstruktiv so ausgestalten, daß sie beispielsweise mittels
axial verlaufender Kontaktnoppen mit dem Verbindungselement in Kontakt steht. Die
in dem Isolierkörper im übrigen vorgesehene Sackbohrung zur Aufnahme des Verbindungselementes
des Muffenkörpers kann auch mit einem elektrisch leitenden Körper ausgefüllt sein,
der mit dem Verbindungselement des Muffenkörpers in Verbindung steht, sofern dies
keinen in den Isolierkörper hineinragenden Fortsatz aufweist.
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Ein Ausführungsbeispiel des neuen als Endmuffe vorgesehenen Muffenkörpers
ist in der Figur dargestellt.
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Die Figur zeigt den Muffenkörper 1, der im wesentlichen aus einem
elastischen Isolierkörper 2 mit metallischem Gehäuse 3 und eingebettetem Verbindungselement
4 besteht.
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Der Muffenkörper ist zum Anschluß eines kunststoffisolierten geschirmten
Starkstromkabels 12 an ein elektrisches Gerät knieförmig gestaltet on unten ist
in nicht näher dargestellter Weise das Kabel 12 eingeführt, das später über die
horizontal angeordnete Öffnung des Muffenkörpers an das elektrische Gerät anzuschließen
ist.
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Diese Öffnung ist mit dem Isolierverschluß 13 verschlossen, der im
wesentlichen aus dem im vorliegenden Fall kegelig gestalteten Isolierkörper 5 mit
der Schirmelektrode 6 und der einen kapazitiven Spannungsmeßpunkt bildenden Elektrode
9 besteht. Der Isoiierkörper 5 weist eine Sackbohrung auf, in die ein Teil des Verbindungselementes
4 hineinreicht und an deren Ende die Schirmelektrode 6 aus elektrisch leitendem
Material angeordnet ist. Diese ist über die Kontaktfeder 7 mit dem Verbindungselement
4 elektrisch verbunden.
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Der Isolierverschluß 13 ist mit einer Metallplatte 8 versehen, die
mit dem Metallgehäuse 3 des Muffenkörpers verschraubt ist. Durch diese Metallplatte
8 ist der Abgriff 10 der Spannungsmeßelektrode 9 isoliert hindurchgeführt und durch
eine Kappe 11 geschützt.
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4 Ansprüche 1 Figur
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