DE2604650A1

DE2604650A1 - Geschirmtes mittelspannungskabel mit endmuffe

Info

Publication number: DE2604650A1
Application number: DE19762604650
Authority: DE
Inventors: Waldemar Palm; Hans-Joachim Waligora
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1976-02-04
Filing date: 1976-02-04
Publication date: 1977-08-11
Also published as: DE2604650C3; DE2604650B2

Description

Geschirmtes Mittelspannungskabel mit Endmuffe
Beim Ausbau von Starkstromkabelnetzen ist nicht immer gewShrleistet, daß die Kabel sofort in eine Station oder ein Schalthaus eingeführt werden können. Die Schaltanlagen oder Schalthäuser werden beispielsweise aus baulichen Gründen zu einem späteren Zeitpunkt errichtet. Beim Ausbau von Mittelspannungskabelnetzen, also im Bereich 10 bis 30 kV, werden in solchen Fällen bisher die Kabel lediglich in der Erde verlegt, nicht aber an das bereits bestehende Kabelnetz angeschlossen. Es besteht daher keine Möglichkeit, die Kabel in lediglich verlegtem Zustand auf mechanische Beschädigungen hin zu überwachen.
In Niederspannungskabelnetzen, also in Kabelnetzen für 1 bis 6 kVf ist es üblich, an verlegten Kabeln, die noch nicht an Schaltstationen, Transformatoren oder Verbraucher angeschlossen werden können, eine sogenannte Erdmuffe zu montieren, mit der das Kabel vorübergehend abgeschlossen wird. Derartige Endmuffen erlauben es, das Kabel an Spannung zu legen und an ein tberwachungssystem anzuschließen (Prospekt IrKabelgarnituren für Hoch- und Niederspannung der Firma Köttgen & Oie GmbH; Katalog "Starkstromkabelgarnituren Stg 1/68n der Firma kabelmetal>. Es ist zwar bereits vorgesehen, derartige Endmuffen, bei denen das Kabelende von einem mit einer Vergußmasse gefüllten Gehäuse umgeben ist, auch für 10-kV-Kabel, also an der unteren Grenze des Mittelspannungsbereiches, einzusetzen, jedoch erfolgt mit den vorgeschlagenen Endmuffenkonstruktionen kein ausreichender Abbau des elektrischen Feldes am Kabelende.
Bei der Montage von Garnituren für einadrige geschirmte Mittelspannungskabel oder mehradrige Mittelspannungskabel mit einzeln geschirmten Adern ist es an sich üblich, nach der Leiterverbindung im Bereich der konisch abgesetzten Kabelisolierung die Isolierung durch leitende und isolierende Bänder wiederherzustellen und über den Isolierwickel eine Leitschicht und die statische Abschirmung aufzubringen. Die Verbindungsstelle wird durch einen Gießharzkörper, der gegebenenfalls von einem Gehäuse umgeben ist, geschützt (DT-OS 2 105 861).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für geschirmte Mittelspannungskabel eine geeignete Endmuffe zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einem Mittelspannungskabel mit am Kabelende montierter Kabelgarnitur aus, deren Gehäuse mit einer Isoliermasse gefüllt ist. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß innerhalb des Gehäuses der Leiter des für eine Muffenverbindung vorbereiteten Kabelendes über ein Verbindungselement mit einem keulenartigen, das Ende eines anderen für eine Muffenverbindung vorbereiteten Kabelendes simulierenden Kunststoffkörper verbunden ist, das die Verbindungsstelle durch einen üblichen Muffenwickel isoliert, und der Muffenwickel mit elektrisch leitenden Kunststoffbändern sowie mit einem metallenen Band oder Gestrick geschirmt ist und daß der keulenartige Kunststoffkörper mit seinem der Verbindungsstelle abgekehrten Ende im Garniturengehäuse zentriert ist.
Mit der gemäß der Erfindung ausgebildeten Endmuffenkonstruktion wird also eine Muffenverbindung nachgebildet, wobei anstelle des zweiten Kabelendes ein im Muffengehäuse zentrierter keulenartiger Kunststoffkörper vorgesehen ist. Auf diese Weise ist das eigentliche Kabelende voll abgeschirmt, so daß bei Anlegen der Betriebsspannung keine überschläge zwischen dem Leiter und dem Schirm des Kabels auftreten können. Im übrigen kann für diese Endmuffe ein handelsübliches Muffengehäuse verwendet werden, das an der einen Stirnseite mit einer zusätzlichen Kappe verschlossen wird.
Der weiterhin zusätzlich benötigte keulenartige Kunststoffkörper ist, wie bereits erwähnt, im Garniturengehäuse zu zentrieren.
Dies kann beispielsweise mit radial angeordneten Åbstandshalterungen erfolgen. Als besonders einfache und damit zweckmäßige Lösung ist jedoch vorgesehen, daß der keulenartige Kunststoffkörper in einer das Garniturengehäuse axial abschließenden Kappe zentriert ist. Dabei kann die Abschlußkappe einen in der Achse der Muffe verlaufenden, in eine Bohrung des keulenartigen Körpers hineinragenden Zentrierstift aufweisen. Die Abschlußkappe besteht hierbei zweckmäßig aus Kunststoff.
Die gemäß der Erfindung vorgesehene Endmuffe ist sowohl für einadrige Mittelapannungakabel als auch für mehradrige Mittelspannungskabel mit einzelnen geschirmten Adern geeignet. Bei mehradrigen Kabeln wird für jede einzelne Ader eine entsprechende Endmuffe montiert, wobei die drei Endmuffen in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Endmuffe für ein mehradriges 20-kV-Kabel mit einer Isolierung aus vernetztem Polyäthylen ist in der Zeichnung dargestellt.
Die einzige Figur zeigt das Starkstromkabel 1, dessen Kabelende mit der Endmuffe 10 umgeben ist.
Das Kabel selbst besteht aus dem Leiter 2, auf den zunächst eine innere Leitschicht 3, sodann die Isolierung 4, eine äußere Leitschicht 5, der Schirm 6 und der Kabelmantel 7 aus Polyvinylchlorid aufgebracht sind.
Das Gehäuse der Endmuffe 10 besteht aus dem rohrartigen Teil 11, das an seinem einen Ende über einen Dichtungswickel 14 auf dem Kabelmantel aufsitzt und an seinem anderen Ende mit einer Ab schlußkappe 12 verschlossen ist. Innerhalb dieses Gehäuses befindet sich ein keulenartiger Körper 15 aus einem spannungsfesten, elektrisch hochwertigen Isolierstoff wie beispielsweise Polyäthylen, vernetztem Polyäthylen oder Polypropylen, der an seinem dem Kabelende zugekehrten Ende konisch zugespitzt ist und über den Preßverbinder 16 mit dem Leiter 2 des Kabels mechanisch verbunden ist. Der keulenartige Körper 15 simuliert ein anderes Kabelende und ist mit seinem dem Kabel 1 abgekehrten Ende in der Abschlußkappe 12 des Garniturengehäuses zentriert. Hierzu trägt die Abschlußkappe 12 einen Zentrierstift 13, der in eine axiale Bohrung des keulenartigen Körpers 15 hineinragt.
Der weitere Aufbau der dargestellten Endmuffe entspricht im wesentlichen dem einer Verbindungsmuffe. Demnach ist auf die Verbindungsstelle des Leiters 2 mit dem keulenartigen Körper eine innere Beitwicklung 17 aufgebracht, auf der der Isolierwickel 18 angeordent ist, der die gesamte Verbindungsstelle überdeckt. Auf dem Isolierwickel 18 ist eine äußere Abschirmung aus leitenden Bändern 19 und eine Bewicklung aus Kupfergeflecht als Berührungsschutz aufgebracht. Die zu einem Zopf 20 zusammengefaßten Schirmdrähte des Kabels können nach Bedarf zur Herstellung eines Potentialausgleichs oder in Verbindung mit einem Metallgehäuse zur Herstellung eines Erdungspunktes verwendet werden. Der Zwischenraum zwischen dem Muffengehäuse und der Verbindungsstelle ist mit einem Gießharz 21 ausgefüllt.
4 Ansprüche 1 Figur L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche 14 Geschirmtes Mittelspannungskabel mit am Kabelende montierter Kabelgarnitur, deren Gehäuse mit einer Isoliermasse gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, a) daß innerhalb des Gehäuses (11) der Leiter (2) des für eine Muffenverbindung vorbereiteten Kabelendes (1) über ein Verbindungselement (16) mit einem keulenartigen, das Ende eines anderen für eine Muffenverbindung vorbereiteten Kabelendes simulierenden Kunststoffkörper (15) verbunden ist, b) daß die Verbindungsstelle durch einen üblichen Muffenwickel (18) isoliert und der Muffenwickel mit elektrisch leitenden Kunststoffbändern (19) sowie mit einem metallenen Band oder Gestrick geschirmt ist, c) und daß der keulenartige Kunststoffkörper (15) mit seinem der Verbindungsstelle abgekehrten Ende im Garniturengehäuse (11,12) zentriert ist.
2. Endmuffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der keulenartige Kunststoffkörper (15) in einer das Garniturengehäuse (11) axlal abschließenden Kappe (12) zentriert ist.
3. Endmuffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußkappe (12) einen in der Achse der Muffe verlaufenden, in eine Bohrung des keulenartigen Körpers (15) hineinragenden Zentrierstift (13) aufweist.
4. Endmuffe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußkappe (12) aus Kunststoff besteht.