DE2939634A1 - Verfahren zum verdichten eines metall-gussteiles in der hitze und unter isostatischem druck - Google Patents
Verfahren zum verdichten eines metall-gussteiles in der hitze und unter isostatischem druckInfo
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Description
Beschreibu η σ
Verfahren in der Hitze und unter isostatiachem Druck zur
Verdichtung eines Metallformlings
Die Erfindung betrifft die Verdichtung von Formungen durch
die Anwendung einer ausgewählten Kombination von Temperatur und isostatiachem Druck und insbesondere jene Art einer derartigen
Verdichtung, die mit der Oberfläche verbundene Unregelmäßigkeiten bzw. Störstellen des if'onnlings bzw. Gußteiles
betrifft.
Aufgrund der Art und Weise der üblichen Metallgußmethoden und -formen kann geschmolzenes Metall, wenn es sich nach dem Guß
verfestigt, verschiedene Abkühlgeschwindigkeiten erfahren, han
stellte fest,daß sich dabei eine Vielzahl von Gußunregelmäßigkeiten
ergibt, z.B. Porosität, Mikrorisse und .innere Risse. Viele
derartige Unregelmäßigkeiten befinden sich völlig innerhalb des Formlinge und sind mit der Formlingsoberfläche nicht verbunden.
Einige sind jedoch mit der Oberfläche durch Oberflächenöffnungen verbunden .
Die Verarbeitung in der Hitze und unter isostatischem Druck (HIP),
als ein Herstellungsverfahren, unterwirft den Formling einer
vorgewählten Kombination von Temperatur und Druck und gleicht die Unregelmäßigkeiten durch das Zusammenkriechen und die
Diffusionsbindung (diffusion bonding) der Oberflächen der inneren
Porosität, Mikrorisse usw. oder durch die Homogenisierung
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der unerwünschten inneren Phasenbereiche innerhalb des Formlings aus. Damit die Druckflüssigkeit, die man bei einer derartigen
HIP-Verarbeitung verwendet, nicht in die Oberflächenöffnungen von mit der Oberfläche verbundenen Unregelmäßigkeiten eindringt,
brachte man Überzüge auf die äußere Oberfläche des Formlings auf und überbrückte derartige Öffnungen. Die HIP-Methode
und die Anwendung derartiger Überzüge ist in der US-PS 3 758 347 (Stalker, vom 11. September 1973) beschrieben. Darin
ist die Anwendung der HIP-Methode in Verbindung mit Legierungen auf Basis von Elementen beschrieben, wie z.B. Ni, Co, Fe und
Ti, obwohl beachtet werden sollte, daß man diese Methode auf andere Materialien anwenden kann, und man sie auch angewendet
hat. Beispielsweise wurde eine derartige Anwendung für das Verschließen einer unter der Oberfläche liegenden Porosität in
Formungen aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen in der US-PS 3 496 624 (Kerr et al, vom 24. Februar 1970) in Betracht
gezogen. Demgemäß kann man die HIP-Methode innerhalb eines relativ weiten Temperaturbereichs durchführen, beispielsweise
von etwa 700 bis 1300 0C (1300 bis 2200 0F) je nach der behandelten
Legierung. Die Temperatur wählt man derart aus, daß sich im wesentlichen keine Verschlechterung der mechanischen
Eigenschaften des Metalls aus der HIP-Verarbeitung ergibt, die Temperatur jedoch ausreichend hoch ist, daß man eine
Diffus ionsbindung der Oberflächen der Unregelmäßigkeiten erzielt.
Beispielsweise wendet man im Bereich von etwa 70 bis 2100 kg/cm (1000 bis 30 000 psi) einen ausreichenden Druck an,
daß er die Kriechgrenze der zu verarbeitenden Legierung bei der vorgewählten Temperatur übersteigt.
Wie in der genannten US-PS 3 758 347 (Stalker) beschrieben ist, kann man eine mit der Oberfläche verbundene Porosität ausgleichen,
indem man einen Oberflächenüberzug verwendet, der verhindert, daß die Druckflüssigkeit der HIP-Methode unter die
Oberfläche und in die mit der Oberfläche verbundenen Unregelmäßigkeiten eindringt. Eine Überzugsart, die man zu diesem
Zweck verwendet, ist ein Metallüberzug, den man über den mit
der Oberfläche verbundenen Öffnungen aufbringt. Ein derartiger
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metallischer Überzug in Form von Galvanonickel ist
in Beispiel 2 der genannten US-PS 3 758 347 (Stalker) beschrieben.
Eine genauere Untersuchung der Anwendung derartiger metallischer Überzüge ergab, daß eine Veränderung in der Oberflächenchemie
des Formlinge eintritt. Das Entfernen einer derartigen veränderten Oberfläche kann unerwünschte zusätzliche Kosten
für die Methode verursachen. Daher betrifft die Erfindung eine Verbesserung der Lehre der US-PS 3 758 347 (Stalker),deren Offenbarungsgehalt
durch diese Bezugnahme in die vorliegende Patentanmeldung aufgenommen wird, indem nan einen verbesserten
Überzug vorsieht, der in der genannten HIP-Methode verwendbar ist, wenn man ihn auf Formlinge mit mit der Oberfläche verbundenen
Unregelmäßigkeiten aufbringt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verdichtungsmethode für
Formlinge vorzusehen, bei der man einen verbesserten Überzug zum Überbrücken der Oberflächenöffnungen von mit der Oberfläche
verbundenen Unregelmäßigkeiten verwendet und verhindert, daß die Druckflüssigkeit in derartige mit der Oberfläche verbundene
Unregelmäßigkeiten eindringt.
Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft eine Verbesserung einer
Verdichtungsmethode unter Anwendung von Hitze und isostatischem Druck für einenMetallformling, der mit der Oberfläche verbundene
Unregelmäßigkeiten aufweist, wobei man deren Oberflächenöffnungen mit einem Überzug überbrückt und danach den überzogenen
Formling einer Kombination aus einer ausgewählten Verarbeitungstemperatur und isostatischem Druck unterwirft und den Formling
verdichtet. Die Verbesserung umfaßt das Aufbringen des Überzugs in Form eines Keramikmaterials, das nach dem Erhitzen auf die
Verglasungstemperatur einen nicht-metallischen amorphen, im
wesentlichen gasundurchlässigen Keramiküberzug vorzugsweise in
einer typischen Dicke von 0,08 bis 0,25 mm (0,003 bis 0,01") ergibt. Den thermischen Expansionskoeffizienten des Überzugs
paßt man an jenen des Formlinge bis zur Verarbeitungstemperatur in der HIP-Verdichtung ausreichend an, daß man Reißen,
Springen und Splittern während der Verdichtung vermeidet. Ferner
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hat der Keramiküberzug die Eigenschaft, daß er bei der Temperatur einer derartigen HIP-Verarbeitung viskos ist und demgemäß
die Fähigkeit oder Eigenschaft hat, sich in kleine Öffnungen zu bewegen und auszudehnen und damit das Verschließen
unterstützt und begünstigt. Ohne diese Fähigkeit könnte der Keramiküberzug unter Druck springen und versagen, die Oberflä—
chenöffnungen abzudichten. Ferner baut sich während der HIP-Verarbeitung
die Bindung des Überzugs an die Formlingeoberfläche ab. Demgemäß kann man nach dem Abkühlen nach der Verarbeitung
den Überzug leicht entfernen. Das Keramikmaterial erwärmt man zuerst bei der Verglasungstemperatur und verglast das Material
zu dem Keramiküberzug, ohne daß man eine bemerkenswert starke Bindung mit der Formlingsoberfläche erzielt. Nach dem Verglasen
kühlt man den überzogenen Formling ab, unterwirft ihn danach der HIP-Verarbeitung, kühlt ihn danach wiederum ab und entfernt
den Keramiküberzug.
Bei der derzeit üblichen Ausführung der HIP-Methode zur Verdichtung
von Formungen bringt man beispielsweise einen metallischen Überzug, z.B. galvanisch niedergeschlagenes Nickel, auf
die Oberfläche eines Formlings aus einer Superlegierung
(superalloy) auf Nickelbasis auf und unterwirft danach den Formling der Verdichtung. Weil man eine derartige Verdichtung
bei relativ hoher Temperatur durchführt, beispielsweise von mehr als 1100 0C (2000 0F) bei Superlegierungen auf Nickelbasis,
ergibt sich eine Diffusion eines derartigen Überzugs in die Oberflächenteile des Formlings. Tests haben gezeigt, daß eine
derartige Diffusion die Oberflächenchemie des Formlings verändert und eine nachteilige Wirkung auf bestimmte mechanische
Eigenschaften der Legierung zeigen kann, wenn man kein Abtragen vorsieht, was zusätzliche Verarbeitungs—
kosten verursachen kann. Demgemäß läßt man ungern eine derartige Verdichtung eintreten, wenn metallische Überzüge die Oberflächenöffnungen
von mit der Oberfläche verbundenen Unregelmäßigkeiten überbrücken.
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Keramiküberzüge verwendete man für Gegenstände mit längerer lebensdauer bei hoher Temperatur, wie z.B. Turbinenteile bzw.
Turbinengetriebeteile, Brenner von Gasturbinenmotoren und ihre Auslaßbestandteile. Man wählte jedoch derartige Überzüge
derart aus und wandte sie derart an, daß man absichtlich eine enge Haftung auf der Oberfläche erzielte, auf die man sie aufbrachte, und daß sie viele Wärmezyklen . aushalten
konnten, die typischerweise die Bestandteile von Gasturbinenmotoren erfahren. Ferner sollten derartige Überzüge bei ihrer
Arbeitetemperatür fest und nicht viskos sein, so daß sie durch
Gasströme nicht leicht abgetragen werden.
Der Keramiküberzug des erfindungsgemäßen Verfahrens soll eine
andere Funktion erfüllen: Er soll nicht einen vollständigen Wärmezyklus bis zur Höhe der Temperatur der HIP-Verarbeitung und danach herunter auf Raumtemperatur überleben,
sondern er soll während einer derartigen HIP-Verarbeitung seine
Bindung an die Oberfläche verlieren, auf die er aufgebracht ist. Daher kann man einen derartigen Überzug leicht nach Beendigung der HIP-Verarbeitung entfernen, weil er nicht auf der
Oberfläche des Gegenstandes bleiben soll.
Bei der Entwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrene bewertete
man eine Vielzahl von Überzugsmaterialien vom Keramiktyp sowohl auf Hochtemperatur-Superlegierungen aus der Gruppe der Legierungen auf Ni-, Co- und Fe-Basis als auch auf Legierungen auf
Ti- und auf Al-Basis, wobei die Überzüge als Oberflächendichtungsmittel für mit der Oberfläche verbundene Porosität oder
Unregelmäßigkeiten bei der HIP-Verdichtung der Formlinge dienten. Man stellte fest, daß echte Gläser nur eine begrenzte
Verwendbarkeit bei diesem Typ der HIP-Verarbeitung haben, bei
der man die zu verdichtenden Formlinge im wesentlichen bei Raumtemperatur in Autoklaven zur Verarbeitung einsetzt. Diese
begrenzte Verwendbarkeit beruht darauf, daß die thermische Expansion des Glases nicht der der Metallteile angepaßt 1st.
Man stellte jedoch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren fest, daß man Keramikmaterialien des Typs, den man manchmal als
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Porzellanemail (procelain enamels) bezeichnet, in ihrer Zusammensetzung
derart einstellen kann, daß man ein geeignetes Zusammenpassen der thermischen Expansion des sich ergebenden
Keramiküberzugs und der des Metalls erzielt, auf das man den
Überzug aufbringt. Erfindungsgemäß wählt man ein derartiges
Material so aus,daß sein thermische!1 Expansionskoeffizient im
Temperaturbereich von etwa Raumtemperatur bis zur ausgewählten
HIP-VerarbeituncGtemperatur angepaßt ist. Ferner weist
das Keramikmaterial das Merkmal auf, daß es bei dieser Temperatur im wesentlichen viskos ist und das Verschließen unterstützt,
und es weist ferner das Merkmal auf, daß die Bindung sich während der Verarbeitung abbaut oder nachläßt, was sich vermutlich
aus einer Veränderung in der Überzugsstruktur ergibt.
Typisch für ein derartiges Keramikmaterial, das derart wirken kann, ist ein Überzug von Ferro Corporation mit dem Warenzeichen
JB-392-C, den man erfindungsgemäß verwendet. Ein derartiges
Keramikmaterial ist besonders bei Superlegierungen auf Nickelbasis des Typs verwendbar, den man in Gasturbinenmotoren verwendet.
Ein derartiges Material enthält vorwiegend Oxide von Si, B und Cr neben anderen Bestandteilen, wie z.B. Ton, und ist
dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen keine Pb-Verbindungen
enthält, die erfahrungsgemäß nachteilig für Legierungen für Turbinenmotoren sind. Ein weiteres Merkmal dieses speziellen
Keramikmaterials besteht darin, daß es ein Cr-Oxid enthält, das die Bindung des Überzugs an die Oberfläche derartiger Superlegierungen
auf Nickelbasis unterstützt, die Cr in ihrer Zusammensetzung enthalten. Eine derartige Bindung ist jedoch
nicht so stark, daß sie da3 Entfernen nach der Verarbeitung hemmt.
Die Erfindung betrifft also ein Verfahren in der Hitze und unter isostatischem Druck zur Verdichtung eines Metallformlings,
der mit der Oberfläche verbundene Unregelmäßigkeiten aufweist, über welche man einen Überzug aufbringt, Oberflächenöffnungen
überbrückt, die mit den Unregelmäßigkeiten verbunden sind, und verhütet, daß Druckflüssigkeit in derartige Unregelmäßigkeiten
eindringt, wobei man das Verfahren durch
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" 3 '
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die Anwendung eines ausgewählten 'Typs eines Keramiküberzuges
verbessert hat. Ein derartiger Überzug besteht aus einem Material, das einen im wesentlichen gasundurchlässigen
Keramiküberzug vorzugsweise in einer Dicke von etwa 0,08 bis 0,25 mm (0,003 bis 0,01") mit einem thermischen Expansionskoeffizienten
ergibt , der an jenen der Formlingsoberfläche angepaßt ist, auf die man den Überzug aufbringt; ferner ist
das Material unter den Bedingungen der Veraichtungsmethode viskos,
und dabei baut sich die Sindung zwischen dem Überzug und der Pormlingsoberflache ab. Nach dem Abkühlen kann man den
Überzug leicht von der Oberfläche des verdichteten Pormlings entfernen.
Nachstehend wird die Erfindung durch Beispiele näher erläutert.
Das genannte Keramikmaterial JB-392-C bewertete man als Überzug
auf Gußproben aus SuperIegierungen auf Nickelbasis, die
als IN718-Legierung und als Rene'-77-Legierung im Handel erhältlich.ßind.
Die Oberfläche jeder der Proben, die, wie man mit Röntgenstrahlen zeigte, sowohl eine Porosität unter der Oberfläche
als auch eine mit der Oberfläche verbundene Porosität im Formling zeigte, reinigte man zuerst und rauhte sie leicht
auf, z.B. durch Sandstrahlen (grit blasting). Weil man eine dauernde Bindung nicht wünschte, bereitete man die Oberfläche,
die überzogen werden sollte, nicht in der Weise vor, die man üblicherweise bei Keramiküberzügen anwendet, und die eine enge
Eigenbindung ergibt . Das keramische Überzugsmaterial in Form einer Überzugsmasse auf Natriumphosphatbasis mit einem spezifischen
Gewicht von etwa 1,7 g/ml sprühte man auf in der Aufsprühtechnik
übliche Weise bis zu einer Dicke des feuchten Überzugs
von etwa 0,2 bis 0,3 mm (0,008 bis 0,012") auf. So aufgebracht wies der Überzug nur eine Dichte von 50 °ß>
auf. Nach dem Trocknen, beispielsweise bei etwa 120 0C (250 0F) unterwarf man das
Keramikmaterial einer Verglasungstemperatür von etwa 850 0C
(1750 0F) und bildete einen nicht-metallischen amorphen, im
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wesentlichen gasundurchlässigen Keramiküberzug mit einer typischen
Dicke im Bereich von ca.0,08 bis 0,25mm (0,003 bis 0,01")
im Endzustand des Überzugs. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur von der Verglasungstemperatur stellte man fest, daß der thermische
Expansionskoeffizient des Überzugs jenem der Superlegierungen
auf Nickelbasis derart angepaßt war, daß der Überzug dabei nicht von der überzogenen Oberfläche abbrach oder
absplitterte. Die Superlegierungsproben auf Nickelbasis unterwarf man danach der HIP-Verarbeitung in der in der genannten
US-PS 3 758 347 (Stalker) beschriebenen Weise, wobei man die IN718-Legierung bei etwa 1160 0C (2125 0P) und die Rene1-77-Legierung
bei etwa 1220 0C (2225 0F) und beide unter einem Druck
von etwa 1050 kg/cm (15 000 psi) 2 bis 3 Stunden verarbeitete. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur stellte man fest, daß sich
Teile des Überzugs von der Oberfläche der Formlinge abgespaltet
hatten, was ein Ergebnis des Abbaus der Bindung zwischen dem Keramiküberzug und der Formlingsoberflache während der HIP-Verarbeitung
war. Vermutlich trat ein derartiger Abbau ein, weil der Überzug bei der Verarbeitungstemperatur viskos wurde.
Die Bewertung mit Röntgenstrahlen der Proben nach der HIP-Verarbeitung
zeigte, daß sich die mit der Oberfläche verbundene Porosität verschlossen hatte. Bei einer weiteren Bewertung
der Proben von Beispiel 1 stellte man fest, daß die Dicke des Keramiktiber ζ ugs nach dem Verglasen und vor der HIP-Verarbeitung
vorzugsweise durchschnittlich etwa 0,08 bis 0,25 mm (0,003 bis 0,010") beträgt, so daß man einen kontinuierlichen, im wesentlichen
gasundurchlässigen Überzug erzielt. Bei den untersuchten Überzügen verursachte eine durchschnittliche Dicke von
wenigerals ca. O,O8mm(Q,OO3")Probleme bei der Herstellung einea
kontinuierlichen undurchlässigen Überzugs, während ein Überziehen
in einer durchschnittlichen Dicke von mehr als etwa 0,25 mm (0,01") ein Reißen und Springen des Überzugs ergab.
Daher eieht das erfindungsgemäße Verfahren einen Keramiktiberzug
mit einer durchschnittlichen Dicke von etwa 0,08 bis 0,25 mm(0,003 biso,010") vor. Das steht im Gegensatz zu einer niedrigeren
durchschnittlichen Dicke von etwa 0,04 bis 0,09 mm (0,0015 bis 0,035"), die oft von Herstellern des Typs des
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Keramiküberzugsmaterials empfohlen wird, das man beim erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet.
Die Methode von Beispiel 1 wiederholte man an Proben einer legierung auf Titanbasis, die im wesentlichen 6 Gew.-^
Al und 4 Gew.-^ V ( Rest Ti) enthielt, und die
im allgemeinen als Ti-6-4-Legierung bezeichnet wird. In diesem
Beispiel verwendete man ein Keramikmaterial der Ferro Corporation mit dem Warenzeichen J087B. Das Keramikmaterial sprühte
man auf die aufgerauhte Ti-6-4-Legierungsoberfläche auf,
trocknete bei etwa 120 0C (250 0P), erwärmte danach bei einer
Verglasungstemperatür von etwa 815 0C (1500 0P) und verglaste
das Keramikmaterial zu einem Keramiküberzug mit einer durchschnittlichen Dicke von etwa 0,1 bis 0,18 mm (0,004 bis
0,007")· Nach Abkühlen auf Raumtemperatur von der Verglasungstemperatur
führte man die HIP-Verarbeitung bei etwa 900 0C
(1650 0P) unter einem Druck von etwa 1050 kg/cm (15 000 psi)
etwa 2 bis 3 h lang durch und erhielt die gleichen vorteilhaften Ergebnisse wie in Beispiel 1.
Bei der Bewertung der Erfindung stellte man fest, daß man das Keramikmaterial,nachdem
man es z.B. durch Eintauchen oder Aufsprühen auf die Oberfläche eines zu behandelnden Formlings aufgebracht
und . in Vorbereitung zum Verglasen getrocknet hatte, manchmal vom Punkt der Aufbringung des Keramikmaterials in den
Bereich transportieren oder handhaben mußte, wo man die Keramik härtete oder verglaste, bevor man die HIP-Verarbeitung durchführte.
Um eine Beschädigung des relativ weichen vorläufigen Überzugs vor der Verglasung zu vermeiden, brachte man eine
schützende Lösung eines Stoffes , der sich beim Erwärmen zersetzt, ohne einen wesentlichen Rückstand zu hinterlassen,
auf die Oberfläche auf. Ein derartiger Stoff ., der leicht erhältlich ist und in der Löttechnik üblicherweise verwendet
wird, und den man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete,
war eine Acrylharzlösung in einem verdünnten sprühfähigen
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Zustand. Daher betrifft eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens die Verwendung eines derartigen Schutzüberzugs nach dem Aufbringen und Trocknen des Keramikmaterials
und vor der Verglasung des Überzugs.
Erfindungsgemäß kann man eine Vielzahl von Überzügen vom
Porzellanemailtyp auswählen, so daß sie dem thermischen Expansionskoeffizienten
der Pormlingsoberflache angepaßt sind, auf
die man sie aufbringt. Obwohl die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens auf Bestandteile von Gasturbinenmotoren die Verwendung von Bleiverbindungen im Überzug wegen ihrer
nachteiligen Wirkungen auf derartige Bestandteile vermeidet, kann man bei anderen Anwendungen des erfindungegemäßen Verfahrens
Porzellanemailtypen verwenden, die Bleiverbindungen enthalten, wenn sie bei der beabsichtigten Anwendung nicht
nachteilig sind. Ferner kann man das erfindungsgemäße Verfahren
auch auf andere Gußlegierungen anwenden, als die genannten.
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Claims (3)
1. Verfahren zum Verdichten eines Metall-Gußteiles in der Hitze
und unter isostatischem Druck (HIP), wobei das Gußteil mit der Oberfläche verbundene Unregelmäßigkeiten aufweist, und
man einen überzug auf eine Oberfläche des Gußteiles aufbringt, um Oberflächenöffnungen zu überbrücken, die mit den Unregelmäßigkeiten
verbunden sind, und man danach zur Verdichtung das Gußteil einer Kombination aus einer ausgewählten VerarbeitungsLemperatur
und i^ostatischem Druck unterwirft, dadurch gekennzeichnet, daß man
(a) den überzug in Form eines Keramikmaterials aufbringt, das derart ausgewählt ist, daß es bei einer Verglasungstemperatur,
die geringer als die ausgewählte Verarbeitungstemperatur der HlP-Verdichtung ist, einen nicht-metallischen
amorphen, im wesentlichen gasundurchlässigen Keramiküberzug mit einem thermischen Expansionskoeffizienten ergibt,
der im Temperaturbereich von der Umgebungstemperatur
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bis zur ausgewählten Verarbeitungstemperatur bei der Verdichtung an den thermischen Expansionskoeffizienten der
Gußteiloberfläche angepaßt ist, auf die der Überzug aufgebracht
ist, und daß der überzug bei der ausgewählten Verarbeitungstemperatur
bei der Verdichtung viskos ist, und daß die Bindung des Überzuges an die Gußteiloberfläche sich
während der HIP-Verdichtung abbaut;
(b) die Gußteiloberfläche und das Keramikmaterial bei der Verglasungstemperatur
erwärmt und das Keramikmaterial zum Keramiküberzug verglast, ohne daß man eine bemerkenswert
starke Bindung an die Gußteiloberfläche erzielt;
(c) das überzogene Gußteil abkühlt;
(d) die überzogene Gußteiloberfläche einer Kombination aus einer
ausgewählten Verarbeitungstemperatur und isostatischem Druck unterwirft, um den überzogenen Teil des Gußteiles zu verdichten
und die Bindung zwischen dem Keramiküberzug und der Gußteiloberfläche abzubauen;
(e) das Gußteil abkühlt; und danach
(f) den überzug von der Gußteiloberfläche entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man
(a) den Gußteil eines Turbinengetriebeteils aus einer Legierung auf Basis eines Elementes verwendet, das man aus der aus Ni,
Co, Fe, Ti und Al bestehenden Gruppe ausgewählt hat;
(b) den überzug in einer durchschnittlichen Dicke im Bereich von
etwa 0,08 bis 0,25 mm (0,003 bis 0,01") aufbringt und
(c) ein Keramikmaterial verwendet, das im wesentlichen frei von Bleiverbindungen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man ferner nach dem Aufbringen des Keramikmaterials auf die Gußteiloberfläche
und vor dem Erwärmen des Materials bei der Verglasungstemperatur auf das Keramikmaterial einen Schutzüberzug aus einem
Stoff aufbringt, der sich beim Erwärmen auf die Verglasungstemperatur
ohne wesentlichen Rückstand zersetzt.
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