DE2909844C2 - - Google Patents
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- B22C1/16—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
- B22C1/165—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents in the manufacture of multilayered shell moulds
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
neuen Gießform zur Verwendung bei der richtungsmäßigen Ver
festigung und zum Gießen von Legierungen, die reaktive Kom
ponenten enthalten. Es wird ein Bindemittel verwendet, wel
ches ein faserartiges kolloidales Aluminiumoxid in wäßriger
Dispersion umfaßt und das im wesentlichen von Siliziumdioxid
frei ist. Die resultierende Gießform ist besonders gut zum
Gießen von Legierungen auf der Basis von Nickel und Kobalt,
die relativ reaktive Bestandteile, wie Zirkon, Aluminiumoxid
und Titan enthalten, geeignet.
Das vorherrschende Verfahren zur Herstellung von kleinen und
komplizierten Gußkörpern, beispielsweise von Turbinenklingen,
-schaufeln, -düsen und vielen anderen Teilen ist das kerami
sche Gießformverfahren. Es wird eine Gruppe von expandierba
ren Modellen der zu gießenden Teile, beispielsweise aus Wachs,
hergestellt und zu einem Büschel angeordnet. Das Büschel wird
sodann in eine keramische Aufschlämmung eingetaucht, heraus
genommen, und ein grobes feuerfestes Material wird auf den
Überzug aus der nassen Aufschlämmung aufgesprenkelt. Dann
wird erhärten gelassen. Dieses Verfahren wird mehrfach wieder
holt, bis eine genügende Dicke des keramischen Materials auf
dem Wachsmodell erhalten worden ist. Ein Trocknen oder ein
chemisches Härten kann mit jeder Schicht durchgeführt wer
den. Nach Erzielung der Enddicke wird die gesamte Zusammen
stellung gehärtet oder getrocknet. Das Wachs wird sodann durch
eine geeignete Technik entfernt, beispielsweise in einem
Dampfautoklaven oder durch Erhitzen der Form, um das Wachs
herauszuschmelzen. Die Form wird hierauf auf eine geeignete
Temperatur vorerhitzt und das Metall in die resultierende
Form eingegossen.
Anstelle von Wachs kann das expandierbare Modell auch aus
Polystyrol, mit Kunststoff modifiziertem Wachs und derglei
chen hergestellt werden.
Die üblichen feuerfesten Materialien, die in diesem System
verwendet werden, sind geschmolzenes Siliziumdioxid, kri
stallines Siliziumdioxid, Aluminosilikate, Zirkon und Alu
miniumoxid.
Bislang wurde die Bindung dieser feuerfesten Teilchen zum
größten Teil mittels einer alkoholischen Lösung von hydro
lisiertem Äthylisilikat oder einer kolloidalen Dispersion von
Siliziumdioxid in Wasser durchgeführt. Nach dem Trocknen
der Gießformen wirkt das Siliziumdioxid als Bindemittel für
die säurefesten Teilchen. Typische keramische Gießformprozesse
werden beispielsweise in den folgenden US-PS: 31 65 799,
39 33 190, 30 05 244 und 39 55 616 beschrieben.
Die Nachteile der mit Siliziumdioxid gebunden Gießformen tre
ten insbesondere bei der Richtungsverfestigungstechnik eines
Gußkörpers zutage.
Eine solche Technik ist entwickelt worden, um Gußkörper mit
richtungsmäßig verfestigten Körnern herzustellen, die beson
ders gut für die Herstellung für Turbinenklingen oder Turbi
nenschaufeln geeignet sind. Dabei hat die Schaufel Längskör
ner, wodurch als Ergebnis der Kornstruktur Hochtemperaturei
genschaften erhalten werden. Eine derartige Technik wird zum
Beispiel in der US-PS 32 60 505 beschrieben. Wegen der nied
rigen Kühlraten werden die gegossenen Legierungen, die viel
mals einige relativ reaktive Bestandteile enthalten, der hei
ßen Form über lange Zeitspannen ausgesetzt. Bei Siliziumdioxid
bindungen führt ein solches Aussetzen zu einer Reaktion des
Bindemittels mit gewissen Legierungen, und ein Gußkörper mit
relativ schlechter Oberfläche und relativ schlechten Hochtem
peratureigenschaften wird erhalten.
Wenn weiterhin eine Legierung in eine keramische Form, die
bei normalen Gießvorgängen eine Temperatur von etwa 982°C
hat, eingegossen wird, dann verfestigt sich die Legierung
fast sofort, oder sie verfestigt sich unmittelbar angren
zend an die Form, was auf die große Temperaturdifferenz zu
rückzuführen ist. Diese Verfestigung bedeutet eine Kristall
bildung, und demgemäß kommt der Gußkörper als gleichachsiger
Korngußkörper heraus. Bei der richtungsmäßigen Verfestigung
geht man so vor, daß man das Kristallwachstum von der Basis
einer Schaufel startet, um beispielsweise das Wachstum ver
tikal oder in Längsrichtung vorzunehmen, um zur Erzielung
bester Ergebnisse einen langen Kristall in Richtung der Schau
fellänge zu bilden. Je geringer der Unterschied zwischen der
Metalltemperatur und der Formtemperatur ist, desto größer
ist die Wahrscheinlichkeit, daß dies erzielt werden kann.
Idealerweise sollte die Form sich mindestens beim Verfesti
gungspunkt der Legierung oder darüber befinden, so daß, wenn
das Metall eingegossen wird, es sich nicht sofort angrenzend
an die Formoberfläche verfestigt. Wenn jedoch das Kühlen von
jeder Richtung kontrolliert werden kann, dann wird dies ge
wünschtenfalls durchgeführt. Mit Formen mit höheren Tempera
turen als normale Gießtemperaturen kann daher eine bessere
Kontrolle der Kornstruktur erhalten werden. Die allgemeine
maximale Arbeitstemperatur ist derzeit eine Formtemperatur
von etwa 1371°C. Oberhalb dieser Temperatur erweichen die
Siliziumdioxidbindungen, die normalerweise verwendet werden,
und die Reaktivitätsprobleme werden erhöht.
Ein Versuch, die Reaktivitätsprobleme bei Siliziumdioxid
formen zu überwinden, wird in der US-PS 39 33 190 beschrie
ben. Diese bezieht sich auf die Verwendung eines Aluminium
polyoxychlorid-Bindemittels mit einem feuerfesten Aluminium
oxidmaterial zur Herstellung der Form. Dieser Bindemitteltyp
hat jedoch eine sehr schlechte Grün- und Hochtemperaturfe
stigkeit, wodurch es schwierig wird, die Form zu entwachsen,
ohne daß eine Rißbildung erfolgt und die Formoberfläche zer
stört wird. Weiterhin ist das Aluminiumpolyoxychlorid in
Dampf löslich, und die Form kann in diesem Fall daher
nicht im Autoklaven entwachst werden.
Von einigen Autoren wurde auch schon festgestellt, daß Alu
miniumoxid bei den meisten Legierung auf Nickel- und Kobalt
basis, die geringere Mengen von reaktiven Komponenten enthal
ten, im Vergleich zu Siliziumdioxid relativ inert ist. Je
doch ist bislang noch keine zufriedenstellende All-Aluminium
oxid-Gießform entwickelt worden.
Durch die Erfindung soll ein verbesserter feuerfester Hoch
temperaturüberzug zur Verfügung gestellt werden.
Durch die Erfindung soll weiterhin eine verbesserte Hoch
temperatur-Gießform zur Verfügung gestellt werden.
Durch die Erfindung soll weiterhin eine im wesentlichen All-
Aluminiumoxid-Endgießform zur Herstellung von richtungsmäßig
verfestigten Gußkörpern zur Verfügung gestellt werden.
Durch die Erfindung soll weiterhin eine nicht-reaktive Form
oberfläche für Legierungen, die reaktive Komponenten enthal
ten, zur Verfügung gestellt werden.
Erfindungsgemäß wird nun ein Bindemittel zur Herstellung der
Gießform verwendet, das faserartiges kolloidales Aluminium
oxid in wäßriger Dispersion enthält, wobei das Bindemittel
im wesentlichen von Siliziumdioxid frei ist.
Durch Verwendung des genannten Bindemittels erhält die re
sultierende Form eine ausgezeichnete Grünfestigkeit, wodurch
eine Entwachsung in einem Autoklaven oder durch andere Maß
nahmen erleichtert wird.
Die erfindungsgemäß hergestellte Form hält auch eine genü
gende Festigkeit während des Entwachsungsvorgangs bei, daß
eine Rißbildung der Form vermieden wird. Sie hat weiterhin
eine genügende Festigkeit, daß vor Erhitzungstemperatur bis
zu 1704°C, beispielsweise 1510°C bis 1704°C, gestattet wer
den.
Aufgrund der Tatsache, daß ein Allaluminiumoxidsystem vor
gesehen ist, können Legierungen, die reaktive Komponenten,
wie Nickel, enthalten, und Legierungen auf Kobaltbasis, die
Hafnium, Zirkon, Wolfram, Aluminium, Titan, Niob, Molybdän,
Kohlenstoff, Silizium, Mangan und/oder Yttrium enthalten,
gegossen werden, ohne daß nachteilige Effekte, die auf die
Reaktivität zurückzuführen sind, in Kauf genommen werden
müssen.
Bei dem Grundverfahren zur Herstellung der Gießform geht man
so vor, daß man ein expandierbares Modell des zu gießenden
Teils hergestellt, das expandierbare Modell in eine Aufschläm
mung eines keramischen Pulvers und eines Bindemittels ein
taucht, um einen feuchten Überzug auf dem Wachsmodell zu
bilden, ein grobes feuerfestes Pulver auf den feuchten Über
zug aufsprenkelt, den feuchten Überzug trocknet und das Ein
tauchen, Aufsprenkeln und Trocknen wiederholt, wodurch die
Gießform bis zu der gewünschten Dicke aufgebaut wird.
Als Bindemittel wird erfindungsgemäß faserartiges kolloida
les Aluminiumoxid, als wäßriges Sol verwendet.
Das Bindemittel ist im wesentlichen von Sili
ziumdioxid frei, um die oben beschriebenen Reaktivitäts
probleme zu vermeiden. Das erfindungsgemäß verwendete kolloi
dale Aluminiumoxid-Bindemittel kann gemäß den US-PS
29 15 475 und 30 31 417 sowie dem Artikel von Bugosh, J. Phys.
Chem. 1789-1798 (Oktober 1961) hergestellt werden.
Das Material wird von Bugosh als ein Material mit einem Git
ter vom Boehmit-Typ beschrieben.
Eine von diesem Material aufgenommene elektronenmikroskopi
sche Aufnahme zeigt eine faserartige verschlungene Struktur.
Es wird angenommen, daß diese Struktur eine wesentliche Ei
genschaft für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist.
Durch das Trocknen wird dem feuerfesten Material in der Auf
schlämmung eine hohe Grünfestigkeit verliehen. Dieses Sol
wird zweckmäßigerweise im pH-Bereich von 3,0 bis
4,5 mit einer organischen oder anorganischen Säure, je nach
den gewünschten Eigenschaften, stabilisiert. Das Sol wird
zweckmäßigerweise in Konzentration von bis zu 10 Gew.-%
Al₂O₃ verwendet. Bei höheren Konzentrationen besteht die Nei
gung zur Gelbildung.
Durch das Trocknen und Erhitzen verändert sich das Aluminium
oxidsol von einem amorphen zu γ-Aluminiumoxid, Z-Aluminium
oxid und α-Aluminiumoxid, und zwar je nach den Erhitzungs
temperaturen. Da die Bindung im wesentlichen aus reinem Alu
miniumoxid nach dem Trocknen und Calcinieren besteht, hat
sie einen sehr hohen Schmelzpunkt. Der Schmelzpunkt der von
Gitzen in dem Buch "Alumina as a Ceramic Material" auf Seite
64 angegeben wird, ist 2051 ± 9,7°C ( α-Aluminiumoxid). Das
Aluminiumoxidsol-Bindesystem ergibt daher beim Vermischen mit
feuerfestem Aluminiumoxid, z. B. tafelförmigem Aluminiumoxid
oder geschmolzenem Aluminiumoxid, eine überlegene feuerfeste
Bindung mit einer hohen Wärmeverzerrungstemperatur. Es soll
ten daher Formvorerhitzungstemperaturen, die an 2000°C heran
gehen, angewendet werden, ohne daß die Form erweicht.
Die Verwendung eines nicht-faserartigen kolloidalen Aluminium
oxidsol-Bindemittels, beispielsweise gemäß der US-PS 39 35 023,
ergibt nicht-zufriedenstellende und instabile Aufschlämmungen,
welche Überzüge mit schlechter Festigkeit, die sich von der
Wachsform abschuppen, ergeben.
Je nach dem Anwendungszweck kann eine Vielzahl von feuerfesten
Materialien, wie beschrieben, verwendet werden.
Geeignete feuerfeste Materialien sind zum Beispiel Quarz,
geschmolzenes Siliziumdioxid, monoklines Zirkondioxid, sta
bilisiertes elektrisch geschmolzenes Zirkonoxid, Mullit,
Aluminosilikate, calciniertes Aluminiumoxid, geschmolzenes
Aluminiumoxid, Cerdioxid und Yttriumoxid.
Im Falle von richtungsmäßig verfestigten Gußkörpern wird am
besten Aluminiumoxid oder ein nicht-reaktives feuerfestes
Material verwendet. Typische Beispiele für geeignete feuer
feste Aluminiumoxidprodukte sind geschmolzenes Aluminiumoxid
oder tafelförmiges Aluminiumoxid.
Stabilisiertes Zirkondioxid mit einer sehr ho
hen Erweichungstemperatur kann gleichfalls für Hochtempera
turformstrukturen verwendet werden. Yttriumoxid, das gleich
falls eine sehr niedrige Reaktivität gegenüber reaktiven Me
tallen hat, kann für Formoberflächen, die mit dem Aluminium
oxidsol gebunden sind, zweckmäßig sein.
Eine Säure, wie HCl, kann in den Aufschlämmungen von Alumi
niumoxidsol und Aluminiumoxid verwendet werden, um das Alu
miniumoxidsol in einem stabilisierten Zustand zu halten, da
es die Neigung hat, außerhalb des normalen stabilen Berei
ches zu gelieren. Da die verschiedenen feuerfesten Materia
lien gewisse sehr geringe Mengen von Verunreinigungen, wie
z. B. von Alkalien, enthalten, was insbesondere bei dem han
delsüblichen tafelförmigen Aluminiumoxid zutrifft, übt die
geringfügig saure Natur des Aluminiumoxidsols einen Effekt
auf das Alkali in den verwendeten feinen Mehlen aus, und
der pH-Wert des Sols verändert sich daher. Die Säure wird
dazu verwendet, um das Sol über den verwendeten Anwendungs
zeitraum der Aufschlämmung im stabilen Bereich zu halten.
Die Anzahl von mit Aluminiumoxidsol gebundenen Überzügen
kann auch entsprechend den Notwendigkeiten des jeweiligen
Anwendungszweckes variieren.
Das Aluminiumoxidsol nach jedem Überzug kann durch Behand
lung mit Ammoniakdämpfen weiter unlöslich gemacht werden.
Das Aussetzen an Ammoniakdämpfe bewirkt, daß der pH-Wert
des Aluminiumoxidsols zunimmt, wodurch er aus dem stabilen
Bereich herausgebracht wird und wodurch ein vorläufiges
Härten bewirkt wird. Es sollte auch erwähnt werden, daß ein
Ammoniakhärten der vollständigen Gießform nach dem Eintau
chen bewirkt, daß die gesamte Gießform erhärtet und wasser
beständig wird. Davor ist sie weniger wasserbeständig als
ohne Ammoniakbehandlung.
Bei einigen Anwendungszwecken kann es zweckmäßig sein, nur
einen oder zwei Überzüge des mit Aluminiumoxidsol gebunde
nen feuerfesten Materials aufzubringen und sodann die rest
lichen Überzüge mit entweder einer festen Formstruktur von
einer weiteren Höhenstruktur, die ein anderes Bindemittel,
beispielsweise kolloidales Siliziumdioxid, enthält oder mit
hydrolisiertem Äthylsilikat aufzubringen.
Bei einigen der reaktiveren Legierungen ist es lediglich
notwendig, daß die Oberfläche der Gießform von reaktiven Ma
terialien frei ist. Für die meisten der reaktiven Legierun
gen wird daher angenommen, daß ein einziger Überzug aus mit
Aluminiumoxidsol gebundenem Aluminiumoxid-, Cerdioxid-, Yt
triumoxid- oder Zirkondioxidmaterial angemessen ist. Dieser
Überzug kann sodann mit entweder einer festen Formstruktur
oder durch einen anderen Typ der Höhenformstruktur ergänzt
werden.
So lange eine vollständig nicht-reaktive Oberfläche, d. h.
durch Anwendung der vorliegenden Erfindung, vorhanden ist,
kann sie mit jeder beliebigen anderen Art eines Formsystems
ergänzt werden, das den Gießbedingungen und Legierungen, die
reaktive Metalle enthalten, widersteht.
Eine Aufschlämmung wurde hergestellt, indem 330 ml eines fa
serartigen Aluminiumoxidsols, enthaltend etwa 10 Gew.-% Alu
miniumoxid (das Sol hat einen pH-Wert von 3,6 und war mit ei
ner anorganischen Säure stabilisiert), mit 970 g eines tafel
förmigen Aluminiumoxidmehls mit 45 µm vermischt wurden. Zwei
Tropfen Benetzungsmitte. 15 Tropfen 2-Äthylhexanol als Entschäumungs
mittel und 6 Tropfen 37%ige Salzsäure wurden gleichfalls zu
gegeben. Das 2-Äthylhexanol wird normalerweise in die Auf
schlämmungen als Entschäumungsmittel eingegeben. Es minimali
siert die Schaumneigung oder Blasenbildung. Solche Blasen
würden eine Rauhigkeit des Gußkörpers ergeben. Diese Zusammen
setzung wurde vermischt, bis eine homogene blasenfreie Disper
sion mit einer Viskosität von 25 sec., Zahn-Becher Nr. 4, er
halten wurde. Rechteckige Tafeln von Wachsmodellen wurden in
diese Dispersion nach dem Vermischen 24 h lang eingetaucht,
wodurch Probekörper für den Bruchmodul für das System erhal
ten wurden. Nach dem Eintauchen wurde der erste Überzug, näm
lich ein grobes Stuckpulver, Alundum 38, 70 Korn, auf den
feuchten Überzug aufgesprenkelt. Dieser Überzug wurde ge
trocknet, und in der gleichen Weise wurde eine zweite Eintau
chung vorgenommen, wobei der gleiche grobe Stuck verwendet
wurde, nachdem die Viskosität der Aufschlämmung auf 15 sec.,
Zahn-Becher Nr. 4, vermindert worden war. Der dritte Überzug
wurde aufgebracht, und auf den feuchten dritten Überzug wurde
14 × 28 tafelförmiger Aluminiumoxid-Stuck aufgebracht. Dies
wurde durch die sechste Eintauchung wiederholt. Danach wurde
eine siebte Eintauchung ohne irgendwelchen Stuck aufgebracht.
Die Modelle wurden sodann gründlich getrocknet. Das Wachs wur
de durch Schmelzen entfernt.
Die flachen Hüllenproben auf jeder Seite der Wachstafel wur
den sodann mittels einer Diamantsäge zu Probekörpern mit ei
ner Breite vo 2,54 cm und einer Länge von 6,35 cm zer
schnitten.
Die Probekörper wurden auf einer Querlastmaschine auf die
Bruchfestigkeit getestet. Vier Probekörper wurden bei Raum
temperatur gebrochen. Es wurde ein durchschnittlicher Bruch
modul von 71,1 kg/cm² erhalten.
330 ml faserartiges Aluminiumoxidsol gemäß Beispiel 1 wurden
mit 1290 g tafelförmigem Aluminiumoxid mit 45 µm, 6 Tropfen
37%iger HCl, 2 Tropfen Benetzungsmittel und 15 Tropfen 2-Äthylhexanol
zu einer Viskosität von 25 sec. vermischt. Der erste Über
zug wurde aufgebracht und mit Alundum 38, 70 Korn, wie in
Beispiel 1 gestuckt. Die Viskosität der Aufschlämmung wurde
auf 15 sec., Zahn-Becher Nr. 4, vermindert. Der zweite Über
zug wurde aufgebracht und mit dem gleichen Stuck gestuckt.
Der dritte Überzug wurde aufgebracht und mit 28 × 48 tafel
förmigem Aluminumoxid gestuckt. Nach dem Trocknen wurde der
vierte Überzug aufgebracht und mit dem gleichen Material ge
stuckt. Der fünfte und der sechste Überzug wurde aufgebracht
und mit tafelförmigem Aluminiumoxid mit 1,4 mm × 0,61 mm (14
× 28 mesh) gestuckt. Sodann wurde ein siebter Dichtungsüber
zug aufgebracht. In diesem Beispiel wurde jedoch eine unter
schiedliche Behandlung angewendet, da nämlich nach dem 30
minütigen Trocknen des Überzugs nach jedem Stuck eine 30mi
nütige Behandlung in einer Ammoniakatmosphäre vor der Been
digung des Trocknens der einzelnen Überzüge vorgenommen wur
de. Die endgetauchten Probekörper wurden sodann vollständig
getrocknet, und das Wachs wurde bei einer niedrigen Tempe
ratur von etwa 80°C herausgeschmolzen.
Die Platten der keramischen Hülle wurden sodann zu ähnlichen
Probekörpern wie in Beispiel 1 zerschnitten.
Insgesamt sechs Probekörper wurden bei Raumtemperatur gete
stet. Es wurde ein durchschnittlicher Bruchmodul von 60,1 kg/cm²
erhalten. Weitere Probekörper wurden in einem Elektro
ofen auf 1371°C erhitzt, bei dieser Temperatur eine Stunde
lang gehalten und sodann in dem Ofen auf Raumtemperatur ab
kühlen gelassen. Sie wurden sodann bei Raumtemperatur auf
den Bruchmodul getestet. Zwei Probekörper ergaben einen Mit
telwert von 89,6 kg/cm². Zwei Probekörper wurden auf 1260°C
erhitzt und eine Stunde dort gehalten und im Ofen abgekühlt.
Sie ergaben einen Bruchmodul von 41,1 kg/cm². Ein weiterer
Probekörper wurde auf 1538°C erhitzt, eine Stunde dort ge
halten und in dem Ofen auf Raumtemperatur abkühlen gelassen
und getestet. Alle Testwerte dieser Probekörper waren für
das Gießen genügend hoch.
Zu 400 ml faserartigem Aluminiumoxidsol des Beispiels 1 wur
den 20 Tropfen 2-Äthylhexanol und 1160 g Remasil 60,
(ein Aluminosilikat) zugemischt. Das
feuerfeste Material war im Grunde ein Mehl mit -45 µm (-325 mesh).
Diese Aufschlämmung wurde vermischt, bis sie homogen
und von Blasen frei war und eine Viskosität von 25 sec hatte.
Sodann wurde sie zum Eintauchen der Probekörper in ähnlicher
Weise wie in den vorhergehenden Beispielen verwendet. Nach
dem ersten Eintauchen wurde mit Remasil 60 mit nominal 70
Körnern gestuckt. Aluminiumoxidsol wurde sodann in die Auf
schlämmung gegeben, um die Viskosität auf 15 sec zu vermin
dern. Der zweite Überzug wurde aufgebracht, und es wurde mit
den ersten Körnern vom ersten Überzug gestuckt. Der dritte
Überzug wurde nach dem Trocknen des zweiten Überzugs aufge
bracht. Es wurde mit Remasil 60 mit einer nominalen Korngrö
ße von 40 gestuckt. Dies wurde mit Nr. 4 wiederholt. Die fünf
te und sechste Eintauchung wurde vorgenommen, nachdem die
vorhergegangenen Überzüge einzeln getrocknet und mit einem
Stuck mit nominal 20 Körnern gestuckt worden war. Ein sieb
ter Dichtungsüberzug wurde ohne jeden Stuck aufgebracht. Nach
dem Aufbringen des letzten Überzugs wurde das gesamte Modell
getrocknet, und das Wachs wurde wie in den vorherstehenden
Beispielen entfernt.
Es wurden Probekörper geschnitten und bei Raumtemperatur ge
testet. Die vier Probekörper zeigte einen durchschnittlichen
Bruchmodul von 35,9 kg/cm². Die Probekörper wurden auch bei
982°C, 1260°C und 1371°C gebrannt. Mehrere Probekörper zeig
ten einen durchschnittlichen Bruchmodul von 18,0 kg/cm² nach
dem Brennen auf 982°C, von 21,7 kg/cm² nach dem Brennen bei
1260°C und 50,3 kg/cm² nach dem Brennen bei 1371°C.
Mit Zirkonmehl wurde eine Aufschlämmung mit dem Aluminium
oxidsol hergestellt. Hierzu wurden 330 ml Aluminiumoxidsol
des Beispiels 1 mit 1215 g Zirkonmehl mit -45 µm (-325 mesh)
vermischt. Die Mischungen enthielt 3 Tropfen 37%ige HCl,
2 Tropfen Benetzungsmittel und 10 Tropfen 2-Äthylhexanol. Die Visko
sität wurde auf 25 sec im Zahn-Becher Nr. 4 eingestellt. So
dann wurde der erste Überzug auf ähnliche Modellplatten auf
gebracht. Der verwendete Stuck war geschmolzenes Aluminium
oxid mit nominal 70 Körnern. Sodann wurde die Viskosität der
Aufschlämmung durch Zugabe von Aluminiumoxidsol auf 15 sec
vermindert. Der zweite Überzug wurde aufgebracht und mit dem
ersten Stuck wie auf dem ersten gestuckt. Der dritte Überzug
wurde nach dem Trocknen des vohergegangenen Überzugs aufge
bracht, und es wurde mit tafelförmigem Aluminiumoxid mit 0,61
mm + 330 µm (-28 + 48 mesh) gestuckt. Dieser Überzug wurde ge
trocknet, und der vierte Überzug wurde aufgebracht und mit dem
gleichen Stuck gestuckt. Der fünfte und der sechste Überzug
wurde aufgebracht. Die verwendeten Stuckmaterialien bestan
den jedoch aus tafelförmigem Aluminiumoxid mit -1,4 mm + 0,61 µm
(-14 + 28 mesh). Ein siebter Endüberzug wurde als Dich
tungsüberzug aufgebracht.
Nach dem Trocknen und Schneiden von Probekörpern wurden diese
auf den Bruchmodul getestet. Die durchschnittliche Grünfe
stigkeit betrug 41,1 kg/cm². Die Festigkeit bei 982°C betrug
20,2 kg/cm² und bei 1260°C 31,4 kg/cm².
Eine Aufschlämmung ähnlich wie in den vorherstehenden Beispie
len wurde mit 330 ml faserartigem Aluminiumoxidsol und 1240 g
tafelförmigem Aluminiumoxid mit -45 µm (-325 mesh) und 9,7 g
Fiberfrax-Fasern hergestellt.
2 Tropfen Benetzungsmittel, 15 Tropfen 2-Äthylhexanol und 6 Tropfen
37%ige HCl wurde gleichfalls zugesetzt. Es wurde zu einer
Viskosität von 25 sec vermischt. Die Probekörper wurden wie
in den vorstehenden Beispielen getaucht und mit Stuckmaterial
versehen. Nachstehend sind die Werte für den Bruchmodul ange
geben:
Grün | |
39,2 kg/cm² | |
649°C | 31,0 kg/cm² |
1260°C | 48,9 kg/cm² |
1371°C | 111,6 kg/cm² |
406 ml faserartiges Aluminiumoxidsol wurden mit 4 Tropfen
konzentrierter HCl, 3 Tropfen Benetzungsmittel, 10 Tropfen 2-Äthyl
hexanol und 2200 g mit Calciumoxid stabilisiertem Zirkondi
oxidmehl mit -45 µm (-325 mesh) gegeben. Nach Entfernung
der Blasen und Herstellung eines glatten homogenen Gemisches
wurde die erste Eintauchung vorgenommen. Der Stuck bestand
aus elektrisch geshmolzenem, mit Calciumoxid stabilisier
tem Zirkondioxid mit -300 µm + 150 µm (-50 + 100 mesh). Die
Viskosität der Aufschlämmung wurde sodann von 25 sec durch
Zugabe von Aluminiumoxidsol auf 15 sec vermindert. Die zwei
te Eintauchung wurde nach dem Trocknen des ersten Überzugs
vorgenommen. Der gleiche Stuck wurde nach der zweiten Ein
tauchung verwendet. Vier weitere Überzüge wurden aufgebracht
und mit elektrisch geschmolzenem, mit Calciumoxid stabili
siertem Zirkondioxid mit -1,67 mm + 0,500 mm (-12 + 35 mesh)
gestuckt. Schließlich wurde ein siebter Abdichtungs
überzug aufgebracht.
Nach dem Trocknen und Zerschneiden von Probekörpern wurden
die folgenden Werte für die Bruchmoduls erhalten:
Grün | |
53,0 kg/cm² | |
1371°C | 64,0 kg/cm² |
Eine Aufschlämmung wurde mit 515 ml faserartigem Aluminium
oxidsol und 1200 g Siliziumdioxidmehl mit 45 µm (325 mesh),
6 Tropfen Benetzungsmittel und 4 Tropfen 2-Äthylhexanol hergestellt.
Nach dem Erhalt einer homogenen, von Blasen freien Mischung
wurden Modelle in ähnlicher Weise wie in den vorstehenden
Beispielen eingetaucht. Für die ersten drei Überzüge wurde
ein geschmolzener Siliziumdioxidstuck mit nominal -300 µm
+ 150 µm (-50 + 100 mesh) verwendet. Die Viskosität der
Aufschlämmung wurde von 25 sec auf 14 sec nach dem ersten
Überzug vermindert. Der vierte, fünfte und sechste Überzug
wurde aufgebracht und mit geschmolzenem Siliziumdioxid mit
nominal -0,84 mm + 300 µm (-20 + 50 mesh) gestuckt, und
ein Endabdichtungsüberzug wurde ohne Stuck verwendet.
Die Probekörper wurden getrocknet und geschnitten. Die Grün
festigkeit wurde als Durchschnitt für vier Probekörper mit
65,4 kg/cm² gemessen. Nach dem Brennen bei 982°C wurden
als Mittelwert von drei Probekörpern Festigkeiten von 23,1 kg/cm²
erhalten. Nach 1260°C wurde bei den Probekörpern eine
Festigkeit von 35,2 kg/cm² festgestellt. Dies weist auf eine
Stabilität des geschmolzenen Siliziumdioxid-Aluminiumoxidsol-
Systems im Vergleich zu einem mit kolloidalem Siliziumdioxid
gebundenen System hin, wobei die Siliziumdioxid-Bindung beim
Brennen auf 982°C bis 1093°C zu niedrigen Werten zerstört
wird.
Es wurde eine Aufschlämmung hergestellt, wobei calciniertes
feuerfestes Aluminiumoxidmaterial mit der folgenden Teilchen
größenverteilung verwendet wurde: 100% unterhalb 20 µm,
95% 10 µm, 65% 5 µm und 15% 1 µm. 2000 g dieses feuer
festen Materials wurden 50 ml Aluminiumoxidsol des Beispiels
1 und 3 Tropfen konzentrierter Salzsäure gemischt. Dies er
gab eine Viskosität von 18 sec im Zahn-Becher Nr. 4. Der
erste Tauchüberzug wurde auf rechteckige Wachsprobekörper,
wie vorstehend beschrieben, aufgebracht, und es wurde mit
geschmolzenem Alundum 38, 70 Korn, gestuckt und trocknen ge
lassen. Die Viskosität der Aufschlämmung wurde sodann durch
Zugabe einer geringen Menge von faserartigem Aluminiumsol
auf 15 sec vermindert. Eine zweite Eintauchung wurde vorgenom
men, und es wurde mit dem gleichen Alundum 38 mit 70 Korn ge
stuckt. Der Überzug wurde trocknen gelassen, und der dritte
und der vierte Überzug wurde aufgebracht. Sie wurden jeweils
mit tafelförmigem Aluminiumoxid mit einer ungefähren Größe
von 0,61 mm bis 330 µm (28-48 mesh) gestuckt. Nach dem
Trocknen wurde der fünfte Überzug aufgebracht und mit tafel
förmigem Aluminiumoxid mit etwa 1,4 mm - 0,61 mm (14 - 28 mesh)
gestuckt. Es wurde trocknen gelassen. Der sechste Über
zug wurde in der gleichen Weise aufgebracht und getrocknet.
Sodann wurde ein siebter Dichtungsüberzug ohne irgendeinen
Stuck aufgebracht. Die Werte der Bruchmoduls wurden bei Probe
körpern erhalten, die bei den angegebenen Temperaturen ge
brannt wurden und auf Raumtemperatur abgekühlt worden waren
und schließlich getestet worden waren.
Es wird festgestellt, daß diese Zusammensetzung ihre Festig
keit im Zwischentemperaturbereich beibehielt und daß ziemlich
hohe Werte des Bruchmoduls bei erhöhten Temperaturen erhalten
wurden.
Dies ist ein weiteres Beispiel für eine Aufschlämmung, die
mit faserartigem Aluminiumoxidsol mit einem pH-Wert von 4,8
(Stabilisator: organische Säure) mit dem gleichen feuerfe
sten Material, wie im vorstehenden Beispiel beschrieben, her
gestellt worden ist. 2000 g des feuerfesten Materials wurden
mit 600 ml Aluminiumoxidsol 200 und 12 Tropfen konzentrierter
Salzsäure vermischt, wodurch eine Viskosität von 35 sec im
Zahn-Becher Nr. 4 erhalten wurde. Das Eintauchen erfolgte in
der gleichen Weise wie im vorstehenden Beispiel, wobei die
gleichen Stuckmaterialien für die verschiedenen Überzüge ver
wendet wurden. Nach dem ersten Überzug wurde weiteres Alumi
niumoxidsol 200 zugesetzt, um die Viskosität auf 15 sec zu
vermindern. Es wurden zwei Versuchsreihen durchgeführt. In
der ersten Reihe wurde jedoch in der gleichen Weise wie bei
den Überzügen des vorstehenden Beispiels getrocknet. Die näch
ste Reihe wurde in der Weise durchgeführt, daß die Probekör
per in eine Ammoniakgasatmosphäre unmittelbar nach dem Stuck
vorgang 10 min eingegeben wurden. Der Probekörper wurde ent
fernt und vollständig an der Luft getrocknet, bevor die näch
ste Eintauchung erfolgte. Die Ammoniakbehandlung wurde mit
jedem Überzug wiederholt. Ergebnisse wurden gesondert bei
den behandelten und unbehandelten Proben erhalten. Die ver
fügbaren Werte beziehen sich nur auf den Grünzustand und auf
den Zustand nach dem Brennen bei 1371°C. Die unbehandelten
Proben hatten einen MOR-Wert im ungebrannten Zustand von
54,8 kg/cm². Die auf 1371°C erhitzten Proben hatten einen
Wert von 87,2 kg/cm². Bei den behandelten Proben waren die
Werte im ungebrannten Zustand 25,8 kg/cm². Nach dem Brennen
bei 1371°C betrugen sie im Mittelwert 59,0 kg/cm².
Es wird in Betracht gezogen, daß das erfindungsgemäß ver
wendete Bindemittel und gebundene feuerfeste Material eine
weite Vielzahl von anderen Anwendungszwecken als für Gieß
formen hat, beispielsweise für andere Typen von Formen und
Einrichtungen, die eine Temperaturbeständigkeit haben müs
sen, und zwar insbesondere dann, wenn ein Kontakt mit einem
reaktiven geschmolzenen Metall vorliegt, beispielsweise bei
Temperaturen zwischen 1093°C und 1704°C.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung einer Gießform, bei dem
man
- a) ein expandierbares Modell eines zu gießenden Teils herstellt,
- b) das expandierbare Modell in eine Aufschlämmung eines feuerfesten Materials und eines Binde mittels eintaucht, um einen feuchten Überzug auf dem Wachsmodell zu bilden,
- c) auf dem feuchten Überzug ein grobes feuerfestes Pulver aufsprenkelt,
- d) den feuchten Überzug trocknet und
- e) die Stufen b, c und d wiederholt, wodurch die gewünschte Gießform zu einer gewünschten Dicke gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Bindemittel faserartig kolloidales
Aluminiumoxid, das im wesentlichen von Siliziumdioxid
frei ist, in einem wäßrigen Sol verwendet, wobei
das wäßrige Sol mit einer Säure stabilisiert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wäßrige Sol in einer Konzentration von bis
zu 10 Gew.-% Al₂O₃ verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das faser
artige Aluminiumoxid bei einem pH-Wert von 3,0 bis
4,5 stabilisiert ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das feuerfeste Material Quarz, ge
schmolzenes Siliziumdioxid, monoklines Zirkondioxid, sta
bilisiertes elektrisch geschmolzenes Zirkondioxid, Mullit,
ein Aluminosilikat, calciniertes Aluminiumoxid, geschmolze
nes Aluminiumoxid, Cerdioxid und/oder Yttriumoxid ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das feuerfeste Material Aluminium
oxid, Zirkondioxid und/oder Yttriumoxid ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gießform zwei Überzüge des feuer
festen Materials umfaßt, wobei jeder Überzug mit dem kolloi
dalen Aluminiumoxid-Bindemittel gebunden ist und wobei die
Gießform von einer festen Formstruktur getragen ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gießform einen Überzug des feuer
festen Materials umfaßt, wobei der Überzug mit dem kol
loidalen Aluminiumoxid-Bindemittel gebunden ist und wobei
die Gießform von einer festen Formstruktur getragen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gießform einen Überzug des feuer
festen Materials umfaßt, das mit kolloidalem Aluminiumoxid
gebunden ist, und daß sie von einer weiteren Hüllenstruktur
getragen wird, in der ein anderes Bindemittel als das Alumi
niumoxid verwendet wird.
9. Verfahren zur Herstellung von Gußkörpern aus Legierun
gen mit richtungsmäßig verfestigten Körnern, bei dem eine
geschmolzene Legierung in eine Gießform gegossen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß man eine Gießform, herge
stellt nach einem der Verfahren 1 bis 8 verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Legierung Nickel und Kobalt und
ein oder mehrere Elemente aus der Gruppe Hafnium, Zirkon,
Wolfram, Aluminium, Titan, Niob, Molybdän, Kohlenstoff, Sili
zium, Mangan und Yttrium enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Legierung Nickel oder Kobalt und
ein oder mehrere Elemente aus der Gruppe Zirkon, Aluminium
und Titan enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Form vor dem Eingießen der ge
schmolzenen Legierung auf 1093°C bis 1704°C
erhitzt.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Form vor dem Eingießen der ge
schmolzenen Legierung au 1510°C bis 1704°C
erhitzt.
14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das feuerfeste Material Aluminiumoxid,
Cerdioxid, Zirkondioxid und/oder Yttriumoxid umfaßt.
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