DE2938912A1 - Anordnung und verfahren zur energiegewinnung durch ent- und vergasung von muell - Google Patents
Anordnung und verfahren zur energiegewinnung durch ent- und vergasung von muellInfo
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Description
Beschreibung
ANORDNUNG UND VERFAHREN ZUR ENERGIEGEWINNUNG DURCH
ENT- UND VERGASUNG VON MÜLL
Die Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren zur Energiegewinnung durch Ent- und/ oder Vergasung von Müll, mit einem
annähernd luftdicht abgeschlossenen, beheizbaren Verschwelungsreaktor,
der eine Kammer besitzt, der der Mull zugeführt, Gas entzogen und die
Verschwelungsreste entnommen werden.
Aus der Zeitschrift Müll und Abfall Nr. 12, 1978, Seite 371-375
ist eine derartige Anordnung bekannt, bei der der Verschwelungsreaktor
aus eher kontinuierlich angetriebenen Trommel besteht, deren Rotationsachse horizontal verläuft. Der doppelwandig ausgebildete Mantel der Trommel
wird durch die heißen Abgase eines Gasmotors beheizt, so daß der Müll bei
einer Temperatur von 450 - 500 C verschwelt. Am Trommelende ist ein luftdichter Abschluß in Form eines in ein Wasserbad hineinreichenden Abfalltrichters vorgesehen. Die entstehenden Schwelgase werden einem Gaswandler
zugeführt, der aus einer Brennkammer mit darunter liegendem Festbett besteht, das mit Holzkohle oder aschearmen Koks beschickt wird. In dem Gaswandler
finden zwei Umwandlungen statt, nämlich einmal das Kracken der Gase bei
einer Temperatur von 1100 - 1200 C und zum anderen eine Dissoziation
beim Durchlaufen der Gase durch ein glühendes Brennstoffbett. Die dem Gaswandler entzogsnen Gase werden durch ein Gaskühl-Waschsystem geleitet,
zwischengespeichert und dienen zum Antrieb des Gasmotors, an den ein elektrischer Generator angekuppelt sein kann. Der trommelartige Verschwelungsreaktor der bekannten Anordnung hat den Nachteil, daß eine dauernde Drehung
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der Trommel erforderlich ist, um den Müll zwangsweise hindurchzufordern.
Der verhältnismäßig große Durchmesser der Trommel bewirkt, daß die vollständige Durchheizung des Mülls Schwierigkeiten bereitet. Die Beheizung
ist über die gesamte Trommellänge gleichmäßig, obwohl der Müll während des Verschwel Vorganges auf ein Zehntel zusammenschrumpft; da sich die
Trommel kontinuierlich dreht, ist ihre Beschickung unter Luftabschluß schwierig.
Das dazu erforderliche gasdichte Schleusensystem ist verhältnismäßig kompliziert. Für die Beheizung des Gaswandlers wird eigens angefördertes
Brennmaterial verwendet, was den Wirkungsgrad der Anlage reduziert. Bei der bekannten Anordnung ist ferner nachteilig, daß zwei Drittel der zugeführten
Heizwärme zur Aufheizung des im Müll vorhandenen Wassers und nur ein Drittel zur Erwärmung des Feststoffanteiles dienen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung der eingangs genannten
Art derart auszugestalten, daß der Verschwelungsvorgang wesentlich vereinfacht
und der Wirkungsgrad die Energiegewinnung beträchtlich erhöht wird.
Gemäß der Erfindung gelingt dies dadurch, daß die Kammer des Verschwelungsreaktors einen Innenquerschnitt besitzt, der sich von der Müllzuführöffnung
zur Verschwelungsrest-Entnahmeöffnung verjüngt.
Ein weiteres Kennzeichen der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß die Förderrichtung des Mülls und damit die Längsachse des Verschwelungsreaktors
lotrecht verläuft oder zumindest nur geringsfügig von der Lotrechten abweicht.
Eine erhebliche Heizenergieeinsparung ergibt sich gemäß der Erfindung
dadurch, daß der Müll vor der Einfüllung in den Verschwelungsreaktor vorgetrocknet
wird. Hierzu kann vorzugsweise die von noch heißen erzeugten Gasen bzw. von heißen Abgasendes Gasmotors erwärmte Ansaugluft des Gasmotors
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durch den Müll hindurchgeblasen werden.
Gegenüber der bekannten Anordnung zeichnet sich die erfindungsgemäße
Anordnung weiterhin dadurch aus, daß der Gaswondler mit Holzabfällen
oder aber vorzugsweise mit Kohlenbriketts beheizt wird, die aus der Kohle in dem Verschwelungsrest gepreßt wurden. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtdarstellung der Anordnung zur
Energiegewinnung gemäßt der Erfindung;
Fig. 2 den Verschwelungsreaktor gemäß der Erfindung in einer seitlichen Schnittansicht;
Fig. 3 den Verschwelungsreaktor nach Fig. 2 aus einer um 90 versetzten Ansicht und
Fig. 4 eine Ansicht in den Verschwelungsreaktor nach den Fig. 2 und 3 von oben.
Fig. 1 zeigt einen an sich bekannten Schredder 21 in dem der Müll in etwa faustgroße Stücke zerkleinert wird , welche etwa über ein Förderband
22 einer Trocknungseinrichtung 23 zugeführt wird. Der Müll wird durch diese Trocknungseinrichtung 23 hindurchgefördert und dabei von erwärmter Luft
durchströmt. Beim speziellen Ausführungsbeispiel besteht die Trocknungseinrichtung
23 aus einer sich drehenden Trommel, die nicht gasdicht geschlossen zu sein braucht. Die an einem Ende der Trommel zugeführte Luft stammt vorzugsweise
aus dem Müllbunker und wird entweder von den heißen Abgasen des Gasmotors 9 oder von den den Gaswandler 14 verlassenden noch heißen
Gasen erwärmt, wozu ein Wärmeaustauscher 24 vorgesehen sein kann. Über die Leitung 25 wird die über die Leitung 26 zugeführte Luft aus der Trocknungs-
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einrichtung 23 abgesaugt und gelangt über einen Filter 26 zum Gasmotor 9
Beim speziellen Ausfuhrungsbeispiel wird also die Ansaugluft für den Gasmotor 9 zur Trocknung und Entfeuchtung des Mülls in der Trockeneinrichtung 23
verwendet.
Der somit vorgetrocknete Müll gelangt dann beispielsweise über ein
Förderband 27 oder eine andere entsprechende Beschickungsvorrichtung zum eigentlichen Verschwelungsreaktor 28 , wo er über eine Schleuse 1 in die
eigentliche Kammer 2 (vergl. Fig. 2) hereingeführt wird.
Der Verschwelungsreaktor 28 ist ein Kernstück der Erfindung und wird nachstehend noch im einzelnen anhand der Fig. 2 - 4 erläutert.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß sich an den Verschwelungsreaktor 28
eine Abfördervorrichtung 29 anschließt, die dazu dient, die aus dem Verschwelungsreaktor
28 kommenden Reste noch vollständig zu verschwelen und zu einer Entnahmevorrichtung 30 abzufordern. Die entstehenden Gase
werden aus dem Verschwelungsreaktor 28 vorzugsweise über die Abfördervorrichtung
5 und die Leitung 32 abgesaugt und gelangen in einen Gaswandler 33 bekannter Bauart, dessen Funktion bereits eingangs erläutert
wurde. An den Gaswandler 33 schließt sich zur Abkühlung und Reinigung
beispielsweise ein an sich bekannter Heizgaszyklon 15 und ein Reinigungsund Kühlsystem 16 an, in denen das Gas von restlichen Spuren von Staub,
Teer, Phenol, Schwefel und Stickstoffverbindungen gereinigt und abgekühlt wird. Ein Gebläse 17 sorgt für ständigen Unterdruck in der Anlage, so daß
eine Explosionsgefahr vermieden wird. Die über das Gebläse 17 in einen
Vorratsbehälter 18 gelangenden Gase können entweder zur Weiterverwendung
abgeleitet oder abgefüllt werden, oder aber sie werden über Leitung 34 dem Gasmotor 9 zugeführt. Der Gasmotor 9 treibt beispielsweise in bekannter
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Weise einen elektrischen Generator an. Seine Abgase können, wie bekannt,
zur Beheizung des Verschwelungsreaktors 28 verwendet werden, indem sie
Über Leitung 39 und die ebenfalls erfindungsgemäße beheizte Abfördervorrichtung
29 zugeführt werden. Die den Verschwelungsreaktor 28 beheizenden Abgase gelangen dann über die Leitung 35 zum Wärmeaustauscher 24, wo
sie, wie bereits beschrieben, die zur Trocknung des Mülls verwendete Ansaugluft für den Gasmotor 9 erwärmen.
Es wird nun auf Fig. 2- 4 Bezug genommen, die Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verschwelungsreaktors 28 und der daran luftdicht
angefügten Fördervorrichtung 29 zeigen. Der Verschwelungsreaktor des speziellen Ausfuhrungsbeispiels gemäß den Fig. besitzt eine Kammer 2,
die keilförmig ausgebildet ist. Die Wände der Kammer sind doppelt ausgeführt,
so daß eine Beheizung der Kammer 2 mittels Hindurch leiten von
heißen Gasen durch die Wände 3 erfolgen kann. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Spaltbreite an der Müllzuführung klein im Verhältnis zur Höhe der
Kammer 2. Die Spaltbreite des Verschwelungsrest- Ausfallspalts 4 wird so gemessen, daß auch größere, unverschwelte Reste etwa Metallstücke
oder dergleichen passieren können. Diese Spaltbreite kann somit von der Art des Mülls abhängen. Übliche Werte werden zwischen 10 und 40 cm,
* " bei etwa 20 cm/
vorzugsweise zwischen 15 und 30 crny liegen. Die Spaltbreite dürfte auch
abhängig sein von der Steilheit der Keilform der Kammer 2.
Aufgrund der Keilform verbreitet sich der Keilspalt nach oben zur Mülleinführöffnung. Die Verbreiterung kann vorzugsweise zwischen 5 und 20 %
der jeweiligen Höhe der Kammer 2 betragen, wobei ein besonders bevorzugter Wert in der Nähe von 10 % liegen dürfte. Die angegebenen Maße sind nur
Beispiele, die tatsächlichen Maße hängen wie gesagt von der Art des Mülls, insbesondere dem Verhältnis zwischen dem unverschwelten Müll und dem Verschwelungsrest,
sowie von der Rauheit und der Beschaffenheit der Innenwände der Kammer 2.
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Auf jeden Fall sind die Abmessungen derart zu treffen, daß eine vollständige kontinuierliche Verschwelung des zugefUhrten Mülls
und eine dazu entsprechende Abförderung der Verschwelungsreste möglich
ist.
Zur Verbesserung der Beheizung besteht die Möglichkeit,
entweder eine beheizbare Mittelwand einzuziehen, so daß sich eine Art Zwillingsanlage ergibt, oder aber vorzugsweise parallel zur Längsachse
verlaufende Heizröhren vorzusehen.
Obwohl bei der bevorzugten Ausführungsform die Kammer keilförmig ausgebildet ist, käme auch eine pyramidenstumpf- oder kegelstumpfförmige
Ausbildung in Frage. Eine andere Alternative bestände darin, ein Rohr mit kreisförmigen oder vieleckigem Querschnitt zu verwenden und einen
kegel- oder pyramidenförmigen Einsatz einzufügen, derart, daß die Spitze der Pyramide bzw. des Kegels an der Müllzuführöffnung liegt, während der
Verschwelungsrest- Ausfallspalt 4 ringförmig wäre. Die Achsen des Einsatzes
und der Kammer würden also zusammenfallen.
Um eine optimale Beheizung der Kammer 2 zu erzielen, werden die Oberflächen der Kammerwände möglichst groß gestaltet. Dies kann vorzugsweise
dadurch geschehen, daß die Wände mit annähernd senkrecht verlaufenden Rippen 43 (vergl. Fig. 3 + 4)oder Wölbungen und Vertiefungen versehen sind.
Hat die Kammer 2 einen eckigen Querschnitt, so sind die Ecken vorzugsweise
abgerundet, so daß sich kein Müll festsetzen kann.
Um die Zufuhrung des Mülls unter bestmöglicher Beibehaltung des
Luftabschlusses der Kammer 2 zu erzielen, ist eine Schleuse 1 vorgesehen. Diese besitzt Klappen 44 und 45, die abwechselnd auf-und zugesteuert
werden. Bei geöffneter Klappe 45 wird Müll der Schleuse 1 zugeführt, dann diese Klappe geschlossen. Bei Öffnung der Klappe 44 fällt der Müll in die
Kammer 2.
Diese Art der Beschickung erfolgt entweder zeitabhängig oder aber
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bevorzugt unter Steuerung eines Fühlers 46, der die Form einer Gabel
haben kann und etwa unter Federbelastung steht oder ein Gegengewicht besitzt. Der Fühler ist im oberen Bereich der Kammer 2 angebracht und
befindet sich in seiner unwirksamen Lage solange noch Müll sich in seinem Bereich befindet. Wird der Fühler 46 frei, so schwenkt er nach oben in
die gestrichelt gezeigte Stellung, wobei er die vorzugsweise elektropneumatische
Steuerung der Klappe 44 und 45 auslöst.
Obwohl der erfindungsgemäße Verschwelungsreaktor 29 mit seiner Längsachse unter einem beliebigen Winkel zur Horizontalen mit Vorteil gegenüber
den bekannten Anordnungen verwendet werden könnte, da sich sein Querschnitt immer dem jeweiligen Volumen des Mülls bei fortschreitender Verschwelung
anpaßt, wird gemäß der Erfindung eine lotrechte Position der Längsachse bzw. eine nicht zu große Abweichung davon gewählt.
Um bei etwaigen Stockungen die Möglichkeit des Eingriffs zu haben,
kann an oder in der Nähe des Verschwelungsrest- Ausfall spa Its 4 ein
Rüttler oder dergleichen vorgesehen sein.
Prinzipiell bestände die Möglichkeit die Verschwelungsreste
an der Öffnung 4 mittels einer Schieber- oder Klappenschleuse oder durch Zuführung der Reste zu einem Wasserbad luftdicht zu entnehmen.
Gemäß der Erfindung ist jedoch eine luftdicht angesetzte Abfördervorrichtung
5 vorgesehen, welche eine weitere Verarbeitung, insbesondere vollkommene Verschwelung der Verschwelungsreste durchführt und gleichzeitig
für deren Abförderung zu einer Entnahmevorrichtung sorgt. Auch die Abfärdervorrichtung 5 ist beheizbar, vorzugsweise von den gleichen Gasen
wie sie für die Beheizung der Kammer 2 verwendet werden. Zu diesem Zwecke
werden diese Gase der Öffnung 8 zugeführt, laufen durch den doppelwandigen
Mantel der Abfördervorrichtung 5 und der Kammer 2 und treten bei 10 aus dem
Verschwelungsreaktor aus, von wo sie über das Rohr 35 (Fig. 1) zum Wärme-
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austauscher 24 geleitet werden.
Die Abfördervorrichtung 5 ist vorzugsweise ein Mischtrog mit
einer sich drehenden zentralen Löngsachsejan der radial sich von der Achse
weg erstreckende, vorzugsweise nachgiebige Mitnehmerarme^vorgesehen
sind. Alternativ dazu könnte auch eine Schneckenabförderung in Frage kommen, wobei jedoch die Mischtrogabförderung vorzuziehen ist, da sie für
eine gleichmäßigere Beheizung und Auflockerung der abzuführenden Stoffe
sorgt. Die im Verschwelungsreaktor und in der Abfördervorrichtung 5 erzeugten
Gase werden über den Anschluß 19 und Leitung 32 dem Gaswandler 33 zugeführt und dort in der beschriebenen Weise behandelt. Die nun vollkommen
verschwelten Reste gelangen in eine Entnahmevorrichtung 30, die die Form
einer Förderschnecke besitzt, welche luftdicht an die Abfördervorrichtung 5 angeschlossen ist und die die Reste in einen Behälter 47 fördert, von wo sie
etwa mittels einer Schleuse 48 abgenommen werden.
Die Reste bestehen einerseits aus Metallen, welcher aussortiert werden, andererseits aus brennbaren Substanzen, insbesondere Kohle, welche
gemäß der Erfindung gepreßt, d.h. brikettiert wird und zur Beheizung des Gaswandlers
33 dienen kann. Gegenüber den bekannten Verfahren ergibt sich hier eine weitere Steigerung des Wirkungsgrades der Gesamtanlage. Für die Beheizung
des Gaswandlers 33 können auch andere holz- oder holzartige Abfälle verwendet werden, die als Müll anfallen, bzw. aus dem Müll aussortiert wurden. Die im
Gaswandler 33 anfallende Asche kann als Düngemittel verwendet werden.
Wie bereits erwähnt, können zur Beheizung der beheizbaren Vorrichtungen
entweder die Abgase des Gasmotors oder aber die erzeugten noch heißen Gase aus dem Gaswandler 33 verwendet werden. Ebenfalls ist die Kühlwärme
des Gasmotors 5 sowie des Kühl- und Reinigungsgerätes 16 für Heizung und andere Zwecke verwendbar.
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Der Verschwelungsreaktor 28 der erfindungsgemäßen Anordnung hat
den besonderen Vorteil/daß er ohne Bewegung und zwangsläufige Förderung den Mull aufgrund der Schwerkraft und im Einklang mit seinem auf Grund der
Verschwelung abnehmenden Volumen von der Müllzufuhröffnung zum Verschwel ungsrest- Ausfallspalt führt. Da keine Bewegung erforderlich ist,
ist auch das Problem des gasdichten Verschlusses wesentlich einfacher zu lösen. Da
bei der Gesamtanordnung eine zusätzliche Vortrocknung in der Trockeneinrichtung 23 vorgesehen ist, benötigt man für das eigentliche Beheizen der
Kammer 2 wesentlich weniger Wärmeenergie, so daß diese zur Energiegewinnung verwendet werden kann.
Da die Verschwelung bei Temperaturen um 500 C durchgeführt werden, bleiben die Metalle, auch Buntmetalle erhalten und können einer
Wiederverwendung zugeführt werden.
Der Müll kann ein üblicher Haus- und Industriemüll sein, etwa auch
Altreifen, Altöl, Holzabfälle und pflanzliche Substanzen enthalten.
Abschließend sei erwähnt, daß die Spaltbreite der Versorgungsrest-Entnahmeöffnung 4 etwa durch Schieber oder Klappen veränderbar gestaltet
werden kann. Obwohl bei dem Ausfuhrungsbeispiel eine Klappenschleuse 1 gezeigt ist, besteht alternativ die Möglichkeit, Schieberschleusen zu verwenden.
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IS
L e e r s e i t e
Claims (1)
- DlPL-ING. KURT KAHLER Augsburg, den 20. September 1979PATENTANWALTFS über 053749zugelassener Vertreter beim Europäischen PatentamtMein Zeichen: 904 KK-ckFirma Franz Kaiser KG Anmelder: Kies- und Betonwerke8949 Salgen/ Ortsteil BronnenPATENTANMELDUNG1 . Anordnung zur Energiegewinnung durch Ent- und/oder Vergasung von Müll, mit einem annähernd luftdicht abgeschlossenen, beheizbaren Verschwel ungsreaktor, der eine Kammer besitzt, der Müll zugeführt, Gas entzogen und die Verschwelingsreste entnommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (2) des Verschwelungsreaktors (28) einen Innenquerschnitt besitzt, der sich von der Müllzuführöffnung zum Verschwelungsrest- Ausfallspalt (4) verjüngt.2 Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschwelungsreaktor (28) aufrechtstehend verwendet wird, d.h., daß seine Längsachse lotrecht oder nur geringfügig davon abweichend verläuft.3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (2) keilförmig ausgebildet ist.4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere der Kammer (2) rohrförmig ausgebildet ist und mit einem sich von der Mullzufuhröffnung zunVerschwelungsrest- Ausfallspalt (4) sich erweiternden Einsatz versehen ist.1300U/0717ORIGINAL INSPECTED5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite, bzw. der Durchmesser der Kammer an der Müllzuführöffnung klein im Verhältnis zur Längserstreckung der Kammer (2) ist.6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (2) von demVerschwelungsrest- Ausfallspalt(4) zur Müllzuführöffnung sich zwischen 5 und 20 % der jeweiligen Höhe der Kammer verbreitert, vorzugsweise in der Größenordnung von 10 % .7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß Spaltbreite des Verschwelungsrest- Ausfallspalts und der Keilwinkel abhängig von der Art des Mülls, insbesondere dem Verhältnis zwischen dem unverschwelten Mull und dem Verschwelungsrest sowie der Beschaffenheit der Innenwände der Kammer (2) gewählt werden.8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite des Verschwelungsrest- Ausfallspalts etwa durch Schieber oder Klappen veränderbar ist.9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Mantelfläche der Kammer (2) eine möglichst große Oberfläche aufweist, etwa mit Längsrippen (43) versehen ist.10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Kammer (2) vorzugsweise parallel zur Längsachse der Kammer verlaufende beheizbare Elemente vorgesehen sind, etwa eine beheizbare Mittelwand oder Heizröhren (Zwillingskammer) .11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche (3) der Kammer (2) doppelwandig ausgebildet und nach außen wärmeisoliert ist.12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrung des Mülls unter bestmöglicher Beibehaltung20. September 1979 130014/0717des Luftabschlusses der Kammer (2) erfolgt1.13. Nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Müllzuführung Ober eine Schleuse (1) erfolgt.14. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das entstehende Gas aus der Kammer (2) vorzugsweise über den Verschwelungsrest- Ausfallspalt (4) abgesaugt wird.15. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschwelungsrest- Ausfallspalt (4) mit einem Rüitler oder dergleichen versehen sein kann.16. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verschwelungsrest- Ausfallspalt eine Abfördervorrichtung (5) fUr die größtenteils verschwelte Masse luftdicht angesetzt ist.17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (2) und Abfördervorrichtung indirekt beheizt sind.18. Anordnung nach den vorhergehenden Ansprüchen 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfördervorrichtung ein Mischtrog (5) ist.19. Anordnung nach den vorhergehenden Ansprüchen 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfördervorrichtung eine sich längs der Längsachse erstreckende Förderschnecke oder vorzugsweise eine Achse besitzt, welche mit sich radial erstreckenden nachgiebigen Armen versehen ist.20. Anordnung nach den vorhergehenden Ansprüchen 17 - 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwelgase über die Abfördervorrichtung (5) abgezogen werden.21. Anordnung nach einem der Ansprüche 17 - 20, dadurch gekennzeichnet, daß die praktisch vollkommen verschwelten Stoffe über eine Entnahmevorrichtung (7) abgefördert werden.20. September 1979130014/0717-A-22. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmevorrichtung eine vorzugsweise luft- oder wassergekühlte am unteren, der Kammer (2) abgewandten Ende der Abfordervorrichtung (5) angesetzten Förderschnecke besteht.23. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (2) gegebenenfalls über die Abfördervorrichtung(5) mit einem Gaswandler (33) verbunden ist, in der die Schwelgase gekrackt und Λ dissorziiert werden, und daß die gekrackten Gase vorzugsweise über ein Kühl- und Reinigungssystem (15, 16) durch ein Gebläse (17) einem Vorratsbehälter (18) zugeführt werden.24. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasmotor (9) vorgesehen ist, der mit dem erzeugten Gas angetrieben wird und der seine Energie direkt an einen Verbraucher oder an einen elektrischen Generator abgibt.25. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (2) und/oder die Abfördervorrichtung (5) mittels y der erzeugten noch heißen Gase und/oder mittels der heißen Abgase des Gasmotors (9) beheizt werden.26. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschwelungskammer (28) eine Mülltrockenvorrichtung (23) vorgeschaltet ist.27. Anordnung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die -> Trockenvorrichtung (23) von erwärmter Luft durchströmt wird.28. Anordnung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß dieLuft durch die heißen Abgase des Gasmotors (9) und/oder die erzeugten noch \heißen Gase erwärmt wird und als Ansaugluft für den Gasmotor (9) dienen kann.20. September 19791300U/071729. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlußentnahmevorrichtung (7) eine Trennvorrichtung nachgeschaltet ist, in der Metalle und brennbare Substanzen getrennt werden, und daß die brennbaren Substanzen, insbesondere Kohle einer Preßvorrichtung zugeführt werden.30. . Verfahren zur Energiegewinnung durch Ent- und/oder Vergasung von Müll, gekennzeichnet durch die Kombination mehrerer oder aller nachfolgender Schritte:Zerkleinern des Mülls,Trocknen des zerkleinerten Mülls unter Hindurchblasen von erwärmten Gasen und/oder Luft, vorzugsweise aus einem Mullbunker, während sich der Müll in einer Trockentrommel oder dergleichen befindet,Beschicken eines Verschwelungsreaktors unter Aufrechterhaltung seiner Luftabdichtung,Verschwelen des zugeführten Mülls in dem indirekt beheizten Verschwelungsreaktor bei Temperaturen um 500 C,Durchführen eines weiteren Verschwelungsvorgangs in einer an den Reaktor angeschlossenen Abfördervorrichtung,luftdichte Entnahme der verschwelten Rest,Abtrennen von Metallen und brennbaren Substanzen, wie Kohle, iggf. unter Beimischung eines Bindemittels/ . , ,BrikettierungXaer abgetrennten brennbaren Substanzen, insbesondereKohle, VAbziehen der Schwelgase von dem Reaktor und Kracken derselben in einem Gaswandler, die mit der brikettierten Kohle aus der Restmasse und/oder anderen geeigneten Brennstoffen beschickt werden kann,Reinigen der gekrackten Gase und Speichern derselben,Speisen eines Gasmotors mit diesen Gasen zur Erzeugung von mechanischer und/oder elektrischer Energie,Beheizen des Verschwelungsreaktors mit den erwähnten Gasen und/oder den Abgasen des Gasmotors.20. September 1979130014/0717
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