DE2938912C2 - Anlage und Verfahren zur Schwelung brennbarer Abfallstoffe - Google Patents
Anlage und Verfahren zur Schwelung brennbarer AbfallstoffeInfo
- Publication number
- DE2938912C2 DE2938912C2 DE2938912A DE2938912A DE2938912C2 DE 2938912 C2 DE2938912 C2 DE 2938912C2 DE 2938912 A DE2938912 A DE 2938912A DE 2938912 A DE2938912 A DE 2938912A DE 2938912 C2 DE2938912 C2 DE 2938912C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- smoldering
- carbonization
- reactor
- trough
- gas
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B47/00—Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion
- C10B47/18—Destructive distillation of solid carbonaceous materials with indirect heating, e.g. by external combustion with moving charge
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B1/00—Retorts
- C10B1/02—Stationary retorts
- C10B1/04—Vertical retorts
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B53/00—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Schwelung brennbarer Abfallstoffe gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betrieb einer derartigen Anlage.
Eine derartige Anlage ist aus US-PS 33 62 887 bekannt. Hierbei hat der Verschwelungsreaktor eine
kreisförmig-zylindrische Form mit einem im Vergleich zur Höhe großen Durchmesser; lediglich am unteren
Ende ist eine kegelstumpfförmige Verjüngung angesetzt, um zu einem engen, wiederum zylindrischen
Auslaß zu führen. Dieser ist mit einem Schieber vollkommen verschlossen. Bei der bekannten Anlage
besteht der Nachteil, daß der Abfall infolge des großen Durchmessers des Verschwelungsreaktors nur sehr
ungleichmäßig erhitzt wird. Der plötzliche Obergang
ίο von der zylindrischen Form in den verhältnismäßig
flachen Kegelstumpfansatz birgt die Gefahr in sich, daß das Schwelgut zum Stocken kommt Die Beschickung
des sich anschließenden Schweltrogs erfolgt in Chargen, was ebenfalls zu einer ungleichmäßigen Durchdringung
'5 des Schwelgutes und evtl. Stockungen beiträgt. Auch ist
eine laufende Überwachung erforderlich. Im Schweltrog ist eine horizontal verlaufende Förderschnecke
vorgesehen; hierbei ist nachteilig, daß sich harte Teile, etwa aus Metall, verklemmen, was wiederum zu
Stockungen führt.
Aus der Zeitschrift Müll und Abfall Nr. 12, Seite 371—375 ist eine Anlage bekannt, bei der der
Verschwelungsreaktor aus einer kontinuierlich angetriebenen Trommel besteht, deren Rotationsachse
horizontal verläuft. Der doppelwandig ausgebildete Mantel der Trommel wird durch die heißen Abgase
eines Gasmotors beheizt, so daß der Müll bei einer Temperatur von 450 bis 5000C verschwelt. Am
Tromrr.elende ist ein luftdichter Abschluß in Form eines in ein Wasserbad hineinreichenden Abfalltrichters
vorgesehen. Die entstehenden Schwelgase werden einem Gaswandler zugeführt, der aus einer Brennkammer
mit darunter liegendem Festbett besieht, das mit Holzkohle oder aschearmen Koks beschickt wird. In
dem Gaswandler finden zwei Umwandlungen statt, nämlich einmal das Kracken der Gase bei einer
Temperatur von 1100 bis 12000C und zum anderen eine
Dissoziation beim Durchlaufen der Gase durch ein glühendes Brennstoffbett. Die dem Gaswandler entzogenen
Gase werden durch ein Gaskühl-Waschsystem geleitet, zwischengespeichert und dienen zum Antrieb
des Gasmotors, an den ein elektrischer Generator angekuppelt sein kann. Der trommelartige Verschwelungsreaktor
der bekannten Anordnung hat den Nachteil, daß eine dauernde Drehung der Trommel
erforderlich ist, um den Müll zwangsweise hindurchzufördern. Der verhältnismäßig große Durchmesser der
Trommel bewirkt, daß die vollständige Durchheizung des Mülls Schwierigkeiten bereitet. Die Beheizung ist
so über die gesamte Trommellänge gleichmäßig, obwohl der Müll während des Verschwelungsvorganges auf ein
Zehntel zusammenschrumpft; da sich die Trommel kontinuierlich dreht, ist ihre Beschickung unter Luftabschluß
schwierig. Das dazu erforderliche gasdichte Schleusensystem ist verhältnismäßig kompliziert. Für
die Beheizung des Gaswandlers wird eigens angefördertes Brennmaterial verwendet, was den Wirkungsgrad
der Anlage reduziert. Bei der bekannten Anordnung ist ferner nachteilig, daß zwei Drittel der zugeführten
Heizwärme zur Aufheizung des im Müll vorhandenen Wassers und nur ein Drittel zur Erwärmung des
Feststoffanteiles dienen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung der eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß der
Verschwelungsvorgang wesentlich vereinfacht und der Wirkungsgrad die Energiegewinnung beträchtlich erhöht
wird.
Gemäß der Erfindung gelingt dies dadurch, daß die
Gemäß der Erfindung gelingt dies dadurch, daß die
Kammer des Verschwelungsreaktors einen Innenquerschnitt
besitzt, der sich von der Müllzuführöffnung zur
Verschwelungsrest-Entnahmeöffnung verjüngt.
Ein weiteres Kennzeichen der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß die Förderrichtung des
Mülls und damit die Längsachse des Verschwelungsreaktors lotrecht verläuft oder zumindest nur geringfügig
von der Lotrechten abweicht.
Eine erhebliche Heizenergieeinsparung ergibt sich gemäß der Erfindung dadurch, daß der Müll vor der
Einfüllung in den Verschwelungsreaktor vorgetrocknet wird. Hierzu kann vorzugsweise die von noch heißen
erzeugten Gasen bzw. von heißen Abgasen des Gasmotors erwärmte Ansaugluft des Gasmotors durch
den Müll hindurchgeblasen werden.
Gegenüber der bekannten Anordnung zeichnet sich die erfindungsgemäße Anordnung weiterhin dadurch
aus, daß der Gaswandler mit Holzabfällen oder aber vorzugsweise mit Kohlenbriketts beheizt wird, die aus
der Kohle in dem Verschwelungsrest gepreßt wurden. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Gesamtdarstellung der Anordnung zur Energiegewinnung gemäß der Erfindung;
Fig.2 den Verschwelungsreaktor gemäß der Erfindung
in einer seitlichen Schnittansicht;
F i g. 3 den Verschwelungsreaktor nach F i g. 2 aus einer um 90° versetzten Ansicht und
Fig.4 eine Ansicht in den Verschwelungsreaktor
nach den F i g. 2 und 3 von oben.
Fig. 1 zeigt einen an sich bekannten Schredder 21 in
dem der Müll in etwa faustgroße Stücke zerkleinert wird, welche etwa über ein Förderband 22 einer
Trocknungseinrichtung 23 zugeführt wird. Der Müll wird durch diese Trocknungseinrichtung 23 hindurchgefördert
und dabei von erwärmter Luft durchströmt. Beim speziellen Ausführungsbeispiel besteht die Trocknungseinrichtung
23 aus einer sich drehenden Trommel, die nicht gasdicht geschlossen zu sein braucht. Die an
einem Ende der Trommel zugeführte Luft stammt vorzugsweise aus dem Müllbunker und wird entweder
von den heißen Abgasen des Gasmotors 9 oder von den den Gaswandler 14 verlassenden noch heißen Gasen
erwärmt, wozu ein Wärmeaustauscher 24 vorgesehen sein kann. Über die Leitung 25 wird die über die Leitung
26 zugeführte Luft aus der Trocknungseinrichtung 23 abgesaugt und gelangt über einen Filter 26 zum
Gasmotor 9. Beim speziellen Ausführungsbeispiel wird also die Ansaugluft für den Gasmotor 9 zur Trocknung
und Entfeuchtung des Mülls in der Trockeneinrichtung 23 verwendet.
Der somit vorgetrocknete Müll gelangt dann beispielsweise über ein Förderband 27 oder eine andere
entsprechende Beschickungsvorrichtung zum eigentlichen Verschwelungsreaktor 28, wo er über eine
Schleuse 1 in die eigentliche Kammer 2 (vergl. Fig. 2)
hereingeführt wird.
Der Verschwelungsreaktor 28 ist ein Kernstück der Erfindung und wird nachstehend noch im einzelnen eo
anhand der F i g. 2—4 erläutert.
Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß sich an den Verschwelungsreaktor
28 eine Abfördervorrichtung 29 anschließt, die dazu dient, die aus dem Verschwelungsreaktor 28
kommenden Reste noch vollständig zu verschwelen und zu einer Entnahmevorrichtung 30 abzufordern. Die
entstehenden Gase werden aus dem Verschwelungsreaktor 28 vorzugsweise über die Abfördervorrichtung 5
und die Leitung 32 abgesaugt und gelangen in einen Gaswandler 33 bekannter Bauart, dessen Funktion
bereits eingangs erläutert wurde. An den Gaswandler 33 schließt sich zur Abkühlung und Reinigung beispielsweise
ein an sich bekannter Heizgaszyklon 15 und ein Rpinigungs- und Kühlsystem 16 an, in denen das Gas
von restlichen Spuren von Staub, Teer, Phenol, Schwefel und Stickstoffverbindungen gereinigt und abgekühlt
wird. Ein Gebläse 17 sorgt für ständigen Unterdrück in der Anlage, so daß eine Explosionsgefahr vermieden
wird. Die über das Gebläse 17 in einen Vorratsbehälter 18 gelangenden Gase können entweder zur Weiterverwendung
abgeleitet oder abgefüllt werden, oder aber sie werden über Leitung 34 dem Gasmotor 9 zugeführt Der
Gasmotor 9 treibt beispielsweise in bekannter Weise einen elektrischen Generator an. Seine Abgase können,
wie bekannt, zur Beheizung des Verschwelungsreaktors 28 verwendet werden, indem sie über Leitung 39 und die
ebenfalls erfindungsgemäße beheizte Abfördervorrichtung 29 zugeführt werden. Die den Verschwelungsreaktor
28 beheizenden Abgase gelangen dann über die Leitung 35 zurp Wärmeaustauscher 24, wo sie, wie
bereits beschrieben, die zur Trocknung des Mülls verwendete Ansaugluft für den Gasmotor 9 erwärmen.
Es wird nun auf Fig. 2—4 Bezug genommen, die Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verschwelungsreaktors
28 und der daran luftdicht angefügten Fördervorrichtung 29 zeigen. Der Verschwelungsreaktor des
speziellen Ausführungsbeispiels gemäß den Figuren besitzt eine Kammer 2, die keilförmig ausgebildet ist.
Die Wände der Kammer sind doppelt ausgeführt, so daß eine Beheizung der Kammer 2 mittels Hindurchleiten
von heißen Gasen durch die Wände 3 erfolgen kann. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die Spaltbreite an der
Müllzuführung klein im Verhältnis zur Höhe der Kammer 2. Die Spaltbreite des Verschwelungsrest-Ausfallspalts
4 wird so gemessen, daß auch größere, unverschwelte Reste etwa Metallstücke oder dergleichen
passieren können. Diese Spaltbreite kann somit von der Art des Mülls abhängen. Übliche Werte werden
zwischen 10 und 40cm, vorzugsweise zwischen !5 und 30 cm speziell bei etwa 20 cm liegen. Die Spaltbreite
dürfte auch abhängig sein von der Steilheit der Keilform der Kammer 2.
Aufgrund der Keilform verbreitet sich der Keilspalt nach oben zur Müüeinführöffnung. Die Verbreiterung
kann vorzugsweise zwischen 5 und 20% der jeweiligen Höhe der Kammer 2 betragen, wobei ein besonders
bevorzugter Wert in der Nähe von 10% liegen dürfte. Die angegebenen Maße sind nur Beispiele, die
tatsächlichen Maße hängen wie gesagt von der Art des Mülls, insbesondere dem Verhältnis zwischen dem
unverschwelten Müll und dem Verschwelungsrest, sowie von der Rauheit und der Beschaffenheit der
Innenwände der Kammer 2.
Auf jeden Fall sind die Abmessungen derart zu treffen, daß eine vollständige kontinuierliche Verschwelung
des zugeführten Mülls und eine dazu entsprechende Abförderung der Verschwelungsreste möglich ist.
Zur Verbesserung der Beheizung besteht die Möglichkeit,
entweder eine beheizbare Mittelwand einzuziehen, so daß sich eine Art Zwillingsanlage ergibt, oder
aber vorzugsweise parallel zur Längsachse verlaufende Heizrohren vorzusehen.
Obwohl bei der bevorzugten Ausführungsform die Kammer keilförmig ausgebildet ist, käme auch eine
pyramidenstumpf- oder kegelstumpfförmige Ausbildung in Frage. Eine andere Alternative bestände darin,
ein Rohr mit kreisförmigen oder vieleckigem Querschnitt zu verwenden und einen kegel- oder pyramidenförmigen
Einsatz einzufügen, derart, daß die Spitze der Pyramide bzw. des Kegels an der Müllzuführung liegt,
während der Verschwelungsrest-Ausfallspalt 4 ringförmig wäre. Die Achsen des Einsatzes und der Kammer
wurden also zusammenfallen.
Um eine optimale Beziehung der Kammer 2 zu erzielen, werden die Oberflächen der Kammerwände
möglichst groß gestaltet. Dies kann vorzugsweise dadurch geschehen, daß die Wände mit annähernd
senkrecht verlaufenden Rippen 43 (vergl. F i g. 3 + 4) oder Wölbungen und Vertiefungen versehen sind.
Hat die Kammer 2 einen eckigen Querschnitt, so sind die Ecken vorzugsweise abgerundet, so daß sich kein
Müii festsetzen kann.
Um die Zuführung des Mülls unter bestmöglicher Beibehaltung des Luftabschlusses der Kammer 2 zu
erzielen, ist eine Schleuse 1 vorgesehen. Diese besitzt Klappen 44 und 45, die abwechselnd auf- und
zugesteuert werden. Bei geöffneter Klappe 45 wird Müll der Schleuse 1 zugeführt, dann diese Klappe geschlossen.
Bei öffnung der Klappe 44 fällt der Müll in die Kammer 2.
Diese An der Beschickung erfolgt entweder zeitabhängig
oder aber bevorzugt unter Steuerung eines Fühlers 46, der die Form einer Gabel haben kann und
etwa unter Federbelastung steht oder ein Gegengewicht besitzt. Der Fühler ist im oberen Bereich der
Kammer 2 angebracht und befindet sich in seiner unwirksamen Lage solange noch Müll sich in seinem
Bereich befindet. Wird der Fühler 46 frei, so schwenkt er nach oben in die gestrichelt gezeigte Stellung, wobei er
die vorzugsweise elektropneumatische Steuerung der Klappe 44 und 45 auslöst
Obwohl der erfindungsgemäße Verschwelungsreaktor 29 mit seiner Längsachse unter einem beliebigen
Winkel zur Horizontalen mit Vorteil gegenüber den bekannten Anordnungen verwendet werden könnte, da
sich sein Querschnitt immer dem jeweiligen Volumen des Mülls bei fortschreitender Verschwelung anpaßt,
wird gemäß der Erfindung eine lotrechte Position der Längsachse bzw. eine nicht zu große Abweichung davon
gewählt.
Um bei etwaigen Stockungen die Möglichkeit des Eingriffs zu haben, kann an oder in der Nähe des
Verschwelungsrest-Ausfallspalts 4 ein Rüttler oder dergleichen vorgesehen sein.
Prinzipiell bestände die Möglichkeit die Verschwelungsreste an der Öffnung 4 mittels einer Schieber- oder
Klappenschleuse oder durch Zuführung der Reste zu einen! WäSScfuäd luftdicht Zu entnehmen.
Gemäß der Erfindung ist jedoch eine luftdicht angesetzte Abfördervorrichtung 5 vorgesehen, welche
eine weitere Verarbeitung, insbesondere vollkommene Verschwelung der Verschwelungsreste durchführt und
gleichzeitig für deren Abförderung zu einer Entahmevorrichtung
sorgt Auch die Abfördervorrichtung 5 ist beheizbar, vorzugsweise von den gleichen Gasen wie sie
für die Beheizung der Kammer 2 verwendet werden. Zu diesem Zwecke werden diese Gase der öffnung 8
zugeführt laufen durch den doppelwandigen Mantel der Abfördervorrichtung 5 und der Kammer 2 und treten
bei 10 aus dem Verschwelungsreaktor aus, von wo sie über das Rohr 35 (Fig. 1) zum Wärmeaustauscher 24
geleitet werden.
Die Abfördervorrichtung 5 ist vorzugsweise ein Mischtrog mit einer sich drehenden zentralen Längsachse
51 an der radial sich von der Achse weg erstreckende, vorzugsweise nachgiebige Mitnehmerarme
52 vorgesehen sind. Alternativ dazu könnte auch eine Schneckenabförderung in Frage kommen, wobei
jedoch die Mischtrogabförderung vorzuziehen ist, da sie
für eine gleichmäßigere Beheizung und Auflockerung
ίο der abzuführenden Stoffe sorgt. Die im Verschwelungsreaktor
und in der Abfördervorrichtung 5 erzeugten Gase werden über den Anschluß 19 und Leitung 32 dem
Gaswandler 33 zugeführt und dort in der beschriebenen Weise behandelt. Die nun vollkommen verschwelten
Reste gelangen in eine Entnahmevorrichtung 30, die die Form einer Förderschnecke besitzt, weiche luftdicht an
die Abfördervorrichtung 5 angeschlossen ist und die die Reste in einen Behälter 47 fördert, von wo sie etwa
mittels einer Schleuse 48 abgenommen werden.
Die Reste bestehen einerseits aus Metallen, welche aussortiert werden, andererseits aus brennbaren Substanzen,
insbesondere Kohle, welche gemäß der Erfindung gepreßt, d. h. brikettiert wird und zur
Beheizung des Gaswandlers 33 dienen kann. Gegenüber den bekannten Verfahren ergibt sich hier eine weitere
Steigerung des Wirkungsgrades der Gesamtanlage. Für die Beheizung des Gaswandlers 33 können auch andere
holz- oder holzartige Abfälle verwendet werden, die als Müll anfallen, bzw. aus dem Müll aussortiert wurden.
Die im Gaswandler 33 anfallende Asche kann als Düngemittel verwendet werden.
Wie bereits erwähnt, können zur Beheizung der beheizbaren Vorrichtungen entweder die Abgase des
Gasmotors oder aber die erzeugten noch heißen Gase aus dem Gaswandler 33 verwendet werden. Ebenfalls ist
die Kühlwärme des Gasmotors 5 sowie des Kühl- und Reinigungsgerätes 16 für Heizung und andere Zwecke
verwendbar.
Der Verschwelungsreaktor 28 der erfindungsgemä-Ben Anordnung hat den besonderen Vorteil, daß er ohne
Bewegung und zwangsläufige Förderung den Müll aufgrund der Schwerkraft und im Einklang mit seinem
auf Grund der Verschwelung abnehmenden Volumen von der Müllzuführöffnung zum Verschwelungsrest-Ausfallspalt
führt. Da keine Bewegung erforderlich ist, ist auch das Problem des gasdichten Verschlusses
wesentlich einfacher zu lösen. Da bei der Gesamtanordnung eine zusätzliche Vortrocknung in der Trockeneinrichtung
23 vorgesehen ist, benötigt man für das eigentliche Beheizen der Kammer 2 wesentlich weniger
Wärmeenergie, so daß diese zur Energiegewinnung verwendet werden kann.
Da die Verschwelung bei Temperaturen um 500° C durchgeführt werden, bleiben die Metalle, auch Buntmelalle
erhalten und können einer Wiederverwendung zugeführt werden.
Der Müll kann ein üblicher Haus- und Industriemüll sein, etwa auch Altreifen, Altöl Holzabfälle und
pflanzliche Substanzen enthalten.
Abschließend sei erwähnt daß die Spaltbreite der Versorgungsrest-Entnahmeöffnung 4 etwa durch Schieber
oder Klappen veränderbar gestaltet werden kann. Obwohl bei dem Ausführungsbeispiel eine Klappenschleuse
1 gezeigt ist besteht alternativ die Möglichkeit Schieberschleusen zu verwenden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Anlage zur Schwelung brennbarer Abfallstoffe, mit einem indirekt beheizten Verschwelungsreaktor,
der aus einem annähernd senkrecht stehenden, oben mit einer Abfallzuführvorrichtung ausgestatteten
und an seinem unteren Ende verjüngten Behälter besteht, der in einen Schweltrog übergeht, durch den
der schwelende Abfall mittels Fördermitteln zu einer Abfördervorrichtung befördert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Innenquerschnitt des Verschwelungsreaktors (28) von oben
nach unten durchgehend gleichmäßig zu einem Ausfallspalt (4) verjüngt und rechteckig ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (3) des Verschwelungsreaktors
(28) und des Schweltrogs (29) doppelwandig und mit
Anschlüssen (8, 10) zur Zu- und Abführung von erhitztem Gas versehen sind.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verschwelungsreaktor
(28) eine Aufgabeschleuse (1) vorgeschaltet ist, deren Verschlußorgane (44, 45) durch einen Fühler (46)
gesteuert sind.
4. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite des Ausfallspalts (4) veränderbar ist.
5. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausfallspalt
(4) mit einem Rüttler oder dgl. versehen ist.
6. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem horizontal angeordneten,
zylindrischen Schweltrog, in dem konzentrisch eine mit Fördermitteln versehene Welle umläuft, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fördermittel an der Welle
(51) mittels Federstahlarmen verbundene Schaufeln
(52) sind.
7. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasmotor
(9) vorgesehen ist, der mit dem aus dem Verschwelungsreaktor (28) bzw. dem Schweltrog
(29) abgezogenen Gas angetrieben ist, der seine Energie an einen Verbraucher abgibt und dessen
heiße Abgase zur Erwärmung des Verschwelungsreaktors (28) bzw. des Schweltrogs (29) dienen.
8. Verfahren zum Betrieb einer Schwelanlage gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Vortrocknung des Mülls benötigte Trockenluft
durch die Abgase des Gasmotors (9) und/oder durch das Produktgas aufgeheizt wird.
9. Verfahren zum Betrieb einer Schwelanlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwelgase vorzugsweise unter Verwendung der aus den
Reststoffen gewonnenen Kohle gekrackt werden und ihre fühlbare Wärme zur indirekten Beheizung
der Schwelanlage benutzt wird.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2938912A DE2938912C2 (de) | 1979-09-26 | 1979-09-26 | Anlage und Verfahren zur Schwelung brennbarer Abfallstoffe |
AT80105749T ATE7041T1 (de) | 1979-09-26 | 1980-09-24 | Anordnung und verfahren zur thermischen aufbereitung vorwiegend brennbarer abfallstoffe. |
EP80105749A EP0026450B1 (de) | 1979-09-26 | 1980-09-24 | Anordnung und Verfahren zur thermischen Aufbereitung vorwiegend brennbarer Abfallstoffe |
DE8080105749T DE3067451D1 (en) | 1979-09-26 | 1980-09-24 | Installation and process for the thermal processing of principally combustible wastes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2938912A DE2938912C2 (de) | 1979-09-26 | 1979-09-26 | Anlage und Verfahren zur Schwelung brennbarer Abfallstoffe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2938912A1 DE2938912A1 (de) | 1981-04-02 |
DE2938912C2 true DE2938912C2 (de) | 1982-02-18 |
Family
ID=6081872
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2938912A Expired DE2938912C2 (de) | 1979-09-26 | 1979-09-26 | Anlage und Verfahren zur Schwelung brennbarer Abfallstoffe |
DE8080105749T Expired DE3067451D1 (en) | 1979-09-26 | 1980-09-24 | Installation and process for the thermal processing of principally combustible wastes |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8080105749T Expired DE3067451D1 (en) | 1979-09-26 | 1980-09-24 | Installation and process for the thermal processing of principally combustible wastes |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0026450B1 (de) |
AT (1) | ATE7041T1 (de) |
DE (2) | DE2938912C2 (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3048320C2 (de) * | 1980-12-17 | 1986-03-06 | Herwig 1000 Berlin Michel-Kim | Verfahren und Vorrichtung zur kombinierten Erzeugung von hochwertigen Pyrolyseölen, Biokohle und Generatorgas aus organischen Rohstoffen |
DE3147141A1 (de) * | 1981-11-27 | 1983-09-29 | Franz Kaiser KG, 8949 Salgen | Verfahren zur gewinnung von pyrolysegas zu brennbaren abfallstoffen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
JPH06184560A (ja) * | 1992-07-10 | 1994-07-05 | Hiroshi Shimizu | 有機廃棄物の熱分解装置 |
DE4413668C2 (de) * | 1994-04-20 | 1997-02-27 | Franz Austermann | Vorrichtung zur Vergasung von Spänen, Schnitzeln und dergleichen aus verkohlbaren Stoffen |
DE19731010C2 (de) * | 1997-07-18 | 2001-05-10 | Siemens Ag | Thermische Entsorgungsanlage für Abfall mit hohem Feuchtigkeitsgehalt |
DE19830765A1 (de) * | 1998-07-09 | 2000-01-13 | Krantz Tkt Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Vergasung eines in stückiger Form vorliegenden festen Brennstoffs |
DE19932822C2 (de) * | 1999-07-14 | 2003-11-20 | Johann Hochreiter | Vorrichtung zum Entgasen von organischen Substanzen |
Family Cites Families (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR532334A (fr) * | 1920-03-10 | 1922-02-01 | Procédé de fabrication de gaz au moyen de matières organiques carbonacées ou autres | |
US3362887A (en) * | 1964-05-08 | 1968-01-09 | Elbert A. Rodgers | Apparatus for and method of reducing refuse, garbage and the like to usable constituents |
DE1671340A1 (de) * | 1967-07-17 | 1971-09-30 | Mifuji Iron Works Co Ltd | Verfahren und Vorrichtung zur Verkohlung von Abfallstoffen |
GB1342457A (en) * | 1971-04-26 | 1974-01-03 | Battelle Development Corp | Processes applicable to waste materials |
BE786025A (fr) * | 1971-07-09 | 1973-01-08 | Union Carbide Corp | Procede d'incineration d'ordures |
US3970524A (en) * | 1972-05-12 | 1976-07-20 | Funk Harald F | Treating waste materials to produce usable gases |
DE2432504B2 (de) * | 1974-07-04 | 1976-12-16 | Kiener, Karl, Dipl.-Ing., 7080 Goldshöfe | Verfahren und anlage zum herstellen von brenngasen aus stueckigem haus- und industriemuell u.dgl. |
AR205469A1 (es) * | 1974-07-04 | 1976-05-07 | Kiener Karl | Procedimiento y dispositivo de obtencion de gas combustible |
US3984288A (en) * | 1974-10-04 | 1976-10-05 | Sumitomo Electric Industries, Ltd. | Method for treatment of rubber and plastic wastes |
JPS544722B2 (de) * | 1975-03-13 | 1979-03-09 | ||
US4038152A (en) * | 1975-04-11 | 1977-07-26 | Wallace-Atkins Oil Corporation | Process and apparatus for the destructive distillation of waste material |
DE2520754A1 (de) * | 1975-05-09 | 1976-11-18 | Lampl Helma | Verfahren und vorrichtung zur pyrolyse von abfallprodukten |
DK137404B (da) * | 1975-07-09 | 1978-02-27 | Pollution Control K S | Anlæg til pyrolytisk nedbrydning af affaldsmaterialer. |
DE2613699A1 (de) * | 1976-03-31 | 1977-10-13 | Union Carbide Corp | Vorrichtung zum beseitigen von abfall durch umsetzen desselben in produktgas und einen inerten festen bestandteil |
-
1979
- 1979-09-26 DE DE2938912A patent/DE2938912C2/de not_active Expired
-
1980
- 1980-09-24 EP EP80105749A patent/EP0026450B1/de not_active Expired
- 1980-09-24 DE DE8080105749T patent/DE3067451D1/de not_active Expired
- 1980-09-24 AT AT80105749T patent/ATE7041T1/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0026450A2 (de) | 1981-04-08 |
EP0026450A3 (en) | 1981-05-20 |
EP0026450B1 (de) | 1984-04-11 |
DE2938912A1 (de) | 1981-04-02 |
ATE7041T1 (de) | 1984-04-15 |
DE3067451D1 (en) | 1984-05-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0126407B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von verwertbarem Gas aus Müll durch Pyrolyse und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens | |
CA1151397A (en) | Apparatus and method for processing organic materials into more useful states | |
DE2658778A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines brennstoffes | |
DE2432504B2 (de) | Verfahren und anlage zum herstellen von brenngasen aus stueckigem haus- und industriemuell u.dgl. | |
EP0329820B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Abfallmaterial | |
EP2424957A1 (de) | Vorrichtung, deren verwendung, verfahren und system zur kontinuierlichen umwandlung von biomasse | |
DE2443952A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur beseitigung von gummi-abfaellen | |
DE202013101154U1 (de) | Pyrolyseaggregat für feuchte Biomasse | |
DE2365267A1 (de) | Verfahren zum trennen von kommunalen abfaellen | |
DE2938912C2 (de) | Anlage und Verfahren zur Schwelung brennbarer Abfallstoffe | |
DE102007056905A1 (de) | Anlage zur thermischen Behandlung von Abfallstoffen | |
DE3203823A1 (de) | Anlage zur gaserzeugung | |
DE102009053059A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung eines feinkörnigen Brennstoffs aus festen oder pastösen Energierohstoffen durch Torrefizierung und Zerkleinerung | |
DE2800030C3 (de) | Verfahren zur Umsetzung von Naßabfall durch Pyrolyse | |
DE102007056907A1 (de) | Anlage und Verfahren zur thermischen Behandlung von Abfallstoffen | |
DE202007016423U1 (de) | Anlage zur thermischen Behandlung von Abfallstoffen | |
DE7927301U1 (de) | Vorrichtung zur schwelung brennbarer abfallstoffe | |
EP0080549B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Pyrolysegas aus brennbaren Materialien und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
CH644888A5 (de) | Verfahren zur kombinierten muellverwertung und abwasseraufbereitung. | |
CH620704A5 (en) | Process for the pyrolysis of polymeric and inorganic waste products, and equipment for carrying out the same | |
DE3005205A1 (de) | Austragvorrichtung fuer eine pyrolyseanlage | |
DE3433238C1 (de) | Verfahren zur Wirbelschichtvergasung vom Müll zusammen mit anderen Brennstoffen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3247388A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von rohstoffen aus kunststoffabfaellen und anlage zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE102015012593A1 (de) | Umweltfreundliche selbstständig regelbare Anlage zur kontinuierlichen Erzeugung von Pflanzenkohle, wie Holzkohle, mit großer Ausbeute, gleichbleibend hoher Güte aus Biomasse, vorzugsweise Holz, und ein Verfahren zur Erzeugung derselben | |
DE3814463C2 (de) | Verfahren, Anordnung mit Schmelzreaktor zur thermischen Beseitigung von Abfall |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |