DE2938064A1 - Naehautomat mit steuerung durch einen rechner zur erzeugung einer bahnkurve - Google Patents
Naehautomat mit steuerung durch einen rechner zur erzeugung einer bahnkurveInfo
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Description
DIPL-ING. H. STEHMANN DIPL.-PHYS. DR. K. SCHWEINZER DIPL-ING. DR. M. RAU
Nürnberg, 19. 09. 1979 122/i8/Ka/62
Kochs Adler AG, Potsdamer Straße 190, 4800 Bielefeld 17
"Nähautomat mit Steuerung durch einen Rechner zur Erzeugung
einer Bahnkurve"
Die Erfindung betrifft einen Nähautomaten gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Ein derartiger Nähautomat ist aus einem Prospekt der IDEAL EQUIPMENT CO. LTD., Quebec/Canada mit der Bezeichnung
"IDEAL-NECCHI AUTOMATION FOR THE APPAREL INDUSTRY Mechanization series Class 2001 Numerical Control Automatic
Unit for producing any sewing shape" bekannt.
Bei diesen Nähautomaten wird jeweils eine Bahnkurve, der die Nadel in der Ebene des Nähgutes folgen soll, über ein
Lochstreifen-Programm in einen Rechner eingegeben. Die Kurve ist durch Angabe von einzelnen, im Abstand voneinander
liegenden Punkten, sogenannten Stützpunkten, in rechtwinkligen Koordinaten definiert. Diese Stützpunkte
stellen die Variablen eines Rechen-Algorithmus dar, mit dem aus diesen Werten alle Punkte der Bahnkurve durch
lineare oder quadratische Interpolation gewonnen werden. Der Algorithmus berücksichtigt außer denjenigen Variablen,
die mit der Eingabe der Stützpunkte die Grundgestalt der Kurve festlegen, noch eine weitere Variable die eine
Größenänderung vornimmt. Diese Größenänderung wird nach
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Einstellung der Klammerplatten auf das jeweilige Nähgut mittels eines mehrstufigen Schalters in den Rechner eingegeben.
Mit dieser manuellen Eingabe kann man zwar die Naht grundsätzlich unterschiedlichen Konfektionsgrößen
anpassen; es treten aber einige Nachteile auf. Zum einen sind Konfektionsgrößen nicht starr normiert, sondern
variieren von einem Konfektionär zum anderen. Zum anderen ist das Material eines Stoffgewebes verschiedenen Einflüssen
ausgesetzt, die eine ungewollte Veränderung der Abmessungen verursachen. Solche Einflüsse sind z. B. Einfärbungen,
Raumfeuchtigkeit, Aufpressen von Versteifungen usw. Man muß daher ständig während der Handhabung des
Materials während der Verarbeitung eine Größenverstellung manuell vornehmen. Wenn die übergabe der die Konfektionsgröße repräsentierenden Variable an den Rechner nicht
stufenlos erfolgt, kann letzterer die Nahtkurve nicht exakt an die Stelle legen, die durch die manuelle Verstellung
der Aufnahmeteile für das Nähgut vorgesehen ist. So kann es geschehen, daß die Naht nicht genau dort verläuft,
wo es von der Nähaufgabe her notwendig ist. Die Naht kann z. B. in eine aufgepreßte Verstärkung hineinlaufen,
wodurch das Nähgut Ausschuß wird. Hinzu kommt,daß bei/iicht-selbsttätiger Eingabe der Variablen in den den
Bahnverlauf der Naht steuernden Rechner die Leistung eines Nähautomaten nur zum Teil ausgenutzt wird. Denn das
manuelle Einstellen von Rechen-Variablen ist zeitraubend und bringt auch Fehlermöglichkeiten. Durch Übertragungsfehler
kann eine Beschädigung des Nähautomaten durch Kollision von Nähmaschine und Klammerplatten entstehen.
Die Eingabe mit Handschalter ist zeitaufwendig und fehleranfällig. Während der Eingabezeit steht der Nähautomat
still, so daß die Produktionsgeschwindigkeit herabgesetzt wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Nähautomaten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1
so auszugestalten, daß die Anpassung der rechnerge- < steuerten Naht an Konfektionsgrößen stufenlos und die
Eingabe der die Naht bestimmenden Rechen-Variablen selbsttätig erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Kennzeichnungsteiles des Patentanspruches 1 gelöst. Das bringt den Vorteil, daß nach der manuellen Verstellung
der Aufnahmeteile relativ zueinander zur Anpassung der Naht an eine andere Konfektionsgröße die Rechenvariable für den rechnerbestimmten Nahtverlauf stufenlos
eingestellt und ohne weiteres Zutun dem Rechner zugeführt wird. Sorgfältige und feinste Anpassung an die Konfektionsgröße und die Materialbeschaffenheit ist hierdurch möglich.
Höchste Arbeitsgeschwindigkeit des Nähautomaten ist gegeben, da kein zusätzlicher Einstell- oder Eingabe-Vorgang
erforderlich wird.
Das Merkmal des Anspruchs 2 zeigt eine zweckmäßige Montageart des Weggebers, so daß mit ihm unmittelbar die relative
Verstellung der beiden Aufnahmeteile für das Nähgut meßbar wird.
Mit der linearen Beziehung zwischen Weg und Rechenvariablen kann nach Anspruch 3 der Rechenalgorithmus einfach gehalten
werden, da keine zusätzliche Umrechnung mit einer Korrekturfunktion nötig ist. Die Arbeit des Rechners wird erleichtert
und seine Arbeitsgeschwindigkeit erhöht.
Ein Potentiometer nach Anspruch 4 erfüllt optimal die Aufgaben einer linearen Längenmessung, da es mit hoher Genauigkeit
handelsüblich zur Verfügung steht, überall erhältlich ist und ein robustes Bauteil darstellt. Im Service-
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fall ist ein Potentiometer leicht auszuwechseln.
Die Ankopplung des Potentiometers mit einem Zahnstangenantrieb nach Anspruch 5 bedeutet Freizügigkeit in der
Konstruktion und Montage des Weggebers. Eine Anpassung an verschiedene Baugrößen von Potentiometern ist leicht
möglich. Ein Zahnstangenantrieb ist frei von Schlupf.
Die Zuordnung einer Speiseelektronik zum Potentiometer gemäß Anspruch 6 bringt den Vorteil, daß man sich den
besonderen Eigenschaften des Potentiometers und weiterverarbeitender Schaltkreise und auch Übertragungs-Gegebenheiten
anpassen kann.
Die Schaltung eines Analog-Digital-Umsetzers hinter das Potentiometer gemäß Anspruch 7 gewährleistet kurze übertragungswege
für die Analog-Meßgröße und sichere übertragung der elektrischen Größen an den Rechner nach
Digitalisierung der am Potentiometer abgegriffenen Spannung.
Die Brückenschaltung nach Anspruch 8 bringt bezüglich des
Nullpunktes der Potentiometerspannung den Vorteil, daß das Potentiometer nicht bis an seinen unteren Anschlag
gedreht werden muß, um Null-Volt für den Analog-Digital-Umsetzer abzugeben. Der untere Anschlag des Potentiometers
wird geschont.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnungen. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Nähautomaten in perspektivischer Gesamtansicht,
Fig. 2 eine Teildarstellung des Nähautomaten in
einer Vorderansicht entsprechend dem Sichtpfeil II in Fig. 1,
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Fig. 3 eine weitere Teildarstellung des Nähautomaten in einer Seitenansicht gemäß
dem Sichtpfeil III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Teildarstellung des Nähautomaten bei entferntem Nähkopf in Draufsicht
entsprechend dem Sichtpfeil IV in Fig. 3,
Fig. 5 die wesentlichen Teile eines Nähgut-Halters des Nähautomaten in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 6 eine Meßeinrichtung mit einem Potentiometer am Nähgut-Halter in perspektivischer Darstellung,
und
Fig. 7 ein Prinzipschaltbild des Potentiometers mit Anschluß an einen Rechner.
Der Nähautomat gemäß Fig. 1 wird von einem Rechner 1 mit Lochstreifenleser 2 gesteuert. Die Rechnerfunktionen werden
mittels eines Eingabetableaus 3 manuell ausgelöst. Vor dem Beginn eines Nähvorgangs wird in den Lochstreifenleser
2 ein Lochstreifen 4 eingelegt und die auf ihm enthaltene Information in den Rechner 1 eingelesen, sobald
vom Eingabetableau 3 her der Befehl dazu ergeht.
Der Lochstreifen 4 enthält neben einer kennzeichnenden Kodierung für einen Nähgut-Halter 5 (Fig. 6), der das Nähgut
6 aufnehmen wird, Stützpunkte für eine zu steuernde Nähkurve. Diese Stützpunkte sind als X-Y-Koordinaten der
herzustellenden Naht vorgegeben. Sie stellen Rechenvariable für den Rechenalgorithmus dar, mit dem die
übrigen Punkte der Naht durch lineare oder quadratische Interpolation berechnet werden. Ebenso werden besondere
Punkte der Naht eingegeben, z. B. die Eckpunkte an Kragenspitzen, so daß das Rechnerprogramm beim Erreichen der-
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artiger Stützpunkte besondere Programmverzweigungen zur Berücksichtigung des komplizierten Steuerungsverlaufes
in der Umgebung dieser Punkte vornehmen kann. Der Lochstreifen gibt dem Rechner weiterhin Informationen
darüber, auf welchen Streckenabschnitten der Nähkurve zusätzlich angebotene Variable berücksichtigt Werden
müssen. Solche Variable sind unter anderem die kontinuierliche Größenverstellung zur Anpassung an unterschiedliche
Konfektionsgrößen. In den vom Lochstreifen charakterisierten Bahnabschnitten der Naht werden diese
Variablen vom Rechner berücksichtigt.
Der in Fig. 1 dargestellte Nähautomat, in dem ein erfindungsgemäßer
Nähgut-Halter 5 für das Nähgut 6 (Fig. 6) eingebaut ist, ist zur Anfertigung von Hemdkragen unterschiedlicher
Größen eingerichtet. Hemdkragen unterschiedlicher Konfektionsgröße unterscheiden sich dadurch voneinander,
daß das Mittelteil bei sonst gleichen Abmessungen so verlängert wird, daß die gewünschte Größe (Kragenweite)
erreicht wird.
Ein Nähkopf 7 weist als Teil einer Nähmaschine 8 eine Nadel 9 (Fig. 2 und 3) auf. Der Nähgut-Halter 5 ist an einem
ortsfesten Aufnahmeträger 10 befestigt. Eine Relativbewegung zwischen der Nadel 9 und dem Nähgut 6 in einer zur
Nadelbewegung senkrechten Ebene wird dadurch erreicht, daß die Nähmaschine 8 mittels zwei zueinander senkrechten,
horizontalen Führungsschienen 11 und 12 in X-Richtung
(Schiene 11) und Y-Richtung (Schiene 12) bewegbar ist (Fig. 2, 3 und 4). Diese Bewegung wird von zugeordneten
Stellmotoren 13, 14 über Zahnriemen 15, 16 vorgenommen.
Die Stellmotoren 13, 14 sind mit Drehimpulsgebern 17, 18 versehen (Fig. 2 und 4), von denen nach Nullstellung vor
Arbeitsbeginn mittels Schaltern 19, 20 die jeweilige Po-
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sition der Nadel 9 in Bezug auf den ortsfesten Nähgut-Halter
5 in X-Y-Richtung erfaßt wird, die dann dem Rechner 1 eingegeben wird. Der Rechner 1 steuert ■-.
die Stellmotoren 13, 14 so, daß die Lage der Nähmaschine 8 einer vom Rechner 1 vorgegebenen Position
entspricht, wenn die Nadel 9 in das Nähgut 6 eindringt.
Damit der Rechner 1 eine Information über die vertikale
Stellung der Nadel erhält, weist die Nähmaschine 8 einen ihrem Positionierantrieb 21 zugeordneten Positionsgeber
22 (Fig. 3) auf, der dem Rechner mittels eines bei jedem Nadelhub einmalig auftretenden Null-Impulses
eine Information darüber gibt, wo die Nadel 9 zu jedem Zeitpunkt steht. Der Positionierantrieb 21 wird wie die
Stellmotoren 13, 14 vom Rechner 1 gesteuert, damit auch bei schwierigen Bahnkurven mit Unstetigkeiten (etwa bei
Kragenspitzen) die Nadel 9 nur in Punkte der gewünschten Bahn einsticht und nicht etwa in solche, die durch Uberschwingen
der in X-Y - Richtung bewegten Nähmaschine 8 an solchen kritischen Stellen der Kurve entstehen können.
Wie aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht, ist der Nähgut-Halter 5 zweigeteilt. Er besteht aus einem am Aufnahmeträger
10 befestigten ortsfesten Aufnahmeteil 23 und einem mittels einer langlochförmlgen Führung 24 verstellbaren
Aufnahmeteil 2 5, wobei das verstellbare Aufnahmeteil 2 5 als Schlitten ausgebildet ist. Ein Verriegelungsknebel
ί arretiert den verstellbaren Aufnahmeteil 25 lösbar an
der Führung 24.
Sowohl das feste Aufnahmeteil 23 als auch das verstellbare Aufnahmeteil 2 5 weisen jeweils eine Auflagegrundplatte 27,
28, eine Auflageform 29, 30 und eine Klammerplatte 31, auf, deren Randlinien mit denen der Auflageformen 29,
deckungsgleich sind.
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Auflageformen 29, 30 haben die Aufgabe, den aufgelegten
Kragenstoff ganzflächig zu unterstützen. Eine Auflageform
ist so gestaltet, daß sie beim Auseinanderziehen .: des festen und des verstellbaren Aufnahmeteils 23, 25
stets mit der anderen Auflageform in Uberdeckung bleibt
und so bei jeder von der Führung 24 zugelassenen Verschiebung eine zusammenhängende Fläche für das Nähgut 6
bildet. Um an der Uberlappungsstelle keinen Sprung zu bekommen, ist jede Auflageform 29, 30 aus dünnem Blech
von beispielsweise 0,5 mm Dicke geschnitten. Zum Festklemmen des Nähgutes 6 auf den Auflageformen 29, 30 sind
die Klammerplatten 31, 32 vorgesehen, die mittels Pneumatikzylindern 33, 34 (Fig. 6) und zwischengeschalteten
Gelenkhebeln 35, 36 vom Nähgut 6 beim Wechsel des Nähgutes 6 von diesem abgehoben und vor Beginn des Nähens
gegen das neue Nähgut 6 und damit gegen die jeweilige Auflagegrundplatte 27, 28 angepreßt werden. Dadurch kann
sich das Nähgut 6 nicht mehr verschieben. Während der Pneumatikzylinder 33 fest mit dem Aufnahmeträger 10 verbunden
ist, ist der Pneumatikzylinder 34 mit dem verstellbaren Aufnahmeteil 25 verbunden und somit mit diesem an
der Führung 24 verschiebbar.
Zur optimalen Anpassung des Nähvorganges an Konfektionsgrößen wird das verstellbare Aufnahmeteil 25 nach Lösen
des Verriegelungsknebels 26 (Fig. 5) mittels eines Hebels so in Bezug auf das feste Aufnahmeteil 23 verstellt, daß
die von der Nadel 9 zu nähende Naht unmittelbar neben dem gemeinsamen Rand von Aufnahmeformen 29, 30 und Klammerplatten
31, 32, also unmittelbar neben der Einspannstelle des Nähgutes 6, liegt. Die Verstellung wird durch eine
Meßeinrichtung 38 erfaßt und nach Aufbereitung in einer Anpaß-Elektronik 39 dem Rechner 1 als von diesem zu berücksichtigende
Rechenvariable zugeführt.
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Die Meßeinrichtung 38 wird in diesem Ausführungsbeispiel
auf der Seite des festen Aufnähmeteils 23 angeordnet,
die dem verstellbaren Aufnahmeteil 25 gegenüberliegt. Es ist selbstverständlich möglich, die Meßeinrichtung
38 auch zwischen festem und verstellbarem Aufnahmeteil 23, 25 anzuordnen. Das kann dann zweckmäßig werden,
wenn begrenzte Einbauverhältnisse die im folgenden beschriebene Anordnung nicht zulassen.
Wesentliches Teil der Meßeinrichtung 38 ist gemäß Fig. 6 ein als Weggeber dienendes Potentiometer 40. Das Potentiometer
40 ist zwecks hoher Auflösung und Genauigkeit als 10-Gang-Wendel-Potentiometer in staubdichter Kapselung
ausgebildet. Es trägt auf der Antriebsseite einen Flansch 41, mit dem es in eine Ausdrehung 42 eines Trägers 43 eingesetzt
ist und dort mit Schrauben 44 gehalten wird. Der Träger 4 3 ist an dem Aufnahmeträger 10 verschraubt. Die
Welle 45 des Potentiometers 40 ist in einer Lagerbuchse des Trägers 4 3 zusätzlich gelagert und weist ein Zahnritzel
4 7 auf, welches mit der Verzahnung 48 einer Zahnstange 4 9 in Eingriff steht. Die Zahnstange 49 ist in
zwei Lagern 50 und 51 des Trägers 4 3 verschiebbar gelagert und weist an einem Ende ein Befestigungsteil 52 auf, das
über einen Bolzen 53 mit dem verstellbaren Aufnahmeteil verbunden ist.
Der elektrische Anschluß des Potentiometers 40 an den Rechner 1 wird mit Fig. 7 verdeutlicht. Das Potentiometer
4 0 besitzt zwei Speisungsanschlüsse 54, 55 und einen Ausgang 56. Es ist damit ein handelsübliches 10-Gang-Wendel-Potentiometer
ohne Besonderheiten. Bei der Verdrehung der Welle 45 ergeben sich am Ausgang 56 Spannungen, die
der Versorgungsspannung und der Lage des abgreifenden Schleifers im Innern des Potentiometers 40 in Bezug auf
seine beiden Endlagen proportional sind. Die Versorgungs-
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spannung des Potentiometers 40 wird einem als Speiseelektronik dienenden Netzteil 57 entnommen. Derartige
Netzteile sind handelsüblich und können mit Spannungsstabilitäten besser als 0,01 % geliefert werden. Die
Ausgangsspannung des Netzteils 57 wird aber nicht nur den Speisungsanschlüssen 54, 55 des Potentiometers 40
zugeführt, sondern außerdem einem hierzu parallelen Spannungsteiler, bestehend aus zwei in Serie liegenden
Widerständen 58, 59, die niederohmig sind im Vergleich zum Widerstand des Potentiometers 40. Das bietet keine
Schwierigkeiten, da man das Wendel-Potentiometer beispielsweise mit einem Widerstand von etwa 100 kOhm ausstatten
kann und der dazu parallel liegende Spannungsteiler beispielsweise einen Gesamtwiderstand von 1 kOhm
aufweisen kann. Gibt man dem einen Widerstand 58 eine Größe von 50 Ohm und setzt dann die Spannung am Spannungsteiler
zwischen den Widerständen 58, 59 als Null Volt an, so liegt an dem Ausgang 56 des Potentiometers 40 bereits
5% vor dem Ende seines Drehbereiches Null Volt an. Man erhält daher eine Ausgangsspannung am Potentiometer 40
von Null Voltf ohne Gefahr zu laufen, daß man den Abgriff
an den inneren Anschlag des Potentiometers fährt. Entsprechend wird durch eine Speisespannung aus dem Netzteil
57 dafür gesorgt, daß sich ein systemgebundener Vollausschlag von z. B. 10 Volt dann ergibt, wenn das Potentiometer
40 noch etwa 5% vor dem anderen Endanschlag steht, und zwar auch dann, wenn man festes und verstellbares Aufnahmeteil
23, 25 in die größtmögliche Entfernung voneinander gebracht hat. Die auf das so geschaffene Nullpotential
bezogene Abgriffsspannung des Potentiometers 40 wird unmittelbar einem integrierten Analog-Digital-Umsetzer
zugeführt, der die Verschlüsselung der anliegenden Spannung durchführt. Da die Spannung von der Drehstellung des
Potentiometers abhängig ist, diese wiederum von der Stellung der Zahnstange 49 und diese wieder von dem Abstand
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der Aufnahmeteile 25, 27 voneinander abhängig ist, ist
der verschlüsselte Wert ein absolutes Maß für den Abstand der Aufnahmeteile 23, 25 voneinander.
Für die Arbeit des Analog-Digital-Umsetzers 60 ist beliebig Zeit vorhanden, so daß selbst die langsamsten
integrierten Schaltungen dieser Art eine ausreichend hohe ümsetzgeschwindigkeit haben. Denn der vom Analog-Digital-Umsetzer
60 an seinen Ausgangsleitungen 61 anstehende verschlüsselte Wert wird nicht etwa beim ohnehin
langsamen manuellen Einstellen des beweglichen Aufnahmeteils 25 in eine neue Position und beim nachträglichen
Verriegeln des Verriegelungsknebels 26 benötigt, sondern erst dann, wenn der Rechner 1 bei einem Nähvorgang,
bei dem er die Positionen auf der Nähkurve berechnet, an die Kurventeile der Naht kommt, die diese
durch den verschlüsselten Wert gebildete Rechenvariable benötigen, die durch den Größen-Verstellvorgang vorgegeben
wird. Man kann daher einen besonders preisgünstigen, da langsamen Analog-Digital-Umsetzer verwenden, von dem
eine Auflösung von etwa 0,01% erreicht wird. Die maximale Auflösung des Potentiometers 40 ist voll ausnutzbar.
Die Justierung der Meßeinrichtung 38 (Fig. 6) ist einfach. Die Ausgangsspannung des Netzteils 57 (Fig. 7) wird an die
Speisungsanschlüsse 54, 55 des Potentiometers 40 angelegt. Die Brückenspannung zwischen dem Ausgang des Potentiometers
56 und dem Teilerpunkt 62 der Widerstände 58, 59, die ebenfalls an das Netzteil 57 angeschlossen wurden, wird
mit einem geeigneten Null-Instrument gemessen. Der Verriegelungsknebel 26 (Fig. 5) wird gelöst und das verstellbare
Aufnahmeteil 25 mittels des Hebels 37 bis an das feste Aufnahmeteil 2 3 herangefahren, so daß sich der
minimale Abstand der Aufnahmeteile 23, 25 einstellt, der als Nullage definiert wird. Mit dem Verriegelungsknebel
wird das verstellbare Aufnahmeteil 25 arretiert. Die Schrau-
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% *" 2938Q6A
ben 44 (Pig. 6) werden gelockert. Das Potentiometer 40, dessen Welle 45 durch das Zusammenwirken von Zahnritzel
47 und Zahnstange 49 festgelegt ist, wird zu- . „:
sammeη mit seinem Flansch 41 in der Ausdrehung 42
solange gedreht, bis das Nullinstrument keinen Ausschlag mehr zeigt. Nach Lösen des Verriegelungsknebels
26 wird das verstellbare Aufnahmeteil 25 ii>Öie
größtmögliche Entfernung vom festen Aufnahmeteil 23 gebracht und mit dem Verriegelungsknebel 26 wieder
arretiert. Die Ausgangsspannung des Netzteils 57 wird mit einem dort dafür vorgesehenen Justiermittel so eingestellt,
daß am Ausgang 56 des Potentiometers 40 eine Spannung auftritt, die dem Vollausschlag des nachgeschalteten
Analog-Digital-Umsetzers 60 entspricht. Damit das Potentiometer 4 0 beim Auseinanderziehen der Aufnahmeteile
23, 25 nicht an seinen oberen, inneren Anschlag gebracht wird, muß das Zahnritzel 47 des Potentiometers 4
derart bemessen sein, daß der maximale Abstand zwischen dem festen und dem verstellbaren Aufnahmeteil 23, 25
kleiner ist als die Strecke, die durch neunfaches Abrollen des Umfanges des Zahnritzels 47 sich ergibt.
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Leerseite
Claims (8)
1. Nähautomat mit Steuerung durch einen Rechner zur Erzeugung
einer Bahnkurve als Relativbewegung zwischen
Nähkopf und Nähgut in einer Ebene im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Nähnadel, wobei zur Erzeugung der Relativbewegung in zwei senkrecht zueinander stehenden Koordinatenrichtungen von dem Rechner gesteuerte Stellmotoren vorgesehen sind, wobei ein Halter zur Aufnahme des Nähgutes vorgesehen ist, der zwei relativ zueinander einstellbare Aufnahmeteile aufweist, und wobei der Rechner derart programmiert ist, daß der Nähvorgang entlang der Bahnkurve gemäß einem vorher eingegebenen Programm erfolgt, wobei eine Einrichtung zur
Eingabe von mindestens einer die relative Lage der Aufnahmeteile zueinander repräsentierenden elektrischen
Größe als Rechenvariable in den Rechner vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung einen stufenlos arbeitenden Weggeber aufweist, der mit den beiden
Aufnahmeteilen (23, 25) zur Erfassung ihres jeweiligen
Abstandes gekoppelt ist, und der die dem Abstand entsprechende elektrische Größe selbsttätig an den Rechner (1) abgibt.
Nähkopf und Nähgut in einer Ebene im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Nähnadel, wobei zur Erzeugung der Relativbewegung in zwei senkrecht zueinander stehenden Koordinatenrichtungen von dem Rechner gesteuerte Stellmotoren vorgesehen sind, wobei ein Halter zur Aufnahme des Nähgutes vorgesehen ist, der zwei relativ zueinander einstellbare Aufnahmeteile aufweist, und wobei der Rechner derart programmiert ist, daß der Nähvorgang entlang der Bahnkurve gemäß einem vorher eingegebenen Programm erfolgt, wobei eine Einrichtung zur
Eingabe von mindestens einer die relative Lage der Aufnahmeteile zueinander repräsentierenden elektrischen
Größe als Rechenvariable in den Rechner vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung einen stufenlos arbeitenden Weggeber aufweist, der mit den beiden
Aufnahmeteilen (23, 25) zur Erfassung ihres jeweiligen
Abstandes gekoppelt ist, und der die dem Abstand entsprechende elektrische Größe selbsttätig an den Rechner (1) abgibt.
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2. Nähautomat nach Anspruch 1, bei dem ein Aufnahmeteil fest mit dem Halter verbunden ist und das andere Aufnahmeteil
am Halter verstellbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Weggeber einerseits mit dem Halter (5) und andererseits mit dem verstellbaren Aufnahmeteil
(25) verbunden ist.
3. Nähautomat gemäß Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen Weggeber mit linearer Beziehung zwischen Weg und der der Rechenvariablen entsprechenden Größe.
4. Nähautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Weggeber ein Potentiometer (40) ist.
5. Nähautomat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Potentiometer (40) mit dem verstellbaren Aufnahmeteil
(25) einerseits und mit dem Halter (5) andererseits über einen Zahnstangenantrieb gekoppelt ist.
6. Nähautomat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Weggeber eine Speiseelektronik
zugeordnet ist.
7. Nähautomat gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Weggeber ein Analog-Digital-Umsetzer
(60) nachgeschaltet ist.
8. Nähautomat gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Potentiometer (40) mit zwei Widerständen (58, 59) in Brückenschaltung geschaltet ist, deren Ausgang (Ausgang 56 Teilerpunkt
62) auf den Analog-Digital-Umsetzer (60) geschaltet ist.
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