DE2937823C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Homogenisieren und thermischen Behandeln von flüssigen Nahrungsmitteln, insbesondere Flüssigkeitsgemischen für Speiseeis, an einem die Flüssigkeit aufnehmenden Behälter.

Viele flüssige Nahrungsmittel wie insbesondere Flüssigkeits­ gemische für Speiseeis sind leicht verderblich und bedürfen deshalb, wenn sie in Behältern von beispielsweise Speiseeis­ maschinen aufgewahrt und nur portionsweise abgegeben wer­ den, neben ihrer Homogenisierung auch einer thermischen Behandlung, um dem vorzeitigen Verderben zu begegnen.

Es ist bekannt (DE-OS 25 12 524), einen meist mit Schlag- und Mischvorrichtungen ausgerüsteten Behälter mit doppelten Wänden zu versehen, zwischen denen eine heiße Flüssigkeit zirkulieren kann, um das zu behandelnde Gut auf die für die betreffende Behandlung gewünschte Temperatur zu brin­ gen. Durch Umschaltung eines Betätigungsorgans kann anstel­ le der heißen Flüssigkeit auch ein Kühlmittel zwischen den beiden Wänden hindurchgeleitet werden. Die bekannte Vor­ richtung ersetzt zwar eine Vielzahl verschiedenster Einzel­ vorrichtungen wie Koch- und Siedekessel, Pasteurisiervor­ richtungen, Gefrier- und Kühlvorrichtungen, Mischer aller Art, Zerkleinerungsgeräte, Reiben und rotierende Hackvor­ richtungen und anderes mehr; sie ist jedoch aufwendig in der Konstruktion und kompliziert zu bedienen.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, für den eingangs genannten Zweck eine Einrichtung zu schaffen, mit welcher die in dem Behälter aufgenommene Flüssigkeit auf einfache Weise in homogenem Zustand gehalten und den Erfordernissen entsprechend thermisch behandelt werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine mit ihren Ein- und Auslaßöffnungen zum Saugen aus dem Behälter und Pumpen in den Behälter angeschlossene Umwälzpumpe sowie inneralb der Pumpe in wärmetauschender Beziehung mit der geförderten Flüssigkeit angeordnete Heiz- und Kühlelemente.

Die Ausrüstung einer Pumpe mit Kühlelementen ist zwar bei der Softeisherstellung auch bereits bekannt (DE-OS 27 29 101), und zwar dergestalt, daß die Pumpe mit einem Kühlmantel ver­ sehen ist, durch welchen eine kühlende Flüssigkeit geleitet werden kann. Bei der bekannten Pumpe handelt es sich jedoch nicht um eine Umwälzpumpe, sondern um einen Durchgangsmi­ scher, der ein zuvor genau dosiertes Gemisch aus Softeis­ pulver und Wasser einem Gefrierzylinder zuführt.

Demgegenüber wird mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrich­ tung sichergestellt, daß die gesamte innerhalb eines Be­ hälters enthaltene Flüssigkeit aufgrund der Umwälzung durch die Pumpe schnell und wirksam thermisch behandelt und dabei gleichzeitig homogenisiert wird.

Die Aufrechterhaltung des homogenen Zustandes kann ferner dadurch weiter verbessert werden, daß der Behälter im Inne­ ren mit einer Rührvorrichtung versehen wird, die zusammen mit der Pumpe antreibbar ist.

Die erfindungsgemäße Verwendung einer Pumpe zum Homogeni­ sieren und In-Berührung-Bringen mit den die Flüssigkeit thermisch behandelnden Heiz- und Kühlelementen ermöglicht darüber hinaus eine besonders schnelle Abgabe der im Be­ hälter erhaltenen Flüssigkeit an den Verbraucher, wozu gemäß einem anderen Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung unmittelbar an die Pumpe eine Auslaßleitung mit einem Zapfventil angeschlossen ist.

Sonstige Merkmale zur vorteilhaften Ausgestaltung der Er­ findung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 im Vertikalschnitt das untere Ende eines Flüssigkeitsbehälters mit einer Einrichtung zum Homogenisieren und thermischen Behandeln der im Behälter enthaltenen Flüssigkeit,

Fig. 2 einen Querschnitt in Höhe der Pumpe gemäß Linie II-II in Fig. 1 und

Fig. 3 einen weiteren Querschnitt in Höhe des Behälters gemäß Linie III-III in Fig. 1.

Gemäß der Darstellung in der Zeichnung, insbesondere in Fig. 1, ist an den mit einer Öffnung versehenen Boden eines Flüssigkeitsbehälters 1 das zylindrische Gehäuse 2 einer Zentrifugalpumpe befestigt. Das Gehäuse 2 ist dickwandig ausgebildet und enthält eine zylindrische Kammer 3, die sich an die Öffnung im Behälterboden anschließt. Die Öff­ nung im Behälterboden ist jedoch durch einen Deckel 4 mit einer Reihe am Umfang verteilter Löcher 5 und einer zentra­ len Öffnung 6 abgedeckt. In die Wandungsmasse des Pumpenge­ häuses 2 ist eine Rohrschlange 7 eingebettet, die den Ver­ dampfer eines nicht gezeigten Kälteapparates bildet, und in die Masse des Gehäusebodens der Pumpe ist eine Wider­ standswendel 8 eingebettet. Mit 9 ist ein elektrischer An­ triebsmotor bezeichnet, dessen Abtriebswelle 10 durch einen nabenförmigen Ansatz 102 im Pumpengehäuse und ein in dieses eingesetztes Rohr 103 ragt. Oberhalb des Rohres 103 ist die Welle 10 mit einer Hohlwelle 11 verbunden, die im Inne­ ren des Behälters 1 Rührblätter 111 trägt und sich durch die zentrale Öffnung 6 in die Pumpenkammer 3 erstreckt, wo sie mit dem Laufrad der Pumpe verbunden ist, das von einer mit Flügeln 123 versehenen Nabe 12 gebildet ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, schließt tangential an die Kammer 3 der Pumpe eine Auslaßleitung 13 mit einem Zapfventil 14 zum Öffnen und Verschließen einer Auslaßtülle 15 an.

Die vorbeschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt:

Die Drehung des Motors 9 wird über dessen Abtriebswelle 10 und die Hohlwelle 11 auf die Nabe 12 des Pumpenlaufrades übertragen. Wenn das Zapfventil 14 geschlossen ist, wird die im Behälter 1 enthaltene Flüssigkeit von der Pumpe durch die zentrale Öffnung 6 angesaugt und durch die ring­ förmig verteilten Löcher 5 im Deckel 4 in den Behälter 1 zurückgepumpt. Der Flüssigkeit wird dadurch innig vermischt und umgerührt. Dieser Umrührvorgang wird durch die Rühr­ wirkung der Rührblätter 111 an der Hohlwelle 11 gesteigert. Durch Einschaltung der Widerstandswendel 8 an eine elektri­ sche Spannungsquelle wird die durch die Pumpe umgewälzte Flüssigkeit mit großer Wirksamkeit erwärmt. Wenn die Flüs­ sigkeit die gewünschte Temperatur erreicht hat, wird die Widerstandswendel 8 abgeschaltet, und es wird daraufhin der Kälteapparat mit der Rohrschlange 7 betrieben, wodurch die (dabei nach wie vor umgerührte und homogenisierte) Flüssig­ keit einer Kühlung unterworfen wird.

Wenn die Flüssigkeit bzw. das Flüssigkeitsgemisch im Be­ hälter 1 in gewünschter Weise behandelt ist, kann sie durch Öffnen des Zapfventils aus dem Behälter 1 abgeführt werden. Wenn eine Schnellentleerung gewünscht ist, kann die Abführ­ geschwindigkeit durch Einschalten der Zentrifugalpumpe ge­ steigert werden.

Claims (7)

1. Einrichtung zum Homogenisieren und thermischen Behandeln von flüssigen Nahrungsmitteln, insbesondere Flüssigkeits­ gemischen für Speiseeis, an einem die Flüssigkeit auf­ nehmenden Behälter, gekennzeichnet durch eine mit ihren Ein- und Auslaßöffnungen (6, 5) zum Saugen aus dem Behälter (1) und Pumpen in den Behälter angeschlossene Umwälzpumpe (2, 12, 123) sowie innerhalb der Pumpe in wärmetauschender Beziehung mit der geförderten Flüssigkeit angeordnete Heiz- und Kühl­ elemente (8 bzw. 7).

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Pumpe (2, 12, 123) unmittelbar an der Unterseite des Behälterbodens befestigt ist und mit dem Behälterinneren über eine zentrale Einlaßöffnung (6) und eine Anzahl ringförmig um diese verteilter Auslaßöffnungen (5) in Verbindung steht.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Gehäuse (2) der Pumpe aus einem gut wärmeleitendem Material wie beispielsweise Aluminium besteht und die Heiz- und Kühlelemente (8 bzw. 7) in die Gehäusewandung eingebettet sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Heizelemente (8) von elektrischen Widerständen und die Kühlelemente (7) von der Verdampfer­ schlange eines Kälteapparats gebildet sind.

5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) eine Rührvorrichtung (11, 111) enthält, die zusammen mit der Pumpe antreibbar ist.

6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Pumpe eine Auslaßleitung (13) mit einem Zapfventil für die behandelte Flüssigkeit angeschlossen ist.

7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (12, 123) der Pumpe von einem Elektromotor (9) antreibbar ist, wobei die Antriebsverbindung von dem Elektromotor (9) zu dem Laufrad (12, 123) durch ein zur Motorwelle (10) koaxiales rohrförmiges Glied (11) gebil­ det ist, das mit der Motorwelle (10) oberhalb des Flüs­ sigkeitsspiegels im Behälter (1) antriebsmäßig verbunden ist.