DE293760C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.·

PATENTSCHRIFT

- JVl 293760 — KLASSE 2\g. GRUPPE

SIEMENS-SCHUCKERT WERKE G. m. b. H. in SIEMENSSTADT b. BERLIN.

Mehrphasengleichrichter mit Glühkathode. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. August 1915 ab.

Es ist bekannt, daß der Strom zwischen einer Glühkathode und einer Anode im Vakuum um so mehr dem Sättigungsstrom sich nähert, je geringer die Entfernung zwischen Kathode und Anode ist, und daß eine in der Achse einer zylindrischen Anode gelagerte Kathode die zur Erreichung des Sättigungsstromes günstigste Anordnung darstellt.

Bei solchen Anordnungen, die mit sehr hohem

ίο Vakuum betrieben werden, ergibt sich, daß andere Strom wege, als wie sie durch die von der Kathode ausgehenden Elektroden gewiesen werden, selbst von sehr hohen Spannungen, bis ioo ooo Volt und mehr nicht durchbrochen werden. Gemäß der Erfindung werden beide Erkenntnisse zum Bau von Hochspannungsgleichrichtern mit mehr als einer verschiedenen Phasen angehörenden Anode ausgenutzt, um einen Gleichrichter von möglichst geringen

so Abmessungen und möglichst gleichmäßiger Beanspruchung der Kathode herzustellen. Gemäß der Erfindung werden die als Hohlzylinder ausgebildeten Anoden so dicht wie möglich aneinandergerückt und die Glühkathode so in der Achse der Anodenzylinder eingebaut, daß sie möglichst auf ihrer ganzen Länge von dem Anodenzylinder umgeben ist.

In der Zeichnung sind zwei Anordnungen als Beispiele der Erfindung angegeben.

Fig. ι stellt schematisch einen Dreiphasengleichrichter dar, dessen Anoden i, 2, 3 mit den Zuführungen 4, 5, 6 versehen sind. Die Glühkathode besteht aus drei parallel geschalteten Stücken 7, 8, 9 mit den Zuführungen 10 und 11 für den Heizstrom und für den Betriebsstrom. Jede Teilkathode ist annähernd auf ihrer ganzen Länge von je einem Anodenzylinder umgeben. Die Anodenzylinder selbst sind so dicht aneinandergerückt, daß nur geringe Zwischenräume zwischen ihnen bestehen bleiben.

In Fig. 2 ist nur eine einzige stabförmige Glühkathode 7 vorhanden, auf welche nacheinander die Anoden i, 2, 3 der einzelnen Phasen dicht nebeneinander aufgereiht sind. Da jede Phase drei parallele Teilanoden besitzt, ist die Glühkathode im ganzen von drei Gruppen solcher Anoden umgeben. In der Reihe dieser Teilanoden wechseln also die Phasen in regelmäßiger Reihenfolge miteinander ab.

Es ist ohne weiteres möglich, die Anordnung nach Fig. 2 auch auf die Anordnung nach Fig. 1 mit mehreren parallel geschalteten Kathoden zu übertragen, indem man jede Teilkathode mit Anodenzylinder verschiedener Phase umgibt.-

Claims (5)

1. Patent-An Spruch ε:

   ι. Mehrphasengleichrichter mit Glühkathode und hohem Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß die als Hohlzylinder ausgebildeten, die Kathode umgebenden Anoden dicht nebeneinander angeordnet sind.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere parallel geschaltete Glühkathoden, die jede von den Anode'nzylindern umgeben sind.
3. 3· Einrichtung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere an verschiedenen Phasen des Wechselstromes angeschlossene Anoden eine Glühkathode umgeben.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 mit mehreren parallel geschalteten Anoden für jede Phase, dadurch gekennzeichnet, daß in der Reihe der die Kathode umgebenden Teilanoden die Phasen in regelmäßiger Reihenfolge miteinander abwechseln.
5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1 mit parallel geschalteten Kathoden, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kathode von dem Anodenzylinder einer einzigen Phase umgeben ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   Berlin. SeIdkuckt in der REicHsDRüciiERü.