DE2936537C2 - - Google Patents
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- DE2936537C2 DE2936537C2 DE2936537A DE2936537A DE2936537C2 DE 2936537 C2 DE2936537 C2 DE 2936537C2 DE 2936537 A DE2936537 A DE 2936537A DE 2936537 A DE2936537 A DE 2936537A DE 2936537 C2 DE2936537 C2 DE 2936537C2
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Description
Die Erfindung betrifft einen Niederspannungs-Vakuumschalter für hohen
fortdauernden Gleichstrom von mehreren tausend Ampere,
mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Er wird typischerweise als elektrisches
Nebenschlußelement für Elektrolytzellen verwendet, die
bei chemischen Verfahren Anwendung finden. Bei derartigen Einrich
tungen wird ein sehr hoher fortdauernder Gleichstrom von niedriger
Spannung durch die chemische Zelle hindurchgeführt, um die ge
wünschten chemischen Komponenten wie Chlor, Natriumhydroxid oder
gar raffinierte Metalle wie Kupfer oder Aluminium zu erzeugen.
Derartige Zellen werden typischerweise in elektrischer Serien
schaltung benutzt und es ist wünschenswert und notwendig, in der
Lage zu sein, eine Einzelzelle von einer Reihe von Zellen zu iso
lieren oder nebenzuschließen, um diese Zelle beispielsweise zu
warten und/oder chemisch neu zu laden.
Ein Niederspannungs-Neben
schlußschalter der gattungsgemäßen Art für eine elektrolytische Zelle wird in der DE-OS
28 07 810 gezeigt. Wenn ein derartiger Niederspannungs-Vakuum
schalter geschlossen wird, wobei die Kontakte innerhalb der Vakuum
kammer in anliegende Beziehung zueinander gelangen, wird der Strom,
der ansonsten durch die elektrolytische Zelle fließen würde, nunmehr
durch den Vakuumschalter abgeleitet, welcher typischerweise Nenn
leistungen von etwa 6000 Ampere aufweist, bei Gleichspannungen bis
zu etwa 10 Volt.
Der Vakuumschalter muß wirksam sein, den Hochstromlichtbogen zu
unterbrechen, der auftritt, wenn die Kontakte geöffnet werden, um
den Strom wieder durch die elektrolytische Zelle zu leiten, sobald
diese wieder in Betrieb gesetzt werden soll. Der Niederspannungs-
Gleichstromschalter kann diesen Hochstromlichtbogen deshalb wirk
sam unterbrechen, weil eine bestimmte Lichtbogenspannung notwendig
ist, um einen Lichtbogen im Vakuum für derartige Gleichspannungs
anwendungen aufrecht zu erhalten. Diese Lichtbogenspannung beträgt
typischerweise etwa 20 Volt (Gleichspannung) und ist im wesent
lichen eine Funktion der Kontaktmaterialien, ändert sich jedoch
nicht wesentlich für Kontaktmaterialien wie Kupfer, Kupfer-Wismut
oder Wolfram. Der Niederspannungs-Gleichstromschalter mit einem
einzigen Lichtbogenweg ist nicht in der Lage, den Betrieb bei
Gleichspannungspotentialen zu unterbrechen, die die Lichtbogen
spannung überschreiten. Dies hat bisher die zuverlässige Anwendung
des Schalters mit ausreichender Überspannungsgrenze auf solche
Systeme begrenzt, die bei verhältnismäßig niedrigen Gleichspannun
gen arbeiten, typischerweise bei Gleichspannungen von etwa 10 Volt
oder weniger.
Es gibt jedoch eine Klasse von elektrolytischen Zellen, die bei
Gleichspannungen zwischen 20 und 50 Volt arbeiten, was oberhalb
der allgemein erforderlichen Lichtbogenspannung liegt, die im
Vakuum einen Lichtbogen aufrechterhält. Es war möglich, einen
Schaltkreis mit derartig höherer Spannung dadurch zu unterbrechen,
daß mehrere einzelne Niederspannungs-Vakuumschalter in Serie
verwendet wurden. Dies erforderte vielfache externe Verbindungen
für die Schalter, die wegen der hohen fortlaufenden Gleichstrom
übertragungsfähigkeit, die die Sammelschienenverbinder führen
können müssen, verhältnismäßig teuer waren. Zahlreiche Verbindungen
können auch zu hohem Kontaktwiderstand führen, der vermieden
werden sollte.
Bei Wechselstrom-Vakuumunterbrechern ist es bereits bekannt, einen
Schaltkreis-Unterbrecher der Vakuumbauart mit mehrfacher Trennung
zu verwenden, siehe z. B. die US-PS 34 05 245 und die US-PS 29 63 026. Ein elektrisch frei
schwebender Zentralkontakt wird dort in Verbindung mit einem
einzelnen oder mit zwei beweglichen Endkontakten gezeigt, die bei
einem Unterbrecher mit Mehrfachtrennung zum Zwecke der Erhöhung
der Spannung verwendet werden, die die Einrichtung noch verkraften
kann. Ein Wechselstrom-Vakuumunterbrecher ermöglicht die Unter
brechung des Vakuum-Lichtbogens zwischen den Kontakten, weil der
Wechselstrom fortlaufend oszilliert und während des Zeitraumes,
in dem die Kontakte sich auseinander bewegen, mehrfach einen
Schwingungs-Null-Durchgang erfährt. Haben die Kontakte während
des Trennvorganges eine bestimmte Entfernung voneinander erreicht,
reicht die dielektrische Festigkeit des Vakuums aus, um den Licht
bogen zu löschen, solange wie die Spannung zum erneuten Zünden
eines Lichtbogens unterhalb eines akzeptablen Wertes liegt, so daß
der Lichtbogen gelöscht bleibt. Dies stellt ein anderes Unter
brechungsphänomen dar, als bei dem Lichtbogenspannungsabfall bei
einem Niederspannungs-Gleichstrom-Vakuumschalter auftritt, da bei
derartigen Gleichstromschaltern keine Stromoszillation durch
einen Strom-Nullpunkt erfolgt.
Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen
Schalter der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß er höhere
Spannungen schalten kann, z. B. eine Gleichspannung von 30 V bei 6000 A.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung dienen die
Stützeinrichtungen für den Zentralkontakt als ein Lichtbogenschirm,
um eine Niederschlagung von verdampftem Kontaktmaterial auf der
inneren Oberfläche von entweder dem ringförmigen Isolierteil oder
auf der inneren Oberfläche von zumindest einem der dünnen flexiblen
gewellten Ringglieder zu verhindern.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich
der Lichtbogenschirm von den zylindrischen Endkontakten, um die
flexiblen gewellten Ringglieder und den isolierenden Ringteil ab
zuschirmen.
Der Vakuumschalter gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet zwei
in elektrische Serie geschaltete Lichtbogenwege innerhalb des
Vakuumschalters. Dies ermöglicht die Unterbrechung von Lichtbögen
sehr hohen Stroms selbst dann, wenn die Spannung über dem Schalter
oberhalb der Spannung liegt, die normalerweise ausreichen würde,
um den Lichtbogen in einem Vakuum zwischen einem Einzelpaar von
Kontakten aufrechtzuerhalten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
Ausführungsform eines
Niederspannungs-Schalters;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Teilseitenansicht einer
anderen Ausführungsform eines Niederspannungs-Schalters,
bei dem eine alternative Zentral
kontaktstützeinrichtung verwendet wird, bei der ein
einstöckiges keramisches Ringumhüllungsteil vorgesehen
wird; und
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Teilseitenansicht einer
anderen Ausführungsform mit modifizierter
Zentralkontaktstützeinrichtung.
In Fig. 1 ist ein Niederspannungs-Schalter dargestellt, der einen
zentralen, ringförmigen Isolierteil 12 umfaßt, der in Wirklichkeit
einen aus zwei aneinanderliegenden Stücken bestehenden ringartigen
Isolierteil darstellt, wie noch erläutert wird. Ein hermetisch
abgedichtete evakuierte Kammer 14 wird von dem ringförmigen iso
lierenden Teil 12, den sich gegenüberliegenden zylindrischen
Kontakten 16 a und 16 b und den dünnen flexiblen gewellten Ring
gliedern 18 a und 18 b gebildet. Der äußere Umfang der flexiblen
gewellten Glieder 18 a und 18 b ist abdichtend mit metallisierten
Endflächen 20 a, 20 b des Isolierteils 12 verbunden. Der innere
Umfangsteil 24 der flexiblen gewellten Glieder 18 a und 18 b ist mit
dem zylindrischen Kontakt 16 a bzw. 16 b dicht verbunden. Leitende
Montageplatten 26 a und 26 b sind mit vergrößerten zentralen Öff
nungen 27 versehen, durch die die zylindrischen Kontakte aufge
nommen werden, wobei die Kontakte sich durch die Montageplatten
leicht hindurch erstrecken und mit diesen elektrisch verbunden
sind, um eine externe elektrische Verbindung zu Sammelschienenver
bindern herzustellen, die von der elektrolytischen Zelle kommen.
Diese Montageplatten 26 a und 26 b erleichtern die elektrische
Verbindung des Schalters mit den Sammelschienenverbindern, die sich
von der elektrolytischen Zelle weg erstrecken. Eine Vielzahl von
mit Gewinde versehenen Öffnungen, nicht dargestellt, sind typischer
weise in den Montageplatten vorgesehen, um eine Schraubbolzenver
bindung mit den Leitern zu ermöglichen.
Ein zentral angeordnetes stationäres zentrales Kontaktglied 28,
das elektrisch frei schwebt, ist innerhalb der Kammer 14 zwischen
den sich erstreckenden Enden der zylindrischen Kontakte 16 a und 16 b
angeordnet. Der Vakuumschalter ist so ausgeführt, daß er normaler
weise mit der Kraft des atmosphärischen Druckes geschlossen ist,
der die zylindrischen Endkontakte mit dem elektrisch frei schweben
den Zentralkontaktglied 28 in Berührung drückt. Entgegengesetzte
axiale Kräfte werden auf die zylindrischen Endkontakte - typischer
weise mittels der Montageplatten - ausgeübt, um eine Bewegung der
Endkontakte weg von dem Zentralkontakt zu bewirken, und zwei in
Serie liegende Lichtbogenwege werden zwischen den Endkontakten
und dem Zentralkontakt gebildet. Der Zentralkontakt 28 wird von
einem ringförmigen Stütz- und Abschirmglied 30 gehalten. Das ring
förmige Stütz- und Abschirmglied 30 besitzt im wesentlichen
C-förmigen Querschnitt, wobei ein Ende 31 des Stütz- und Abschirm
gliedes 30 mit dem zentralen Kontaktglied 28 elektrisch verbunden
ist und dieses abstützt, während das andere Ende 32 des ringförmigen
Stützgliedes 30 wiederum von einer thermisch ausdehnungsfähigen
ringförmigen Stützeinrichtung 33 gehalten wird und mit dieser
verbunden ist, welche wiederum von einem ringförmigen Isolierteil
12 gehalten wird. Die thermisch ausdehnungsfähige Stütze 33
besitzt ebenfalls eine im wesentlichen C-förmige Querschnittsform,
wobei ein Ende 34 mit dem ringförmigen Stützglied 30 verbunden
ist. Das andere Ende 36 der Stütze 33 ist zwischen anliegenden
metallisierten Endoberflächen 38 a, 38 b von zwei anliegenden
identischen ringförmigen Isolierringen 12 a, 12 b angelötet, welche
Isolierringe den zentralen ringförmigen Isolierteil 12 bilden.
Der elektrisch frei schwebende Zentralkontakt 28 ist typischerweise
eine planare Scheibe, die aus Kupfer-Wismut-Kontaktmaterial herge
stellt ist, während die zwei zylindrischen Endkontakte 16 a und 16 b
aus sauerstofffreiem, hoch leitendem Kupfer bestehen und planare
Endoberflächen aufweisen. Der Zentralkontakt 28 kann eine zentrale
Öffnung 29 kleinen Durchmessers aufweisen, durch die hindurch eine
Verbindung innerhalb der Vakuumkammer 14 zwischen beiden Seiten des
Zentralkontaktes ermöglicht wird. Das im wesentlichen C-förmige
ringartige Stütz- und Abschirmglied 30 ist ein Kupferglied, das
auch als eine Lichtbogenabschirmung dient, um zu verhindern, daß
Dampf und Metall, das von den Kontakten entwickelt wird, sich auf
dem ringförmigen Isolierteil 12 niederschlagen. Leitfähige Ablage
rungen auf dem Isolierteil 12 könnten mit der Zeit zu einem Leit
weg führen, der den Schalter unwirksam machen würde. Die
Abschirmstütze 33 wird typischerweise aus einem thermisch ausdehnungsfähigen
Metall hergestellt.
Gemäß einer anderen Ausführungsform, die in Fig. 2 dargestellt ist,
besteht der Niederspannungsschalter 40 wiederum aus einem Drei
kontaktschalter mit sich gegenüberliegenden zylindrischen End
kontakten 53 a, 53 b und einem elektrisch frei schwebenden zentralen
Kontaktglied 50. Bei dieser Ausführungsform wird ein einstückiges
ringförmiges Isolierteil 42 benutzt, um die Seitenwand des
Schalters zu bilden, statt daß das zweistückige Isolierteil 12
der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform benutzt wird. Bei
der hier dargestellten Ausführungsform ist die innere Oberfläche
44 des ringförmigen Isolierteils 42 ein kurzes Stück metallisiert,
um daran ein ringförmiges Lichtbogenabschirm-Stützglied 46 an
löten zu können, um eine physikalische Stütze der Kontaktstütz-
und Lichtbogenabschirmung 48 zu bewirken, mit welcher das Stütz
glied 46 verbunden ist. Der Zentralkontakt 50 ist mit der
Kontaktstütz- und Lichtbogenabschirmung 48 verbunden und wird von
dieser innerhalb des Schalters gehalten. Bei dieser Ausführungs
form erstrecken sich Lichtbogenabschirmungen 52 a, 52 b radial
von jedem zugehörigem zylindrischen Endkontakt 53 a, 53 b nach
außen bis nahe dem isolierenden Ringteil des Schalters, um die
Ablagerung von verdampften Kontaktmaterial auf dem flexiblen ring
förmigen Diaphragma-Gliedern 55 a, 55 b zu verhindern. Die äußersten
Enden der Endabschirmungen 52 a, 52 b, weisen einen Abstand zu dem
zentralen Lichtbogenabschirmglied 48 auf, sind jedoch dazu ausge
richtet, um zu verhindern, daß Lichtbogendampf, der zwischen den
Kontakten erzeugt wird, die dünnen gewellten flexiblen Glieder
55 a, 55 b und auch das ringförmige Isolierglied 42 erreichen.
Gemäß einer noch anderen Ausführungsform, die in der Fig. 3 dar
gestellt ist, besitzt der Schalter 57 eine andere Stützeinrichtung
zum Abstützen des Zentralkontaktes. Gemäß dieser Ausführungsform
besitzt der ringförmige Isolierteil 54 eine Ringnut 56, die auf
der inneren Oberfläche geformt oder eingearbeitet ist. Ein ring
förmiges Kontaktstütz-Lichtbogenabschirmglied 58 ist mit einem
radial nach außen deformierten Teil 60 versehen, das in die Nut 56
hineinpaßt, um eine Stützung für das Kontaktstütz-Lichtbogen
abschirmglied 58 und den Zentralkontakt 64 zu geben. Eine Öffnung
62 ist durch das ringförmige Kontaktstütz-Lichtbogenabschirmglied
zum Zwecke des Druckausgleiches hindurch vorgesehen.
Zwar ist bei den beschriebenen Ausführungsformen das Stützglied
für das Kontaktstütz-Lichtbogenabschirmglied als ringförmiges
Glied beschrieben worden, doch ist es möglich, mehrere in größerem
Abstand zueinander angeordnete Stützglieder zu verwenden. Auf
diese Weise würde eine großzügige Kommunikation zwischen den
zueinander entgegengesetzt liegenden Enden der evakuierten Kammer
auf jeder Seite des Zentralkontaktes erreichbar sein, um ausge
glichenen Druck innerhalb des Schalters sicherzustellen. In einer
Situation, bei der das Kontaktstütz-Lichtbogenabschirmglied und
das Stützglied ringförmig sind, können Öffnungen durch beide diese
Glieder hindurch vorgesehen werden, um einen Druckausgleich
innerhalb des Schalters zu ermöglichen, wie in Fig. 3 zu erkennen
ist. Es ist auch möglich, eine Öffnung oder mehrere Öffnungen
durch den Zentralkontakt hindurch vorzusehen, wobei typischerweise
die Öffnung längs der Zentralachse des Zentralkontaktes angeordnet
wird, wie es in der Fig. 1 zu erkennen ist. Beispielsweise könnte
eine Zentralöffnung von etwa 2 mm Durchmesser für einen Zentral
kontakt vorgesehen werden, dessen Durchmesser etwa 5-6 cm be
trägt, wobei diese Maße einen Druckausgleich auf beiden Seiten
des Zentralkontaktes ermöglichen. Der deformierte Teil 60 des
Stützgliedes 58 kann in der Nut 56 mechanisch gehalten werden,
oder die Nut kann metallisiert und das deformierte Teil an die
metallisierte Oberfläche der Nut angelötet oder angeschweißt
werden. Das ringförmige Kontaktstütz-Lichtbogenabschirmglied 58
arbeitet als Schutz des ringförmigen Isoliergliedes 54 gegenüber
entwickeltem leitfähigem Kontaktmetall, das ansonsten sich auf
dem Isolierglied niederschlagen könnte. Das Abschirmglied 58 dient
auch dazu, das flexible ringförmige Diaphragmaglied 59 a von den
heißen abgegebenen Dämpfen oder Teilchen zu schützen, die das
dünne Glied 59 a beschädigen könnten. Bei dieser Ausführungsform
sollte der Kontakt 61 a mit dem mehr positiven Potential bzw. der
Anodenseite der Zelle verbunden werden, da abgegebener Dampf
dazu neigt, von dem Diaphragmaglied 59 a angezogen zu werden.
Der entgegengesetzte Kontakt 61 b und das Diaphragma 59 b werden
somit im Zellenkreis mit dem negativeren elektrischen Anschluß
der Zelle verbunden.
In jeder der dargestellten Ausführungsformen ist der Zentral
kontakt des Schalters elektrisch frei schwebend und von den
Endkontakten isoliert, wenn die Endkontakte voneinander entfernt
in der offenen Schalterstellung sind. Der Abstand zwischen dem
Zentralkontakt und den Endkontakten bei offener Schalterstellung
beträgt etwa 3,2 mm. Der Zentralkontakt wurde als im wesentlichen
scheibenförmiges Glied beschrieben. Der Zentralkontakt in jeder
Ausführungsform besitzt einen abgestuften Umfangsteil, um die
Verbindung und Abstützung mit und durch das Kontaktstützabschirm
glied zu erleichtern.
Der Vakuumschalter für niedrige Gleichspannung und hohen fort
laufenden Strom besitzt eine Nennbetriebs-Spannung von 30 Volt
Gleichspannung und einem Nennbetriebs-Gleichstrom von etwa
6000 Ampere. Für Elektrolysezellen mit höherer Betriebsgleich
spannung können zwei Vakuumschalter elektrisch in Serie als
Nebenschlußschalteranordnung für die Zelle angeschlossen werden,
wodurch sich die Nennspannung für die Anordnung ungefähr ver
doppelt.
Der Vakuumschalter für niedrige Gleichspannung gemäß der vorlie
genden Erfindung wird typischerweise elektrisch parallel zu zwei
oder drei weiteren derartigen Schaltern als Schalteranordnung mit
gemeinsamen Betriebsmechanismus geschaltet, wie es beispielsweise
in der US-PS 9 15 324 beschrieben wird.
Der Nennwert für den fort
dauernden Strom des Schalters oder der Schalteranordnung ist in
gewisser Weise abhängig von dem Kontaktwiderstand zwischen den
Kontakten, wenn sie in geschlossener Schalterstellung zusammen
gepreßt werden, da der Kontaktwiderstand Wärme erzeugt, die
abgeführt werden muß. Dieser Kontaktwiderstand kann verkleinert
werden, indem die Kraft vergrößert wird, die auf die beweglichen
Endkontakte ausgeübt wird, was allerdings die Kosten und die
Komplexität des Betriebsmechanismus erhöhen kann. Der Nennstrom
des Schalters kann auch dadurch erhöht werden, daß Kühleinrich
tungen verwendet werden, um die beim Durchtritt des Stromes durch
den Schalter erzeugte Wärme abzuführen.
Claims (9)
1. Niederspannungsvakuumschalter zur Übertragung von hohem
dauernden Gleichstrom von mehreren Tausend Ampere und
zur Unterbrechung des Stromlichtbogens, der sich
bildet, wenn die Schalterkontakte bei Anliegen einer
Spannung geöffnet werden, die Höhe als die Lichtbogen
spannung ist, bei deren Überschreiten der Lichtbogen
normalerweise im Vakuum zwischen einem Einzelpaar von
im Abstand angeordnete Kontakten bestehen bleibt, wobei
der Schalter (10) eine hermetisch abgedichtete Um
schließung umfaßt, die ein zentrales ringförmiges
Isolierteil (12), sich gegenüberliegende dünne flexible
gewellte Ringglieder (18), die sich von dem zentralen
ringförmigen Isolierteil (12) senkrecht zur Achse des
zentralen ringförmigen Isolierteils (12) nach innen
erstrecken, und bewegliche, leitende, hohen Strom
übertragende zylindrische Endkontakte (16) aufweist,
die an die innere ringförmige Kante der dünnen fle
xiblen gewellten Ringglieder (18) dicht angebracht
sind, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zentralkontakt
(28) innerhalb der hermetisch abgeschlossenen Umschlie
ßung zwischen den sich gegenüberliegenden Endkontakten
(16) angeordnet ist, die axial bis hin zum Berührkon
takt mit dem Zentralkontakt (28) beweglich und von
diesem wieder weg beweglich sind, wobei der Zentral
kontakt (28) von dem zentralen ringförmigen Isolierteil
(12) gehalten und von den sich gegenüberliegenden
zylindrischen Endkontakten (16) in offener Schalter
stellung elektrisch isoliert ist, in welcher Stellung
die Endkontakte (16) in entgegengesetzte axiale Rich
tungen voneinander wegbewegt sind.
2. Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zentralkontakt (28) von dem ringförmigen
Isolierteil (12) mittels eines zentralen Lichtbogenab
schirmgliedes (52) gehalten wird, das um die Licht
bogenwege herum zwischen den Kontakten (16, 28) und dem
ringförmigen Isolierteil (12) angeordnet ist.
3. Vakuumschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das zentrale Lichtbogenabschirmglied (30) von dem
ringförmigen isolierenden Schalterteil (12) mittels
einer thermisch ausdehnungsfähigen Stützeinrichtung
(33) gehalten wird, die an einem Ende (36) mit dem
ringförmigen isolierenden Schalterteil (12) und am
anderen Ende (34) mit dem zentralen Lichtbogenabschirm
glied (30) verbunden ist.
4. Vakuumschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine ringförmige Endabschirmung (52) sich von
zumindest einem zylindrischen leitenden Endkontakt (53)
radial nach außen bis knapp vor den ringförmigen
isolierenden Schalterteil (42) erstreckt, wobei die
Endabschirmung (52) im wesentlichen parallel im engen
Abstand zu dem flexiblen gewellten Ringglied (55)
angeordnet ist, um die Ablagerung von Lichtbogendampf
auf das flexible gewellte ringförmige Glied (55) zu
verhindern.
5. Vakuumschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß eine ringförmige Endabschirmung (52 a, 52 b) von
jedem zylindrischen leitenden Endkontakt (53 a, 53 b)
ausgeht, wobei das äußere Ende der Endabschirmung (52)
zum zentralen Lichtbogenabschirmglied (48) ausgerichtet
ist, um Lichtbogendampf daran zu hindern, die flexiblen
gewellten ringförmigen Glieder (55) an jedem Ende des
Schalters (40) und das zentrale ringförmige Isolier
glied (42) zu erreichen.
6. Vakuumschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralkontakt (28, 50,
64) ein scheibenförmiges Glied mit einem gestuften
Umfangsteil aufweist, an dem die Abschirmstützein
richtungen (30, 48, 58) angeschlossen sind.
7. Vakuumschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralkontakt (28)
eine zentrale Öffnung (29) durch den Kontakt hindurch
aufweist.
8. Vakuumschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralkontakt (28, 50,
64) aus Kupfer-Wismut-Kontaktmaterial und die zylin
drischen Endkontakte (16, 53, 61) aus hochleitfähigem
Kupfer hergestellt sind.
9. Vakuumschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen (z. B. 29;
62) vorgesehen sind, um eine Verbindung zwischen den
sich gegenüberliegenden inneren Teilen des Vakuumschal
ters (10, 40, 57) auf jeder Seite des Zentralkontaktes
(28, 50, 64) herzustellen, um einen gleichförmigen
Vakuumzustand innerhalb des Schaltervolumens zu ermög
lichen.
Applications Claiming Priority (1)
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