DE293628C - - Google Patents
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- DE293628C DE293628C DENDAT293628D DE293628DA DE293628C DE 293628 C DE293628 C DE 293628C DE NDAT293628 D DENDAT293628 D DE NDAT293628D DE 293628D A DE293628D A DE 293628DA DE 293628 C DE293628 C DE 293628C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 293628 -KLASSE 80 b. GRUPPE
AKT-GES. in MÜNCHEN.
zur Herstellung der Platte.
Zur Beseitigung der Nachteile -von glasierten Wandplatten, welche durch Brennen einer
Ton- oder Steingut- oder Steinzeugmasse unter Auftragen eines Glasüberzuges hergestellt
werden, hat man Verblendplatten vorgeschlagen, deren vorderer Teil aus Glas ο. dgl.
besteht, welches rückwärts mit einer Schicht 1 von Asphalt o. dgl. versehen ist, die zur Aufnahme
einer körnigen Schicht von Sand, Glassplittern o. dgl. dient, auf die nun noch eine
Zement- oder dergleichen Mörtelschicht folgt, welche auf die Sandschicht aufgestrichen oder
aufgegossen wird. Hierbei ist die Asphaltschicht nicht allein Bindemittel für den Sand
usw., sondern auch Isoliermittel, während die Sand-, Glassplitter- 0. dgl. Schicht dazu bestimmt
ist, den Verband der beiden vorderen Schichten (Glas und Asphalt o. dgl.) mit der
rückwärtigen Zementmörtelschicht, der sog.
Verstärkungsschicht zu vermitteln.
Wird nun beim Aufbringen des Sandes usw. auf die Asphaltschicht dieser in die.
letztere eingepreßt, so wird die Oberfläche glatt und damit der Zweck, durch die Sandschicht
eine gute Verbindung mit der Mörtelmasse der Verstärkungsschicht herzustellen, vereitelt. Wird der Sand ο. dgl. aber nur
aufgestreut und ev. etwas angewalzt, so ergibt sich der Nachteil, daß die Sand- ο. dgl. Körner
leicht vom Asphalt abbröckeln, so daß infolgedessen ein leichtes Lösen der vorderen
Schichten (Glas und Asphalt) von der Verstärkungsschicht (Zement) zu befürchten ist.
Um diese Mißstände zu vermeiden, hat man vorgeschlagen, die Platte nach demAufstreuen
des körnigen Stoffes auf die Isolierschicht der Oberhitze eines Glühofens auszusetzen, was
natürlich das Verfahren umständlich und die Produkte teuer macht. Ferner ist bei all diesen
bekannten Platten die Verstärkungsschicht so porös, daß sie aus dem Mauerwerk und der
Außenluft Wasser anziehen kann. Tritt.nun eine Temperatur unter o° C ein, so gefriert
das in der Verstärkungsschicht sich befindliche Wasser, und infolge der Vergrößerung
des Volumens treten Zerstörungen in der Platte ein, die Glasur oder das Glas bekommt '
Risse und Sprünge, fällt teilweise oder ganz ab, oder die ganze Platte löst sich vom Mörtel
oder Mauerwerk. Diesem Nachteil hat man bei Platten ohne Isolierzwischenschicht dadurch
vorzubeugen gesucht, daß man den Beton mit Holzkohlenpulver gemischt und diese
Mischung in einer Form auf die gerauhte Platte aufgepreßt hat. Hierbei sollte die
Holzkohle die sprengende Wirkung des Zementes aufheben.
Alle genannten Mißstände werden durch die vorliegende Erfindung auf einfachste Weise
und ohne Zusatz von Kohlenpulver o. dgl. vermieden. Diese Erfindung besteht zunächst in
einer Platte, deren vorderer Teil in bekannter
Weise glasierte oder glasige Oberfläche (Glas, Emaille o. dgl.) zeigt, deren unmittelbarer,
darauffolgender mittlerer Teil eine Schicht aus einem isolierend und bindend wirkenden
Mittel (zweckmäßig aus einer Mischung von Teer oder Goudron, Asphalt und Sand) aufweist,
deren rückwärtiger Teil aber aus Stampfbeton gebildet ist. Soll die Platte auf beiden Seiten glasiert oder glasig sein, so ist
ίο die Rückseite der Stampfbetonschicht mit
einer weiteren Schicht aus einem isolierend und bindend wirkenden Mittel versehen, an
welcher eine zweite Glas- ο. dgl. Platte haftet. Man hat nun allerdings Stampfbeton schon
verwendet, um Glasröhren unter Einschaltung einer elastischen Zwischenschicht zu überziehen.
Abgesehen davon aber, daß es sich hier nicht darum handelt, Verblendplatten herzustellen,
ist hierbei zwischen der Glas- und der elastischen Schicht eine gewöhnliche, nicht
gestampfte Zementgußschicht angeordnet, die in bekannter Weise Feuchtigkeit anziehen
kann, wodurch bei Eintreten von Frost trotz der äußeren Stampfbetonschicht die erwähnten
Nachteile eintreten. Diese zu verhüten, war hier auch nicht der Zweck des Stampfbetonüberzuges.
Das Stampfen des Betons muß ferner in diesem Fall, bedingt durch die Rölirenform, in der Richtung parallel zur
Rohrwand erfolgen, wodurch nicht nur die Zwischenschicht leidet, sondern auch deren
Verbindung mit dem Stampfbeton eine weniger gute wird, wie beim Stampfen des Betons
senkrecht zu der zu überziehenden Fläche.
Der Stampfbeton bei vorliegender Verblendplatte ist zweckmäßig auf bekannte Art
mit einem ' wasserabweisenden Mittel, wie Kalkseife, Fettemulsion o. dgl. gemischt. Eine
unbedingte Notwendigkeit ist dies aber nicht.
Zur Herstellung derartiger Platten kann man entweder in der Weise verfahren, daß
auf die Rückseite einer Platte mit glasierter oder glasiger Oberfläche (Glas, Emaille o. dgl.)
eine Mischung aus Teer oder Goudron, Asphalt und Sand oder ein ähnlich isolierend
• und bindend wirkendes Mittel in flüssigem Zustand aufgetragen und nach dem Erstarren
irgendein geeigneter Betonmörtel (z. B. Traß, Zement und Sand) unter ev. Zusatz einer
Kalkseife oder einer beliebigen Fettemulsion o. dgl. unter fortwährendem Stampfen in der
Richtung gegen die Platte aufgebracht wird. Dadurch wird nicht allein der Beton in möglichster
Verdichtung senkrecht gegen die Platte gepreßt, sondern auch eine Verdichtung
der Isolierschicht und eine gute Verbindung derselben mit dem Stampfbeton erzielt. Will
man zweiseitig glasierte Platten herstellen, so wird auf die Stampfbetonschicht eine weitere
Asphalt- o. dgl. Schicht aufgetragen und auf diese dann eine Glas- 0. dgl. Platte aufgepreßt.
Man kann aber auch so vorgehen, daß eine Betonmischung· unter ev. Versetzung mit einer
Kalkseife oder einer Fettemulsion oder mit Paraffin o. dgl. in eine beliebige Form gestampft,
auf diesen so entstandenen festen Körper eine Schicht, bestehend aus einer Mischung von Teer oder Goudron, Asphalt
und Sand oder ein ähnlich isolierend und bildend wirkendes Mittel, in flüssigem Zustand
aufgetragen und hierauf eine Platte mit glasiger oder glasierter Oberfläche (Glas, Emaille
0. dgl.) aufgepreßt wird.
Bei den beschriebenen Platten ist vor allem das Eintreten der durch den Frost hervorgerufenen
Übelstände ausgeschlossen, wie sie bei den eingangs beschriebenen Wandplatten auftreten,
welche aus einer vorderen Glas- ο. dgl. Schicht, einer darauffolgenden Isolierschicht
und einer darunterliegenden aufgestrichenen, aufgegossenen oder aufgepreßten Zemento.
dgl. Verstärkungsschicht hergestellt sind. Der an die Stelle des aufgestrichenen oder
aufgegossenen Zement- o. dgl. Körpers tretende Stampfbetonkörper ist durch den Stampfprozeß von dem größten Teil seiner
Lufträume befreit und ev. auch noch durch den Zusatz der Seife oder der Emulsion
wasserabweisend gemacht. Er nimmt nur so viel Wasser auf, als zum Abbinden · mit dem
Mörtel zum Ansetzen an die zu bekleidende Wand erforderlich ist. Neue Feuchtigkeit
kann die Platte infolge der Isolierschicht, speziell aber wegen der großen Dichtigkeit
des Betonkörpers nicht anziehen und aufsau-. gen, so daß dadurch eine Verletzung der glasierten
oder glasigen Oberfläche sowohl als auch ein Loslösen von der Mauer oder dem Mörtel unmöglich ist. ■
Ferner ist ein Lösen der Stampfbetonschicht von den anderen Schichten der Platte ausgeschlossen
und damit ein Abfallen der letzteren unmöglich. Die Verbindung des Stampfbetons
ist nach beiden Seiten hin eine tadellose. Diese gute Verbindung wird auch da- i°5
durch noch unterstützt, daß der Isolierschicht (dem Gemisch von Teer oder Goudron und
Asphalt) Sand zugesetzt ist, wodurch nicht nur die Bindefähigkeit dieser Schicht erhöht,
sondern auch ihr Wärmeleitungsvermögen verringert wird, so daß es bei Verwendung
dieser Mischung eines vorherigen Erhitzens der Glas- ο. dgl. Platte, oder einer nachfolgenden
Behandlung derselben in einem Ofen nicht bedarf.
Ist der vordere glatte Teil der Platte ein schlechter'Wärmeleiter (z.B. Glas), so ordnet
man zwischen dem letzteren und der Isolierschicht eine Zwischenlage aus Metall (z. B.
durchbrochenes Blech, Draht, Drahtgeflecht 0. dgl.) oder einem anderen guten Wärmeleiter
an, welche am Glas 0. dgl. anliegend, mit-
tels Vorsprünge durch die Isolierschicht hindurch
in den Stampfbetonkörper übergreift.
Dadurch ergibt sich folgender Vorteil:
Besteht die äußere glatte Schicht aus einem schlechten Wärmeleiter, z. B. Glas, so tritt bei großen, besonders bei plötzlichen Temperaturerhöhungen dadurch ein Reißen und Springen der Glasur ein, daß letztere sich infolge des verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten gegenüber den anderen Schichten rascher bzw. langsamer ausdehnt und wieder zusammenzieht als die letzteren. Ordnet man jedoch zwischen dem Glas und der Isolierschicht in eier angegebenen Weise eine Metall- o. dgl.
Dadurch ergibt sich folgender Vorteil:
Besteht die äußere glatte Schicht aus einem schlechten Wärmeleiter, z. B. Glas, so tritt bei großen, besonders bei plötzlichen Temperaturerhöhungen dadurch ein Reißen und Springen der Glasur ein, daß letztere sich infolge des verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten gegenüber den anderen Schichten rascher bzw. langsamer ausdehnt und wieder zusammenzieht als die letzteren. Ordnet man jedoch zwischen dem Glas und der Isolierschicht in eier angegebenen Weise eine Metall- o. dgl.
Schicht an, so wird z. B. auf die Oberfläche der Platte wirkende Hitze auf die Metall-0.
dgl. Zwischenlage abgeleitet, von dieser aufgenommen, durch die ganze Platte hindurchgeführt
und damit die äußere Glasfläche von den Wirkungen der Hitze befreit. Genannte Zwischenlage eignet sich für jede Art von
Platten, die aus zwei oder mehr Schichten bestehen, deren Material verschiedene Ausdehnungskoeffizienten
besitzt..
Wohl ist es bekannt, zur Herstellung von Zwischenschichten bei ähnlichen Verkleidungsplatten
Metallpulver mit Lack ο. dgl. zu mischen. Dadurch aber werden die Metallteile
in Lack eingebettet, hängen also nicht miteinander zusammen und vermögen infolgedessen
auch nicht eine günstige Wärmeableitung von der Glas- ο. dgl. Schicht zur Verstärkungsschicht
im Sinne der eben beschriebenen zusammenhängenden Metallzwischenlage herbeizuführen. Dies ist ferner schon dadurch
unmöglich, daß bei diesen bekannten Einrichtungen zwischen der Lackmetallpulverzwischenschicht
und der Glasschicht sich noch eine weitere Schicht eines schlechten Wärmeleiters befindet. Auch Verankerungen
aus schlechten Wärmeleitern (Glas- 0. dgl. Scherben) zwischen der Glas- und der Verstärkungsschicht
sind schon vorgeschlagen worden.
Die beschriebenen Platten erweisen sich als besonders praktisch in Badeanstalten, Küchen,
Schlachthäusern, bei Kaminverkleidungen usw.
Claims (7)
- Patent-Ansprüche:i. Verblendplatte mit glasierter oder glasiger Oberfläche, rückwärts unmittelbar an diese anschließender Isolierschicht und darunterliegender Verstärkungsschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die letztere aus Stampfbeton besteht, zum Zwecke, eine.Zerstörung der Platte durch Feuchtigkeitsaufnahme und Frost auszuschließen.
- 2. Verblendplatte nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Teer oder Goudron und Asphalt bestehende Isolierschicht mit Sand gemischt ist, zum Zwecke, die Bindefähigkeit der Schicht zu erhöhen, ihr Wärmeleitungsvermögen zu verringern, ohne daß hierbei ein Erwärmen der Platte vor oder nach dem Auftragen der Isolierschicht notwendig ist.
- 3. Verblendplatte, nach Patentanspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stampfbetonschicht rückwärts mit einer weiteren Isolierschicht versehen ist, an welcher eine zweite Glas- ο. dgl. Platte haftet.
- 4. Verfahren zur Herstellung" der Verblendplatten nach Patentanspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Rück·=· seite einer Platte mit glatter Oberfläche (Glas, Emaille o. dgl.), ohne sie zu erwärmen, ein isolierend und bindend wirkendes Mittel in flüssigem Zustand auf getragen . und nach dessen Erstarren Betonmörtel unter fortwährendem Stampfen in der Richtung gegen die Platte aufgebracht wird.
- 5. Verfahren nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Stampfbetonschicht, ohne sie zu erwärmen, eine weitere isolierend und bindend wirkende Schicht aufgetragen und auf diese dann eine Glas- ο. dgl. Platte aufgepreßt \vird zur Herstellung zweiseitig glasiger oder glasierter Platten gemäß Patentanspruch 3.
- 6. Verfahren zur Herstellung von Verblendplatten nach Patentanspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Betonmischung in eine beliebige Form gestampft, auf diesen so entstandenen Körper ohne Erwärmung desselben eine isolierend und bindend wirkende Schicht aufgetragen und hierauf eine Platte mit gla-. siger oder glasierter Oberfläche (Glas, Emaille ο. dgl.) kalt aufgepreßt wird.
- 7. Verblendplatte nach Patentanspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwisehen den glasierten oder glasigen Teilen der Platte und der Isolierschicht eine Zwischenlage aus einem guten Wärmeleiter (Metall o. dgl.) angeordnet ist, welche am Glas 0. dgl. anliegend, mittels Vorspränge durch die Isolierschicht hindurch in den Stampfbetonkörper übergreift.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE293628C true DE293628C (de) |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE293628C (de) |
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