DE29359C - Feldmefsinstrument - Google Patents

Description

KAISERLICHES ϊ

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42: Instrumente.

ANTOINE COSTIESCO in JASSY (Rumänien). Feldmersinstrument.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. März 1884 ab.

Das auf der Zeichnung in Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Feldmefsinstrument besteht aus den beiden Diopterlinealen α und a\ die drehbar im Mittelpunkt des Halbkreises e mit einander verbunden und beide mit umlegbaren Dioptern p versehen sind. Ein Compafs b befindet sich genau über dem Verbindungspunkt. Die Libellen » und ?2' dienen dazu, die genau horizontale Einstellung des festen Schenkels α zu erleichtern.

Die Lage der Libelle η kann durch die Schraube v¹ regulirt werden. Der Schenkel a ist mit dem Limbus des Halbkreises e fest verbunden. Der Nonius g und eine darüber befindliche Lupe / sitzen am beweglichen Schenkel a^l, welchen man mittelst des Getriebes p^x bewegt und mittelst der Stellschraube ν feststellt. Unterhalb der beiden Schenkel α und a^l ist das Loth f angebracht. Ein Viertelkreisbogen c sitzt am äufsersten Ende des festen Schenkels a.

Die Hülse d, welche sowohl vertical als horizontal auf das in Fig. 5 dargestellte zusammenlegbare Stativ gesteckt werden kann, ist oben mit einem Kugelgelenk versehen, auf welchem das Instrument nach jeder Seite hin und in jeder Ebene eingestellt werden kann. Ein Bandmäfs r, dessen Kurbel mit m bezeichnet ist, ist am festen Schenkel α angebracht.

Das ganze Instrument kann man in die in Fig. 4 gezeichnete Tasche stecken.

Die eigenthümliche Anordnung der Hülse d gestattet die Benutzung des Instrumentes zum Messen von Winkeln sowohl in horizontaler, als auch in verticaler und in jeder beliebig geneigten Ebene, sowie das directe Ablesen, da die Benutzung der doppelten Diopter die Einstellung beider Schenkel gestattet.

Will man das Instrument zum Messen von horizontalen Winkeln benutzen, so richtet man es mit der Hülse d rechtwinklig zur Unterfläche der Alhidade α (s. Fig. 3) mittelst der Libelle η genau horizontal ein, indem man das Instrument in den Scheitel des zu messenden Winkels stellt. Visirt man hierauf durch die Diopter der Alhidade a^l nach dem Endpunkt des einen Schenkels, so lassen sich die Grade des gemessenen Winkels direct auf dem Kreisbogen c ablesen.

In der gleichen Weise verfährt man beim Messen von Neigungswinkeln. Man stellt die Alhidade α so, dafs ihre frühere Unterfläche in einer verticalen Ebene liegt, bringt die Visirlinie der auf α befindlichen Diopter mit Hülfe der Libelle n¹ in eine Horizontale und visirt dann durch die Diopter der Alhidade a^l nach dem Endpunkt des geneigten Winkelschenkels.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   EinFeldmefsinstrument mit umlegbaren Doppeldioptern auf den beiden Alhidaden α und a^x zum Zweck des directen Ablesens der Winkel und montirt auf der mit Kugelgelenkknopf versehenen Hülse d, welche sowohl vertical als horizontal auf das Stativ aufgesteckt werden kann, behufs Messung von Winkeln in jeder beliebigen Ebene.

   Hierzu I Blatt' Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.