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Titel der Erfindung
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Werkzeugkasten mit seitlich ausklappbaren Oberteilen Anwendungsgebiet
der Erfindung Die Erfindung betrifft einen Werkzeugkasten mit durch Laschen gehaltenen,
parallel geführten und seitlich ausklappbaren Oberteilen zur Aufbewahrung von Werkzeugen
und Kleinteilen.
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Charakteristik der bekannten technischen Lösungen.
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Werkzeugkästen aus Stahlblech mit parallel geführten und seitlich
ausschwenkbaren Fächern sind bekannt. Dabei werden die für die Bewegung notwendigen
Dreh- und Befestigungepunkte normalerweise mit Hilfe von Nietverbindungen realisiert.
Nachteilig bei dieser Form der Verbindung ist, bedingt durch die nachträgliche Farbgebung,
dass an jeder Verbindungsstelle Distanzscheiben untergelegt werden müssen, die den
an sich schon schwierigen Montagevorgang weiter komplizieren und vor allem zeitaufwendiger
gestalten. Weiter ist die Montage infolge der komplizierten technologischen Bedingungen
für die Nietzuffihrung nachteilig und erfordert insbesondere ebenfalls komplizierte
und neben der Störanfälligkeit vor allem auch schnell verschleissende Nietwerkzeuge.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil dieser allgemein üblichen Verbindungsart besteht
auch darin, dass die Lagerstellen nach längerem Gebrauch, bedingt durch die relativ
geringe Wandstärke des verwendeten Stahlbleches, ausschlagen. Nachteilig für die
Fertigung der bisher bekannten Konstruktionen ist ausserdem, dass die Stirnteile
der Ober- bzw. Mittelfächer sowohl für die Ober- und Mittelfächer, als auch bei
den Oberfächern für die jeweils rechte und linke Seite unterschiedlich ausgeführt
sind, d.h., dass bei der Montage jeweils drei verschiedene Arten bereitgestellt
werden müssen.
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Ziel der Erfindung.
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Es ist Ziel der Erfindung, einen Werkzeugkasten zu entwickeln, bei
dessen Montage der technische und technologische Aufwand wesentlich vereinfacht,
die Fertigung verbessert und die Haltbarkeit der Verbindungsstellen erhöht wird.
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Darlegung des Wesens der Erfindung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeugkasten zu
schaffen, dessen Verbindungsstellen innerhalb eines zugehörigen Bewegungssystems
so zu gestalten sind, dass neben der besseren Farbgebung und der Erhöhung der Haltbarkeit
eine vereinfachte maschinelle Montage unter Verwendung wesentlich vereinfachter
und teilweise standardisierter Werkzeuge ermöglicht wird.
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Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe mit Hilfe eines Systems von
Laschen zur beweglichen Verbindung der Ober- und Mittelfächer mit dem Unterteil
und dem zugehörigen Trageb0-gel gelöst, bei dem alle Verbindungen nietlos ausgeführt
sind. Dazu werden aus dem Material vorzugsweise der Laschen in den jeweils zugehörigen
Verbindungspunkten bzw. Drehpunkten zylindrische Verbindungsansätze mit eine. kleineren
Durchmesser dl und einer grösseren Höhe h1 gezogen. Auf diese Verbindungsansätze
werden zur nietlosen Verbindung der zugehörigen Kastenteile zylindrische Durchzüge
it eine.
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grösseren Durchmesser d2 und einer kleineren Höhe h2 aufgesetzt, die
in den jeweils zugehörigen Verbindungspunkten der Stirnteile ebenfalls aus dem Material
gezogen sind.
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Die Befestigung erfolgt mittels Umbördeln des um das Maß h minus h2
überstehenden Teiles des jeweiligen Verbindungsansatzes, wobei die Verbindung so
erfolgt, dass die Höhe h2 der Durchzüge im zugehörigen Verbindungspunkt mit dem
erforderlichen Bewegungsspiel erhalten bleibt. Bei dem System gemäss der Erfindung
sind die Stirnteile sowohl für die Ober- und Mittelteile, als auch für die jeweils
rechte und linke Seite identisch ausgeführt. Die Verbindung der Ober-und Mittelteile
mit dem Unterteil erfolgt in der beachriebenen
Form über längere
Laschen mit drei Verbindungspunkten, die zweite Verbindung der Mittel- und Oberteile
untereinander über eine kürzere Lasche mit zwei Verbindungspunkten, die zur jeweils
zugehörigen längeren Lesche parallel geführt wird. Die Verbindung der Mittelteile
mit dem Unterteil wird über Winkellaschen realisiert, wobei die Verbindungapunkte
zu den entsprechenden längeren Laschen ebenfalls ein bewegliches Parallelogramm
bilden. Weiter sind die Winkellaschen in ihrem dritten Punkt, der mit den Verbindungspunkten
zur Verbindung der Mittelfächer mit dem Unterteil ein Dreieck bildet und dessen
Bewegungsebene so angehoben ist, dass die längeren Laschen in ihrer Bewegung nicht
behindert sind, über zugehörige Laschen an den Tragebügel angelenkt. Die zylindrische
Bohrung des Tragebügels zur Verbindung mit den beiden Laschen ist dazu grösser ausgeführt
als der grössere Durchmesser d2, so dass die Lage des Tragebfigels zwischen den
in der bereits beschriebenen Form verbundenen Streben mit dem erforderlichen Spiel
bestimmt ist. Des System gemäss der Erfindung ist dabei so ausgeführt, dass sich
die Mittel- bzw. Oberfächen durch Druck auf den Tragebügel durch seitliches Aufklappen
öffnen bzw.
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bei. Anheben des Werkzeugkastens durch den damit am Tragebü gel entstehenden
Zug wieder schliessen. Die Verbindung der Deckel mit den jeweiligen Oberteilen erfolgt
über kurze, zweilöchrige Laschen ebenfalls in der beschriebenen nietlosen Form,
jedoch unabhängig von den zwangsläufigen Bewegungsvorgängen des übrigen Systems.
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Ausführungsbeispiel.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden.
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In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. l.s Die perspektivische
Darstellung eines einseitig geöffneten Werkzeugkastens gemäss der Erfindung Fig.
2.s Die Vorderansicht des geschlossenen Werkzeugkastens mit zusätzlich eingezeichneter
Stellung des Deckels im geöffneten Zustand.
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Fig. 3.: Einen Schnitt A - A im Verbindungspunkt des Tregebügels mit
den Laschen.
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Fig. 4.: Einen Schnitt B - B durch die nietlose Tragebügel-Verbindung
zur Deckelbefestigung.
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Fig. 5.: Einen Schnitt C - C durch die Verbindung der Winkellaschen
mit den Tragebügellaschen.
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Fig. 6.t Einen Schnitt D - D durch die nietlose Verbindung gemäss
der Erfindung zwischen den Laschen und den Stirnteilen.
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Der Werkzeugkasten gemäss der Erfindung besteht aus einem Unterfach
1 zur Aufnahme grösserer Werkzeuge, sowie aus zwei Mittelfächern 3; 3' und zwei
Oberfächern 2s 2'. Die Stirnteile sind dabei sowohl für die Oberfächen 2; 2' und
die Mittelfächer 3; 3' als auch für die rechte und linke Seite identisch ausgeführt.
Gemäss der Erfindung wird die bewegliche Verbindung der Ober- und Mittelfächer 2;
2's 3; 3' mit dem Unterteil 1 und dem Tragebügel 10 mit Hilfe eines Systems von
Laschen 4 bis 8 realisiert, bei dem alle Verbindungen nietlos ausgeführt sind. Dazu
werden aus dem Materiel vorzugsweise der Laschen 4 bis 8 in den jeweils festgelegten
Dreh- bzw. Verbindungspunkten zylindrische Verbindungsansitze 15 mit einem kleineren
Durchmesser dl und einer grosseren Höhe h1 gezogen, auf die ebenfalls aus dem Material
gezogene zylindrische Durchzüge der zu verbindenden Teile aufgesetzt werden. Die
zylindrischen Durchzüge weisen dazu einen grösseren Durchmesser d2 und eine kleinere
Höhe h2 auf. Die nietlose Verbindung gemäss der Erfindung erfolgt mittels Umbördeln
des um das Maß hl minus h2 überstehenden Teiles des jeweiligen Verbindungsansatzes
15, wobei die Verbindung so erfolgt, dass die Höhe h2 der zylindrischen Durchzuge
im zugehörigen Verbindungspunkt mit dem erforderlichen Bewegungsspiel erhalten bleibt.
Dabei sind die Ober- bzw.
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Mittelfächer 2; 2' 3t 3' in der beschriebenen Form mit dem Unterteil
1 mittels der Streben 4; 4' und die Oberfächer 2 2' mit den Mittelfächern 3; 3'
zusätzlich mittels der Streben 6; 6' verbunden, während das Unterteil 1 mit den
Mittelfächern
3; 3' mittels der Winkellaschen 5; 5' in den Punkten
5a; 5a'; 5b; 5b' so verbunden ist, dass die Streben 4; 4' mit den Winkellaschen
5; 5' ein bewegliches Parallelogramm bilden. Weiter sind die Winkellaschen 5; 5'
in ihrem dritten Punkt 5c; 5c' über die Laschen 8; 8' im Punkt 8a an den Tragebügel
10 angelenkt. Dazu ist die Bewegungsebene des Punktes 5c; 5c' soweit angehoben,
dass die Laschen 4; 4' in ihrer Bewegung nicht behindert werden. Der Durchmesser
d3 des Tragebügels 10 ist grösser ausgeführt als der Durchmesser d2, wobei der Tragebügel
10 im Punkt 8a so angeordnet ist, dass seine Lage zwischen den in der bereits beschriebenen
Form miteinander verbundenen Laschen 8; 8' ebenfalls mit dem erforderlichen Bewegungsspiel
bestimmt ist. Die Anordnung des beschriebenen Bewegungssystems erfolgt dabei so,
dass sich die Ober- bzw. Mittelfächer 2; 2'; 3; 3' durch Druck auf den Tragebügel
10 durch seitliches Aufklappen öffnen bzw. beim Anheben des Werkzeugkastens durch
den dabei am Tragebügel 10 entstehenden Zug wieder schliessen.
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Die Deckel 11; 11' sind mit den Oberteilen 2; 2' durch die Laschen
7; 7' ebenfalls nietlos verbunden. Das öffnen und Schliessen der Deckel erfolgt
jedoch ohne die beschriebenen zwangläufigen Bewegungsvorgänge des übrigen Systems.
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Aufstellung der Bezuqszeichen 1 Unterfach 2, 2' Oberfach 3, 3' Mittelfach
4, 4' 3 Loch-Lasche 5, 50 Winkellasche 6, 6' 2 Loch-Lasche 7, 7 2 Loch-Lasche (Kurz)
8, 8' 2 Loch-Lasche (Lang) 10 Tragebügel 11 Deckel. links 11' Deckel, rechts 15
Zylindrischer Verbindungssnsatz 16 Zylindrischer Durchzug