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Silagefräser mit Vorratsbehälter
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Die Erfindung betrifft einen Silagefräser für den Anschluß an das
Zugmaul, die Zapfwelle und die Hydraulik eines Schleppers mit einem vertikal verstellbaren
Ausleger mit Fräswalze, einer vertikal verstellbaren Lademulde mit einem in Fahrtrichtung
transportierenden Kratzboden nach Patent ... (Patentanmeldung P 28 34 782.2 ).
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Nach dem im Hauptpatent beschriebenen Silagefräser sind an den Seiten
der Lademulde je zwei Hauptträger V-förmig mit einer Spitze nach oben etwa in der
Mitte der Lademulde angeordnet, wobei ihre freien Enden so abgewinkelt sind, daß
sie parallel zueinander verlaufen und eine Führung für die Radkästen bilden an denen
die Laufräder gelagert sind. Die mit den Hauptträgern verbundene Lademulde kann
durch zwischen den Hauptträgern und den Radkästen angeordnete Hub zylinder abgesenkt
und angehoben
werden. Beiden Radkästen bzw. Laufrädern ist ein Hub
zylinder zugeordnet, dessen Längenabmessung entsprechend dem Hubweg ein verhältnismäßig
hohes Hauptträgergestell erfordert, das durch eine Traverse verbunden den Ausleger
mit der Frästrommel trägt.
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Es wurde bereits eine einfachere und kostensparende Lösung für eine
vertikal verstellbare Lademulde vorgeschlagen, bei der die Lademulde zweiteilig
ausgebildet ist, der vordere Teil der Lademulde starr mit dem Rahmen des Silagefräsers
verbunden und lediglich der freie hintere Teil der Lademulde mit seinem der Fräswalze
zugekehrten Ende bis auf den Boden absenkbar ist. Bei dieser Anordnung muß der Kratzboden
im abgesenkten Zustand des hinteren Teils der Lademulde an der Verbindungsstelle
zwischen dem vorderen und hinteren Teil der Lademulde über eine Führungswalze geführt
eine Umlenkung oder Abknickung ausführen. Diese Knickung erfordert auch besondere
Abdichtungsmaßmahmen, z.B. durch eine flexible Abdeckung des Kratzbodens oder durch
feste ineinander schiebbare Bleche. Nachteilig wirkt sich bei einem abgeknickten
Kratzboden aus, daß die abgefräste Silage auf dem Kratzboden an der Knickstelle
eine Auflockerung erfährt, die beim Anheben des hinteren Teils der Lademulde beim
Abtransport wieder verdichtet wird, was einen zusätzlichen Kraftaufwand erfordert
und die Hubtylinder zusätzlich belastet.
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Aufgabe der Erfindung ist, den Sllagefräser nach dem Hauptpatent weiter
zu verbessern und eine Konstruktion aufzuzeigen, die eine niedrigere Bauhöhe des
Hauptträgergestells und der Lademulde ermöglicht und dadurch vom Schleppersitz aus
eine bessere Beobachtung der Frästrommel erlaubt.
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Die gestellte Aufgabe wird bei einem Silagefräser der gattungsgemäßen
Art dadurch gelöst, daß die einteilig ausgeblldete Lademulde starr mit dem Rahmen
des Silagefräsern verbunden ist und zur fräswalzenseitigen Absenkung der Lademulde
beidseitig der selben ein Winkelhebel schwenkbar gelagert ist, an derer einen freien
Schenkel je ein Laufrad drehbar angeordnet ist und an
deren anderem
freien Schenkel je ein am Rahmen der Lademulde gelagerter Hubzylinder angreift.
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Vorteilhafterweise sind die Winkelhebel am Rahmen des Silagefräsers
schwenkbar gelagert und die Laufräder im eingefahrenen Zustand des Hubzylinders
so weit angehoben, daß das fr;aswalzenseitige Ende der Lademulde mit einer Aufnahme
zunge den Boden berührt. Andererseits sind die Laufräder im ausgefahrenen Zustand
der Hubzylinder so weit abgesenkt, daß sich die Lademulde in horizontaler Lage befindet.
Es wurde als zweckmäßig erkannt, die Winkelhebel auf einer gemeinsamen Welle starr
zu befestigen, die beidseitig der Lademulde in Stützlagern des Rahmens des Silagefräsers
geführt sind. Um den Schlepper am Zugmaul durch den Silagefräser bei voll beladener
Lademulde möglichst wenig zu belasten, ist die Lagerung der Winkelhebel etwa in
der Schwerpunktachse des Silagefräsers angeordnet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung
erläutert, die eine schematische Seitenansicht des Silagefräsers zeigt.
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Der Silagefräser ist mit einer verhältnismäßig flachen und langen
Lademulde (1) mit einem sich über die gesamte Länge der Mulde (1) erstreckenden
Kratzboden (2) ausgestattet, der über eine Umlenkrolle (2a) am vorderen Ende und
über eine Umlenkrolle (2b) am hinteren fräswalzenseitigen Ende der Ladefläche geführt
ist. Am vorderen, dem Schlepper zugekehrten Ende der Lademulde (1) sind zwei übereinander
und quer über die gesamte-Breite der Lademulde angeordnete Austragswalzen (3) angeordnet,
die in Zusammenarheit mit dem in Fahrtrichtung transportierenden Kratzboden (2)
zur Entladung und Abgabe der Silage an ein Austragsband (10) dienen.
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Das Austragsband (10) erstreckt sich quer zur Fahrtrichtung über die
gesamte Breite des Silagefräsers und kann zur wahlweisen Abgabe der Silage nach
beiden Seiten des Geräts in seiner Trasportrichtung umgeschaltet werden.
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Eine Frästrommel (4) ist an einem Ausleger (5) um ein Lager (6) schwenkbar
gelagert, das zwischen zwei V-förmig mit der Spitze nach oben etwa in der Mitte
an beiden Seiten der Lademulde aufragenden Hauptträgern (7) und (7a) angeordnet
ist. Der Ausleger (5) wird mit der Frästrommel (4) durch einen ersten Hubzylinder
(8) gehoben oder gesenkt. Die Hauptträger (7) und (7a)sind mit dem Rahmen (9) des
Silagefräsers fest verbunden, der ebenfalls den Rahmen (9a) der Ladebrücke (1) trägt.
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In der Mitte des Silagefräsers, etwa im Bereich der Schwerpunktsachse,
sind an beiden Längsseiten des Rahmens (9) in Stützlagern (12) je ein Winkelhebel
(13) schwenkbar angeordnet, an deren einem freien Schenkel (13a) je ein Laufrad
(14) drehbar gelagert ist. Am anderen freien Schenkel (13a) der Winkelhebel (13)
greift die Kolbenstange eines zweiten Hubzylinders (15) an, der am Rahmen (9a) der
Lademulde (1) schwenkbar gelagert ist. Im eingefahrenen Zustand dieser jeden Winkelhebel
(132 mit Laufrad (14) zugeordneten Hubzylinder (15) sind die Laufräder (14) so weit
angehoben, daß das fräswalzenseitige Ende der Lademulde (1) den Boden berührt. Diesen
in der Zeichnung dargestellten Zustand nimmt der Silagefräser wärend der Silageentnahme
im Silostock ein.
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Beim Ausfahren der Kolbenstange des Hubzylinders (15) wird der Winkelhebel
(13) im Uhrzeigerdrehsinn geschwenkt und der Arm (13a) mit dem Laufrad (14) in eine
nahezu senkrechte Stellung gebracht und dadurch die Lademulde (1) in die waagerechte
Lage für den Transport zur Silageabgabe aufgerichtet. Um das gleichmäßige Anheben
der Lademulde an beiden Laufrädern (14) zu sichern, ist es zweckmäßig, die beiden
Winkelhebel (13) auf einer gemeimsamen Welle starr zu befestigen, die in Stützlagern
(12) des Rahmens (9) gelagert ist. Auf diese Weise könnte auch ein einziger Hubzylinder
(15) mit einer entsprechend größeren Leistung lediglich auf einer Seite des Rahmens
(9) vorgesehen werden.
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Am fräswalzenseitigen Ende der Lademulde (1) ist der Boden mit einer
Aufnahmezunge (17) ausgerüstet, die in abgesenktem Zustand der Lademulde auf dem
Boden im Silostock aufliegt und bei der Silageentnahme die am Boden liegende Silage
schaufelartig aufnehmen kann. Während des Transports wird die Aufnahmezunge hochgeklappt
und wirkt dadurch als Abschlußklappe für die Lademulde (1).
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L e e r s e i t e