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AN EINEM MAST ANSCHLAGBARES SEGEL
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Segel mit einem an einen Mast anschlagbares
Segel.
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Beim Segeln ist es in Abhängigkeit von den Windbedingungen bisweilen
erforderlich, das Segel zu reffen, d.h. die Segelfläche zu verringern, um die auf
das Rigg einwirkende Windkraft herabzusetzen. Das Reffen des Segels erfolgt in der
Regel durch ein teilweises Niederholen des Segels vom Mast und durch ein Aufrollen
oder Aufbinden des niedergeholten Segeltuches auf dem Baum. Das Aufrollen oder Aufwickeln
des Segels auf dem Baum erfordert eine beachtliche Zeitspanne und ist im allgemeinen
nur mit Schwierigkeiten von einer einzigen Person durchzuführen.Hinzu kommt noch,
daß ein Aufrollen eines teilweise niedergeholten Segels auf dem Baum eine entsprechend
mehr oder weniger aufwendige Konstruktion zur drehbaren Lagerung des Baumes erforderlich
ist. Das vorstehend beschriebene, herkömmliche Reffen eines Segels nimmt eine beachtliche
Zeitspanne in Anspruch und ist für einen raschen Wechsel zwischen voll gesetztem
Segel und gerefftem Segel zu langwierig und umständlich. Ein rascher Wechsel zwischen
vollgesetztem Segel und gerefftem Segel ist jedoch insbesondere an Binnenseen wünschenswert,
bei denen die Stärke und die Richtung des Windes häufig wechseln und bei denen nicht
von vorneherein absehbare böenartige Windverhältnisse herrschen. Die Unberechenbarkeit
der Windverhältnisse tritt insbesondere an Seen auf, die von Hügeln oder Gebirgszügen
umgeben sind und häufig von Fallwinden heimgesucht werden, deren Stärke mitunter
über die Weite des Sees unterschied-1 ich ist. Eine Anpassung an diese rasch wechselnden
Windbedingungen zur Erzielung günstiger Segelvoraussetzungen kann
nur
durch eine rasche Anderung der Segel fläche erzielt werden.
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Es ist daher die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Segel
zu schaffen, das einen raschen Wechsel zwischen einem vollgesetzten und einem gerefften
Zustand gestattet, einen einfachen Aufbau hat und auch von einer einzigen Person
ohne Schwierigkeiten rasch gerefft und wieder gesetzt werden kann.
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Dies wird gemäß der Erfindung erreicht durch mindestens zwei auf dem
Segel angeordnete, mittels eines Schließelementes verbindbare Verschlußleisten,
von denen die eine Leiste nahe am 4ast s t und die andere Leiste oder anderen Leisten
segeleinwärts in Abstand vom Mast liegen.
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Das Segel gemäß der Erfindung weist zwei in gegenseitigem Abstand
angeordnete Verschlußleisten auf, deren gegenseitiger Abstand durch das Schließelement
verkürzt wird, wodurch das zwischen den beiden Verschlußleisten befindliche Segeltuch
zusammengezogen und damit gegen den Mast gerefft wird. Die Verschlußleisten können
von einer Person während des Segelns rasch miteinander verbunden und wieder voneinander
gelöst werden, so daß die Größe der Segelfläche den wechselnden Windbedingungen
rasch angepasst werden kann. Wenn beispielsweise mehrere segel einwärts liegende
Leisten nebeneinander angeordnet sind, kann das Segel entsprechend den vorherrschenden
Windbedingungen mehr oder weniger stark gegen den Mast gerefft werden.
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Die Verschlußleisten können wahlweise über die gesamte Höhe oder nur
über einen Teil der Höhe des Segels reichen. Im ersten Fall lässt sich ein im wesentlichen
gleichmäßiges Reffen des
Segels über die gesamte Höhe erzielen.
Im zweiten Fall ist es möglich, nur einen Teil des Segels gegen den Mast zu reffen,
wodurch das Profil des Segels in Abhängigkeit von der Lage der über einen Teil des
Segels reichenden Verschlußleisten beeinflusst werden kann.
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Wenn die Verschlußleisten mehrere übereinander angeordnete, voneinander
getrennte Leistenabschnitte aufweisen, kann das Segel abschnittweise gegen den Mast
gerefft werden. Hierdurch lässt sich das Profil des Segels in vielerlei Weise abwandeln.
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Eine weitere Steigerung der Veränderungsmöglichkeiten des Segel profils
kann dadurch erreicht werden, daß die segeleinwärts liegenden Verschlußleisten gekrümmt
oder gegen das Vorliek geneigt sind.
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Das zwischen den Verschlußleisten zusammengezogene oder gereffte Segel
tuch führt zu einer Faltenbildung. Diese Faltenbildung beeinträchtigt das Aussehen
und die aerodynamischen Eigenschaften des Segels. Diese Faltenbildung kann beispielsweise
dadurch unschädlich gemacht werden, daß die nahe am Vorliek liegenden Verschlußleisten
an den freien Enden von Lappen angeordnet sind, die beiderseits des Segels abstechen,
und die segel einwärts liegenden Verschlußleisten wahlweise im wesentlichen in der
Ebene des Segels ausgebildet oder befestigt oder ebenfalls an den freien Enden von
Lappen angeordnet sind, die beiderseits des Segels abstehen. Die beiderseits des
Segels abstehenden Lappen bilden nach der Verbindung mit den zugehörigen Verschlußleisten
eine glatte, geschlossene Tashe, in welcher die Faltungen des gerefften Segels untergebracht
sind.
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Wenn die Verschlußleisten an der Außenseite einer segel ein wärts
reichenden, das Segel mit dem Mast verbindenden Masttasche angeordnet sind, werden
die beim Reffen entstehenden Faltungen des Segels in die Masttasche hineingedrückt,
wodurch ebenfalls eine von Falten freie, glatte Segeloberfläche nach dem Reffen
erzielt wird.
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Die Verschlußleisten können in verschiedener Weise ausgestaltet sein
Wenn die Verschlußleisten beispielsweise durch Reißverschlußteile gebildet sind
und das Schließelement der Schlitten des Reißverschlusses ist, wird einerseits eine
äußerst einfache Ausgestaltungsform und andererseits der große Vorteil erzielt,
daß das Segel von einer Person überaus rasch gerefft werden kann. Wenn der Schlitten
des Reißverschlusses mit einem endlosen Seilzug verbunden ist, der am oberen und
unteren Ende des Mastes über jeweils eine Rolle geführt wird, können die Reißverschlußteile
durch ein Hochziehen des Schlittens mit Hilfe des Seilzuges geschlossen und durch
ein Herunterziehen des Schlittens wieder geöffnet werden.
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Es ist auch möglich, daß die nahe am ast liegende und auf der Außenseite
der Masttasche angeordnete Verschlußleiste durch einen die Masttasche öffnenden
Reißverschluß und die segel einwärts liegende Verschlußleiste oder Verschlußleisten
durch jeweils ein Reißverschlußteil gebildet sind, das mit dem dem Mast zugekehrten
Reißverschlußteil des geöffneten Reißverschlusses verbindbar ist. Bei dieser Ausführungsform
ist am Sast kein Reißverschlußteil sondern ein vollständiger Reißverschluß vorgesehen,
der vor dem Reffen unter gleichzeitigem Uffnen der Masttasche geöffnet wird. Anschließend
wird der arl rast sitzende Reißverschlußteil des geöffneten Reißverschlusses
mit
einem segeleinwärts liegenden Reißverschlußteil verbunden, wodurch das Segeltuch
zwischen den beiden miteinander verbundenen Reißverschlußteilen faltenartig in der
Masttasche aufgenommen wird und das vom Mast abgekehrte Reißverschlußteil des vollständigen
Reißverschlusses das freie Ende des in der Masttasche untergebrachten Faltengebildes
darstellt.
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Ein Segel mit einer überaus großen Vielzahl von Reffmöglichkeiten
wird dadurch erreicht, daß die Enden des nahe dem Mast liegenden Reißverschlusses
in einen parallel zum Unterliek verlaufenden, in der Masttasche ausgebildeten Schlitz
münden, dessen segel einwärts liegendes Ende etwas über den Reißverschluß hinausgeht
und dessen am Mast liegendes Ende den in die Masttasche eingesetzten Mast hintergreift.
Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, das Segel sowohl gegen den Mast als auch
gegen den Baum zu reffen. Ein Reffen des Segels gegen den Mast erfolgt wie bei der
vorstehend beschriebenen Ausführungsform dadurch, daß der am Mast liegende Reißverschluß
geöffnet und das eine Teil dieses Reißverschlusses mit einem segel einwärts liegenden
Reißverschlußteil verbunden wird.
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Wenn dagegen der Reißverschluß bis zu dem parallel zum Unterliek verlaufenden
Schlitz geöffnet wird, kann der den Mast umgreifende Abschnitt der Masttasche hinter
den Mast zurückgeschlagen werden, wodurch das Segel vom Mast freikommt. Das Segel
kann nun auch auf dem Baum zusammengefasst werden.
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Wenn der Reißverschluß und die Reißverschlußteile der vorstehenden
Ausführungsform aus mehreren Abschnitten bestehen, ist es auch möglich, den unteren
Segel abschnitt gegen den Baum und den oder die darüberliegenden Segelabschnitte
gegen den Mast zu reffen.
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Es ist auch möglich, daß die Verschlußleisten durch Lochleisten gebildet
sind und das Schließelement eine zwischen den Lochleisten von Loch zu Loch verlaufende
Leine ist. Bei dieser Ausgestaltungsform kann das Segel durch einfaches Ziehen an
der Leine gegen den Mast gerefft werden. Die dichtgeholte Leine kann beispielsweise
an einer Curry-Klemme am Baum angeschlagen wird. Wenn das Segel wieder voll gesetzt
werden soll, braucht lediglich die Leine aus der Curry-Klemme gezogen und nachgegeben
zu werden. Der auf dem Segel stehende Winddruck zieht das Segel sofort wieder auf
seine volle Größe aus. Die Verwendung von Lochleisten und Leinen ergibt daher eine
Ausgestaltungsform, die ein einfaches und darüberhinaus überaus rasches Reffen und
Setzen des Segels in kurzen Zeitahständen gestattet.
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Im nachstehenden werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand von Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Abb. 1 eine Seitenansicht
einer ersten Ausführungsform des Segels, Abb. 2 einen schematischen Querschnitt
längs der Linie 11-11 in Abb. 1 durch das mittels einer Masttasche am Mast befestigte
Segel in ungerefftem Zustand, Abb. 3 einen der Abbildung 2 ähnlichen Querschnitt
durch das Segel in gerefftem Zustand, Abb 4 einen schematischen Querschnitt durch
ein mittels einer Gölschiene am Mast befestigtes Segel in ungerefftem Zustand,
Abb.
5 eine Seitenansicht auf eine weitere Ausführungsform eines mittels einer Masttasche
am Mast befestigten Segels in ungerefftem Zustand, Abb. 6 eine Seitenansicht auf
das in Abb. 5 gezeigte Segel in gerefftem Zustand (mittels Rollreff), Abb. 7 einen
schematischen Querschnitt durch ein in den Abbildungen 5 und 6 gezeigtes Segel,
das gegen den Mast hin gerefft ist, Abb. 8 eine Seitenansicht auf ein mittels einer
Gölschiene am Mast befestigtes Segel, das mittels einer Schnüranordnung im wesentlichen
über seine ganze Höhe gegen den Mast hin reffbar ist, und Abb. 8a einen schematischen
Querschnitt durch das in Abb. 8 gezeigte Segel längs der Linie Villa - VIIIa, Abb.
9 eine Seitenansicht auf ein mittels einer Masttasche am Mast befestigtes Segel
mit getrennt betätigbaren, übereinander vorgesehenen Schnüranordnungen.
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Abb. 1 zeigt ein Segel 1, z das mittels einer Masttasche 2 an einem
Mast 3 und dessen Unterliek in üblicher Weise an einem Baum 4 befestigt ist. Der
Mast 3 ist in üblicher Weise mittels t4anten und Stange 5 an einem nicht naher darqestellten
Segelboot gesichert. Die Masttasche 2 erstreckt sich vom Mast 3 segel einwärts bis
zu der durch die Linie 6 angedeuteten Naht.
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Die Masttasche 2 weist auf einer Seite des Segels einen auf
die
Segeloberfläche aufgesetzten Reißverschlußteil 7 auf, der in unmittelbarer Nähe
und parallel zum Mast 3 verläuft. Der Reißverschlußteil 7 beginnt bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel etwas oberhalb des Baumes 4 und reicht bis zum oberen Ende des
am Mast 3 angeschlagenen Segels. Der Reißverschlußteil kann jedoch auch am Unterliek
des Segels beginnen. Der Reißverschlußteil kann auch nur in bestimmten Bereichen
des Segels vorgesehen sein. Segeleinwärts sind weitere Reißverschlußteile 8 und
9 auf der Außenseite der Masttasche 2 aufgesetzt.
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Diese Reißverschlußteile 8 und 9 entsprechen in ihrer Längsausdehnung
dem Reißverschlußteil 7 und bilden zusammen mit dem Reißverschlußteil 7 einen wahlweise
zu schließenden oder zu öffnenden Reißverschluß. Die Reißverschlußteile 8 und 9
verlaufen längs unterschiedlicher Bahnen, die gekrümmt und gegen die Bahn des Reißverschlußteiles
7 geneigt sein können.
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Abb. 2 zeigt einen Querschnitt durch das in Abb. 1 gezeigte Segel
längs der Linie II-II. Diese Abbildung zeigt deutlich die den Mast 3 umschließende
Masttasche 2 des Segels 1. Das Segel zeigt seine volle Segelfläche entsprechend
der Darstellung in Abb. 1. Aus Abb. 2 ist deutlich zu erkennen, daß die Reißverschlußteile
7 bis 9 auf einer Seite des Segels auf der Außenseite der Masttasche 2 befestigt
sind. Die Reißverschlußteile 7 bis 9 können entweder auf der Masttasche aufgenäht
oder mit der Masttasche verschweißt sein, sofern die Reißverschlußteile und das
Tuch des Segels aus einem verschweißbaren Kunststoffmaterial bestehen.
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Wenn die unteren Enden eines der beiden Reißverschlußteile 8 oder
9 und des Reißverschlußteiles 7 zusammengebracht werden
und der
Reißverschluß nach oben gezogen und geschlossen wird, verkürzt sich der Abstand
zwischen den miteinander verbundenen Reißverschlußteilen, wobei das zwischen den
Reiß verschlußteilen liegende Segeltuch faltenartig zusammengerafft und das Segel
gegen den Mast hin gerefft wird. Das zwischen den Reißverschlußteilen faltenartig
zusammengereffte Segeltuch wird in das Innere der Masttasche 2 gedrängt. Das kann
durch einen Finger geschehen, der an dem Reißverschlußschieber angebracht ist.
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Abb. 3 zeigt einen schematischen Querschnitt durch das in Abb. 1 gezeigte
Segel in gerefftem Zustand. Das zwischen den Reißverschlußteilen 7 und 8 faltenartig
zusammengefaßte Segeltuch befindet sich im Inneren der Masttasche 2.
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Auf diese Weise wird eine glatte Außenfläche mit einem günstigen Strömungsprofil
erzielt.
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Ein Segler kann in Abhängigkeit von den Windverhältnissen und den
gewünschten Segelbedingungen wahlweise den einen oder anderen Reißverschlußteil
8 oder 9 mit dem am Mast befindlichen Reißverschlußteil 7 verbinden und den auf
diese Weise entstandenen Reißverschluß hochziehen. Der die beiden Reißverschlußteile
verbindende Schlitten kann mit einem endlosen Seilzug verbunden sein, der an den
beiden Mastenden über Umlenkrollen geführt ist. Auf diese Weise kann der Reißverschluß
nach oben und unten gezogen und damit die Segelfläche gerefft werden.
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Abb. 4 zeigt einen Querschnitt durch ein mittels einer Gölschiene
10 an einem Mast 3 angeschlagenes Segel 1. Das Segel 1 ist an seinem Vorliek in
der Nähe der Gölschiene 10
mit abstehenden Lappen 11 versehen,
die an beiden Seiten der Segelfläche befestigt sind und ähnlich wie die Reißverschlusse
bei der Ausführungsform nach Abb. 1 im wesentlichen über die gesamte Höhe des Segels
verlaufen. An den freien Enden der abstehenden Lappen 11 sind Reißverschlußteile
12 vorgesehen.
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In einem bestimmten Abstand von den freien Enden der Lappen 11 befinden
sich segeleinwärts ebenfalls abstehende Lappen 13, die in gleicher Weise wie die
Lappen 11 längs der Höhe des Segels 1 verlaufen. Die freien Enden der Lappen 13
sind mit Reißverschlußteilen 14 versehen, die zusammen mit den Reißverschlußteilen
12 einen wahlweise verschließbaren Reißverschluß ergeben. Die segeleinwärts liegenden
Lappen 13 werden bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Stoffleisten
der Reißverschlußteile gebildet. Es ist jedoch auch möglich, daß die Lappen 13 größere
Abmessungen haben und beispielsweise der Breite der Lappen 11 entsprechen.
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Wenn die Reißverschlußteile 12 und 14 auf einer Seite des Segels 1
miteinander verbunden werden, wird das zwischen den Reißverschlußteilen liegende
Segel tuch faltenartig zusammengefasst, wodurch das Segel 1 gegen den Mast 3 hin
gerefft wird. Die auf der einen Seite des Segels miteinander verbundenen Reißverschlußteile
ergeben eine glatte Segel -fläche, während auf der anderen Seite des Segels die
Faltung des Segels frei liegt. Da eine derartige freiliegende Faltung aerodynamisch
ungünstig ist und einen unschönen Anblick bietet, werden auch die auf der anderen
Seite des Segels liegenden Reißverschlußteile 12 und 14 miteinander verbunden, so
daß der gefaltete Segel abschnitt abgedeckt ist. Die auf
den beiden
Seiten des Segels vorgesehenen Lappen mit Reißverschlußteilen bilden somit eine
Tasche, in welcher die Faltungen des gerefften Segels untergebracht sind.
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Durch diese Maßnahme ist es möglich, auch ein mittels einer Gölschiene
an einem Mast befestigtes Segel gegen den Mast hin zu reffen, und den gerefften
Teil des Segels in einer glatten allseitig geschlossenen Tasche unterzubringen.
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Die Breite der Lappen 11 und 13 hängt von der Größe der zu reffenden
Segelfläche ab. Die Breite der Lappen 11 und 13 muß in jedem Falle so bemessen sein,
daß die Faltungen des gerefften Segels bequem in der von den Lappen gebildeten Tasche
untergebracht werden können.
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In Abb. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines Segels 21 dargestellt,
das mittels einer Masttasche 22 am Mast 3 befestigt ist, der in üblicher Weise durch
Wanten und Stage 5 an einem nicht dargestellten Segelboot verankert ist. Die Masttasche
22 verläuft vom Mast 3 segel einwärts und reicht bis zu einer durch die Linie 26
symbolisch dargestellten Naht. Das Segel 21 ist mit seinem Unterliek in herkömmlicherweise
am Baum 4 angeschlagen.
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Bei dem in Abb. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Masttasche
22 auf einer Seite des Segels 21 im Bereich des Mastes mit drei übereinander angeordneten,
parallel zum Mast 3 verlaufenden Reißverschlüssen 23, 24 und 25 versehen, die sich
insgesamt über einen Teil der Höhe des Segels erstrecken. Die oberen Enden der Reißverschlüsse
23 bis 25 münden in parallel zum Unterliek des Segels 21
verlaufende
Schlitze 27 28 und 29 in der Wand der Segel tasche 22. Das untere Ende des untersten
Reißverschlusses 23 geht von einer freien Kante 30 des Unterlieks des Segels 21
aus, während die unteren Enden der darüberliegenden Reißverschlüsse 24 und 25 von
den Schlitzen 27 und 28 ausgehen. Die Schlitze 27 bis 29 reichen mit ihrem einen,
segel einwärts liegenden Enden etwas über die parallel zum Mast verlaufenden Reißverschlüsse
hinaus und sind mit ihrem anderen Ende bis über die Mitte des Mastes geführt.
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Segeleinwärts der parallel zum Mast 3 verlaufenden Reißverschlüsse
23 bis 25 sind Reißverschlußteile 31 bis 36 auf der Außenseite der Masttasche 22
befestigt. Die Reißverschlußteile 31 - 36 sind im wesentlichen in zwei Reihen angeordnet,
die von den parallel zum Mast 3 verlaufenden Reißverschlüssen einen unterschiedlichen
Abstand haben. Die Reißverschlußteile 31 bis 36 können gekrümmt sein oder in einem
Winkel zu den am Mast entlang führenden Reißverschlüssen verlaufen.
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Das in Abb. 5 gezeigte Segel kann sowohl gegen den Mast 3 als auch
gegen den Baum 4 gerefft werden. Hierzu ist es zunächst erforderlich, den untersten
Reißverschluß 23 von unten nach oben bis zum Schlitz 27 zu öffnen. Im Anschluß daran
kann das den Mast 3 abdeckende Ende der Masttasche 22 auf die andere Seite des Mastes
zurückgeschlagen werden, so daß das Segel 21 vom Baum 4 bis zum Schlitz 27 vom Mast
3 gelöst ist und das Segel 21 bis zum Schlitz 27 auf den Baum 4 aufgewickelt werden
kann, wie dies beispielsweise in Abb. 6 gezeigt ist. Das Segel 21 kann jedoch anstelle
dec in Abb. 6 gezeigten Wickelreffs auch mit Hilfe eines Bindereffs
oder
Patentreffs auf dem Baum 4 zusammengefasst werden.
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Es ist jedoch auch möglich, den dem Mast 3 zugekehrten Reißverschlußteil
des geöffneten Reißverschlusses 23 mit dem Reißverschlußteil 31 oder 34 zu verbinden,
um das zwischen diesen Reißverschlußteilen liegende Segeltuch unter Faltenbildung
zusammenzuraffen und hierdurch das Segel 21 gegen den Mast 3 zu reffen. Die Faltungen
des gegen den Mast gerefften Segels werden in die Masttasche 22 gedrängt, so daß
eine glatte Segeloberfläche entsteht.
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Das in Abb. 6 gezeigte, gereffte Segel kann einem weiteren Reffvorgang
unterworfen werden. Es ist hierzu lediglich erforderlich, den parallel zum Mast
verlaufenden Reißverschluß 24 bis zum Schlitz 28 zu öffnen und entweder das dem
Mast 3 zugekehrte Reißverschlußteil mit einem der beiden Reißverschlüsse 32 oder
35 zu verbinden oder das den Mast 3 umgebende Ende der Masttasche 22 zurückzuschlagen
und das Segel bis zum Schlitz 28 auf dem Baum aufzurollen. Mit Hilfe des Reißverschlusses
25 ist ein abermaliges weiteres Reffen des Segels in der vorstehend beschriebenen
Weise möglich.
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Mit der in den Abbildungen 5 und 6 gezeigten Ausführungsform ist ein
stufenweises Reffen des Segels möglich, wobei das Segel sowohl durch ein Aufwickeln
auf dem Baum als auch durch einVerbinden des am Mast liegenden Reißverschlußteiles
mit einem segeleinwärts liegenden Reißverschlußteil gerefft werden kann. Man kann
beispielsweise zuerst den untersten Reißverschluß ganz öffnen und dann den unteren
Teil
des Segels um den Baum herumwickeln und anschließend den darüberliegenden
Reißverschluß öffnen und mit einem segeleinwärts liegenden Reißverschlußteil verbinden
und gegen den Mast 3 reffen. Hierdurch wird das Profil des Segels im Bereich zwischen
den Schlitzen 27 und 28 abgeflacht. In ungerefftem Zustand muß das Segel im Bereich
zwischen den Schlitzen 27 und 28 eine ausreichende Ausbauchungsmöglichkeit haben.
Wenn dagegen der bis zum Schlitz 27 reichende untere Teil des Segels weggerefft
ist und der ursprünglich in der Mitte des Segels befindliche Bereich zwischen den
Schlitzen 27 und 28 den unteren Teil des Segels bildet, dann ist es günstiger, in
dem nun unten liegenden Bereich zwischen den Schlitzen 27 und 28 die erwähnte Abflachung
vorzunehmen. Wenn mehrere Reißverschlußteile mit unterschiedlichem Verlauf am segeleinwärts
liegenden Ende der Masttasche 22 vorgesehen sind, kann dem Segel durch die Auswahl
eines der verschiedenen Reißverschlußteile eine gewünschte Profilierung gegeben
werden.
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Abb. 7 zeigt einen Querschnitt durch ein in Abb. 5 gezeigtes Segel,
das gegen den Mast 3 gerefft ist. Der dem Mast zugekehrte Reißverschlußteil des
Reißverschlusses 23 ist mit dem segeleinwärts liegenden Reißverschlußteil 34 verbunden.
Das Segeltuch zwischen dem Reißverschlußteil 34 und dem segel einwärts liegenden
Teil des Reißverschlusses 23 liegt im gefalteten Zustand innerhalb der allseitig
geschlossenen Masttasche 22.
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In Abb 8 ist eine weitere Ausführungsform eines Segels 41 gezeigt,
das mittels einer Gölschiene 40 am Mast 3 befestigt ist. Das Segel 41 weist an seinem
Vorliek in der Nähe der Gölschiene Lappen 46a und 46b auf, die von beiden
Seiten
des Segels abstehen und mit ihren freien Enden segel einwärts gerichtet sind. Die
Lappen 46a und 46b erstrecken sich beim dargestellten Ausführungsbeispiel über die
gesamte Höhe des Segels und weisen eine Reihe übereinander in gleichem Abstand angeordneter
Löcher 42 auf, die auf einer parallel zum Mast 3 verlaufende Linie liegen.
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Die Löcher 42 bilden bei dem in Abb. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel
Lochleisten 43, die sich wie die Lappen 46 über die gesamte Höhe des Segels 41 erstrecken.
Es- ist jedoch auch möglich, daß die Lappen 46 und die Lochleisten 43 nur über einen
Teil der Höhe des Segels reichen.
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Segel einwärts der Lochleisten 43 sind Löcher 44 im Segel 41 angeordnet,
welche gegen die Löcher 42 in Längsrichtung des Mastes 3 versetzt sind. die segeleinwärts
liegenden Löcher 44 bilden eine Lochleiste 47 und liegen auf einer gekrümmten oder
gegen den Mast 3 geneigten Linie.
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Wie aus den Abb. 8 und 8a ersichtlich ist, geht vom obersten Loch
42a des auf der sichtbaren Segel seite befindlichen Lappens 46a eine Leine 45 aus,
die durch das nächstliegende Loch 44a im Segel 41 hindurchtritt und anschließend
auf der dem Betrachter abgekehrten Seite des Segels nacheinand-er durch das Loch
42b des Lappens 46b und das Loch 44b im Segel hindurchführt. Die Leine 45 erscheint
nach dem Durchtritt durch das Loch 44b wieder auf der dem Betrachter zugewandten
Seite des Segels und geht nacheinander durch das Loch 42c des Lappens 46a und das
Loch 44c hindurch, um wieder auf der dem Betrachter abgekehrten Seite des Segels
41 zu verschwinden. Die vom obersten Loch des Lappens 46a ausgehende Leine 45 verläuft
daher abwechselnd auf der dem
Betrachter zugekehrten und abgekehrten
Seite des Segels zickzackförmig zwischen den Löchern 42 und 44 von oben nach unten
und tritt im Bereich des Unterlieks des Segels 41 aus einem Loch 42 des Lappens
46a aus. Die am Unterliek des Segels austretende Leine weist ein freies, erfaßbares
Ende auf.
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Wenn am unteren Ende der Leine 45 gezogen wird, wird der zwischen
den Löchern 44 und 42 liegende Teil des Segels faltenartig zusammengezogen, wodurch
das Segel 41 gegen den Mast 3 gerefft wird. Die Faltungen des gegen den Mast gerefften
Segel abschnittes werden durch die Leine 45 paketartig verschnürtdje ch jedem zweiten
Loch abwechselnd auf der Vorder- und Rückseite des Segels verläuft. Auf diese Weise
wird eine verhältnismäßig glatte Segel fläche erzielt, die der glatten Segel fläche
bei den mit Reißverschlüssen ausgersteten Segeln ähnlich ist.
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In Abb. 9 ist ein Segel 51 gezeigt, das mittels einer Masttasche 52
am Mast 3 befestigt ist. Die Masttasche 52 reicht bis zu der durch die Linie 56
angedeuteten Naht.
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An einer Wand der Masttasche 52 ist eine Schnurloch-Anordnung vorgesehen,
die im Bereich des Vorlieks des Segels 51 in gegenseitigem Abstand längs einer parallelen
Linie zum Mast 3 angeordnete Löcher 53 und segeleinwärts liegende Löcher 54 aufweist.
Die Löcher 54 sind gegen die Löcher 53 in Längsrichtung des Mastes 3 versetzt und
verlaufen längs einer Linie, die gekrümmt oder gegen den Mast 3 geneigt ist. Die
Löcher 53 und 54 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in drei Gruppen
aufgeteilt. Die Löcher einer jeden Gruppe sind durch eine von Loch zu Loch zickzackförmig
verlaufende Leine miteinander verbunden. Die Leine 57 ist der oberen Lochgruppe
zugeordnet, während die Leine 58 die Löcher der mittleren Gruppe miteinander
verbindet
und die Leine 59 der unteren Lochgruppe zugeordnet ist. Die Leinen 57 bis 59 reichen
mit ihren freien Enden bis zum Unterliek, so daß ein Segler die Schnüre bequem erfassen
und durch wahlweises Ziehen an den Schnüren das Segel entweder über seine gesamte
Höhe oder nur in einem ausgewählten Bereich gegen den Mast reffen kann. Auf diese
Weise ist je nach Wunsch ein stufenweises Reffen des Segels möglich.
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Die Löcher der Schnurloch-Anordnung können auch in Abweichung von
dem in Abb. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel in mehr oder weniger Gruppen zusammengefasst
und mit entsprechender Anzahl von Schnüren versehen sein.
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Sämtliche vorstehend beschriebenen Reffvorrichtungen lassen sich auch
in gleicher Weise vorteilhaft bei einem Rigg mit Gabel baum anwenden.