DE2934897C1 - Desensibilisierungsloesung fuer fotoempfindliche Diazodruckplatten - Google Patents
Desensibilisierungsloesung fuer fotoempfindliche DiazodruckplattenInfo
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Description
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worin Y eine Säuregruppe bzw. deren wasserlösliches Salz ist und die Substituenten R Y, ein Wasserstoffoder
Halogenatom, eine aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe und/oder eine aromatische oder Hydroxyl-
oder Amino-substituierte aromatische Kohlenwasserstoffgruppe sein können, dadurch gekennzeichnet,
daß 5 bis 60 Gew.-% Filmbildner in Form des Natriumsalzes von Sorbitphosphorsäure
und/oder von Alkalisalzen von 1- und 2-Glycerinphosphorsäure enthalten sind.
2. Wäßrige Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich ein nichtlonogenes
oberflächenaktives Mittel enthält.
3. Wäßrige Lösung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß 10 bis 30 Gew.-%
Filmbildner enthalten sind.
4. Wäßrige Lösung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung einen pH-Wert
zwischen 3 und 12,5 hat.
5. Wäßrige Lösung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung 0,1 bis 10
Gew.-% nichtionogenes oberflächenaktives Mittel enthält.
6. Verwendung der Lösung nach Anspruch 1 bis 5 zur Desensibilisierung von belichteten Diazodruckplatten
- gegebenenfalls gleichzeitig mit der Entwicklung - unter Ausbildung eines hydrophilen
Films auf den bildfreien Bereichen.
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Es ist bekannt, daß eine Nachbehandlung entwickelter Druckplatten die Hydrophilität des Hintergrundes zu
verbessern vermag. Bei Diazo-sensibilisierten Platten sind die Desensibilisierungslösungen im allgemeinen
eine Kombination von Säuren, Gummi oder Kautschuk und Salzen. Die Säuren dienen zum Abätzen von eventuell
vorhandenen fotoempfindlichen oder oleophilen Rückständen auf der Unterlage und lassen eine frische
Oberfläche, mit der der Gummi zu reagieren vermag, zurück. Die Gummen mit sehr hohen Molekulargewichten
haften sowohl physikalisch als auch chemisch an der Unterlage. Die verschiedensten Salze können
angewandt werden zur Unterstützung des Abätzens und/oder der Gummierung. Häufig findet eine zweite
Gummierung statt, um zu gewährleisten, daß sich auf den Hintergrundbereichen ein vollständiger Film bildet.
Trotzdem diese bekannten Desensibilisierungslösungen zu einem gewissen Erfolg führten, weisen sie doch
verschiedene Nachteile auf, die ihre EinsatzfähigkeJt in der Industrie begrenzen und die einen Kompromiß
der erwünschten Flachdruck-Parameter erforderlich machen. So müssen beispielsweise die bekannten
Desensibilisierungen sorgfältig geregelt werden, um eine vollständige Desensibilisierung des Untergrundes ohne
ein Blindwerden zu gewährleisten. Dies ist eine Bedingung, unter der die Gummischicht die Druckfarbenaufnahme
in den Bildbereichen verringert. Darüber hinaus führen die angewandten Säuren zu Problemen hinsichtlich
Sicherheit und Umweltbelastung und schließlich zu einem Hinterschneiden der Bildbereiche, wodurch die
Arbeitsfähigkeit der Druckplatte verringert wird.
Ein weiteres Problem bei der Desensibilisierung, welches bisher noch nicht erkannt worden ist, ist das
Phänomen der sogenannten Fotoerblindung, welches in gewisser Beziehung zu dem bekannten Phänomen des
Tonens steht. Tonen ist allgemein bekannt. Wenn eine Flach- oder Offsetdruckplatte nicht vollständig desensibilisiert
ist und dann wieder mit aktinischem Licht belichtet wird, so ist der Hintergrund in einem solchen
Ausmaß nicht mehr hydrophil, wie er bei der vorhergehenden Belichtung war; dies führt zu einem Verschmieren
der Platte: »Fotoverschmieren«. Andererseits zeigen Platten, die mit üblichen Gummen enthaltenden Systemen
desensibilisiert worden sind, oft bei neuerlicher Belichtung eine verringerte Oleophilität. Selbst wenn
die bildfreien Bereiche bei einer neuerlichen Belichtung ausreichend hydrophil bleiben, werden die Bildbereiche
doch »fotoblind«. Es kann angenommen werden, daß die nicht desaktivierten Diazoverbindungen in den Bildbereichen
mit dem Gummi in einer gerbenden oder insolubillsierenden Reaktion reagieren, was zu einer
schwach hydrophilen Substanz führt. Entfernt man den Gummi aus der Masse, so wird dieses Problem der
Bildbereiche gelöst, jedoch bleiben die bildfreien Bereiche empfindlich oder sensitiv. Entfernt man die
Gummierungsmittel aus den Desensibilisierungsflüssigkeiten,
so wird damit das Fotoerblinden der Bildbereiche eliminiert, jedoch kommt es selbstverständlich zu
einer unvollständigen Desensibilisierung der bildfreien Bereiche oder des Hintergrunds. Die üblichen Desensibillsierungssysteme
verhindern entweder das Fotoverschmieren und führen jedoch zum Fotoerblinden, oder
vice versa.
Obwohl die bekannten Desenslbilisatoren bei Platten mit üblicher Aluminiumunterlage zufriedenstellend
arbeiten, ist ihre Wirksamkeit bei Platten auf der Basis einer Unterlage aus einem anodlsierten Aluminium
herabgesetzt. Bei Unterlagen aus anodislertem (eloxiertem) Aluminium ist nach der Entwicklung das
Verschmieren der bildfreien Teile oder des Hintergrundes stärker ausgeprägt, selbst nach einer Behandlung
mit üblichen gummlhaltigen Desensibilisatoren.
Aus der DE-OS 26 53 824 ist eine Desensibillsierpngs-
und Entwicklungslösung bekannt, die a) einen Filmbildner, b) 1 bis 30% mehrwertige Alkohole und c)
Borsäure, Salpetersäure, deren Salze, Kaliumborhydrid oder Natriumborhydrid enthält. Der Filmbildner 1st dort
ein hydrophiles Kolloid in Form von Gummi arabicum, Dextrin, einem Cellulosederivat, Polyvinylalkohol oder
dessen Derivat, Polyvinylpyrrolidon, einer wäßrigen Lösung eines Acrylsäure-Copolymeren, eines Copolymeren
von Vinylmethylether oder Vinylacetat mit Maleinsäureanhydrid. Diese bekannten Lösungen sind
nur im sauren pH-Wert, nämlich bei pH 1,2 bis 7, arbeitsfähig. Die der bekannten Desenslbilisierungslö-
sung zugesetzte Säure dient ausschließlich zur Einstellung bzw. Aufrechterhaltung der Acidität.
Aus der US-PS 38 91 439 ist eine Entwicklungslösung bekannt, deren wesentliche Komponente ein amphoteres
oberflächenaktives Mittel und eine Organolithiumverbindung ist. Schließlich geht aus der US-PS
37 38 850 eine Desensibilislerungs- und Entwlckungslösung hervor, die neben einem Filmbildner in Form
eines hydrophilen Kolloids wie Gummi Arabicum, Methylcellulose oder Hydroxyäthylcellulose und einem
Dialdehyd eine Molybdationen liefernde Verbindung und gegebenenfalls ein Feuchthaltemittel oder ein Netzmittel
enthalten kann.
Aus der US-PS 36 69 660 1st eine Entwlcklungs- und DesenslblHsierungslösung bekannt, in welcher als
Desensibilisator, z. T. substituierte, aromatische Sulfonsäuren oder deren Salze und andere Zusätze wie Netzmittel
enthalten sind.
Ausgehend von diesem Stand der Technik 1st es Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Desenslbllisierungs-
und gegebenenfalls Entwicklungslösung zur Verfügung zu stellen, mit welcher die mit den bekannten
Desenslbillsierungslösungen auftretenden Probleme des Fotoerblindens, Tonens bzw. Fotoverschmierens
gelöst sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die wäßrige Desenslbillsierungslösung für fotoempfindliche Diazo-Druckplatten
neben dem bekannten Desensibilisator 5 bis 60 Gew.-SK eines Filmbildners in Form des Natriumsalzes
von Sorbitphosphorsäure oder von Alkalisalzen von 1- und 2-Glycerinphosphorsäure enthalten. Besonders
geeignete Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Desensiblllslerungslösung sind in den Ansprüchen
2 bis 5 angegeben. Die erfindungsgemäße Desenslbilisierungs- und gegebenenfalls Entwicklungslösung eignet
sich zur Desensibilisierung belichteter Diazo-Platten unter Ausbildung eines hydrophilen Films auf den bildfreien
Bereichen.
Aus obigem geht hervor, daß sich der in den erfindungsgemäßen Lösungen angewandte Filmbildner nicht
nur von den im Stand der Technik vorbeschriebenen Filmbildner unterscheidet, sondern daß eine synergistische
Wirkung der üblicherweise angewandten Desensibllisatoren
mit dem erfindungsgemäß angewandten Filmbildner erreicht wird und zwar hinsichtlich der
Vermeidung des Verschmierens und Fotoerblindens.
Die erfindungsgemäße Lösung ist weder extrem sauer noch extrem alkalisch und daher relativ sicher und
umweltfreundlich. Wichtiger ist jedoch, daß während der Behandlung die Plattenoberfläche nicht angeätzt so
wird, so daß eine Zerstörung der Bildbereiche vermieden wird. Aufgrund des anstelle von Gummi erfindungsgemäß
angewandten Filmbildners sind die Probleme des physikalischen oder Fotoerblindens weitgehend
verringert, wenn nicht überhaupt vollständig ss gelöst. Die erfindungsgemäßen Lösungen sind gleich
wirksam auf ebenen Sillcat-überzogenen oder auch anodislerten Aluminiumplatten. Nachdem die Lösung
über einen weiten pH-Bereich wirksam 1st, kann sie an den speziellen vorliegenden Diazo-Senslbllisator angepaßt
werden, der entweder gegenüber Säuren oder Basen unverträglich ist. Schließlich erfolgt mit den
erfindungsgemäßen Desensibilisierungslösungen nach dem Entwickeln gleichzeitig die Desensibilisierung und
ein Abspülen 1st nicht erforderlich.
Die Kombination der erfindungsgemäß angewandten Filmbildner mit den speziellen üblichen Desensibilisatoren
stellt einen synergistischen Effekt dar, da man mit der erfindungsgemäßen Lösung ein Ausmaß der Desensibilisierung
erreicht, zu welchem keine Komponente allein in der Lage ist.
Bei den erfindungsgemäß angewandten üblichen Desensibillslerungsmltteln handelt es sich um Verbindungen
der allgemeinen Formel
worin Y eine Säuregruppe - wie COOH, COOCl, So3H,
PO3H oder BO3H - oder deren Alkalisalz oder ein anderes
wasserlösliches Salz ist. Die Substituenten R können sehr unterschiedliche Elemente oder Reste sein
einschließlich H und/oder Halogen, aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffgruppen und auch
komplexere Strukturen wie Azogruppen. Ganz allgemein kann man sagen, daß die einzige Begrenzung für
diese Substituenten der aromatischen Säure in Ihrer Wasserlöslichkeit liegt. Beispiele für erfindungsgemäß
brauchbare Desenslbilisatoren sind die Kalium- und Natriumsalze von Toluolsulfonsäure, Natriumbenzoat,
Cumolsulfonsäure, Natrium- oder Kaliumsalze von Phenolsulfonsäure, Natriumxylolsulfonat, Kaliumguajacolsulfonat,
Phenylboronsäure, Diphenylglykolsäure, Benzolarsonsäure, p-Amlnophenylsuifonsäure, p-Hydroxybenzoesäure,
Anthrachinondlsulfonsäure und deren Salze sowie 4,5-Dihydroxy-m-benzoldisulfonsäure.
Diese allgemeine Formel läßt sich auch modifizieren durch eine oder mehrere weitere aktive Substituenten Y
mit gleicher oder auch höherer Desensibllisierungswirkung.
In der erfindungsgemäßen Desensibllisierungslösung
soll der Anteil an Desensibilisator etwa 2 bis 50 Gew.-%
betragen. Geringere Anteile selbst der aktivsten Desensibilisatoren führen im allgemeinen nicht zu einer vollständigen
Desaktivierung der restlichen Diazoverbindungen, während Konzentrationen von Ober etwa 50%
möglicherweise zu unerwünschten Nebenreaktionen entweder innerhalb der Lösung selbst oder mit der zu
behandelnden Platte führen können. Es wurde festgestellt, daß der bevorzugte Bereich an Desensibilisator in
der Lösung etwa 10 bis 25 Gew.-* beträgt. Innerhalb dieses Bereichs erreicht man Im allgemeinen eine vollständige
Desensibilisierung bei entsprechender Geschwindigkeit und größtmöglicher Variationsbreite
der Verfahrensbedingungen.
Das filmbildende Mittel muß einen hohen Grad von Hydrophilität besitzen und auf der Unterlage einen
Film bilden, ohne daß die Druckfarbenaufnahmefähigkelt
der Bildbereiche behindert wird. Die In der erfindungsgemäßen
Desensibllisierungslösung angewandten filmbildenden Mittel stellen eine neue Klasse von
Verbindungen dar, die sich im graphischen Gewerbe vielfach anwenden lassen und zwar das zu einem festen
oder halbfesten Film trocknende Natriumsalz von Sorbitphosphat oder vorzugsweise für die synergistische
Kombination ein Alkallsalz von 1- oder 2-Glycerinphosphorsäure.
Selbstverständlich kann man Kombinationen dieser Salze verwenden.
desensibilisierenden Lösung beträgt 10 bis 30Gew.-%,
womit ein vollständig entwickelter Film bei entsprechend breiten Arbeltsbedingungen erhalten wird.
Wie oben bereits darauf hingewiesen, ist die erfindungsgemäße desenslbilisierende Lösung über einen
weiten pH-Wertbereich arbeitsfähig, d. h. von etwa 3 bis 12,5, wobei ein pH-Wert von 4,5 bis 6 und von 8 bis
10,5 bevorzugt wird. Unter 3 und über 12,5 sind die Lösungen zu aggreslv; es kann zu einem Anätzen der
Unterlage und der Bildbereiche kommen, während man In den bevorzugten Bereichen zu der weitgehend vollständigen
und schnellen Desensibilisierung kommt.
Oberflächenaktive Substanzen können die Desensibilisierung unterstützen. Obzwar diese nicht erforderlich
sind, können sie in der erfindungsgemäßen Lösung die is
Geschwindigkeit der Desensibilisierung erhöhen und die Ausbildung eines vollständigen und gleichmäßigen
hydrophilen Films begünstigen. Dafür eignen sich die meisten nlcht-ionogenen oberflächenaktiven Stoffe wie
polyoxyäthylierte Nonylphenole und andere handelsübliehe Produkte, wie sie in den unter der Bezeichnung
»Triton«, das ist ein Reaktionsprodukt von Octylphenol und Ethylendioxid, »Tergitol«, das sind Natriumsulfate
höherer synthetischer Alkohole und »Antarox«, das sind Alkylphenolpolyglykolether, im Handel befindlichen
Produkten enthalten sind. Die oberflächenaktiven Substanzen sollen in der erfindungsgemäßen Lösung in
einer Konzentration von etwa 0,1 bis 10 Gew.-% vorliegen.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Desensiblllslerungslösung
wird zuerst der Desensibilisator unter Erwärmen in Wasser vollständig aufgelöst. Dies kann
bei Temperaturen bis in die Größenordnung von 65° C 0,5 bis etwa 2 bis 3 h, abhängig von dem speziell angewandten
Desensibilisator, dauern. In diese Lösung wird dann das filmbildende Mittel und gegebenenfalls die
oberflächenaktive Substanz eingebracht und damit ist die Lösung gebrauchsfertig.
Um nun eine entwickelte Dlazo-Platte zu desensibllisieren,
wird in üblicher Weise die Lösung aufgetragen, wie durch Aufbürsten oder mit einem Schwamm oder
Kissen, und bleibt darauf bis zur vollständigen Desensibilisierung, was im allgemeinen etwa 0,5 bis 2 min
dauert. Die so desensibilisierte Platte wird dann trokkengerieben und kann in das Druckwerk eingespannt
werden. Es ist aber auch möglich, die Desensibilisierungslösung als Entwickler zu verwenden, so daß man
eine echte Elnstufen-Entwicklung erreicht. Dies gestattet einen größeren Arbeitsbereich bei der Entwicklung,
da keine Möglichkeit für die restlichen aktiven Diazoverbindungen besteht, zwischen dem Entwickeln und
dem Desensibilisieren mit dem Licht zu reagieren.
Die erfindungsgemäße Desensibilisierungslösung eignet sich für fotoempfindliche Platten, deren fotoempfindliche
Substanz eine Dlazoverbindung ist und sich auf einer Unterlage befindet, welche Metalloxide zu
bilden vermag. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich also hervorragend für übliche Diazoplatten auf
einer Aluminiumunterlage oder anderen hydrophilen Metallunterlagen, wie aus Zink, Magnesium oder
Chrom. Der hier gebrauchte Begriff »Diazo« umfaßt den gesamten Bereich der Diazoverbindungen und
Diazoniumsalze und der Kondensationsharze, die sich von diesen Salzen ableiten, wie allgemein bekannt.
' Die Erfindung wird an folgenden Beispielen weiter erläutert. Die Prozentangaben beziehen sich jeweils auf das Gewicht.
' Die Erfindung wird an folgenden Beispielen weiter erläutert. Die Prozentangaben beziehen sich jeweils auf das Gewicht.
Es wurde eine Desensibilisierungslösung hergestellt aus einer 10%lgen Toluolsulfonsäure als Desensibilisator
und 20% Natriumglycerinphosphat (SGP) als filmbildendes Mittel.
Eine chemisch gekörnte, anodislerte Aluminiumplatte wurde mit einer 2%igen Lösung von p'Diazodiphenylamlnsulfat/p-Formaldehyd-Kondensat
als lichtempfindliche Schicht vorbeschichtet, dann bildgemäß belichtet, entwickelt und schließlich mit obiger Desensibilisierungslösung
überstrichen und trockengerieben. Die Platte wurde nochmals belichtet und dann die Druckeigenschaften
bewertet.
Die erhaltene Platte zeigte eine hervorragende Hydrophilltät in den bildfreien Bereichen und eine
hervorragende Oleophllltät in den Bildbereichen.
Beispiel 1 wurde abgewandelt unter Anwendung von 20% Kaliumtoluolsulfonat als Desensibilisator und 20%
SGP als Filmbildner sowie 1% Triton X-100, das ist ein Reaktionsprodukt von Octylphenol und Ethylenoxid,
als oberflächenaktive Substanz. Die erhaltene Platte zeigte hervorragende Hydrophilität In den bildfreien
Bereichen und hervorragende Oleophilität in den Bildbereichen.
Die Maßnahmen des Beispiels 1 wurden wiederholt mit folgenden acht Desensibilisatorlösungen:
Desensibilisator | Filmbildner | |
A | 25% Natriumtoluolsulfonat | _ |
B | 15% Natriumtoluolsulfonat | _ |
C | 10% Natriumtoluolsulfonat | _ |
C | 10% Natriumtoluolsulfonat | 10% SGP |
D | 7% Natriumtoluolsulfonat | — |
D' | 7% Natriumtoluolsulfonat | 15% SGP |
E | _ | 25% SGP |
F | 50% SGP |
Die so behandelten Platten wurden nochmals belichtet und dann in einer Offsetdruckpresse die Druckeigenschaften
ermittelt. Die mit Lösung A und B behandelten Platten zeigten weder Photoverschmieren noch
Photoerblinden, jedoch waren sie empfindlich auf ein fettiges Verschmutzen, z. B. durch Anfassen mit den
Fingern, und auf ein Verkratzen, was sich in den oleophilen Eigenschaften der bildfreien Bereiche zeigte. Die
mit den Lösungen C, D, E und F behandelten Platten waren absolut nicht zufriedenstellend, zeigten beim
Druck Fotoverschmieren, Fotoerblinden und andere unerwünschte Erscheinungen. Die mit den Lösungen C
und D' nach der Erfindung behandelten Platten waren zufriedenstellend und zeigten weder ein Fotoverschmieren
noch ein Fotoerblinden und waren gegenüber Fingerabdrücken, Fett und Kratzern beständig.
Aus obigen Beispielen ergibt sich, daß die erfindungsgemäße Desensibilisierungslösung nicht nur wirksamer
1st als die bekannten Desensibilislerungssysteme, sondern daß die in der erfindungsgemäßen Lösung
angewandte Kombination von bekannten Desenslbllisatoren und neuen Filmbildnern einen synergistischen
Effekt zeigen.
Claims (1)
1. Wäßrige Lösung zur Desensibilisierung und gegebenenfalls Entwicklung fotoempfindlicher
Diazodruckplatten enthaltend einen Filmbildner und einen Desensibilisator in Form von Anthrachinondisulfonsäure
oder deren wasserlösliches Salz oder einer Verbindung der allgemeinen Formel
10
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