DE1200133B - Verfahren zum Entwickeln von Flachdruckformen - Google Patents
Verfahren zum Entwickeln von FlachdruckformenInfo
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- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/26—Processing photosensitive materials; Apparatus therefor
- G03F7/30—Imagewise removal using liquid means
- G03F7/32—Liquid compositions therefor, e.g. developers
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. α.:
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
GO3f
Deutsche Kl.: 57 d- 2/01
K35494IX a/57d
8. August 1958
2. September 1965
8. August 1958
2. September 1965
Es ist bekannt, Flachdruckformen auf photomechanischem Wege in der Weise herzustellen, daß
man Platten oder Folien aus Metall, beispielsweise aus Aluminium, die mit Schichten aus wasserunlöslichen
lichtempfindlichen Substanzen versehen sind, vorzugsweise solchen aus Diazoverbindungen — das
sind also vorsensibilisierte Schichtträger —, auf der lichtempfindlichen Seite unter einer Vorlage belichtet
und dann die belichtete Schicht mit HiKe von verdünnten wäßrigen alkalischen Lösungen zu einem
Bild entwickelt. Bekannte Entwickler für dieses Verfahren sind beispielsweise niedrigprozentige wäßrige
Lösungen von Di- oder Trinatriumphosphat oder von wasserlöslichen organischen Basen. Je nach der Art
der verwendeten lichtempfindlichen Substanz erhält man mittels der alkalischen Entwickler von den
Originalen positive Druckbilder oder negative Druckbilder, was davon abhängt, ob die bei der Belichtung
getroffenen Teile der lichtempfindlichen Schicht oder die nicht getroffenen Teile durch den Entwickler
entfernt werden.
Damit das hergestellte Druckbild fette Druckfarbe annimmt, ohne daß diese auch von den Teilen der
Oberfläche des Schichtträgers angenommen wird, die nicht zum Druckbild gehören, wird die entwickelte
Platte nach einer gründlichen Wasserspülung mit Lösungen von Säuren oder sauren Salzen behandelt.
Diese saure Behandlung, auch Fixierung genannt, gewährleistet tonfreien Druck und führt zu einer guten
Differenzierung in oleophiles Bild und hydrophile Metalloberfläche.
Die Herstellung der Druckform umfaßt somit folgende Verfahrensstufen:
1. Belichtung der lichtempfindlichen Platte;
2. alkalische Entwicklung der belichteten Platte;
3. Spülung der mit Entwickler behandelten Platte mit Wasser;
4. saure Behandlung der gewässerten entwickelten Platte (Fixierung);
5. Einfärben des Bildes mit fetter Druckfarbe.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine wesentlich vereinfachte Arbeitsweise zur Herstellung
von Druckformen unter Verwendung von wäßrigen alkalischen Entwicklern. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, daß man vorsensibilisierte Schichtträger aus Aluminium oder Zink,
die in an sich bekannter Weise unter einer Vorlage belichtet sind, mit im pH-Bereich von 7 bis 12 hegenden
wäßrigen Lösungen von Salzen der Fluorwasserstoffsäuren und/oder des Siliciums und/oder des Titans
Verfahren zum Entwickeln von Flachdruckformen
Anmelder:
Kalle Aktiengesellschaft,
Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans Heiss,
Dr. Dieter Osswald, Wiesbaden-Biebrich
und/oder des Zinns und/oder des Bors entwickelt, wobei sich auf den Schichtträgern hydrophile wasserunlösliche
Schichten bilden, worauf die entstandenen Druckbilder, gegebenenfalls in einer Druckmaschine,
mit fetter Druckfarbe eingefärbt werden.
Wenn die gemäß vorliegender Erfindung zur Herstellung der Entwicklung und gleichzeitig Fixierung
bewirkenden Behandlungsmittel zu verwendenden Salze — das sind solche Salze, die auf den Schichtträgern
hydrophile wasserunlösliche Schichten zu bilden vermögen — bei ihrer Auflösung in Wasser
alkalisch reagierende Lösungen ergeben, bedarf es im allgemeinen nicht des Zusatzes einer anderen, den
pH-Wert der Salzlösung in den angegebenen pH-Bereich bringenden Substanz. Fehlt den Lösungen
der erfindungsgemäß anzuwendenden Salze die alkalische Reaktion, so ist es notwendig, durch Zugabe
von alkalische Lösungen ergebenden Stoffen die alkalische Reaktion der erfindungsgemäßen Behandlungsmittel
herbeizuführen. Das geschieht vorteilhaft durch Zugabe von Substanzen, die auch bisher zur
Herstellung von alkalischen Entwicklern für vorsensibilisierte Druckfolien gebraucht wurden, beispielsweise
sekundäre und tertiäre Alkalisalze der Phosphorsäure oder wasserlösliche organische Basen.
Der Gehalt der Behandlungsmittel an erfindungsgemäß zu verwendenden Salzen beträgt 0,2 bis 10 Gewichtsprozent,
wobei sich die besten Resultate mit Behandlungsmitteln ergeben, deren Gehalt an diesen
Salzen 0,5 bis 5 Gewichtsprozent ausmacht.
Als Beispiele der erfindungsgemäß zur Herstellung der Behandlungsmittel zu verwendenden Salze werden
angeführt:
1. die mit saurer Reaktion in Lösung gehenden Salze der Kieselfluorwasserstoffsäure mit den
allgemeinen Formeln
M2 1 (SiF6) und M1 11 (SiF6)
509 659/272
3 4
der Titanfluorwasserstoffsäure mit den allgemeinen das einwandfreie Einfärben der entwickelten Schicht
Formeln nur, wenn ihm eine Wasserbehandlung zwecks Her-
M2 1 (TiF6) und M1 11 (TiF6) absetzung oder Beseitigung des vorhandenen Alkali-
tätsgrades voraufgeht. Insofern ist dann ein under Zinnfluorwasserstoffsäure mit der allgemeinen 5 günstiger Einfluß des Behandlungsmittels auch auf
Formel die Bildstellen zu beobachten, als die Qualität und M2 1 (SnF6) Zahl der anzufertigenden Kopien zurückgeht.
und der Borfluorwasserstoffsäure vom Typ Beispiel 1
Zur Entwicklung einer vorsensibilisierten Alumi-
diese setzt man zur Erzeugung einer hydrophilen niumfolie, deren lichtempfindliche Schicht aus einem
wasserunlöslichen Deckschicht auf der Metall- p-Naphthochinon-diazid-sulfosäureamid besteht und
oberfläche während des Entwicklungsvorganges die in an sich bekannter Weise unter einer transparenden
alkalischen Lösungen zu; 15 ten negativen Vorlage belichtet ist, verwendet man
Entwicklungsmittel folgender Zusammensetzung:
2. die mit alkalischer Reaktion in Lösung gehenden
2. die mit alkalischer Reaktion in Lösung gehenden
Salze der ortho-Kieselsäure und meta-Kieselsäure a) 7,5 g tertiäres Natriumorthophosphat ■ 12H2O
mit der allgemeinen Formel 3,5 g Natriummetasilikat
M1O-^SiO -xHO a° 2,0g primäres Natriumorthophosphat-IH2O
, _. „ _ 1,0 g Natriumhexametaphosphat
der Titansaure vom Typ . . ,.. .. , .., ,, . „ , ...,
1,0 g wasserlösliche Methylcellulose mittleren
2M2 1O · TiO2 Viskositätsgrades
der Zinnsäure mit der allgemeinen Formel 25 985,0 g destilliertes Wasser
M2 1 [Sn(OH)6] Der pH-Wert der Lösung beträgt 11,1
Unter diesen Verbindungen haben die Salze der oder
Alkalimetalle und die Ammoniumsalze das vor- b) 4,0 g tertiäres Kaliumorthophosphat
wiegende praktische Interesse, doch ist die Erfindung 30 4 0 Natriummetasilikat
keineswegs auf ihre Verwendung beschränkt. Aus der „ ~ ... „ ,. ^1 ,
Reihe der sauer in Lösung gehenden Salze verwendet 2'° § Pnmares Kaliumorthophosphat
man vorteilhaft Natriumhexafluosilikat, Magnesium- °>5 S Polyvinylalkohol
hexafluosilikat, Ammoniumhexafluotitanat, Strontium- 989,5 g destilliertes Wasser
hexafluotitanat.NatriumhexafluostannatundNatrium- 35 Der pH-Wert der Lösung beträgt 11,0
tetrafluoborat, aus der Reihe der mit alkalischer
tetrafluoborat, aus der Reihe der mit alkalischer
Reaktion in Lösungen gehenden Salze Natriumortho- oder
silikat, Natriummetasilikat, Natriumtitänat und Na- . .,„„ ^ x... λ · XT ^ · ^u i_ <.
triumhexahydroxostannat. c>
1O'° § tertiares wasserfreies Natriumorthophosphat
Den wäßrigen Entwicklungsmitteln kann man, wie 40 1>° S Natriumhexafluosilikat
es an sich bekannt ist, auch hochmolekulare organische 1,0 g wasserlösliche Methylcellulose mittleren
Substanzen zusetzen, beispielsweise wasserlösliche Viskositätsgrades
Cellulosealkyläther, Polyvinylalkohol, Polyglykole, die 988,0 g destilliertes Wasser
sich auf die Gleichmäßigkeit der Benetzung der ^ „ „. . , ,.. , . .. . 11 Λ
belichteten Schicht und deren Entwicklung glnstig 45 Der PH"Wert der LosunS hetTa& U'2
auswirken. Auch der Zusatz von organischen Lösungs- 0(jer
mitteln erweist sich oft als vorteilhaft, weil dadurch „ . _ xT . . . .... .
eine Beschleunigung der Entwicklung erreichbar ist. d) 4'5 S Natnummetasilikat
Die Behandlung der belichteten vorsensibilisierten °>9 S Natriumhexametaphosphat
Schichtträger aus Aluminium oder Zink nach dem 50 994,6 g destilliertes Wasser
erfindungsgemäßen Verfahren bringt den wesentlichen Der pH.Wert der Lösung beträgt n 35
Vorteil mit sich, daß die Behandlung der entwickelten
Vorteil mit sich, daß die Behandlung der entwickelten
Schicht mit verdünnten sauren Lösungen und damit oder
auch die dieser Behandlung vorhergehende Spülung e^ 10 Q Natriumstannat
der alkalisch entwickelten Schicht mit Wasser ent- 55 nc-o-t ■ iv
behrlich werden. Das Herstellungsverfahren der Druck- ü'5 g Polyvinylalkohol
formen aus den vorsensibilisierten Schichtträgern ver- 989,5 g destilliertes Wasser
kürzt sich daher auf die drei Stufen oer pH-Wert der Lösung beträgt 11,2.
1. Belichtung der lichtempfindlichen Platte unter
einer Vorlage. 6o Die entstehende positive Druckform wird unmittel-
2. Alkalische Entwicklung der belichteten Platte, bar mit Druckfarbe eingefärbt.
gleichzeitig Fixierung r Behandlung einer vorsensibilisierten und unter
.„...., , _„, ' . . _ , einer transparenten negativen Vorlage belichteten
3. Einfärben des Bildes mit fetter Farbe. Zinkfolie, deren lichtempfindliche Schicht aus einem
Seine technische Fortschrittlichkeit ist also unver- 65 monomeren Arylidenfurfurylidenaceton, z. B. Cinna-
kennbar. mal-furfuryliden-aceton, durch Kondensation von
Wenn der pH-Wert des nach der Erfindung herge- Cinnamalaceton mit Furfurol hergestellt, oder Benzal-
stellten Entwicklungsmittels höher ist als 12, gelingt furfuryliden-aceton, aus Benzalaceton und Furfurol
gewonnen, besteht, verwendet man Mittel folgender Zusammensetzung:
f) 50,0 g Natriummetasilikat
5,0 g Polyglykol mit einem mittleren Molekular-
gewicht von 6000
945,0 g destilliertes Wasser
Der pH-Wert der Lösung beträgt 11,6 oder
945,0 g destilliertes Wasser
Der pH-Wert der Lösung beträgt 11,6 oder
g) 50,0 g tertiäres wasserfreies Natriumorthophosphat
4,0 g Natriumtetrafluoborat 5,0 g Polyglykol mit einem mittleren Molekulargewicht
von 6000 ig 941,0 g destilliertes Wasser
Der pH-Wert der Lösung beträgt 11,4.
Der pH-Wert der Lösung beträgt 11,4.
Die entstehende positive Flachdruckform wird unmittelbar mit fetter Druckfarbe eingefärbt.
Zur Behandlung einer vorsensibilisierten und unter einer transparenten negativen Vorlage belichteten
Aluminiumfolie, deren lichtempfindliche Schicht aus einem Anthracensulfonsäureamid, z. B. Anthracenjö-sulfonsäureanilid
oder Anthracen-ß-sulfonsäure- «-naphthylamid, besteht, verwendet man Mittel
folgender Zusammensetzung:
h) 10,0 g Natriummetasilikat
1,0 g wasserlösliche Methylcellulose mittlerer Viskosität
989,0 g destilliertes Wasser
Der pH-Wert der Lösung beträgt 12,0 oder
i) 50,0 g Monoäthanolamin
Der pH-Wert der Lösung beträgt 12,0 oder
i) 50,0 g Monoäthanolamin
10,0 g Natriumhexahydroxostannat 940,0 g destilliertes Wasser
Der pH-Wert der Lösung beträgt 11,8
Der pH-Wert der Lösung beträgt 11,8
Die entstehende positive Flachdruckform wird unmittelbar mit fetter Druckfarbe eingefärbt.
30
35
45
Um eine in an sich bekannter Weise unter einer transparenten positiven Vorlage belichtete, mit einer
Schicht aus einem Naphthochinon-(l,2)-diazid-sulfosäureester oder Naphthochinon-(l,2)-diazid-sulf osäureamid
vorsensibilisierte Aluminiumfolie zu entwickeln, verwendet man eines der folgenden Entwicklungsmittel:
a) 200,0 g Diäthanolamin
5,0 g Magnesiumhexafiuosilikat 795,0 g destilliertes Wasser
Der pH-Wert der Lösung beträgt 10,5
Der pH-Wert der Lösung beträgt 10,5
b) 200,0 g Triäthanolamin
5,0 g Ammoniumhexafluotitanat 5,0 g wasserlösliche Methylcellulose mittleren
Viskositätsgrades
790,0 g destilliertes Wasser
Der pH-Wert der Lösung beträgt 10,2
790,0 g destilliertes Wasser
Der pH-Wert der Lösung beträgt 10,2
55
60
c) 56,0 g Natriummetasilikat
10,0 g Natriumhexametaphosphonat
934,0 g destilliertes Wasser
Der pH-Wert der Lösung beträgt 11,65
oder
934,0 g destilliertes Wasser
Der pH-Wert der Lösung beträgt 11,65
oder
d) 50,0 g tertiäres Natriumorthophosphat · 12H2O
10,0 g Natriumhexahydroxostannat
70,0 g Glykolmonoäthyläther
870,0 g destilliertes Wasser
Der pH-Wert der Lösung beträgt 11,6.
870,0 g destilliertes Wasser
Der pH-Wert der Lösung beträgt 11,6.
Zur Behandlung einer in an sich bekannter Weise unter einer transparenten positiven Vorlage belichteten,
mit einer Schicht aus einem Naphthochinon-(1,2)-diazid-sulfosäureester oder Naphthochinon-(l,2)-diazid-sulfosäureamid
vorsensibilisierten Zinkfolie verwendet man Mittel der Zusammensetzung:
e) 58,0 g Natriummetasilikat
18,0 g tertiäres Natriumorthophosphat · 12H2O
4,0 g primäres Natriumorthophosphat
920,0 g destilliertes Wasser
920,0 g destilliertes Wasser
Der pH-Wert der Lösung beträgt 11,8
oder
oder
f) 15,0 g Natriummetasilikat
2,0 g tertiäres Kaliumorthophosphat
3,0 g Natriumhexametaphosphat
1,0 g wasserlösliche Methylcellulose mittleren
Viskositätsgrades
160,0 g Glykolmonomethyläther
819,0 g destilliertes Wasser
160,0 g Glykolmonomethyläther
819,0 g destilliertes Wasser
Der pH-Wert der Lösung beträgt 11,6.
Die Folie wird nach vorgenommener Entwicklung in eine Flachdruckmaschine eingespannt und ist
druckfertig.
Claims (2)
1. Verfahren zum Entwickeln von Flachdruckformen aus belichteten vorsensibilisierten Schichtträgern
mit Hilfe alkalischer Entwicklungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man
die unter einer Vorlage belichteten vorsensibilisierten Schichtträger aus Aluminium oder Zink
mit im pH-Bereich von 7 bis 12 liegenden wäßrigen Lösungen von Salzen der Fluorwasserstoffsäuren
und/oder Säuren des Siliciums und/oder des Titans und/oder des Zinns und/oder des Bors
behandelt, wobei sich auf den Schichtträgern hydrophile wasserunlösliche Schichten bilden,
worauf die entstandenen Druckbilder, gegebenenfalls in einer Druckmaschine, mit fetter Farbe
eingefärbt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Salze der Säuren des Siliciums,
des Titans und des Zinns Salze der ortho-Kieselsäure, der meta-Kieselsäure, der Titansäure und
der Zinnsäure verwendet werden.
509 659/272 8.65 © Bundesdruckerei Berlin
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