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Gasleuchte insbesondere für Straßenbeleuchtung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Gasleuchte insbesondere für Straßenbeleuchtung,
mit einer zu einer Zünd- und Brennstelle innerhalb eines Reflektors führenden, absperrbaren
Gasleitung sowie mit einer Zündeinrichtung für das Gas-Luft-Gemisch.
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Als Straßenbeleuchtung wurden bis vor einigen Jahrzehnten noch Gaslaternen
verwendet, die an das öffentliche Gasnetz angeschlossen waren. Bei jeder dieser
Gasleuchten mußte ständig eine Zündfläehe in Nähe der Brennstelle brennen, was mit
einem erheblichen Energieverbrauch verbunden war. Die Zündung der Gasleuchte erfolgte
durch eine kurzzeitige Druckerhöhung in der Gaszufuhr, was nicht ohne Probleme hinsichtlich
der Betriebssicherheit war. Aus diesem Grunde mußte auch regelmäßig ein mobiler
Uberwachungsdienst unterhalten werden, um sowohl nicht gezündete Gasleuchten zu
zünden und umgekehrt tagsüber noch weiterbrennende Gasleuchten zu löschen. Nicht
zuletzt wegen der mangelhaften Betriebssicherheit wurde die damals übliche Gasbeleuchtung
durch elektrische Straßenbeleuchtung verdrängt, obwohl bekannterweise aus der Sicht
des
Primärenergieeinsatzes die Verwendung von Gas günstiger ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gasleuchte
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß sie vollautomatisch und energiesparend
betreibbar ist und dabei ein hohes Maß an Betriebssicherheit gwährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine elektrische
Zündeinrichtung vorgesehen ist, deren Zündstromkreis durch eine bei Leuchtbetrieb
mittels einer Solarzelle aufladbaren Batterie gespeist wird. Auf diese Weise wird
vorteilhaft ein Teil der im Betrieb ausgestrahlten Lichtenergie für die ständige
Aufladung der Batterie verwendet, womit nicht nur ein hohes Maß an Betriebssicherheit
erhalten wird und weitestgehend Rosten für elektrische Energie gespart werden, sondern
auch eine dezentrale, vom öffentlichen Stromnetz unabhängige Anordnung der Gasleuchte
ermöglicht wird.
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Durch die elektrische Zündeinrichtung wird in an sich bekannter Weise
ein Zündfunke erzeugt, der das Gas-Luft-Gemisch zum Brennen bringt. Damit werden
die Vorteile hinsichtlich des geringen Primärenergieverbrauches bei Verwendung von
Gas durch den Erhalt einer bei elektrischen Zündeinrichtungen gegebenen hohen Betriebssicherheit
voll zur Geltung gebracht.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung enthält der
ein Absperrorgan für die Gasleitung steuernde Zündstromkreis einen an sich bekannten
Dämmerungsschalter, durch den er für die Dauer des Leuchtbetriebes einschaltbar
und bei einer vorbestimmten Helligkeit zusammen mit dem Absperrorgan abschaltbar
ist. Damit ist ein automatisches Ein- und Abschalten in Abhängigkeit von dem Helligkeitsgrad
der Umgebung und damit ein vollautomatischer Betrieb der Gasleuchte gewährleistet.
Hierbei wirkt sich hinsichtlich der Betriebssicherheit
der elektrischen
Zünd- und Schalteinrichtung der Umstand vorteilhaft aus, daß der jeweilige Ladezustand
der Batterie exakt definiert ist, da Betriebszeit und Lichtleistung der Gasleuchte
festgelegt sind, im Gegensatz zbekannten Stromerzeugung mittels Solarzellen über
das natürliche Sonnenlicht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist im Zündstromkreis ein
Hochspannungsgenerator angeordnet, dessen Elektroden sich in unmittelbarer Nähe
der Zünd- und Brennstelle der Gasleitung befinden. Dieser Hochspannungsgenerator
liefert den für die Zündung des Gas-Luft-Gemisches erforderlichen Zündfunken. Dabei
ist es vorteilhaft, wenn der Hochspannungsgenerator mit einem Zeitglied verbunden
ist, das den Hochspannungsgenerator nach einer vorbestimmten Zünddauer abschaltet.
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Ein sicheres Zünden des Gas-Luft-Gemisches wird gemäß einer alternativen
Ausführungsform insbesondere dadurch gewährleistet, daß eine elektrische oder elektronische
Abschalteinrichtung für den Hochspannungsgenerator vorgesehen ist, die mit der Solarzelle
in Verbindung steht und die in Abhängigkeit von einer vorbestimmten Stromstärke
des von der Solarzelle ausgehenden elektrischen Stromes eine Abschaltung des Hochspannungsgenerators
bewirkt. Derartige Abschalteeinrichtungen sind an sich bekannt und werden vielfach
bei Heizungsanlagen mit Ö1- und Gasbrennern verwendet. Durch diese funktionelle
Kopplung zwischen Hochspannungsgenerator und Solarzelle wird mit Sicherheit vermieden,
daß der Zündvorgang beendet wird, noch bevor das Gas-Luft-Gemisch gezündet hat.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
die Gasleitung an einen individuell zugeordneten Gasvorrat, vorzugsweise an einen
im Leuchtenmast der Gasleuchte angeordneten, auswechselbaren Gasvorratsbehälter
angeschlossen.
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Untersuchungen haben ergeben, daß es keine Schwierigkeiten bereitet,
den Gasvorratsbehälter so zu dinensionieren, daß er bei normalem Leuchtbetrieb für
Straßen, Kreuzungen oder auch für größere Plätze nur zwei- bis dreimal im Jahr ausgewechselt
werden muß. Dies ist meist billiger als der Anschluß an das öffentliche Gasnetz,
vor allen Dingen hinsichtlich der meist unvermeidlichen, kostenintensiven Aufgrabungsarbeiten
zur Verlegung der Gasleitungen.
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Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles nachstehend erläutert.
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In der Zeichnung ist schematisch eine erfindungsgemäße Gasleuchte
dargestellt, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Teile gezeigt
sind. In einem Leuchtengehäuse i das in bekannter Weise an einem nicht dargestellten
rohrförmigen Leuchtenmast befestigt sein kann, ist ein Reflektor 2 angeordnet, der
durch ein Schutzglas 3 abgedeckt ist. Mit 4 ist eine Gasleitung bezeichnet, die
an das öffentliche Gasnetz oder aber an einen z.B. im Leuchtenmast untergebrachten
Gasvorratsbehälter angeschlossen istß die ein Absperrorgan 5 in Form eines Magnetventils
enthält und die mit ihrem freien Ende 6 im Bereich einer Zünd- und Brennstelle 7
vor dem Reflektor 2 endet. In einen Ausschnitt der Reflektorfläche eingelassen,
ist eine Solarzelle 8 bekannter Bauweise, die über elektrische Ladeleitungen 9 mit
den Polklemmen einer Batterie 10 elektrisch verbunden ist, wobei in einem der Ladezweige
eine Diode li angeordnet ist, um ein unerwünschtes Entladen der Batterie 10 zu verhindern.
Mit 12 ist ein bekannter Dämmerungsschalter bezeichnet, der hinter einem Ausschnitt
13 im Leuchtengehäuse i plaziert ist und der über elektrische Leitungen 14, 15 mit
der Batterie 10 in Verbindung steht, wobei die Leitung 15 über das Magnetventil
5 geführt ist. Parallel
zu den Leitungen 14, 15 liegen weitere
elektrische Leitungen 16, 17, die über einen Hochspannungsgenerator 18 geführt sind
und mit dem wiederum mittels Leitungen 19, 20 Elektroden 21 einer Zündeinrichtung
mit einer Zündstrecke 22 in elektrischer Verbindung stehen. Die vorgenannten Bauelemente
und elektrischen Leitungen bilden einen Zündstromkreis, der bei geschlossenem Dämmerungsschalter
12 durch die Batterie 10 gespeist wird, wobei die Batterie 10 wiederum bei Leutbetrieb
durch die Solarzelle 8 aufgeladen wird. Bei Anbruch der Dunkelheit schließt der
Dämmerungsschalter 12 und gibt Kontakt auf den Hochspannungsgenerator 18 und öffnet
über das Magnetventil 5 gleichzeitig die Gasleitung 4. Durch den Hochspannungsgenerator
18 wird an den Elektroden 21 ein Funke erzeugt, der das Gas-Luft-Gemisch im Bereich
des Gasleitungsendes 6 bzw. innerhalb oder außerhalb des Glühstrumpfes zündet. Der
Hochspannungsgenerator 18 ist mit einem nicht weiter dargestellten Zeitglied versehen,
das bewirkt, daß der Hochspannungsgenerator 18 nur eine ausreichend lange Zeit arbeitet,
bis das Gas innerhalb der Zünd-und Brennstelle 7 gezündet ist. Anstelle eines Zeitgliedes
kann eine elektrische oder elektronische Abschalteinrichtung für den Hochspannungs-generator
18 vorgesehen sein, die mit der Solarzelle 8 in Verbindung steht und die in Abhängigkeit
von einer vorbestimmten Stromstärke des von der Solarzelle ausgehenden elektrischen
Stromes eine Abschaltung des Hochspannungsgenerators 18 bewirkt. Nach dem Abschalten
des Hochspannungsgenerators 18 bleibt bei geschlossenem Dämmerungsschalter 12 der
über das Absperrorgan 5 geführte Stromkreis durchverbunden, so daß der Gasfluß in
der Gasleitung 4 aufrechterhalten wird. Während dieser Betriebsdauer der Gasleuchte
wird die Batterie 10 durch die Solarzelle 8 ständig aufgeladen und dadurch wieder
in Betriebsbereitschaft für einen nächsten Zündvorgang gesetzt. Sobald die Helligkeit
in
der Umgebung der Gasleuchte ein bestimmtes Maß übersteigt, öffnet der Dämmerungsschalter
12 und der erläuterte Stromkreis wird unterbrochen, womit auch das Magnetventil
5 schließt und die Gaszufuhr unterbricht. Damit erlischt die Gasleuchte.
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6 Patentansprüche 1 Figur