DE2933738A1 - Elektrolysezelle - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrolysezelle.
Die Erfindung bezieht sich also auf Speicherzellen (Batterien) und insbesondere auf ein neues Material
für die Verwendung als sekundäre Zellenkathode.
Für derartige, insbesondere wiederaufladbare Batterien
treten bisher immer große Schwierigkeiten durch die sogenannte "Reversibilität" sowie die Materialkosten
auf.
Die Aufgabe der Erfindung besteht also darin, die Nachteile des Standes der Technik durch Einsatz einer
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Telekop./Telecop.: (089) 2215 69 R X. 400 Telegr. /Cables: Telepatent München Telex: 523937 jus d (code: forbo)
COPY
BOEHMERl & EOEHMERT
neuartigen Kathode aus einem neuen, relativ billigen Matärial mit günstigen Reversibilitätseigenschaften
zu umgehen.
Die Aufgabe wird durch eine Elektrolysezelle erfindungsgemäß gelöst, die eine
Lithium-Anode, einen nicht-wässrigen Elektrolyten
und eine Kathode besitzt, wobei diese Kathode Material der chemischen Formel:
Li MoS9, wobei 0 -ς χ <_3
aufweist, und diese Kathode in der Zelle für reversiblen Entladungs-Betrieb durch Entladen der Zelle auf ein
erstes Zell-Spannungs-Plateau, weiteres Entladen der
Zelle auf diesem ersten Zellspannungsplateau und weiteres Entladen der Zelle auf eine Spannung unterhalb
dieses ersten Zellspannungsplateaus, auf nicht weniger als etwa 0,6 Volt, vorbereitet wird.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Materials
die Zelle wiederholt mit einem hohen Reversibilitätsgrad geladen und entladen werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das relativ billige Material leicht für den Gebrauch
als Zellenkathode vorbereitet werden kann.
Die Erfinder haben gefunden, daß eine Lithium-Molybdän Disulfidverbindung (Li MoS„) verschiedenartige, unterscheidbare
Arbeitsstufen zeigt (Phasen), wenn sie als Kathode in einer Batterie mit einer Lithium-Anode eingesetzt
wird.
Während des Entladens dieser neu konstruierten Batterie
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. COPY
BOEHMERi & EOHriMERT
(dieses wird von den Erfindern als "Phase 1"-Betrieb
bezeichnet), intercalieren Lithiumkationen in die Kathode und erhöhen dadurch die Lithiumkonzentration
in der Kathode. Es ist gefunden worden, daß die Batteriespannung während der Batterieentladung bis zu
einem bestimmten Punkt abfällt, an dem ein Plateau erreicht wird. Dieses Plateau repräsentiert einen
Bereich, in dem die Batteriespannung konstant bleibt, während die Konzentration der Lithiumionen in der
Kathode ständig zunimmt. Wenn einmal eine bestimmte Lithiumkonzentration in der Kathode erreicht worden
ist, fährt die Batterie fort, sich in der von den Erfindern als Phase 2-Region zu entladen. In diesem Bereich
der Phase 2 kann das Batteriepotential reversibel innerhalb bestimmter Grenzwerte erhöht oder erniedrigt
werden, entsprechend dem Zuwachs oder der Abnahme an Lithiumionen in der Kathode. Der Bereich "Phase 2"
überlappt mit dem Plateau, auf welchem der Übergang von Phase 1 zu Phase 2 stattfindet, insofern, daß
Kathoden-Lithiumkonzentrationen in der Phase 2 gleich denen während des Übergangs von Phase 1 zu Phase 2
beobachtet werden, jedoch bei höheren Spannungen als bei denen, bei denen der Übergang erfolgt. Der Übergang
zwischen der Phase 1 und Phase 2 scheint längst des Plateaus nicht reversibel zu sein. Die Phase 2 ist
eine bevorzugte Betriebsphase wegen der hervorragenden Reversibilität, die bei Batterien beobachtet wurde,
die mit in Phase 2 arbeitenden Kathoden ausgerüstet waren. Wie detaillierter später beschrieben wird,
wird, während die anfängliche Entladung in die Phase bei Raumtemperatur stattfinden kann (etwa ungefähr
bei 20 C), wenn dieser Übergang relativ schnell erfolgt, wird allgemein bevorzugt, bei einer niedrigeren
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BOEHMERT & BOEHMERT
Temperatur (z.B. 0 C) zu arbeiten, dieses kann insbesondere im Fall relativ dicker Kathoden notwendig
werden.
Falls man nun die Spannung einer Batterie, die in der Phase 2 arbeitet, bis auf ein bestimmtes Niveau absinken
läßt, wird ein zweites Plateau erreicht, währenddessen die Lithiumkonzentration bei konstanter Batteriespannung
so lange anwächst, bis eine dritte Phase (Phase 3) erreicht wird, bei der die Batteriespannung
wiederum reversibel geändert werden kann, wenn die Lithium-Kathodenkonzentration wächst oder fällt.
In der Betriebsweise der Phase 3 kann die Lithium-Kathodenkonzentration
so erhöht werden, daß sie Werte der Lithium-Kathodenkonzentration, die in der Phase 2
gefunden werden, überlappt, längs dieses Plateaus findet dann der Übergang von Phase 2 zu Phase 3 statt.
Eine Batterie, die in Phase 3 arbeitet, scheint nicht so reversibel wie eine Batterie in Phase 2 zu
sein und neigt dazu, schneller ihre Kapazität bei wiederholten Lade-Entlade-Kreisläufen zu verlieren.
Nichtsdestoweniger kann in einigen Anwendungsgebieten die Arbeitsweise in Phase 3 gegenüber denen der Phase 2-Betriebsweise
als vorteilhaft angesehen werden, da die Energiedichte der Betriebsweise in Phase 3 beträchtlich
höher ist. Hierin, und in den Ansprüchen wird der Ausdruck reversibel verwendet, wobei stets im Auge behalten
wird, daß dieses keine vollständig oder 100%ige Reversibilität bedeutet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
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BOEHMERT & FOEHMERT
aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele anhand der aus einer
einzigen Figur bestehenden Zeichnung erläutert ist. Sie zeigt eine Darstellung repräsentativer Charakteristika
einer Batterie, deren Kathoden durch überziehen eines Aluminiumfoliensubstrats mit Molybdän-Disulfid
(MoS_) hergestellt wurde, deren Anode Lithiumfolie und
der Elektrolyt 1M LiClO. in Propylenkarbonat ist. Die
Batteriespannung (gemessen in Volt) ist auf der Ordinate gegen eine Abszisse "x" aufgetragen, wobei
"x" die Konzentration des Lithiums in der Zellenkathode bedeutet, welche die allgemeine Formel Li MoS besitzt.
In der Figur werden typische Charakteristika einer Batterie, hergestellt mit einer Lithium-Anode und
einer durch überziehen eines Aluminiumfoliensubstrates mit Molybdän-Disulfid (M0S2) hergestellten Kathode gezeigt.
Die Größe χ repräsentiert die Kathoden-Lithiumkonzentration, die dann anwächst, wenn Lithiumkationen
in die Kathode während der Batterie-Entladung eingelagert werden. Wie hiernach noch deutlicher werden wird, soll dies
so verstanden werden, daß, obwohl die Zeichnung typisch ist, die gezeigten Charakteristika sich etwas, je
nach den verschiedenen Parametern der aktuellen Anwendung t ändern können. Die Batterie wird während
der Entladung von einer Anfangsspannung von ungefähr
3 Volt längs dem Weg AB (3,3 Volt ist allgemein typisch) gezeigt. Während diesem Weg lagern sich Lithiumkationen
in die Kathode ein, während das Batteriepotential absinkt. Dadurch wird die Lithiumkonzentration in der
Kathode, wie gezeigt, erhöht. Der Weg AB zeigt den Spannungsabfall vom anfänglichen Wert von ungefähr
3,3 Volt bis auf ein Plateau (Weg BD), während χ dem-
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BOEHMERl & BOSHiMERT
entsprechend von O bis ungefähr 0,2 anwächst. Dies
ist als typisch für Raumtenperatur gefunden worden. Bei niedrigen Temperaturen (z.B. O0C) ist gefunden
worden, daß der Weg AB viel steiler als dargestellt, wird, wobei der Punkt B bei einem Punkt liegt, wo
χ nur geringfügig größer als O ist. In einigen Fällen ist beobachtet worden, daß der Punkt B bei so hohen
Werten wie ungefähr χ = 0,5^ bei Raumtemperatur-Entladung
liegt. Nichtsdestoweniger wird angenommen, daß etwas Elektrolyt-Zersetzung während der Entladung
stattgefunden haben kann, oder daß irgendwelche Verunreinigungen anwesend gewesen sein können. Die Erfinder
haben als Phase 1 die physikalische Struktur einer Kathode bezeichnet, die eine Variation des
Batterie-Potentials mit der der Lithium-Kathodenkonzentration zeigt, wobei dieses längs des Weges AB erfolgt,
wobei der Punkt B im Bereich von χ etwas größer als 0, bis χ ungefähr gleich 0,5 liegt.
Wenn es der Spannung einer Batterie, die in Phase 1 arbeitet, erlaubt wird, längs des Weges AB abzusinken,
wird ein Plateau, repräsentiert durch den Weg BD in der Zeichnungjerreicht. Dieses Plateau zeigt sich bei
etwa 1,0 Volt, in praxi wird es typischerweise in den Bereich zwischen 0,9 bis etwa 1,1 Volt bei Raumtemperatur
fallen, kann aber auch auf so niedrige Werte wie etwa 0,7 Volt bei sehr tiefen Temperaturen
absinken. Obwohl das Plateau hier so gezeigt ist, daß es bei χ ungefähr gleich 0,2 beginnt, muß auf
der Basis der unmittelbar vorhergehenden Diskussion abgeleitet werden, daß es in praxi auch im Bereich von
χ etwas größer als 0 bis χ = 0,5 beginnen kann. Der Plateauweg BD ist in der Figur so dargestellt, daß
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BOEHMERT & EOEHMERT
er bei einem Punkt, der etwa χ = 1,0 entspricht,
endet. In Praxi ist beobachtet worden, daß dieser Endpunkt so hoch wie ungefähr χ = 1,5 auftreten kann.
Der Grund für diese Variationen ist nicht klar, er kann jedoch vielleicht zu Lasten unbekannter Verunreinigungen
in der Kathode gelegt werden. Der Plateauweg BD, der in der Figur gezeigt ist, bezeichnet
einen Bereich, bei dem die Batterie mit relativ konstanter Spannung von ungefähr 1,0 Volt arbeitet,
während die Lithiumkonzentration in der Kathode, dargestellt durch x, während der Batterieentladung
abnimmt.
Wenn es, wie in der Abbildung gezeigt, der Batterie, die auf dem Plateau-Weg BD betrieben wird, erlaubt
wird, ihre Entladung fortzusetzen, wird, sobald eine Lithium-Kathodenkonzentration von etwa χ = 1,0
erreicht wurde, weitere Entladung längs des Weges DE beobachtet. Die Batterieentladung kann an jedem Punkt
längs des Weges DE angehalten werden und die Batterie im wesentlichen längs des Weges EC wieder aufgeladen
werden.
Durch die Erfindung wird die physikalische Struktur einer Kathode, die eine Variation des Batterie-Potentials
mit der Lithiumkonzentration in der Kathode gemäß dem Weg CE in der Abbildung zeigt, als "Phase 2" bezeichnet,
wobei das Verfahren des reversiblen Be- und Entladens der Batterie längs des Weges CE "Phase-2-Verfahren"
benannt wird. Nachdem einmal das "Phase-2-Verfahren" erreicht wurde, kehrt die Batterie nicht direkt von
"Phase 2" in das BD-Plateau zurück.
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Nichtsdestoweniger muß auch hier angemerkt werden, daß, während die Figur lediglich repräsentativ ist,
Änderungen in praxi beobachtet werden. Wie dort gezeigt, beschreibt der Weg DE einen Spannungsabfall von
einem Anfangswert von ungefähr 1,O Volt bis auf ungefähr
0,55 Volt, während der Wert von χ von 1 bis ungefähr 1,5 anwächst. Ähnlich zeigt der Weg CE einen
Spannungsabfall von 2,7 bis etwa O,55 Volt, während χ von ungefähr 0,2 bis ungefähr 1,5 anwächst. In
praxi ist gefunden worden, daß bei gegebenen Spannungen der beobachtete x-Wert etwas variabel ist. Zum Beispiel kann der Punkt C (Spannung ungefähr 2,7 Volt) in einem x-Bereich von χ wenig größer als 0 (bei niedrigen
Temperaturen) bis zu etwa χ = O,5 liegen. Der Punkt D (Spannung ungefähr 1,0 Volt) kann zwischen etwa
χ = 1,0 bis etwa χ = 1,6 liegen. Der Punkt E (Spannung ungefähr 0,55 Volt) kann zwischen etwa χ = 1,3 bis
etwa χ = 2,0 liegen. Nichtsestoweniger wird in allen Fällen ein Abfall des Weges CE generell nach rechts unten beobachtet. Die Ursache derartiger Variationen ist nicht klar, sie kann jedoch wiederum in unbekannten Verunreinigungen der Kathode liegen. Weiterhin soll bemerkt werden, daß derartige Beobachtungen bei
Raumtemperatur gemacht wurden. Bei niedrigen Temperaturen werden im allgemeinen etwas niedrigere Spannungen für den gleichen x-Wert gefunden. Der in der Ab- .
bildung für den Punkt E (und den Weg EG, der später diskutiert wird) gefundene Spannungswert von O,55
ist typisch für Raumtemperatur, kann sich im allgemeinen aber von zwischen 0,4 Volt bis zu etwa O,6 Volt bewegen.
Spannungsabfall von 2,7 bis etwa O,55 Volt, während χ von ungefähr 0,2 bis ungefähr 1,5 anwächst. In
praxi ist gefunden worden, daß bei gegebenen Spannungen der beobachtete x-Wert etwas variabel ist. Zum Beispiel kann der Punkt C (Spannung ungefähr 2,7 Volt) in einem x-Bereich von χ wenig größer als 0 (bei niedrigen
Temperaturen) bis zu etwa χ = O,5 liegen. Der Punkt D (Spannung ungefähr 1,0 Volt) kann zwischen etwa
χ = 1,0 bis etwa χ = 1,6 liegen. Der Punkt E (Spannung ungefähr 0,55 Volt) kann zwischen etwa χ = 1,3 bis
etwa χ = 2,0 liegen. Nichtsestoweniger wird in allen Fällen ein Abfall des Weges CE generell nach rechts unten beobachtet. Die Ursache derartiger Variationen ist nicht klar, sie kann jedoch wiederum in unbekannten Verunreinigungen der Kathode liegen. Weiterhin soll bemerkt werden, daß derartige Beobachtungen bei
Raumtemperatur gemacht wurden. Bei niedrigen Temperaturen werden im allgemeinen etwas niedrigere Spannungen für den gleichen x-Wert gefunden. Der in der Ab- .
bildung für den Punkt E (und den Weg EG, der später diskutiert wird) gefundene Spannungswert von O,55
ist typisch für Raumtemperatur, kann sich im allgemeinen aber von zwischen 0,4 Volt bis zu etwa O,6 Volt bewegen.
Die Erfinder haben beobachtet, daß die zuverlässigste
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reversible Batterie-Betriebsweise in einer:"Batterie
erfolgt, die eine Kathode hat, die zum Betrieb in der Phase 2 konditioniert wurde. Weiterhin wurde beobachtet,
daß das zuverlässigste "Phase-2-Verfahren" längs des Weges CD erfolgt. Es ist gefunden worden, daß, falls
eine nach dem "Phase-2-Verfahren" arbeitende Batterie längs des Weges CE entladen wird, die Reversibilität
abnimmt, wenn das Batterie-Potential unter etwa 1 Volt absinkt. Da die Batterie-Reversibilität in Phase
2 abnimmt, wenn die Batterie unterhalb von etwa 1 Volt entladen wird, empfehlen die Erfinder, das Phasen-Verfahren
auf den Weg CD zu beschränken , indem die Batteriespannung ständig überwacht wird, um dadurch
das Wiederaufladen über ein Batterie-Potential von
etwa 2,7 Volt und das Entladen unterhalb etwa 1 Volt zu vermeiden. Wenn ein Spannungsabfall einer Batterie
mit einer Phase-2-Kathode längs des Weges CE auf ungefähr 0,55 Volt zugelassen wird (diese Spannung ist
typisch, wie oben beschrieben), wird ein zweites Plateau, repräsentiert durch den Weg EG erreicht
(bei einer Lithiumkonzentration in der Kathode von etwa χ = 1,5 in der repräsentativen Abbildung), längs
dem ein übergang von der Phase 2 zu einer dritten Phase bei relativ konstantem Potential erfolgt, während
die Lithiumkonzentration in der Kathode, repräsentiert durch x, bis auf etwa χ = 2,8 anwächst. Bevorzugt wird
der Wert von χ gleich oder unterhalb etwa 3 gehalten, wenn die Erfindung eingesetzt wird.
Wenn man es einer Batterie, die auf dem EG-Plateau arbeitet, erlaubt, sich weiter zu entladen, wird, wenn
einmal eine Lithium-Kathodenkonzentration, repräsentiert durch einen Wert von etwa χ = 2,8 erreicht wurde, eine
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BOEHMERT & 1'0,It-IMERT
weitere Entladung der Zelle längs des Weges GH beobachtet. Diese Zeil-Entladung kann an jedem Punkt
längs des Weges angehalten werden. Die Batterie kann dann längs des Weges HF wieder aufgeladen werden.
Die Erfinder haben die physikalischen Struktur einer Kathode, die eine Variation des Batteriepotentials
mit der Lithium-Kathodenkonzentration nach dem in der Figur dargestellten Weg FH zeigt, als "Phase 3"
bezeichnet und beschreiben das reversible Auf- und Entladen der Batterie längs des Weges FH als "Phase-3-Verfahren".
Nachdem einmal der "Phase-3-Betrieb" erreicht wurde, kehrt die Batterie nicht direkt von Phase 3
in das EG-Plateau zurück.
Der Punkt H in der Abbildung repräsentiert nicht die üntergrenze der Entladungsfähigkeit der Batterie.
Nichtsdestoweniger haben die Erfinder ein Signifikates Abfallen des Batterieverhaltens beobachtet, wenn
sie in Phase 3 auf unterhalb von 0,3 Volt entladen wird. Man nimmt an, daß dieser Abfall mit einer Diffusion
von Lithium-Ionen in das Aluminium-Substrat der Kathode zusammenhängt, wobei eine Lithium-Aluminium-Legierung
gebildet wird.
Die Erfinder glauben, daß das "Phase-3-Verfahren"
nicht so zuverlässig reversibel wie das "Phasen-Verfahren" ist. Weiterhin war es den Erfindern nicht möglich,
Batterie-Potentiale im "Phase-3-Verfahren" der gleichen
Höhe wie im Phase-1— oder Phase-2-Verfahren der
Batterie zu erreichen. Nichtsdestoweniger bedeutet dieses keineswegs, daß das Phase-3-Verfahren
völlig unerwünscht ist. Die Energiedichte einer Batterie in Phase 3 ist beträchtlich höher als die in Phase
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BOEHMERT & FO3HMF.RT
Es wird daher angenommen/ daß in einigen Anwendungen,
wobei Energiedichte—Anforderungen vor verbesserter Reversiblität und Spannungs-Charakteristik notwendig
sind, die Phase-3-Betriebsweise als wünschenswerter als die Betriebsweise in Phase 2 ausgewählt werden kann.
Die Erfinder haben gefunden, daß, wenn eine in Phase betriebene Batterie langsam wieder aufgeladen wird,
ein langsamer Übergang von Phase 3 zu Phase 2 stattfindet, wenn ein Batterie-Potential von etwa 2,3 Volt
erreicht wird.
Weiterhin wurde beobachtet, daß ein Abfall der Batteriereversibilität
in der Betriebsweise in Phase 2 und Phase 3 stattfindet, wenn man das Batterie-Potential
unterhalb von 1 Volt fallen läßt. Es wird angenommen, daß dieser Abfall auf eine Zersetzung des Batterie-Elektrolyts
zurückzuführen sein kann. Die Erfinder glauben, daß,wenn dieses Problem der Elektrolyten-Instabilität
gelöst werden kann, hervorragende Reversibilität längs des gesamten Weges der Phase 2
beobachtet werden wird und das auch eine verbesserte Reversibilität für die Betriebsweise in Phase 3 auftreten
wird.
Röntgen-Diffraktionsmessungen durch die Erfinder zeigten, daß die Struktur der Phase 2 eine Schichtverbindung
mit einer unterschiedlichen Kristallsymme trie als die der Struktur der Phase 1 ist.
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BOEHMtR^ & BOEHMERl
Eine Batterie wurde wie folgt hergestellt:
2 Die Kathode bestand aus ungefähr 6 cm Aluminiumfolie,
2
auf der 3 mg/cm M°S2 abgeschieden war. Als Anode wurde ein ähnlich großes Stück Lithiumfolie verwendet. Elektroden wurden durch eine Polypropylen-Trennschicht getränkt mit einem Elektrolyten aus 0,7 M Lithiumbromid in Propylenkarbonat (PC) getrennt. Die Batterie wurde bei einem mA durch die Phase 1 durch ein erstes Spannungsplateau von etwa 1,1 V entladen, bis die Kathode in Phase 2 überging. Anschließend wurde die Batterie wiederholt, mehr als hundertmal be- und entladen, wobei 10 mA in Phase 2 zwischen Spannungen von bis zu 2,7 Volt, die einer vollständig aufgeladenen Kathode der Phase 2 entspricht, und 1,0 VoIt1erreicht wurden. Die Batteriekapazität entsprach einem Elektron pro MoS_-Molekül (Ax = 1).
auf der 3 mg/cm M°S2 abgeschieden war. Als Anode wurde ein ähnlich großes Stück Lithiumfolie verwendet. Elektroden wurden durch eine Polypropylen-Trennschicht getränkt mit einem Elektrolyten aus 0,7 M Lithiumbromid in Propylenkarbonat (PC) getrennt. Die Batterie wurde bei einem mA durch die Phase 1 durch ein erstes Spannungsplateau von etwa 1,1 V entladen, bis die Kathode in Phase 2 überging. Anschließend wurde die Batterie wiederholt, mehr als hundertmal be- und entladen, wobei 10 mA in Phase 2 zwischen Spannungen von bis zu 2,7 Volt, die einer vollständig aufgeladenen Kathode der Phase 2 entspricht, und 1,0 VoIt1erreicht wurden. Die Batteriekapazität entsprach einem Elektron pro MoS_-Molekül (Ax = 1).
Eine Batterie ähnlicher Konstruktion der Zelle des Beispiels 1, außer# daß auf der Kathode lediglich
2
0,3 mg/cm MoS_ abgeschieden waren, wurde eingesetzt. Die Kathode wurde in Phase 3 durch Entladen der Batterie durch sowohl das erste Spannungsplateau in Phase als auch durch ein zweites Spannungsplateau von etwa 0,55 Volt in Phase 3 überführt. Die Batteriekapazität entsprach 1,5 + 0,2 Elektronen pro MoS3-MoIekül (Δχ ^1,5 + 0,2). Die Batterie wurde einige Male zwischen 2,4V und 0,5V Be- und Entladen. Die Batteriekapazität in diesem Fall entsprach 2+0,2 Elektronen pro MoS -Molekül (^x^ 2 + 0,2).
0,3 mg/cm MoS_ abgeschieden waren, wurde eingesetzt. Die Kathode wurde in Phase 3 durch Entladen der Batterie durch sowohl das erste Spannungsplateau in Phase als auch durch ein zweites Spannungsplateau von etwa 0,55 Volt in Phase 3 überführt. Die Batteriekapazität entsprach 1,5 + 0,2 Elektronen pro MoS3-MoIekül (Δχ ^1,5 + 0,2). Die Batterie wurde einige Male zwischen 2,4V und 0,5V Be- und Entladen. Die Batteriekapazität in diesem Fall entsprach 2+0,2 Elektronen pro MoS -Molekül (^x^ 2 + 0,2).
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BOEHMERT & ROEHMERT
Die Batterie des Beispiels 2 wurde langsam (bei ungefähr 100 Mikroampere) bis auf 2,7 Volt wieder aufgeladen.
Es wurde gefunden, daß die Kathode sich nach Wiederaufladen auf diese Art und Weise in die Betriebsweise
der Phase 2 zurückwandelte.
Eine Batterie wurde wie folgt hergestellt:
Die Kathode bestand aus 1,3 cm Aluminiumfolie, auf der 0,5 mg/cm MoS2 abgeschieden wurde. Die Anode
bestand aus einer ähnlichen Fläche Aluminiumfolie, die auf einen expandierten Nickeigries gepreßt war.
Die Elektroden wurden in einen Elektrolyten von 0,7-molarem
LiBr und PC,in einem 50-ml-Glasbecher,eingetaucht.
Innerhalb dieses Bechers wurde eine Argon-Atmosphäre mit einem Neopren-Stopfeh aufrechterhalten.
Die Batterie wurde durch eine Anfangsentladung von 100 Mikroampere vorbereitet , anschließend
in Phase 2 zweiundachtzigmal zwischen 2,7 und einem Volt bei 1OO Mikroampere im Kreis geführt.
Anschließend wurde die Batterie weiterhin zur Phase entladen, wq sie wiederholt zehnmal zwischen 2,4 und
0,5 Volt im Kreis geführt wurde.
Obwohl die anfänglichen Herstellungsentladungen der vorstehenden Beispiele bei Raumtemperatur (ungefähr
20°C) durchgeführt wurden und damit gute Resultate erreicht werden konnten, wird es allgemein als wünschenswert
angenommen, eine Zelle für die vorbereitende
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BOEHMERT &r ROeHMERT
Entladung zu kühlen. Andernfalls können Probleme durch Zersetzung des Elektrolyten auftreten. Die Kathoden
der oben beschriebenen Beispiele waren relativ dünn und es war daher möglich, die Herstellungs-Entladungen
relativ schnell bei Raumtemperatur ohne das Auftreten signifikanter Temperaturgradienten in der Kathode
durchzuführen. Nichtsdestoweniger wird bei dickeren
2 Kathoden das Kühlen wichtig. Bei 10 mg/cm Molybdän-Disulfid
scheint es, daß Kühlen grundsätzlich notwendig ist. Obwohl Kühltemperaturen von bis zu -200C verwendet
wurden, erweis sich eine Temperatur von 0 C als recht zufriedenstellend für Kathodendicken bis
2
zu 20 mg/cm Molybdän-Disulfid.
zu 20 mg/cm Molybdän-Disulfid.
Die Phasen-Betriebsweise kann auch erreicht werden, wenn das Molybdän-Disulfid teilweise zu Molybdän-Dioxid
(M0O2) oxidiert ist. Partielle Oxidation zu
Molybdän-Disulfid kann die Leitfähigkeit ohne ernsthaften Kapazitätsverlust verbessern.
Eine Batterie mit einer Kathode, die teilweise zu Molybdän-Disulfid oxidiertes Molybdän-Disulfid einschloß,
wurde wie folgt hergestellt:
(a) Molybdändisulfidpulver eines durchschnittlichen Korn-Durchmessers von etwa 20 Mikrometer wurde in
einem Volumenverhältnis von 1 : 1 mit Propylenglykol gemischt. Ein Film dieserAufschlämmung wurde auf das
Aluminium-Foliensubstrat aufgebracht.
(b) Das Substrat mit dem darauf angebrachten Film wurde
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BOEHMERT & BOEHMERT
bei 58O0C in einer Atmosphäre mit ungefähr 0,4% Sauerstoff
in Stickstoff ungefähr 10 Minuten gebacken, um eine Kathode, die ungefähr 20 Mol.-% Molybdän-Dioxid
und ungefähr 80 Mol.-% Molybdän-Disulfid aufweist, herzustellen.
Eine Zelle wurde hergestellt, indem zwei Flansche aus rostfreiem Stahl, getrennt durch eine Neopren-O-Ring-Dichtung,eingesetzt
wurde. Die Anode bestand aus
2 2
6 cm Lithiumfolie. Ein 6 cm -Stück der vorbereiteten Kathode (auf der ungefähr 43 Milligramm des teilweise
oxidierten Molybdän-Disulfids abgeschieden worden waren) wurde als Zellkathode eingesetzt. Eine poröse Polypropylen-Trennfolie,
getränkt mit einer 1-molaren Lösung von Llthiumperchlorat in Propylenkarbonat,
wurde zwischen Anode und Kathode eingebracht.
Die neu hergestellte Zelle wurde durch anfängliche Entladung bei 4 mA zu einer niedrigeren Einsatzspannung
von etwa 0,85 Volt vorbereitet . Während dieser Anfangs-Entladung fiel die Zellenspannung in etwa 20 Minuten
auf ein Plateau von etwa 1 Volt und nahm ungefähr linear bis etwaO,85V in weiteren zwei Stunden ab.
Die derart hergestellte und vorbereitete Zelle wurde daraufhin durch 66 Lade-Entladezyklen mit ungefähr
4 mA zwischen einer Minimalspannung von ungefähr 0,85 und einer Maximalspannung von ungefähr 2,7 Volt
im Kreis geführt.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung sowie in den nachfolgenden Ansprüchen offenbarten
Merkmale und Vorteile der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
030010/0805 - 15 -
Claims (12)
- BOEHMERT & BOEHMEKJH 1094ANSPRÜCHEElektrolysezelle, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Lithium-Anode, einen nicht-wässrigen Elektrolyten und eine Kathode besitzt, wobei diese Kathode Material der chemischen Formel:Li MoS„, wobei O c x <_3aufweist, und diese Kathode in der Zelle für reversiblen Entladungs-Betrieb durch Entladen der Zelle auf ein erstes Zell-Spannungs-Plateau, weiteres Entladen der Zelle auf diesem ersten Zellspannungsplateau und weiteres Entladen der Zelle auf eine Spannung unterhalb dieses ersten Zellspannungsplateaus, auf nicht weniger als etwa 0,6 Volt, vorbereitet wird.
- 2. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Zellspannungsplateau bei einer Spannung im Bereich von etwa 0,7 bis etwa 1,1 Volt ist.
- 3. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Zellspannungsplateau im Be-030010/0805BOEHMERl1 & BOEHMERTreich von etwa 0,9 Volt bis etwa 1,1 Volt liegt.
- 4. Elektrolysezelle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadaurch gekennzeichnet, daß die Zelle nach der Vorbereitung zu einer Maximalspannung von etwa 2,7 Volt wieder aufgeladen wird.
- 5. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode weiterhin nach dem Entladen auf das erste Zeilspannungsplateau durch Entladen der Zelle auf ein zweites Zeilspannungsplateau unterhalb dieses ersten Zeilspannungsplateaus vorbe-reitet wird, wobei die Zelle auf dem zweiten Spannungsplateau weiterhin entladen wird, und wobei weitere Entladung der Zelle auf eine Spannung unterhalb dieses zweiten Zeilspannungsplateaus auf nicht weniger als ungefähr 0,3 Volt stattfindet.
- 6. Elektrolysezelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Zellspannungsplateau bei einer Spannung im Bereich von etwa 0,7 bis etwa 1,1 Volt, das zweite Zellspannungsplateau bei einem Spannungsbereich von etwa 0,4 bis etwa 0,6 Volt liegt.
- 7. Elektrolysezelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Zellspannungsplateau bei einer Spannung im Bereich von etwa 0,9 bis etwa 1,1 Volt, und das zweite Zellspannungsplateau bei einer Spannung im Bereich von etwa 0,45 bis etwa 0,55 Volt ist.
- 8. Elektrolysezelle nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Entladung durchgeführt wird, während sich die Zelle bei einer niedrigen Temperatur als Raumtemperatur befindet.030010/0805BOEhM£RT & BOEHMERT
- 9. Elektrolysezelle nach einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladung durchgeführt wird, während die Zelle sich bei einer Temperatur im Bereich von etwa O C bis etwa -2O°C befindet.
- 10. Elektrolysezelle, dadurch gekennzeichent, daßsich eine Lithium-Anode, einen nicht-wässrigen Elektrolyten und eine Kathode besitzt, wobei diese Kathode Material der chemischen Formel:Li MoS0, wobei 0<x < 2aufweist und diese Kathode reversibles Im-Kreis-Führen der Zeil-Potentiale zwischen etwa 2,7 Volt und 0,8 Volt erlaubt, wobei sich der Wert von χ einem Wert von weniger als 2 und mehr als 1 beim Entladen auf Zellpotentiale von etwa 0,8 Volt annähert.
- 11. Elektrolysezelle, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Lithium-Anode, einen nicht-wässrigen Elektrolyten und eine Kathode besitzt, wobei diese Kathode Material der chemischen Formelwobei OA xaufweist und diese Kathode reversibles Im-Kreis-Führen der Zellpotentiale zwischen etwa 2,4 und etwa 0,5 Volt erlaubt, wobei der Wert von χ sich einem Wert nache oder von ungefähr 3 beim Entladen auf Zellpotentiale von etwa 0,5 Volt nähert.
- 12. Elektrolysezelle nach einem der Anspruch 1,5,10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das MoS0 teilweise zu MoO2 oxidiert ist.030010/0805
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