DE2933695A1

DE2933695A1 - Winkelbeweglicher rollbalg, insbesondere zur abdichtung von drehgelenkkupplungen

Info

Publication number: DE2933695A1
Application number: DE19792933695
Authority: DE
Inventors: Leopold F. 7000 Stuttgart Schmid
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-08-20
Filing date: 1979-08-20
Publication date: 1981-04-09
Also published as: DE2933695C2

Description

Winkelbeweglicher Rollbalg, insbesondere
zur Abdichtung von Drehgelenkkupplungen Die Erfindung betrifft einen winkelbeweglichen Rollbalg, insbesondere zur Abdichtung von Drehgelenkkupplungen, bestehend aus einem elastisch verformbaren Werkstoff, beispielsweise Gummi, mit einem äusseren Ring zur dichten Verbindung mit dem äusseren Kupplungsteil der Drehgelenkkupplung, einem inneren Ring zur dichten Verbindung mit der Gelenkwelle und einem diese beiden Ringe verbindenden Rollelement, welches so gewölbt ist, dass die konvexe Seite der Wölbung der Drehgelenkkupplung zugekehrt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen winkelbeweglichen Rollbalg der vorgenannten Art, der nach dem heutigen Stande der Technik, wie er beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift 26 05 459 beschrieben ist, nur eine relativ kleine Winkelbeweglichkeit haben kann, so weiterzuentwickeln und zu verbessern, dass nicht nur eine wesentliche Vergrösserung der Winkelbeweglichkeit sondern auch eine Verlängerung der Lebensdauer und zudem Preiseinsparungen erreicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass entweder am äusseren Ring, oder am inneren Ring, oder aber an beiden Ringen des Rollbalges Distanzelemente angebracht sind, die nach Erreichen eines bestimmten Beugungswinkels der Drehgelenkkupplung eine Distanzierung der beiden Ringe bewirken, sodass es bei einer weiteren Vergrösserung des Beugungswinkels zu einer Zwangssteuerung der Winkelbewegung des äusseren Ringes des Rollbalges kommt.
Hierbei ist der äussere Ring des Rollbalges mit dem äusseren Kupplungsteil der Drehgelenkkupplung kardanisch verbunden. Die kardanische Verbindung kommt in an sich bekannter Weise über eine Sicke zustande, an der sich ein Anschlagelement abstützt, welches das Auseinanderfallen einer als Verschiebegelenk ausgebildeten Drehgelenkkupplung verhindert.
Diese a a 1 1 1 Diese erfindungsgemässe Gestaltung bringt technische und wirtschaftliche Vorteile mit sich, bei deren Würdigung bedacht werden muss, dass eine so grosse Winkelbeweglichkeit bei einer genügend langen Lebensdauer nach dem heutigen Stande der Technik nur mit einem wesentlich grösseren Aufwand an elastisch verformbarem Werkstoff erreicht wird. Die heute üblichen Abdichtungen für Drehgelenkkupplungen zum Antrieb der Räder eines Kraftfahrzeuges sind daher auch überwiegend als Faltenbälge ausgebildet, die zwar bei entsprechend vielen Falten eine gute Winkelbeweglichkeit ergeben, deren Werkstoffaufwand aber auch um ca. 40% über dem von Rollbälgen gemäss der Erfindung liegt. Zu dieser beachtlichen Einsparung an Gummi von hoher Qualität kommt noch eine fast gleich grosse Einsparung an hochwertigem und teurem Schmierstoff zur Schmierung der Drehgelenkkupplung, weil in den Falten eines Faltenbalges ein grosser Teil des Schmierstoffes nutzlos gelagert wird, während Rollbälge gemäss der Erfindung nur einen sehr kleinen Totraum für den Schmierstoff bilden. Schliesslich sei noch auf den Vorteil verwiesen, der sich aus der vor Beschädigungen sicheren Anordnung des Rollelementes ergibt. Das Rollelement, das dünnwandig sein muss, liegt gut geschützt zwischen dem äusseren und dem inneren Ring des Rollbalges, die zum Schutz gegen Steinschlag und Aufblähen dickwandig ausgebildet sind.
Diese grosse Wanddicke ist auch ein wirksamer Schutz gegen Beschädigungen an Abdichtungen für Drehgelenkkupplungen zum Antrieb der Räder eines Kraftfahrzeuges, die noch öfter vorkommen als Steinschlagschäden und die von Nagetieren stammen, die eine Vorliebe für warme und nach Oel riechende Gummiteile von abgestellten Kraftfahrzeugen haben. Uber diese häufig zum Ausfall des Kraftfahrzeuges führenden Beschädigungen wird in einem am 15. August 1979 in der "Stuttgarter Zeitung" erschienenen Artikel ausführlich berichtet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt: Fig.1 einen Längsschnitt durch einen winkelbeweglichen Rollbalg gemäss der Erfindung in Strecklage am Anwendungsbeispiel einer Abdichtung für eine Drehgelenkkupplung zum Antrieb der Räder eines Kraftfahrzeuges, die als Gleichlauf-Verschiebegelenk ausgebildet ist, Fig.2 Fig.2 einen Längsschnitt entsprechend Fig.1, jedoch unter dem Einfluss des grössten bei Gleichlauf- Verschiebegelenken auftretenden Beugungswinkels.
Der winkelbewegliche Rollbalg 1, der aus einem elastisch verformbaren Werkstoff, beispielsweise Gummi, gefertigt ist, besteht aus einem äusseren Ring 2 zur dichten Verbindung mit dem äusseren Kupplungsteil 9 der Drehgelenkkupplung, einem inneren Ring 3 zur dichten Verbindung mit der Gelenkwelle 10 und einem diese beiden Ringe verbindenden Rollelement 4, welches so gewölbt ist, dass die konvexe Seite der Wölbung der Drehgelenkkupplung zugekehrt ist. Am äusseren Ring 2 ist ein Distanzelement 6 und am inneren Ring 3 ein Distanzelement 5 angebracht, die nach Erreichen eines bestimmten Beugungswinkels der Drehgelenkkupplung eine Distanzierung der beiden Ringe 2 und 3 bewirken, sodass es bei einer weiteren Vergrösserung des Beugungswinkels zu einer Zwangssteuerung der Winkelbeweglichkeit des äusseren Ringes 2 kommt, der über eine Sicke 7 kardanisch mit dem äusseren Kupplungsteil 9 der Drehgelenkkupplung verbunden ist. Die Drehgelenkkupplung ist als Gleichlauf- Verschiebegelenk ausgebildet, bei der das Auseinanderfallen durch ein Anschlagelement 8 verhindert wird, welches sich an der Sicke 7 abstützt. Der äussere Ring 2 und der innere Ring 3 sind zum Schutz gegen Steinschlag und andere Beschädigungen dickwandig ausgeführt, und das Rollelement 4, das dünnwandig sein muss, liegt gut geschützt zwischen diesen beiden dickwandigen Ringen, sodass auch unter den schwierigen Betriebsbedingungen von Gelände- und Militärfahrzeugen eine lange Lebensdauer erreicht wird. Die dichte Verbindung des äusseren Ringes 2 mit dem äusseren Kupplungsteil 9 und des inneren Ringes 3 mit der Gelenkwelle 10 kommt mit Hilfe der Spannbänder 11 und 12 zustande.
Patentansprüche:

Claims

Winkelbeweglicher Rollbaig, insbesondere zur Abdichtung von Drehgelenkkupplungen Patentansprüche: 1. Winkelbeweglicher Rollbaig, insbesondere zur Abdichtung von Drehgelenkkupplungen, bestehend aus einem elastisch verformbaren Werkstoff, beispielsweise Gummi, mit einem äusseren Ring zur dichten Verbindung mit dem äusseren Kupplungsteil der Drehgelenkkupplung, einem inneren Ring zur dichten Verbindung mit der Gelenkwelle und einem diese beiden Ringe verbindenden Rollelement, welches so gewölbt ist, dass die konvexe Seite der Wölbung der Drehgelenkkupplung zugekehrt ist, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, dass entweder am äusseren Ring (2), oder am inneren Ring (3), oder aber an beiden Ringen (2, 3) des Rollbalges Distanzelemente (5, 6) angebracht sind, die nach Erreichen eines bestimmten Beugungswinkels der Drehgelenkkupplung eine Distanzierung der beiden Ringe bewirken, sodass es bei einer weiteren Vergrösserung des Beugungswinkels zu einer Zwangs steuerung der Winkelbewegung des äusseren Ringes (2) des Rollbalges kommt.
2. Winkelbeweglicher Rollbalg nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, dass der äussere Ring (2) des Rollbalges mit dem äusseren Kupplungsteil (9) der Drehgelenkkupplung kardanisch verbunden ist.
3. Winkelbeweglicher Rollbalg nach Anspruch 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, dass die kardanische Verbindung in an sich bekannter Weise über eine Sicke (7) zustandekommt.
4. Winkelbeweglicher Rollbalg nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, dass sich an der Sicke (7) ein Anschlagelement (8) abstützt, welches das Auseinanderfallen einer als Verschiebegelenk ausgebildeten Drehgelenkkupplung verhindert.