DE2933695C2

DE2933695C2 - Winkelbeweglicher Rollbalg, insbesondere zur Abdichtung von Drehgelenkkupplungen

Info

Publication number: DE2933695C2
Application number: DE19792933695
Authority: DE
Inventors: Leopold F. 7000 Stuttgart Schmid
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-08-20
Filing date: 1979-08-20
Publication date: 1982-09-09
Also published as: DE2933695A1

Description

15

20

Die Erfindung betrifft einen winkelbeweglichen Rollbalg, insbesondere zur Abdichtung von Drehgelenkkupplungen, bestehend aus einem elastisch verformbaren Werkstoff, beispielsweise Gummi, mit esnem äußeren Ring zur dichten Verbindung mit dem äußeren Kupplungsteil der Drehgelenkkupplung, einem inneren Ring zur dichten Verbindung mit der Gelenkwelle, einem diese beiden Ringe verbindenden Rollabschnitt sowie mit als Anschlag verwendbaren Verdickungen.

Aus der DE-OS 26 05 459 ist eine rollbalgartige Abdichtung für eine Wellengelenkkupplung bekannt geworden, die einen mit dem ä 3eren Kupplungsteil verbundenen äußeren Ring, einen mit der Gelenkwelle verbundenen inneren Ring und ein· 1 die beiden Ringe verbindenden Rollabschnitt besitzt, der zum Schutz gegen Deformationen infolge der Fliehkraft eine oder mehrere umlaufende Verdickungen oder Verstärkungen aufweist. Eine ähnliche Anordnung zeigt auch die DE-OS 26 05 458, deren Rollabschnitt aus zwei entgegengesetzt gekrümmten und ineinander übergehenden Schleifen bzw. Wölbungen besteht, wobei die ebenfalls zum Schutz gegen Deformationen infolge der Fliehkraft dienenden umlaufenden Verdickungen am Übergang zwischen den beiden entgegengesetzt gekrümmten Schleifen vorgesehen sind. In beiden Fällen ist jedoch die Winkelbeweglichkeit nur klein, ganz abgesehen davon, daß es bei einem etwas stärkeren Auslenken der beiden Kupplungsteile gegeneinander vorkommen kann, daß die jeweils eine Schleife bzw. Wölbung des Rollabschnittes zwischen sich enthaltenden Schenkel sich flach aneinander anlegen und die Wölbung oder Schleife zusammenquetschen, so daß keine Gewähr dafür vorhanden ist, daß die rollbalgartige Abdichtung nicht schon nach kurzer Zeit zerstört wird.

D?r Lrfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine winkelbewegliche rollbalgartige Abdichtung der vorgenannten Art zu schaffen, bei der bei relativ einfachem und kostengünstigem Aufbau einerseits eine wesentliche Vergrößerung der Winkelbeweglichkeit und andererseits eine Wesentliche Verlängerung der Lebensdauer erreicht wird.

Die obige Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verdickungen außerhalb des Rollab' schnittes entweder am äußeren Ring oder am inneren Ring oder aber an beiden Ringen so angebracht sind, daß eine Mindeslkrümmting des Rollabschnittes nicht

unterschritten werden kann.

Die erfindungsgemäße Ausbildung der Abdichtung bringt technische und wirtschaftliche Vorteile mit sich, da nunmehr eine große Winkelbeweglichkeit bei genügend langer Lebensdauer mit einfachen, kostengünstigen Mitteln erreicht wird. Wollte man die erwünschte große Winkelbeweglichkeit mit Mitteln nach dem Stande der Technik erzielen, müßte man, wie bei den heute üblichen Abdichtungen für Drehgelenkkupplungen zum Antrieb der Räder eines Kraftfahrzeuges, Faltenbälge verwenden, die zwar bei entsprechend vielen Falten eine gute Winkelbeweglichkeit ergeben, deren Werkstoffaufwand aber auch um ca. 40% über demjenigen von Abdichtungen gemäß der Erfindung liegt, wobei noch hinzukommt, daß auch noch eine fast gleich große Einsparung an hochwertigem und teurem Schmierstoff zur Schmierung der Drehgelenkkupplung anfällt, weil in den Falten Eines Faltenbalges ein großer Teil des Schmierstoffes nutzlos gelagert wird, während die' neue rollbalgartige Abdichtung nur einen sehr kleinen Totraum für den Schmierstoff bildet. Weiterhin zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung noch durch eine vorteilhaft lange Lebensdauer aus, da die an dem äußeren und/oder inneren Ring angeformten Verdikkungen beim Anschlagen am Gegenstück nicht nur als Anschlagelement, sondern auch als Distanzelement fungieren, das ein vollkommenes Abflachen oder Zusammenquetschen der ralte. Wölbung oder Schleife und somit das Unterschreiten einer Mindestkrümmung verhindert. Schließlich sei noch auf den Vorteil verwiesen, der sich aus. der vor Beschädigungen sicheren Anordnung des Rollabschnittes ergibt. Der Rollabschnitt, der dünnwandig sein muß, liegt gut geschützt zwischen dem äußeren und dem inneren Ring der rollbalgartigen Abdichtung, die zum Schutz gegen Steinschlag und Aufblähen dickwandig ausgebildet ist, so daß sie einen recht wirksamen Schutz gegen Beschädigungen bildet, die noch öfter vorkommen als Steinschlagschäden und die von Nagetieren stammen, die eine Vorliebe für wa-me und nach öl riechende Gummiteile von abgestellten Kraftfahrzeugen haben.

In der Zeichnung ist ein Ausf'ihrungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt ·. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine rollbalgartige winkelbewegliche Abdichtung gemäß der Erfindung in Strecklage am Anwendungsbeispiel einer Abdichtung für eine Drehgelenkkupplung zum Antrieb der Räder eines Kraftfahrzeuges, die als Gleichlauf-Verschiebegelenk ausgebildet ist, und

Fi g. 2 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 1, jedoch unter dem Einfluß des größten bei Gleichlauf-Verschiebegelenken auftretenden Beugungswinkels.

Der winkelbewegliche Rollbalg I, der aus einem elastisch verformbaren Werkstoff, beispielsweise Gummi, gefertigt ist. besteht aus einem äußeren Ring 2 zur dichten Verbindung mit dem äußeren Kupplungsteil 9 der Drehgelenkkupplurg, einem inneren Ring 3 zur dichten Verbindung mit der Gelenkwelle 10 und einem diese beiden Ringe verb ndenden Rollabschnitt 4. der so parallel zur Achse der Anordnung gewölbt ist. daß die konvexe Seite der Wölbung der Drehgelenkkupplung zugekehrt ist. Am äußeren Ring 2 ist eine Verdickung 6 und dieser gegenüberliegend am inneren Ring 3 eine Verdickung 5 angebracht, die nach Erreichen bzw, Überschreiten eines bestimmten Beugungswinkels der Drehgelenkkupplung bewirken, daß die beiden Ringe 2 und 3 in gewissem Abstand zueinander gehalten werden, so daß es bei einer weiteren Vergrößerung des

Beugungswinkels zu einer Zwangssteuerung der Winkelbeweglichkeit des äußeren Ringes 2 kommt, der über eine Sicke 7 kardanisch mit dem äußeren Kupplungsteil 9 der Drehgelenkkuppiung verbunden ist, so daß verhindert wird, daß die Falte bzw. Wölbung oder Schleife des Roilabschnittes flachgequetscht und eine Mindestkrümmung des Rollabschnittes unterschritten wird. Unter Umständen kann es auch genügen, wenn nur einer der Ringe eine Verdickung aufweist, die dann natürlich an der dem anderen Ring zugewandten Seite vorgesehen sein muß. Die Drehgelenkkupplung ist als Gleichlauf-Verschiebegelenk ausgebildet, bei der das Auseinanderfallen durch ein Anschlagelement 8 verhin-

dert wird, welches sich sn der Sicke 7 abstützt. Der äußere Ring 2 und der innere Ring 3 sind zum Schutz gegen Steinschlag und andere Beschädigungen dickwandig ausgeführt, und der Rollabschnitt 4, der dünnwandig sein muß, liegt gut geschützt zwischen diesen beiden dickwandigen Ringen, so daß auch unter den schwierigen Betriebsbedingungen von Gelände- und Militärfahrzeugen eine lange Lebensdauer erreicht wird. Die dichte Verbindung des äußeren Ringes 2 mit dem äußeren Kupplungsteil 9 und des inneren Ringes 3 mit der Gelenkwelle 10 kommt mit Hilfe der Spannbänder 11 und 12 zustande.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Winkelbeweglicher Rollbalg, insbesondere zur Abdichtung von Drehgelenkkupplungen, bestehend aus einem elastisch verformbaren Werkstoff, beispielsweise Gummi, mit einem äußeren Ring zur dichten Verbindung mit dem äußeren Kupplungsteil der Drehgelenkkupplung, einem inneren Ring zur dichten Verbindung mit der Gelenkwelle, einem diese beiden Ringe verbindenden Rollabschnitt sowie mit als Anschlag verwendbaren Verdickungen, dadurch gekennzeichnet, daß Die Verdickungen (5, 6) außerhalb des Rollabschnittes (4) entweder am äußeren Ring (2) oder am inneren Ring (3) oder aber an beiden Ringen so angebracht bind, daß eine Mindestkrümmung des Rollabschnittes nicht unterschritten werden kann.

10