DE2933565A1

DE2933565A1 - Verfahren und vorrichtung zur kompostierung von faulschlamm bzw. klaerschlamm

Info

Publication number: DE2933565A1
Application number: DE19792933565
Authority: DE
Inventors: Spaeter Genannt Werden Wird
Original assignee: Ecology Dev Corp
Current assignee: Ecology Dev Corp
Priority date: 1978-08-22
Filing date: 1979-08-18
Publication date: 1980-03-06
Also published as: US4288241A; BR7805441A; CA1124540A; JPS5547294A

Description

ECOLOGY DEVELOPMENT CORPORATION, Washington, D. C, VStA

Verfahren und Vorrichtung zur Kompostierung von Faulschlamm bzw. Klärschlamm

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kompostierung von Faulschlamm bzw. Klärschlamm, insbesondere auf ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zur schwadenweisen oder haufenweisen Kompostierung.

Beim Kompostieren von Faulschlamm bzw. Klärschlamm ist es wichtig, daß in dem Schlamm der richtige Feuchtigkeitsgehalt aufrechterhalten wird. Wenn der Schlamm zu naß ist, wird der Kompostierprozeß anaerobisch, was dazu führt, daß die Zersetzung des Schlamms zu Kompost wesentlich langsamer vor sich geht. Der Schlamm sollte aber auch nicht zu trocken sein, weil die Bakterien Feuchtigkeit benötigen, um den Fäulnis- oder Zersetzungsprozeß zu vollziehen, der dazu führt, daß sich der Schlamm in Kompost verwandelt.

Faul- bzw. Klärschlamm hat normalerweise etwa 9O?5 Feuchtigkeit. Man hat auch bereits vorgeschlagen, zur Kompostierung des Schlamms eine sog. Schwaden-Technik zu verwenden, bei der der Schlamm über perforierte Rohrleitungen in langen Haufen oder Schwaden angeordnet und mittels der perforierten Rohrleitungen Luft in diese Haufen gedrückt wird, um den Schlamm zu trocknen. Bei diesem Verfahren bzw. bei dieser Technik läuft jedoch der Trockenvorgang in dem Bereich schneller ab, wo die Luft in den

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Haufen gedrückt wird, und das ungleichförmige Trocknen macht es schwierig, in dem gesamten Haufen den optimalen Feuchtigkeitsgehalt aufrecht zu erhalten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, beim Kompostieren von Faulschlamm ein gleichmäßiges Trocknen desselben zu gewährleisten.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Problem der ungleichförmigen Trocknung dadurch überwunden, daß man die Richtung der Luftströmung durch die perforierte Rohrleitung und durch den Schlammhaufen derart zyklisch umkehrt, daß die Luft aus der Rohrleitung abwechselnd in den Haufen gedrückt und von dem Haufen in die Rohrleitung abgezogen wird, was zur Folge hat, daß Luft von der Außenfläche des Haufens in den Haufen hineingezogen wird.

Der Haufen wird anfänglich ausgebildet aus einer Mischung von getrocknetem Kompost und feuchtem Schlamm, um einen Feuchtigkeitsgehalt von 45 bis 70% Feuchte zu erhalten. Alternativ kann der nasse Schlamm mit städtischem festem Abfall (Müll) oder einem Teil aus städtischem festem Abfall und einem Teil getrocknetem Kompost gemischt werden, um den Feuchtigkeitsgehalt von 45 bis 7O?6 zu erreichen. Nasser Schlamm, der etwa 90% Feuchtigkeit enthält, wird, je nach Bedarf, dem Haufen hinzugefügt, wenn der Kompostierungsprozeß voranschreitet, um den Feuchtigkeitsgehalt in dem optimalen Bereich von 45 bis 70% Feuchte zu halten. Wenn man diesen Feuchtigkeitsgehalt aufrecht erhält, bewirkt die thermophilische Eigenschaft des Kompostierungsprozesses, daß die Temperatur in dem Haufen auf 60 bis 65 °C ansteigt, wodurch das Material in dem Haufen pasteurisiert wird oder, mit anderen Worten, die darin enthaltenen Krankheitserreger getötet werden.

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Die Erfindung wird anschließend an Hand der Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

F i g . 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung;

F i g . 2 eine schematische Darstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels der Erfindung.

Wie in Fig. 1 gezeigt ist, wird getrockneter Kompost mit nassem Schlamm gemischt, um einen langgestreckten Haufen oder Schwaden 11 auszubilden, so daß er 45 bis 70% Feuchte enthält. Alternativ kann anstelle von getrocknetem Kompost städtischer fester Abfall mit dem Faulschlamm gemischt werden, oder es kann teilweise getrockneter Kompost und ein Teil aus städtischem festem Müll mit dem Schlamm gemischt werden, und zwar in Mengen, um die 45 bis 70Joige Feuchtigkeitsmischung zu erhalten. Der Haufen 11 wird über eine langgestreckte perforierte Leitung 13 ausgebildet, die über eine Luft-Rohrleitung 15 mit einem in zwei Richtungen arbeitenden Gebläse 17 verbunden .ist. Das Gebläse wird durch eine Steuerschaltung oder Zeitsteuerung 19 gesteuert, um abwechselnd in die Leitung 13 Luft einzublasen und aus dieser Luft abzuziehen, so daß Luft in beabstandeten Zeitintervallen aus der Leitung in den Haufen 11 geblasen wird, während in anderen Zeitintervallen Luft aus dem Haufen zurück in die Leitung 13 gesaugt wird, wodurch wiederum Luft von der oberen Außenfläche des Haufens 11 in den Haufen 11 eingezogen bzw. eingesaugt wird. Die Umkehrung der Luftströmungsrichtung durch den Haufen 11 in abwechselden Zyklen begünstigt bzw. fördert ein gleichförmiges Trocknen des Haufens und vermeidet eine übermäßige Trocknung des Haufens an der Stelle, wo die Luft in den Haufen eintritt, und zwar entweder an der Leitung für den Fall, daß Luft in den Haufen von der Leitung her eingeblasen wird, und an der Oberfläche des Haufens 11 für den Fall, daß Luft durch den Haufen hindurch in die Lei-

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tung gezogen wird.

Wenn der Haufen getrocknet ist, wird zusätzlicher Faulschlamm oder Klärschlamm dem Haufen 11 von dem Schlamm-Zuführrohr 21 zugeführt und mit dem Material im Haufen 11 vermischt, um den Feuchtigkeitsgehalt im gesamten Haufen im Bereich von 45 bis 70% zu halten.

Bei diesem Feuchtigkeitsgehalt hebt der Kompostierprozeß die Temperatur des Haufens auf Werte im Bereich von 60 bis 65 ⁰C an, und diese Temperaturen bewirken, daß das Material in dem Haufen pasteurisiert wird, oder mit anderen Worten, daß die darin befindlichen Krankheitserreger abgetötet werden.

Bei dem alternativen Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist das umsteuerbare Gebläse 17 durch Luft-Rohrleitungen 15a und 15b zwischen zwei Leitungen 13a und 13b angeordnet bzw. mit diesen verbunden, und jede dieser Leitungen ist ähnlich der in Fig. 1 gezeigten Leitung 13. Das Gebläse wird durch eine Zeitsteuerung 19 ähnlich derjenigen gesteuert, welche in Fig. 1 gezeigt ist. Die Leitungen 13a und 13b sind unterhalb der Komposthaufen 11a bzw. 11b positioniert, die in der gleichen Art und Weise ausgebildet sind wie der Komposthaufen 11 in Fig. 1. Ferner wird auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 zusätzlicher nasser Schlamm den Haufen durch Zuführrohre 21a und 21b hinzugeführt, wenn die Haufen trocknen, um den Feuchtigkeitsgehalt im Bereich von 45 bis 7050 zu halten. Die Anordnung, welche in Fig. 2 gezeigt ist, ist so getroffen, daß wenn das Gebläse 17 Luft durch die Leitung in den einen Haufen bläst, es gleichzeitig Luft durch den anderen Haufen hindurchzieht, so daß das umsteuerbare Gebläse derart wirksam ist, daß es zwei Komposthaufen gleichzeitig trocknet.

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Die vorliegende Erfindung schafft somit ein System zum Aufrechterhalten einer gleichförmigen Trocknung von Komposthaufen, welche Schlamm enthalten, und ferner zum Aufrechterhalten eines optimalen Feuchtigkeitsgehaltes
in den Komposthaufen. Die Folge davon ist, daß der
Schlamm in einer kürzeren Zeitspanne bei minimalen Kosten und minimalen schädlichen Umwelteinflüssen zu einem brauchbaren Kompost-Dünger umgewandelt wird.

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Claims

■.ehel 2S& o.oiiisiiaße 13 ECOLOGY DEVELOPMENT CORPORATION, Washington, D.C, VStA Patentansprüche

1. Verfahren zum Kompostieren von Faul- bzw. KläEschlamin, gekennzeichnet durch Aufschütten des Schlamms in einem Haufen über einer Leitung, Eindrücken von Luft in den Haufen in beabstandeten Zeitintervallen sowie Abziehen von Luft aus dem Haufen zurück in die Leitung in abwechselnden Zeitintervallen.

2. Verfahren zur Kompostierung von Faul- bzw. Klärschlamm nach Anspruch 1,

gekennzeichnet durch anfängliches derartiges Zusammenstellen des Haufens, daß er 45 bis 70Jo Feuchte enthält und durch Hinzufügen nassen Schlamms zu dem Haufen, wenn der Haufen getrocknet wird, um den Feuchtigkeitsgehalt im Bereich von 45 bis 70% zu halten.

3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den vorhergehenden Ansprüchen,
gekennzeichnet durch eine perforierte Leitung (13), die unterhalb eines schwadenartigen Komposthaufens (11) angeordnet wird und sich über dessen Länge hinweg erstreckt, ein umsteuerbares Gebläse (17), das derart angeschlossen ist, daß es Luft in die Leitung (13) einblasen und aus dieser abziehen kann, und durch eine Zeit-Steuerschaltung (19) zur derartigen Steuerung des Gebläses (17), daß in beabstandeten Zeitintervallen Luft durch die Leitung (13) in den Haufen (11) hineingeblasen wird und in anderen Zeitintervallen Luft von der Leitung (13) abgezogen und dadurch Luft aus dem Haufen (11) in die Leitung (13) eingesaugt wird. 030010/0787

4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch eine zweite perforierte Leitung (13b), die unter einem zweiten schwadenähnlichen Komposthaufen (11b) anzuordnen ist und sich über dessen Länge erstreckt sowie derart mit dem umsteuerbaren Gebläse (17) verbunden ist, daß wenn das Gebläse Luft in die ersterwähnte Leitung (13a) einbläst, es gleichzeitig Luft aus der zweiten Leitung (13b) abzieht und umgekehrt.

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