DE2932693C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schraubmaschine für Schienenbefestigungs­ schrauben mit einer in der Kraftübertragung zwischen dem Antriebs­ motor und dem Schraubwerkzeug liegenden Rutschkupplung mit einer von Hand steuerbaren Rutschmomenteinstellung.

Es sind Schraubmaschinen dieser Art bekannt - z. B. DE-PS 12 40 108 - die mit durch Federdruck belastbaren Rutschkupplungen ausgerüstet sind.

Eine ähnliche Schraubmaschine ist unter der DE-PS 26 37 954 bekannt. Bei dieser Schraubmaschine wird die Rutschkupplung durch einen Kupp­ lungshebel betätigt. Der Kupplungsdruck ist durch Druckorgane und Federzylinder einstellbar, wobei eine bestimmte Federdruckgröße durch eine Anschlagschraube des Kupplungshebels eingestellt werden kann.

Schraubmaschinen dieser Art haben die Nachteile, daß die Kupplungs­ andrückkräfte für den Bediener sehr groß sind, daß die Drehmoment­ einstellung von der Güte der Feder abhängt und mit deren Ermüdung verfälscht wird und daß eine Erkennung des vorhandenen oder ge­ wünschten Drehmomentes nicht direkt möglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehmoment-Meß-, -Einstell- und -Betätigungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die durch eine hydraulische Servobetätigung die körperliche Anstrengung des Bedieners herabsetzt und die es gestattet, über ein hydraulisches Überdruckventil das gewünschte Drehmoment exakt zu begrenzen, wobei das Drehmoment, das proportional dem An­ preßdruck der Rutschkupplung und damit dem Druck in der hydraulischen Übertragungseinrichtung proportional ist, über ein Meßgerät abgelesen werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die vorzugs­ weise mit Kegelflächen ausgestattete Rutschkupplung über eine hy­ draulische Übertragungseinrichtung von der Handkraft der Bedienungs­ person beaufschlagbar ist, wobei die Rutschkupplung mittels eines Arbeitskolbens belastbar ist, der mit dem mittels eines Handhebels verstellbaren Stellkolben eines Stellteiles über einen ein Überdruck­ ventil und ein Druckmeßgerät enthaltenden Steuerteil hydraulisch gekoppelt ist.

Einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß ist die Kolbenstange des Stellkolbens des Stellteiles am unteren Ende des Handhebels angelenkt.

Vorteilhafterweise kann das Überdruckventil stufenlos verstellbar und in jeder Stellung feststellbar sein, womit verschiedene ge­ wünschte Drehmomente einstellbar sind, ohne daß jeweils die Anzeige des Meßgerätes beobachtet werden muß.

Einer weiteren Ausgestaltung gemäß besitzt das Druckmeßgerät eine Skala, welche das von der Rutschkupplung übertragene Drehmoment angibt und welche auf den Zeiger einstellbar ist, da sich z. B. nach Austausch des Kupplungskegels der "0"-Punkt verändern kann.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch, daß der Kupplungskegel der Rutschkupplung am Ende der Kol­ benstange des Arbeitskolbens befestigt ist, so daß der Kraftangriff zentrisch zur Rutschkupplung erfolgt.

Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann die Kolbenfläche des Stellkolbens des Stellteiles kleiner als diejenige des Arbeits­ kolbens sein, so daß dadurch eine Servowirkung erzielt wird, die eine körperliche Entlastung für den Bediener darstellt.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Schraubmaschine für Schienenbefestigungs­ schrauben mit einer Rutschkupplung mit Dreh­ moment-Meß-, -Einstell- und -Betätigungs­ vorrichtung.

In der Schraubmaschine 1 ist im Getriebegehäuse 2 eine Rutschkupp­ lung 4, 8 mit vom Antriebsmotor 3 angetriebenen Kupplungskörper 4 angeordnet. Über einen Handhebel 5, der gelenkig an der Schraub­ maschine 1 angebracht ist, wird ein Stellkolben 6 betätigt, der den Druck in der hydraulischen Übertragungseinrichtung auf den Arbeitskolben 7 überträgt. Der Arbeitskolben 7 ist mit dem Kupplungs­ kegel 8 verbunden, wodurch der Kraftschluß erzeugt wird.

Zwischen Stellkolben 6 und Arbeitskolben 7 kann für eine automatische Verschleißnachstellung der Rutschkupplung 4, 8 Öl nachgesaugt werden. Die Fläche des Stellkolbens 6 kann größer sein als die des Arbeits­ kolbens 7, um einen Servoeffekt zu erzielen. Da bei verschiedenen Schienenbefestigungsschrauben 12 unterschiedliche Drehmomente ver­ langt werden, kann der von Stellkolben 6 erzeugte Druck über ein Überdruckventil 9 auf das jeweils erforderliche Drehmoment, das dem Druck proportional ist, eingestellt werden.

Am Druckmeßgerät 10 ist die Anzeigevorrichtung so geeicht, daß sie das dem Druck proportionale Drehmoment exakt anzeigt, welches vom Schraubwerkzeug 11 auf die Schienenbefestigungsschrauben 12 aufge­ bracht wird.

Claims (6)

1. Schraubmaschine für Schienenbefestigungsschrauben mit einer in der Kraftübertragung zwischen dem Antriebsmotor und dem Schraubwerkzeug liegenden Rutschkupplung mit einer von Hand steuerbaren Rutschmomenteinstellung, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die vorzugsweise mit Kegel­ flächen ausgestattete Rutschkupplung (4, 8) über eine hydrau­ lische Übertragungseinrichtung von der Handkraft der Bedienungs­ person beaufschlagbar ist, wobei die Rutschkupplung (4, 8) mittels eines Arbeitskolbens (7) belastbar ist, der mit dem mittels eines Handhebels (5) verstellbaren Stellkolben (6) eines Stellteiles über einen ein Überdruckventil (9) und ein Druckmeßgerät (10) enthaltenden Steuerteil hydraulisch ge­ koppelt ist.

2. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kolbenstange des Stellkolbens (6) des Stell­ teiles am unteren Ende des Handhebels (5) angelenkt ist.

3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Überdruckventil (9) stufenlos ver­ stellbar und in jeder Stellung feststellbar ist.

4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Druckmeßgerät (10) eine Skala besitzt, welche das von der Rutschkupplung (4, 8) übertragene Drehmoment angibt und welche auf den Zeiger einstellbar ist.

5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Kupplungskegel (8) der Rutschkupplung (4, 8) am Ende der Kolbenstange des Arbeitskolbens (7) befestigt ist.

6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenfläche des Stell­ kolbens (6) des Stellteiles kleiner als diejenige des Arbeits­ kolbens (7) ist.