DE2340610C3 - Materialhärteprüfgerät - Google Patents
MaterialhärteprüfgerätInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N3/00—Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
- G01N3/40—Investigating hardness or rebound hardness
- G01N3/42—Investigating hardness or rebound hardness by performing impressions under a steady load by indentors, e.g. sphere, pyramid
- G01N3/44—Investigating hardness or rebound hardness by performing impressions under a steady load by indentors, e.g. sphere, pyramid the indentors being put under a minor load and a subsequent major load, i.e. Rockwell system
Description
Die Erfindung betrifft ein Materialhärteprüfgerät mit einem sich durch ein Gehäuse erstreckenden Druckstempel,
auf den eine Vorkraftfeder zum Aufbringen einer vorbestimmten ersten axialen Vorkraft einwirkt
und dem eine Betätigungseinrichtung zum Aufbringen einer zweiten höheren axialen Prüfkraft zugeordnet ist.
Mit einem derartigen Prüfgerät, das aus der US-PS 491 bereits bekannt ist, wird die Härte von
Werkstoffen dadurch ermittelt, daß die Eindringtiefe des Druckstempels in den Prüfling bei Belastung sowohl
mit einer geringeren Belastung (Vorkraft) wie mit einer höheren Belastung (Prüfkraft) festgestellt wird, worauf
aus den beiden Ablesungen anhand einer Rockwell-Härtetabelle
die Werkstoffhärte bestimmt wird. Dabei wird üblicherweise mit einer Vorkraft von 10 kp gearbeitet,
bei besonders dünnen Prüflingen jedoch mit einer Vorkraft von nur 3 kp.
Da das bekannte Prüfgerät entsprechend der Auslegung seiner einzigen Vorkraftfeder mit einer
Vorkraft von entweder 10 kp oder aber 3 kp arbeitet, werden im allgemeinen zwei Prüfgeräte benötigt, um
die anfallenden llartebcstimmungen durchführen zu können, /war ist hei dem bekannten Prüfgerät eine
zweite Feder vorgesehen, die durch Betätigung eines Exzenters entweder arretiert oder aber zur Einwirkung
auf den Druckstempel freigegeben werden kann, diese Feder dient jedoch dem Aufbringen der höheren
Prüfkraft und ermöglicht keine wahlweise Änderung der Vorkraft.
Es ist zwar bekannt, ein Härteprüfgerät, das mit dem
Gewicht seiner Zustell-Hebelvorrichtung für eine Vorkraft von 3 kp ausgelegt ist, durch äußeres
Anbringen von zusätzlichen Gewichten auf eine Vorkraft von 10 kp umzurüsten, jedoch besteht hierbei
die Gefahr, daß durch Krafteinwirkung auf die Zustellhebelvorrichtung deren Funktion beeinträchtigt
und dadurch die Vorkrafi ungenau wird, was zu Fehlern bei der Härtebestimmung führt Außerdem lassen sich
die mit nur einer Vorkraft arbeitenden Härteprüfgeräte nur mit hohem Aufwand so umbauen, daß sie in der
vorgenannten Weise mit zwei verschiedenen Vorkräften betrieben werden können.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, ein Härteprüfgerät der eingangs genannten
Gattung so auszubilden, daß es bei einfacher Bedienung wahlweise mit zwei verschiedenen Vorkräften von
exakt vorgegebener Größe betrieben werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß neben der auf den Druckstempel einwirkenden
Vorkraftfeder eine .gleichsinnig wirkende zusätzliche Vorkraftfeder vorgesehen ist, der eine Einstellvorrichtung
zum wahlweisen Entlasten des Druckstempels nur von der zusätzlichen Vorkraftfeder zugeordnet ist.
Bei dieser Ausbildung wird die erste Vorkrafl wie beim bekannten Gerät von der ersten Vorkraftfeder
aufgebracht, während die höhere Vorkraft durch die gemeinsame Einwirkung der ersten Vorkraftfeder und
der zusätzlichen Vorkraftfeder auf den Druckstempel erzielt wird, wobei die Umschaltung zwischen den
beiden Vorkräften in Anpassung an den jeweiligen Prüfling mittels der Einstellvorrichtung erfolgt. Das
Aufbringen der Prüfkraft für die Zweitmessung kann in irgendeiner bekannten Weise erfolgen. Die erfindungsgemäße
Ausbildung erweist sich als einfach in der Herstellung wie in der Bedienung und arbeitet
zuverlässig. Bekannte Härteprüfgeräte lassen sich auf einfache Weise zu einem erfindungsgemäßen Gerät
umbauen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachfolgend anhand einer scherr.atischen Zeichnung erläutert, die
das Härteprüfgerät im wesentlichen in einem Axialschnitt zeigt.
Das Härteprüfgerät weist ein Gehäuse 1 auf, durch daj sich ein Drucksiempel 2 erstreckt. Das Gehäuse 1
besteht aus einem hülsenförmigen oberen Teil 3 und einem einstückig damit verbundenen hülsenförmigen
unteren Teil 4, in dessen unteres Ende eine Scheibe 5 eingeschraubt ist, die mittels einer Madenschraube 5'
fixiert ist. Das Gehäuse 1 umschließt einen Hohlraum 6. In der Scheibe 5 ist eine zentrale Bohrung 7 ausgebildet.
Der Druckstempel 2 weist eine sich durch den Hohlraum 6 erstreckende Stange 8 auf. Am unteren
Ende des Druckstempels 2 ist ein Eindringkörper 9 befestigt, der unter Einwirkung der Vorkraft bzw.
Prüfkraft mehr oder weniger tief in den nicht dargestellten Prüfling eindringt. Die Stange 8 ist mit
einer radialen Erweiterung 10 verschen, die innerhalb
des unteren Gchäusetcils 4 angeordnet ist. Wie dargestellt ist diese radiale Erweiterung 10 an einer
keilförmigen Anlagcflachc Il abstützbar, die den
oberen Teil der Scheibenbohrung 7 bildet.
Auf der Stange 8 ist oberhalb der radialen Erweiterung 10 ein Abstützring 12 axial verschiebbar
gelagert. Das obere Ende des Abstützrings 12 bildet eine vorspringende Schulter, an der sich das obere Ende
einer ersten Vorkraftfeder 13 abstützt, deren unteres Ende an einer Schulter der radialen Druckstempelerweiterung
10 anliegt.
Auf der Stange 8 ist ferner ein Schneidenlager 14 axial verschiebbar gelagert, das normalerweise auf dem
Abstützring 12 aufliegt. Am oberen Ende des Schneidenlagers 14 greift eine Zustellhebelvorrichtung 15 an,
die zum Aufbringen der Prüfkräfte auf den Druckstempel 2 benutzt wird.
Der bisher beschriebene Aufbau des Härteprüfgerätes entspricht der herkömmlichen Ausbildung. Dabei
wird der Prüfling, dessen Werkstoffhärte ermittelt werden soll, nach oben zugestellt und in Eingriff mit dem
Eindringkörper 9 gebracht. Dadurch wird der Druckstempel 2 von der Anlagefläche If der Scheibe 5
abgehoben. Die Zustellbewegung des Prüfling* wird ™
eine vorgegebene Strecke fortgesetzt, so daß der Prüfling mit einer von der ersten Vorkrafifeder 13
ausgeübten Vorkraft belastet wird, die dadurch entsteht, daß sich die Vorkraftfeder 13 am Abstützring 12
abstützt, der seinerseits durch das Schneidenlager 14 und die Zustellhebelvorrichtung 15 an einer axialen
Verlagerung gehindert ist.
Nach der Belastung des Prüflings mit der Vorkraft wird die Zustellhebelvorrichtung 15 geschwenkt, so daß
das Schneidenlager 14 und der Abstützring 12 nach unten gedrückt werden. Sobald die untere Stirnseite 16
des Abstützrings 12 an der oberen Stirnseite der radialen Druckstempelerweiterung 10 zur Anlage
kommt, wird der Druckstempel 2 niedergedrückt. Diese Bewegung wird fortgesetzt, bis die vorgesehene
Prüfkraft erreicht ist. Die bei dieser Prüfkraft festgestellte Eindringtiefe sowie die bei der anfänglich
aufgebrachten Vorkraft festgestellte Eindringtiefe ermöglichen in Verbindung mit einer entsprechenden
Rockwell-Härtetabelle die Bestimmung der Werkstoffhärte.
Die erste Vorkraftfeder 13 erzeugt eine Vorkraft von
3 kp, die für die Härtemessung bei dünnen schichtförmigen Prüflingen geeignet ist. Wie dlrgestellt ist eine
zusätzliche Vorkraftfeder 18 vorgesehen, die gleichsinnig wie die erste Vorkraftfeder 13 zu wirken vermag
und auf eine Vorkraft von / kp ausgelegt ist, so daß sich bei gleichzeitiger Einwirkung der ersten Vorkraftfeder
13 und der zusätzlichen Vorkraftfeder 18 eine zusammengesetzte Vorkraft von 10 kp ergibt, die zur
Härtemessung bei dickeren Prüflingen geeignet ist.
Die von der zusätzlicnen Vorkrafifeder 18 ausgehende Belastung läßt sich mittels einer Einstellvorrichtung
19 eliminieren. Diese Einstellvorrichtung 19 umfaßt eine
ί Ringscheibe 20, die lose an einer der Anlagefläche 11
der Scheibe 5 abgewandten oberen Anlagefläche 21 anliegt. Die zusätzliche Vorkraftfeder 18 stützt sich mit
ihrem unteren Ende an dieser Ringscheibe 20 und mit ihrem oberen Ende an einer Gehäusefläche 22 ab. Dabei
iij ist die zusätzliche Vorkraftfeder 18 eingespannt, also auf
Druck beansprucht.
Die Einstellvorrichtung 19 weist ferner eine Hutmutter 23 auf, die von unten auf das untere Gehäuseteil 4
aufgeschraubt ist und eine auf die Bohrung 7
γι ausgerichtete Durchtrittsbohrung 24 für den Druckstempel
2 aufweist. Drei bolzenförmige Mitnehmer 25 sind um die Achse des Druckstempels 2 verteilt
zwischen der Innenseite des Bodens der Hutmutter 23 und der Urnerseite der Ringscheibe 20 angeordnet. Die
.'υ Mitnehmer 25 erstrecken sich durcl. bohrungen 26 in
der Scheibe 5 radial außerhalb der Druck^tempelerweiterung
10, über die auch die Ringscheibe 20 radial nach außen hinausragt.
In der Zeichnung ist die Betriebsste'lung dargestellt,
_>■; in der C1^s Härteprüfgerät mit einer Vorkraft von 3 kp
arbeitet, also nur die erste Vorkraftfeder 13 wirksam wird. Zur Erhöhung der Vorkraft wird die Hutmutter 23
durch entsprechendes Drehen gegenüber d>:m Gehäuse
1 nach unten verstellt, so daß sich die Ringscheibe 20 an
j» die Fläche 21 der Druckstempelerweiterung 10 anlegt
und dann die Mitnehmer 25 sich nach unten von der Ringscheibe 20 abheben, so daß beide Vorkraftfedern 13
und 18 auf den Druckstempel 2 einwirken. Durch Drehen der Hutmutter 23 in der entgegengesetzten
i) Richtung kann wieder die gezeichnete Ausgangslage
hergestellt werden, in der nur die erste Vorkraftfeder 13 wirksam ist. Die Axialbewegung der Hutmutter 23 über
den gesamten Verstellbereich wird mit einer Drehung der Hutmutter 23 um nur etwa 90° erreicht. Zur
v) Begrenzung dieser Drehbewegung bzw. des Verstelibereicns
ragt vorn Gewindeabschnitt der Einstellmutter 23 ein Anschlagstift 27 hoch, der in einen sich über 90°
erstreckenden kreisbogenförmigen Schlitz eingreift, der
in einer Außenhülse 28 vorgesehen ist, di** auf das obere
i", Ende des unteren Gehäuseteils 4 aufgeschoben ist und
mittels einer Madenschraube 29 festgesetzt ist.
Am Gehäuse 1 ist ein Außengewinde 30 vorgesehen, mit dem sich das dargestellte Gerät anstelle des in
herkömmlicher Weise ausgebildeten Druckstempels in
vi ein bekanntes Rocktvell-Härteprüfgerät einschrauben
läßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Materialhärteprüfgerät mit einem sich durch ein Gehäuse erstreckenden Druckstempel, auf den eine
Vorkraftfeder zum Aufbringen einer vorbestimmten ersten axialen Vorkraft einwirkt und dem eine
Betätigungseinrichtung zum Aufbringen einer zweiten höheren axialen Prüfkraft zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß neben der auf den Druckstempel (2) einwirkenden Vorkraftfeder
(13) eine gleichsinnig wirkende zusätzliche Vorkraftfeder (18) vorgesehen ist, der eine Einstellvorrichtung
(19) zum wahlweisen Entlasten des Druckstempels (2) nur von der zusätzlichen Vorkraftfeder
(18) zugeordnet ist
2. Materialhärteprüfgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Vorkraftfeder
(18) über eine den Druckstempel (2) umschließende Ringscheibe (20) an einer radialen
Erweiterung (10) des Druckstempels (2) angreift und M die Einstellvorrichtung (19) zum axialen Abheben
der Ringscheibe (20) von der Druckstempelerweiterung (10) ausgebildet ist.
3. Materialhärteprüfgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Vorkraftfeder
(18) axial zwischen der Ringscheibe (20) und einer Gehäusefläche (22) eingespannt ist.
4. Materialhärteprüfgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung
(19) eine verstellbar auf das Gehäuse (1) aufgeschraubte, ;._me eine Stirnseite übergreifende
Hutmutter (23) mit eine-· Durch'rittsbohrung (24) für
den Druckstempel (2) und mit Mitnehmern (25) für die Ringscheibe (20) ist.
5. Materialhärteprüfgerät nach Anspruch 4, )> dadurch gekennzeichnet, daß die Ringscheibe (20)
radial über die Druckstempelerweiterung (10) vorragt und die Mitnehmer (25) um die Druckstempelerweiterung
verteilt angeordnete Axialbolzen sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/280,875 US3939700A (en) | 1972-08-15 | 1972-08-15 | Material hardness tester |
Publications (3)
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---|---|
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DE2340610B2 DE2340610B2 (de) | 1979-02-08 |
DE2340610C3 true DE2340610C3 (de) | 1979-10-11 |
Family
ID=23074980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2340610A Expired DE2340610C3 (de) | 1972-08-15 | 1973-08-10 | Materialhärteprüfgerät |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3939700A (de) |
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JPS6212852U (de) * | 1986-07-02 | 1987-01-26 | ||
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1972
- 1972-08-15 US US05/280,875 patent/US3939700A/en not_active Expired - Lifetime
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1973
- 1973-06-28 GB GB3085073A patent/GB1428482A/en not_active Expired
- 1973-08-10 DE DE2340610A patent/DE2340610C3/de not_active Expired
Also Published As
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US3939700A (en) | 1976-02-24 |
GB1428482A (en) | 1976-03-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: PAGE-WILSON CORP., BRIDGEPORT, CONN., US |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: ZIPSE, E., DIPL.-PHYS., 7570 BADEN-BADEN HABERSACK, H., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |