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Die Erfindung betrifft eine Kippschaufel für
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Gabelhubstapler, welche mittels Gabelschuhen auf die Gabelzinken aufsteckbar
und mittels eines oder mehrerer hydraulischer Arbeitszylinder um eine waagrechte,
senkrecht zur Fahrzeuglängsachse liegende Kippachse schwenkbar ist.
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Schaufeln dieser Art sollen analog den Schaufeln Schubraupenfahrzeugen
arbeiten.
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Es ist bekannt, Schaufeln für Gabelhubstapler auf dem Gabelträger
zu montieren, wobei der Anbau jedoch schwierig und zeitraubend ist. Es ist weiters
bekannt, die Schaufel mittels Gabel schuhen auf die Gabelzinken zu stecken, doch
können sie dann aus ihrer Aufnahmestellung, bei der ihr Boden parallel zu den Gabelzinken
und zum Erdboden ist, nur nach unten und nicht auch nach oben gekippt werden. Sie
sind daher nur bedingt für Schüttgüter mit großen Schüttwinkel, aber keinesfalls
für Rieselgut oder gar für Flüssigkeiten, wie z.B. Beton, geeignet. Um eine Schwenkbewegung
der Schaufel nach oben zu erreichen ist es ferner bekannt, die Schaufel so schmal
auszuführen, daß sie zwischen den Gabelzinken angeordnet werden kann. Die beschränkte
Breite dieser Schaufel läßt einen größeren Einsatzbereich nicht zu.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die günstigen Eigenschaften
der bekannten Bauarten zu vereinen und deren Nachteile zu beseitigen. Die Schaufel
muß schnell anbringbar und daher mittels Gabelschuhen auf die Gabelzinken aufsteckbar
sein. Sie muß aber auch eine Kippbewegung aus der Grundstellung nach oben und unten
ermöglichen und so dimensioniert sein, daß ihre Arbeitsbreite die Gesamtbreite des
Fahrzeuges erreicht.
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Erfindungsgemäß wird dies bei Kippschaufeln der eingangs genannten
Art dadurch erreicht, daß zwischen einem die Gabelschuhe aufweisenden Grundrahmen
und dem Schaufelkörper ein Zwischenrahmen vorgesehen ist, der den Schaufelkörper
trägt und der um eine zur Kippachse des Schaufelkörpers parallele Achse schwenkbar
am Grundrahmen gelagert ist.
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Um ein Aufkippen der Schaufel vorallem während der Hubbewegung, zu
verhindern, ist eine Verriegelung vorgesehen, die zwischen dem Grundrahmen und dem
Zwischenrahmen oder zwischen dem Schaufelkörper und Grundrahmen, oder zwischen Schaufelkörper
und Zwischenrahmen wirksam ist.
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Im wesentlichen setzt sich die erfindungsgemäße Kippschaufel demnach
aus fünf Elementen zusammen aus a) dem Rahmen mit den Gabel schuhen, b)dem Zwischenrahmen,
der einerseits im Grundrahmen gelagert /anderseits die Schaufel trägt, c) dem Schaufelkörper,
d) einen od.mehrereeArbeitszylindem und e) eins Verriegelung, die ein Hochkippen
der Schaufel in ebener oder vorgeneigter Lage verhindert.
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Diese Verriegelung wird in fast allen Fällen, inbesondere dort, wo
Schüttgut mittels der Schaufel vom Boden aufgenommen wird, benötigt. Lediglich in
Fällen, bei denen die Beschickung von oben erfolgt, kann die Verriegelung unterbleiben.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in mehreren Ausführungsformen
schematisch dargestellt.
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Es zeigen die Fig. 1 bis 3 eine Schaufel in ebener, abgekippter und
aufgekippter Lage) ion Seitenansicht, Fig. 4 die Schaufel im Grundriß, Fig. 5 eine
zweite Ausführungsform, Fig. 6 eine hydraulische Verriegelung mit Schaltplan und
die Fig. 7 und 8 eine mechanische Verriegelung, gelöst und geschlossen.
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Auf den Gabelzinken 2 eines Gabelhubstaplers 1 sind Gabelschuhe 3
aufgesteckt, die miteinander verbunden den Grundrahmen 4 ergeben. An diesem ist
ein Zwischenrahmen 5 gelagert, welcher um eine hintere Achse 5' nach oben frei drehbar
ist, Fig. 3, 5 und 7, nach unten aber mittels eines nicht dargestellten Anschlages
blockiert wird. Auf diesem Zwischenrahmen 5 ist der Schaufelkörper 6 um eine vordere
Achse
511 schwenkbar gelagert. Ein oder mehrere Arbeitszylinder 7 verbinden den Grundrahmen
4 mit dem Schaufelkörper 6. Die Fig. 1 zeigt den Schaufelkörper 6 in seiner Grundstellung.
In dieser ist er bei abgesenkten Gabelzinken 2 in der Lage, Schüttgut vom Boden
aufzunehmen. Die Entleerung erfolgt durch das Kippen der Schaufel 6 mittels des
Zylinders 7 um die vordere Achse 5". Die Fig. 2 zeigt die Grenzlage.
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Handelt es sich um Schüttgut geringeren Schüttwinkels, so wird die
Schaufel noch während der Vorwärtsbewegung des Hubstaplers nach oben gekippt, was
durch Verkürzung des Zylinders 7 geschieht. Hiebei liegt der Schaufelkörper 6 fest
am Zwischenrahmen 5 auf, sodaß dieser um seine hintere Achse 5' nach oben verschwenkt
wird. Die Endstellung dieser Bewegung zeigt die Fig. 3.
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Um während der Aufnahme des Schüttgutes ein Hochschwenken des Rahmens
5 zu vermeiden, ist es zweckmäßig, eine Verriegelungseinrichtung vorzusehen, von
der zwei Ausführungsformen in den Fig. 6 bis 8 dargestellt sind.
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Eine hydraulisch betätigbare Verriegelung kann beispielsweise im
Zwischenrahmen 5 eingebaut sein. Die Fig.6 stellt einen Schnitt nach der Linie C
- C in Fig. 4 dar.
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Auf den Gabel schuhen 3 sind Gleitbacken 8 vorgesehen.
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Im Zwischenrahmen 5 lagern längsverschiebbare und mittels Federn 9'
nach außen gedrückte Schnapper 9, die mittels eines einfachen Zylinders 10 und entgegengesetzt
gerichteten Zuggliedern 11, 12 geöffnet werden.
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Eine mechanische Verriegelung ist beispielsweise in den Fig. 7 und
8 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist im Grundrahmen 13 eine Schwinge 14
gelagert, auf die sich das eine Ende des Zwischenrahmens 15 abstützt. Der Zwischenrahmen
kann sich um den Weg der Schwing horizontal bewegen. Im Grundrahmen 13 sind Taschen
16 vorgesehen, in die im Zwische n hmen 15 befindliche Stifte 17 eingreifen.
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Diese können gleichzeitig zur Lagerung des Schaufelkörpers 18 dienen.
Ein oder mehrere hydraulische Zylinder 19 verbinden den Schaufelkörper mit dem Grundrahmen.
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Die Arbeitsweise der Schaufel ist nun folgende: Der Stapler fährt
mit dem Gabelzinken in die Gabelachuhe, dann wird der Grundrahmen an den Gabelzinken
gesichert, z.B. mittels Stifte 20.
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Die zwei hydraulischen Schläuche A,B, Fig. 6 werden angekuppelt.
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Zur Aufnahme von Schüttgut vom Boden muß nun die Schaufel 6 ganz wenig
nach vorne gekippt werden. Bei der hydraulischen Verriegelung sinkt dabei die Schaufel
mit Zwischenrahmen 5 durch ihr Eigengewicht nach unten und die Schnapper 9 rasten
unter den Gleitbacken 8 ein. Da die Leitung A unter Druck, die Leitung B also druckfrei
ist, wird das im Zylinder 10 befindliche öl durch die Schnspperfedern ausgedruckt.
Der Zwischenrahmen 5 ist nun fest mit dem Grundrahmen 4 verriegelt und der Schaufelkörper
6 kann durch äuBere Kräfte nicht aus seiner Lage gebracht werden.
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Beim Aufkippen des Schaufelkörpers steigt bei Erreichen der horizontalen
Lage desselben der Druck in der Leitung 3, die Schnapper 9 werden angezogen und
die Bewegung des Zwischenrahmens 5 nach oben freigegeben.
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Bei der mechanischen Verriegelung wird durch die Streckung des Arbeitszylinders
19 der Zwischenrahmen 15 über die Schwinge 14 nach vorne gedrückt. Die Stifte 17
schieben sich in die Taschen 16. Damit ist der Zwischenrahmen 15 verriegelt und
die Schaufel 18 mit dem Grundrahmen 13 fest verbunden. Beim Hochkippen wird nach
Erreichen der horizontalen Lage des Schaufelkörpers der Zwischenrahmen 15 nach hinten
gezogen, die Stifte 17 gleiten aus dem Bereich der Taschen 16 und der Zwischenrahmen
15 ist nach oben frei.
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Die angeführten Beispiele von Verriegelungen sind Auswählen aus den
zwei Gruppen hydraulisch- und mechanische Verriegelung, die in Anlehnung an die
beschriebenen Beispiele verschlsdenartig-auegsführt sein können. So könnte zum Beispiel
der Zwischenrahmen im Grundrahmen festgelagert sein und über Zylinderbewegung die
Ziege der Tasche verändert werden. Die Verriegelungseinheit könnte ebensogut auf
dem Schaufelkörper oder im Grundrahmen gelagert sein.
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Desgleichen kann der Zwischenrahmen statt an seinem hinteren Ende
em vorderen Ende im Grundrahmen gelagert sein, Fig. 5. Denkbar ist auch die Lagerung
des Zwischenrahmens in Form einer Wippe.
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Auch könnten für das Auf- und Abkippen des Schaufelkörpers bzw.
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des Zwischenrahmens weitere Zylinder zum Einsatz kommen.
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