DE293182C - - Google Patents

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DE293182C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D1/00Straightening, restoring form or removing local distortions of sheet metal or specific articles made therefrom; Stretching sheet metal combined with rolling
    • B21D1/02Straightening, restoring form or removing local distortions of sheet metal or specific articles made therefrom; Stretching sheet metal combined with rolling by rollers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Straightening Metal Sheet-Like Bodies (AREA)

Description

KAISERLICHES
Patentamt;
PATENTSCHRIFT
- JVl 293182 — KLASSE 7c. GRUPPE
Kettenantrieb für Blechrichtmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juni 1914 ab.
Die vorliegende Erfindung bezweckt im wesentlichen die Vermeidung der durch die abnorm hohe Beanspruchung des Zahnrädergetriebes an den Arbeitswalzen herbeigeführten häufigen Maschinenbrüche und des mit dem hohen Zahndrucke verbundenen unnötigen Kräfteverbrauchs dadurch, daß der Gesamtkraftbedarf der Maschine von einer gemeinsamen, besonderen Antriebswelle auf verschiedene, zweckentsprechend geführte Kettengetriebe verteilt wird, so daß das Zwischengetriebe in Fortfall kommt und die Beanspruchung der einzelnen, in Ölbad laufenden Getriebe die normale Grenze nicht überschreitet.
Gleichzeitig wird durch die Führung der Ketten für den Antrieb der Oberwalzen in der Weise, daß der auflaufende und der ablaufende •Kettenstrang in zur Horizontalebene in gleicher.
Richtung geneigten Ebenen sich bewegen, erreicht, daß bei der beim Arbeitsvorgange stattfindenden, vertikalen Verstellung der Oberwalzen zu den Unterwalzen die Kettenlänge der zum Antriebe der Oberwalzen dienenden Ketten sich selbsttätig ausgleicht.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an einer beispielsweise . siebenwalzigen Blechrichtmaschine dargestellt, und .zwar zeigen:
Fig. ι und 4 den vorderen Teil des Getriebes in Ansicht und Aufsicht, teilweise im Schnitt, Fig. 2 und 3 den hinteren Teil des Getriebes im Schnitt nach A-B der Fig. 3 bzw. in Aufsicht sowie Schnitt nach C-D der Fig. 2.
Der Antrieb der Walzen erfolgt von einer besonderen Antriebswelle 1, welche durch die Ständer S und S' des Maschinengestelles geführt ist, in der Weise, daß auf den äußeren Seiten der Ständer je ein Doppelkettenrad 2,3 auf dieser Welle sitzt. Die den Ständern zunächstgelegenen Radzahnungen 2 dienen zum Antriebe der unteren Walzen 4, 5, 6, 7, die beiden äußeren Radzahnungen 3 zum Antriebe der oberen Walzen 8, 9,10, und zwar stehen die Zahnkränze der Doppelräder so weit voneinander entfernt, daß die äußeren Ketten ungehindert an den inneren Ketten vorbeilaufen können.
In Fig. ι und 4 ist der Antrieb der Unterwalzen 4 und 6 (erste und dritte) und der Oberwalzen 8 und 10 (erste und dritte) an der Außenseite des vorderen Ständers veranschaulicht. Fig. 2 und 3 zeigen den Antrieb der Unterwalzen 5 und 7 (zweite und vierte) und der mittleren Oberwalze 9 an der Außenseite des hinteren Ständers, vom vorderen Ständer aus gesehen. Zum Antrieb der sieben Walzen dienen somit vier Ketten (in den Figuren sind die Ketten für den Antrieb der unteren Walzen strichpunktiert, diejenigen für den Antrieb der Oberwalzen strichdoppelpunktiert angedeutet), deren jede für sich von der Antriebswelle 1 aus über die an den entsprechenden Walzenenden sitzenden Kettenräder 4', 5', 6', 7', 8', 9', io', sowie über lose auf Bolzen laufende Führungsrollen 11 geführt wird. Für jeden Kettenlauf ist je eine der Führungsrollen 11 auf einem exzentrischen Bolzen 12 angeordnet, der Zum genauen Einstellen und zum späteren Nachstellen der Kette nach eingetretenem Verschleiß und Längen in einfachster Weise dient. Die kettenradtragenden Enden der Oberwalzen sind gegenüber denen der Unterwalzen derart
verlängert, daß die darüber geführten Ketteri an denen für die unteren Walzen vorbeiführen. Die Oberwalzen sind in einem gemeinsamen Gehäuse 14 gelagert, welches dem Arbeits-Vorgang entsprechend hoch und niedrig eingestellt werden muß, so daß die Entfernung zwischen Ober- und Ünterwalzen in gewissen Grenzen schwankt. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen und stets,dieselbe Kettenlänge beizubehalten, sind, weil der Antrieb von der ortsfesten Welle 1 ausgeht, die Führungsrollen 11 für die Oberwalzenketten so angeordnet, daß die Ketten beim Auflauf und Ablauf von den oberen Kettenrädern, z. B. o/ oder 8', io', in gleichen Richtungen gegen die Horizontalebene geneigt sind, wodurch die zu beiden Seiten des Kettenrades 9/ bzw. der Kettenräder 8', io' gelegenen Kettenlängen beim Hoch- und Niedergehen der Oberwalzen gegeneinander ausgeglichen' werden, so daß trotz Versteilens des Gehäuses 14 weder ein Spannen noch ein Längen der Antriebsketten für die Oberwalzen eintritt.
Die Vorteile der neuen Anordnung sind im wesentlichen folgende:
Die Verhütung von Lagerdeckelbrüchen ge-
. genüber dem gebräuchlichen Stirnradgetriebe, hauptsächlich für den Antrieb der Unterwalzen, wird erzielt, indem durch die Anordung der Antriebswelle 1 und der Führungsrollen 11 zu den Walzen 4-6 und 5-7 das Kettengetriebe diese Walzen annähernd in der Richtung des Arbeitsdruckes in die Lager drückt. Beim Zahnradgetriebe äußert sich durch die Anordnung der Transportstirnräder unter den Walzenstitnrädern der Zahndruck umgekehrt zum Arbeitsdruck. Die Unterwalzen haben hierdurch das Bestreben, durch den Zahndruck aus den Lagerstellen nach. oben unter den aus konstruktiven Gründen sehr schwachen Deckel gedrückt zu werden. Wenn nun beim Ein- und Auslaufen der Bleche zwischen den Arbeitswalzen ein Teil derselben nicht unter direktem Arbeitsdruck steht, während auf die das Blech.
fassenden Arbeitswalzen ein bedeutender Betriebsdruck durch die Stirnräder ausgeübt wird, bricht häufig der Lagerdeckel, die Zahnräder heben die im Lager frei gewordene Arbeitswalze nach oben und Zahnbrüche oder sonstige Maschinenbrüche entstehen infolgedessen. Bei der Anordnung des beschriebenen Kettengetriebes sind sowohl die Deckel der Unterwalzen als auch die schwachen Stellen der Lagergehäuse 14 vollständig entlastet.
Ein weiterer Vorteil des Kettengetriebes gegenüber dem Stirnrädergetriebe besteht darin, daß, wie aus Fig. 1 und 2 zu ersehen, je ein Kettengetriebe eine Walze um die andere antreibt, so daß hierdurch Raum gewonnen wird zur Anbringung von im Durchmesser größeren Kettenrädern, als der Durchmesser der Arbeitswalzen ist. Beim Stirnräderantrieb darf der Durchmesser der Räder nicht größer sein als der Walzendurchmesser, weil jeder Walzenzapfen ein Rad trägt. Das Richten von Feinblechen durch gut abgestützte Walzen von kleinerem Durchmesser und durch möglichst nahes Nebeneinanderrücken der Walzenmitten wird infolge der dadurch beim Arbeitsvorgang erzielten engeren und schärferen Blechwellungen bedeutend besser und exakter. Die beschriebene Anordnung der Kettenräder bietet demgemäß einen weiteren wesentlichen Vorteil zur Erzielung gut gespannter Bleche.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Kettenantrieb für Blechrichtmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb und Kraftbedarf der Arbeitswalzen zur Erzielung. von möglichst geringer Beanspruchung der Antriebselemente, geringer Reibung und Bruchsicherheit auf die einzelnen Richtwalzen durch vier parallel geschaltete Kettengetriebe verteilt ist, die den Antrieb von einer gemeinsamen Antriebswelle (1) erhalten und durch Führungsrollen (11) so geleitet sind, daß der Antriebsdruck auf die Walzen annähernd in der gleichen Richtung des Arbeitsdruckes liegt.
  2. 2. Kettenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten zum Antrieb der Oberwalzen in der Weise über ortsfeste Rollen (11) geführt sind, daß der auflaufende und der ablaufende Kettenstrang eine Neigung gegen die Horizontalebene in gleicher Richtung aufweisen, so· daß bei Verstellung der Oberwalzen gegenüber den Unterwalzen ein Ausgleich der Kettenlängen des auflaufenden und ablaufenden Stranges möglich ist.
  3. 3. Kettenantrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß von jedem Kettengetriebe eine Walze um die'andere angetrieben wird, um bei klein gewähltem Walzendurchmesser und eng aneinander gelagerten Walzen für Kettenräder von großem Durchmesser Raum zu gewinnen. :
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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