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Die Erfindung betrifft ein Meßinstrument,dessen Skala durch
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ein Frontglas abgedeckt ist; das am Rand von einem am Gehäuse angebrachten
Rahmen überlappt ist.
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Insbesondere bei aus Kunststoff hergestelltem Rahmen und Frontglas
ist es häufig schwierig, einen einwandfreien Zusammenhalt von Rahmen und Frontglas
zu gewährleisten.
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Hierbei ist zu berücksichtigen, daß der Rahmen im allgemeinen eine
möglichst geringe Materialstärke aufweisen soll, um nicht allzu weit über das Frontglas
und auch den Gehäuserand nach außen vorzustehen. Dies aber hat eine sehr leichte
Verbiegbarkeit des im allgemeinen rechteckförmigen Rahmens aus 'hermoFlast zur Foige.Wird
der Rahmen aufgrund von an seinem Umfang vorgesehenen Schnappvorsprüngen auf das
Meßinstrumentengehäuse aufgeschnappt, wobei er gleichzeitig das Frontglas am Gehäuse
festlegt, so besteht trotz der Schnappbefestigung noch die Gefahr, daß der Rahmen
beispielsweise beim Verhaken an einem Hindernis während der Montage nach außen ausgebogen
wird, weil er im allgemeinen flach auf dem Frontglas aufliegt und die Schnappverbindungen
lediglich für eine Verhinderung des Abhebens des Rahmens vom Gehäuse nach vorn ausgelegt
sind, nicht aber seitliche Ausbiegungen des Rahmens verhindern können.
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Zur Vermeidung dieses Mangels ist es schon bekannt geworden, ein Ablösen
des Rahmens vom Frontglas durch Kleben zu verhindern. Nachteilig an dieser bekannten
Anordnung ist, daßbei der Herstellung besondere Klebevorrichtungen verwendet werden
müssen, was die Herstellung erschwert und verteuert. Es besteht auch die Gefahr,
daß der Klebstoff das Glas und/oder andere Baugruppen verschmutzt. Außerdem verhindert
die Verwendung von Klebstoff das Auswechseln von Frontgläsern, bedruckten Blenden
und Rahmen. Schließlich kann der Klebstoff mit der Zeit brüchig werden, 8o daß die
zunächst vorhanden gewesene Verbindung
von Rahmen und Frontglas
sich mit der Zeit lockert.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Meßinstrument
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem während der Fertigung und Montage
nicht nur mit kostensparenden Mitteln eine exakte Verbindung zwischen Frontglas,
Rahmen und Gehäuse geschaffen wird, sondern bei dem zugleich auch eine einwandfreie
Sicherung gegen ein An- und/oder Abheben des Rahmenrandes vom Frontglas und vom
Gehäuse gewährleistet ist, ohne daß Klebstoff verwendet wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß im Uberlappungsbereich
von Rahmen und Front glas zumindest entlang von Teilstücken des Rahmens an den unmittelbar
einander gegenüberliegenden Flächen des Rahmens und des Frontglases von der ebenen
Form abweichende Erhebungen und Vertiefungen vorgesehen sind, welche derart komplementär
zueinander verlaufen, daß eine Ausbiegung des Rahmens in einer Richtung senkrecht
zum Rand und innerhalb einer zum Frontglas parallelen Ebene nicht möglich ist. Die
Erhebungen und Vertiefungen sind vorzugsweise Rippen und dazu passende Nuten, welche
bevorzugt parallel zu dem zugeordneten Rand verlaufen. Bei einem rechteckigen Rahmen
sollen die Rippen und Nuten zumindest in einem Bereich zwischen zwei Ecken vorgesehen
sein. Sie erstrecken sich jedoch vorzugsweise über die gesamte Länge zwischen zwei
Ecken. Bei einem rechteckigen Rahmen mit einer langen und einer kurzen Seite genügt
es, wenn die Rippen und Nuten nur entlang der langen Seite vorgesehen sind. Entlang
der kurzen Seite soll dann aber am Rahmen eine auf dem Front glas aufliegende Verstärkungsrippe
vorgesehen sein.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Erhebungen am Rahmen und die
Vertiefung in dem Frontglas vorgesehen sind.
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Obwohl die Erfindung grundsätzlich bei allen Materialarten verwendet
werden kann, ist sie jedoch vorzugsweise für solche Instrumente vorgesehen, bei
denen der Rahmen und das Frontglas aus Kunststoff bestehen. In diesem Fall können
nämlich die erforderlichen Erhebungen und Vertiefungen beim Herstellungs-Spritzvorgang
ohne weiteres mit angeformt werden. Irgendein wesentlich zusätzlicher Aufwand ist
hierfür nicht erforderlich. Der exakte Zusammenhalt von Rahmen und Frontglas wird
also mit einem vernachlässigbaren zusätzlichen Aufwand erzielt.
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Besonders bevorzugt wird die Erfindung weiter bei Meßinstrumenten
angewandt, bei denen am Rand des Rahmens Schnappvorsprünge vorgesehen sind, welche
den Gehäuserand umgreifen und den Rahmen sowie das Frontglas am Gehäuse halten.
In diesem Fall braucht nach der Herstellung der Rahmen nach Aufsetzen des Frontglases
auf die Frontseite des Gehäuses nur noch aufgeschnappt zu werden, worauf ein exakter
Halt von Rahmen und Frontglas am Gehäuse in jeder Weise gewährleistet ist. Gleichwohl
kann mittels einfacher Werkzeuge ein Abnehmen des Rahmens und des Frontglases und
damit ein Auswechseln dieser Teile oder auch der Skala erfolgen.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung wird also zwischen dem Rahmen
und dem Frontglas eine formschlüssige Verbindung bezüglich von Bewegungen erzielt,
die in der Ebene des Frontglases liegen und senkrecht zum Rand desselben gerichtet
sind. Der Rahmen ist dadurch bezüglich der Geradführung seiner einzelnen Rahmenteile
durch das Frontglas stabilisiert. Da andererseits durch die Schnappverbindung des
Rahmens mit dem Gehäuse der Rahmen gegen das Frontglas gedrUckt wird, ist auch eine
Lösung dieser formschlüssigen Verbindung allenfalls durch Anwendung von Werkzeugen
möglich.
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Aufgrund der absolut sicheren Befestigung der zueinander angeordneten
Kunststoffteile (Rahmen und Frontglas) wird eine umfassende Rationalisierung in
der Fertigung erreicht, die gerade bei derartigen, in Massenfertigung herzustellenden
Bauteilen von wesentlicher Bedeutung ist. Grundsätzlich kann die formschlüssige
Verbindung zwischen Frontglas und Rahmen umlaufen unterbrochen, ein- und/oder mehrseitig
sein.
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Sie braucht nicht unbedingt in Form von Rippen und Nuten zu erfolgen;
es können auch Hinterschneidungen, Stifte und Bohrungen oder Vorsprünge, die in
Schlitze einrasten, vorgesehen sein. Weitere Ausführungsmöglichkeiten bestehen darin,
daß die Befestigungselemente und/oder Vertiefungen am Gehäuse angebracht sind.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung besteht darin,
daß der dünne Rahmen aus weichem Kunststoff, der wegen der Schnappvorsprünge federnd
und nachgiebig gehalten.
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sein muß, durch die an ihm vorgesehenen Rippen versteift wird. Da
die Rippe in eine entsprechende Nut des Frontglases eindringt, steht der Rahmen
nur wenig über das Frontglas vor und auf jeden Fall nicht so weit, wie das ein dicker
ausgebildeter Rahmen täte. Außerdem schließt ein derartiger Rahmen bündig mit dem
Glas ab, so daß keine schmutzfangenden Kanten um das Fenster herumlaufen. Darüber
hinaus verbessern die ineinandergreifenden Nuten und Stege gegenüber flachaufliegenden
Rahmen die Dichtigkeit gegen Spritzwasser.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Frontrahmens,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 1 auf die längere Seite,
Figur
3 eine Rückansicht des Rahmens nach den Fig. 1 und 2, Figur 4 einen Schnitt nach
Linie IV-IV in Fig. 3, Figur 5 einen Schnitt nach Linie V-V in Fig. 3, Figur 6 eine
Vorderansicht des bei dem erfindungsgemäßen Meßinstrument verwendeten Frontglases,
Figur 7 eine Stirnansicht des Gegenstandes der Fig. 6 und Figur 8 einen Schnitt
nach Linie Vill-VIll in Fig. 6.
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Nach Fig. 1 bis 5 ist der Rahmen 11 des erfindungsgemäßen Meßinstrumentes
rechteckförmig mit zwei langen Seiten 11' und zwei kurzen Seiten 11" ausgebildet.
Nach Fig. 4, 5 ist der Rahmen 11 im Querschnitt als Winkelprofil ausgebildet, wobei
der in der Rahmenebene liegende Schenkel zur Auflage auf dem Frontglas bestimmt
ist, während der von der Rahmenebene senkrecht wegstehende Schenkel den Gehäuserand
des Meßinstrumentes umgreifen soll, Am Ende dieses Schenkels sind nach innen etwas
vorstehende Schnappvorsprünge 16 vorgesehen, welche entsprechende Gegenvorsprünge
bzw, Vertiefungen am Gehäuse hintergreifen können, um den Rahmen 11 gegen Abheben
vom Gehäuse zu sichern. Die Schnappvorsprünge und deren Gegenlager sind beispielsweise
durch Vorsehen von Schrägflächen (Fig. 5) so ausgebildet, daß beim Aufsetzen des
Rahmens auf das Gehäuse das Einschnappen automatisch erfolgt.
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Nach Fig. 3 sind an den langen Seiten 1 1' des Rahmens 11 jeweils
zwei Schnappvorsprünge 16 im Abstand voneinander angeordnet.
Bei
schmäleren Rahmen erstreckt sich der Schnappvorsprung 16 an den kurzen Seiten 11"
über die gesamte Länge dieser Seite.
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Erfindungsgemäß sind am Ende des in der Rahmenebene liegenden Rahmenschenkels
entlang der langen Seiten 11' Rippen 13 vorgesehen (Fig. 3, 4). Die Rippen 13 erstrecken
sich nach Fig. 3 bis zum Rande des Rahmens an den kurzen Seiten 11".
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Entlang der kurzen Seiten 11" verläuft am freien Ende des in der Rahmenebene
liegenden Schenkels der kurzen Rahmenseiten 11ist ebenfalls eine nach innen vorstehende
Rippe 15, welche jedoch kürzer als die Rippe 13 ausgebildet ist.
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Zu dem Rahmen nach den Fig. 1 bis 5 gehört ein aus Kunststoff bestehendes
Frontglas, wie es in den Fig. 6 bis 8 dargestellt ist. Das Frontglas 12 weist die
gleiche Rechteckform wie der Rahmen 11 auf. Es ist so dimensioniert, daß der Rahmen
11 auf das Frontglas 12 aufgesetzt werden kann, wobei seine senkrecht von der Rahmen
ebene vorstehenden Schenkel das Frontglas 12 allseits umgreifen. Sie stehen nach
hinten über das Frontglas vor, um dort mit dem nicht dargestellten Gehäuse über
die Schnappvorsprünge 16 in Eingriff zu kommen. Nach den Fig, 6 bis 8 weist das
Frontglas 12 in seiner Vorderseite nahe dem Rand der längeren Seiten Nuten 14 auf,
welche komplementär zu den Rippen 13 des Rahmens 11 verlaufen. Beim Aufsetzen des
Rahmens 11 auf das Frontglas 12 treten also die Rippen 13 in die Nuten 14 ein, bis
die in der Rahmenebene liegenden Schenkel des Rahmens 11 zur Anlage an der Frontseite
des Glases 12 kommen. Nunmehr ist ein seitliches Ausbiegen der längeren Seiten 11
| des Rahmens 11 nach außen innerhalb der Ebene des Frontglases 12 nicht mehr möglich.
Ohne die Verwendung von Klebstoff oder sonstiger besonderer Maßnahmen bilden jetzt
der Rahmen 11 und das Frontglas 12 eine kompakte Einheit, die
jedoch
durch Abnehmen des Rahmens in senkrechter Richtung von dem Frontglas 12 auch wieder
lösbar ist.
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Von besonderer Bedeutung ist es, daß die Stege 17 des Frontglases
12 nicht ganz bis zur Frontebene des Glases 12 nach vorne vorsteht, so daß die Oberfläche
des Rahmens 11 bündig mit der Frontebene des Frontglases 12 ist, wenn der Rahmen
auf das Frontglas aufgesetzt ist.
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Aufgrund dieser vorteilhaften Ausbildung der Erfindung, die in Fig.
7 und 8 im einzelnen zu erkennen ist, kann somit ein Meßinstrument geschaffen werden,
bei dem die vordere Ebene des Frontglases 12 völlig bündig mit der vorderen Rahmenebene
ist. Dies ist zur Verhinderung einer Verunreinigung und auch zur einfachen Reinigung'der
Frontseite des Instruments von besonderem Vorteil.
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Die sich entlang der kurzen Seiten 11" des Rahmens erstreckenden Rippen
15 liegen an der Vorderseite des Frontglases 12 an. Das Glas sollte in diesem Bereich
ebenfalls von der Vorderebene zurückspringen, um auch in diesem Bereich die Vorderseite
des Rahmens 11 und die Frontseite des Glases 12 bUndig miteinander zu machen, Es
könnten jedoch auch an den kurzen Seiten des Frontglases 12 gemäß Fig. 6 Nuten 14'
vorgesehen sein, in welche die Rippen 15 der kurzen Rahmenseiten 11' eingreifen.
Im allgemeinen genügt jedoch die Rippen-Nut-Verbindung entlang der langen Rahmenseiten
11'.
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